Immobilienfonds im Depot unserer minderjährigen Tochter - lassen oder auflösen ?

  • Hallo


    Im Depot unserer Tochter (11j ) schlummert seit einigen Jahren der "Deka Immobilien Europa DE0009809566"

    Die aktuelle Diskussion über offene Immobilenfonds haben wir in groben Zügen mitverfolgt.

    Wir tun uns schwer zu bewerten, ob es weiterhin sinnvoll ist, den Immobilienfonds unverändert im Bestand zu belassen oder ganz oder teilweise aufzulösen und umzuschichten ( in was ? ).


    Der Immobilienfond hat zur Zeit ca. 50% Anteil im Depot unserer Tochter

    Der Rest des Depots verteilt sich auf ETF MSCI World und einen Zukunftsplan Fonds


    Stand heute, muss das Depot mindestens in den nächsten 8 Jahren nicht angetastet werden


    Danke schonmal für Tips :)


  • Raven

    Hat den Titel des Themas von „Immobilienfonds im Depot meiner mimnderjährigen Tochter - lassen oder auflösen ?“ zu „Immobilienfonds im Depot unserer minderjährigen Tochter - lassen oder auflösen ?“ geändert.
  • Im Depot unserer Tochter (11j ) schlummert seit einigen Jahren der "Deka Immobilien Europa DE0009809566".

    Die aktuelle Diskussion über offene Immobilienfonds haben wir in groben Zügen mitverfolgt.

    Wir tun uns schwer zu bewerten, ob es weiterhin sinnvoll ist, den Immobilienfonds unverändert im Bestand zu belassen oder ganz oder teilweise aufzulösen und umzuschichten.

    Diese Entscheidung wird Dir niemand abnehmen.

    Der Immobilienfonds hat zur Zeit ca. 50% Anteil im Depot unserer Tochter

    Der Rest des Depots verteilt sich auf ETF MSCI World und einen Zukunftsplan Fonds


    Danke schonmal für Tips :)

    Möglicherweise hat der Finanzverkäufer Deiner Sparkasse ganze Arbeit geleistet: Du wolltest Sicherheit, da hat er Dir den sicheren Immobilienfonds verkauft, Immobilien gelten in der Bevölkerung ja ganz allgemein als super-sicher.


    Auch "Zukunftsplan Fonds" klingt ja sehr verheißungsvoll. Nur ein Spötter würde anmerken, daß es sich hierbei wohl primär über einen Marketingbegriff handelt. Der "Zukunftsplan Fonds" ist ein Dachfonds, also ein Fonds von Fonds. Damit ist eins schonmal sicher: Doppelte Gebühren.


    Ich handele mit meinen eigenen Anlagen nach dem Motto: KISS - Keep it simple. Wenn ich etwas selber machen kann, dann stelle ich keinen Fondsmanager dafür an (und bezahle ihn auch nicht). Aber jeder Jeck ist halt anders. Die Entscheidung, was Du mit den Anlagen Deiner Tochter machst, wirst Du selber treffen müssen (Du hast sie damals, als Du die Sachen gekauft hast, ja auch selber getroffen).

  • Moin Raven


    Die Fonds sind dir wohl verkauft worden.


    Würdest du ein Auto verkaufen lassen dessen Spritverbrauch doppelt so hoch ist wie du eigentlich möchtest?


    Schlau dich auf , schau auf die Kosten und werde zum mündigen Selbstentscheider.


    Sicherheit ist auch nur Gefühl. Ein Portfolio kann man robust aufstellen damit ist die Gefahr von Kursverlusten geringer, aber absolute Sicherheit gibt es dennoch nicht.


    Die größte Gefahr ist die Inflation, da der Kaufkraftverlust mit Sicherheit nicht zurück kommt.


    Aktien schwanken gehen aber sehr sicher langfristig nach oben.


    Ein kostengünstiges renditestarkes und breit gestreutes Depot ist der beste Inflationsschutz.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Das alte Märchen vom sicheren Immobilienfonds, wie es Spötter nennen. Niemand hat eine Glaskugel und kann die Zukunft von Immobilien-Fonds vorhersagen. Immobilien-Fonds sind meiner Meinung nach nicht für Kinderdepots geeignet. In jungen Jahren könnte man eine höhere Aktienquote mit höher Chance in Kauf nehmen. Wer das Risiko scheut, sollte auf die guten alten Staatsanleihen direkt kaufen. Ganz ehrlich, ich kenne niemanden, der mit Deka Immobilienfonds jemals zufrieden war. Meine Mutter hat sich die vor der Euroeinführung aufschwätzen lassen und hat sie mit großem Verlust verkauft.


    In eurem Fonds machen 10 Immobilien 20% des Werte aus. Ist das eine Diversifikation zur Risikostreuung?


    In der aktuellen Situation Immobilienfonds zu verkaufen sollte genau überdacht werden. Die Werte könnten sich bei einer Zinssenkung schnell wieder ändern. Letztendlich ist es aber eure Entscheidung.

  • Nur (m)eine persönliche Meinung, keine Anlageberatung:


    Ich sehe Immobilienfonds nicht so kritisch, wie es viele gerade machen. Zurzeit haben sie eine schlechte Phase … aber in miesen Aktienjahren mit einem Verlust von 30 oder 50 oder 60 Prozent käme man auch nicht auf die Idee, Aktien komplett zu verteufeln. Die Zeiten ändern sich bestimmt wieder, und vielleicht ändern sie sich auch für Immobilienfonds … deshalb diversifiziert man. Ich selber habe eine Immobilienfonds-Beimischung von rd. 5 Prozent.


    Aber … für ein Kind sehe ich keine Immobilienfonds. Da ist der Anlagehorizont so lange, da lässt man zu viel Rendite liegen.

  • Danke für euren Input


    Den Immobilien Fonds hatte unsere Tochter übrigens von der Oma geerbt... und der schlummerte seitdem in ihrem Depot.


    Das diese Fonds eher der Deka dienen, als dem Fondsinhaber ist uns auch klargeworden. Die Entscheidung diese loszuwerden ist eigentlich bei uns schon gefallen.


    Wir tun uns nur mit der Entscheidung schwer, gleich alles oder nur einen Teil davon zu verkaufen.

    Die allgemeine Meinung hier scheint zu sein, alles oder zumindest den Großteil davon verkaufen und davon den größten Teil in Aktien ETF zu packen.... und einen kleinen Rest als Sicherheitspolter in Festgeld / Bundesanleihen zu stecken.


    Wäre es dann ratsam den vorhandenen ETF MSCI World aufzustocken oder zur Risikodiversifizierung auf einen anderen ETF zu setzten ( z.b. MSCI ACWI )?

  • Wie groß ist denn die Deka Position? In zwei Schritten zu verkaufen ist, wenn es die Bankgebühren zu lassen, eine gute Idee, wenn man sich nicht ganz sicher ist.


    Ein MSCI ACWI für die Diversifizierung zum MSCI World zu nehmen, finde ich jetzt nicht geeignet, da die Überschneidungen zu groß sind und ihr dadurch ein Klumpenrisiko bildet. Lieber dann MSCI EM Schwellenländer dafür nutzen oder eben ein Portfolio nach BIP-Regionen aufbauen. Schaut Euch die Videos von Finanztip dazu an. Da ist das gut erklärt.

  • Den Immobilien-Fonds hatte unsere Tochter übrigens von der Oma geerbt und der schlummerte seitdem in ihrem Depot.

    Dann hat der Finanzverkäufer also die Oma bezirzt und nicht Dich :)

    Dass diese Fonds eher der Deka dienen als dem [Eigentümer der Fondsanteile], ist uns auch klargeworden. Die Entscheidung, diese loszuwerden, ist eigentlich bei uns schon gefallen.


    Wir tun uns nur mit der Entscheidung schwer, gleich alles oder nur einen Teil davon zu verkaufen.


    Die allgemeine Meinung hier scheint zu sein, alles oder zumindest den Großteil davon verkaufen und davon den größten Teil in Aktien ETF zu packen ... und einen kleinen Rest als Sicherheitspolster in Festgeld / Bundesanleihen zu stecken.

    In diesem Forum bin ich immer derjenige, der zum Abwarten rät. Du hast die Einsicht gewonnen, daß Du mit dem Depot Deiner Tochter etwas machen solltest und suchst nun Rat. Die Entscheidung, was Du machst, ist aber in jedem Fall Deine, und Du hast sie zu vertreten. Das läuft nun schon vermutlich etliche Jahre in diese Richtung. Selbst, wenn es die falsche Richtung gewesen sein sollte, macht nun ein Vierteljahr oder so auch nichts mehr aus. Nimm Dir diese Zeit, lies Dich schlau und gewinne dadurch die Zuversicht, daß das, was Du tust, richtig ist.


    Ob Du alles auf einmal verkaufst oder in Tranchen, kann man so oder so sehen.


    Ich würde für ein Kind eher Akten kaufen als Bundesanleihen (langer Anlagehorizont), aber es ist Deine Entscheidung - und es ist fremdes Geld, was Du nur verwaltest. Weil ich selber praktisch nur Aktien habe, würde ich für das Kind auch nur Aktien kaufen, dabei habe ich so viel in der Hinterhand, daß ich im Zweifelsfall sagen könnte: Ich habe Dich, Kind, in die Baisse geritten, das war meine Entscheidung, also ersetze ich Dir das Manko.

    Wäre es dann ratsam den vorhandenen ETF MSCI World aufzustocken oder zur Risikodiversifizierung auf einen anderen ETF zu setzten ( z.b. MSCI ACWI )?

    Darüber läßt sich wiederum trefflich streiten. Ich bin der Meinung, daß das Jacke wie Hose ist. Oben bringt einer den Gedanken ein, daß ihm der MSCI World zu US-lastig ist und er Schwellenländer dabeihaben möchte.


    Siehst Du: Und genau solcher Kontroversen wegen brauchst Du Zeit, um Dich selbst zu informieren. Übrigens auch für Dein eigenes Vermögen, aber das nur am Rande.

  • Ein MSCI ACWI für die Diversifizierung zum MSCI World zu nehmen, finde ich jetzt nicht geeignet, da die Überschneidungen zu groß sind und ihr dadurch ein Klumpenrisiko bildet.

    Danach wäre der MSCI World an sich für dich ein Klumpenrisiko. Die Ansicht ist aber nicht finanztip konform. :huh:


    Die Hinzunahme des acwi zum normalen world bewirkt halt nicht viel. Das ist richtig.

    Lieber dann MSCI EM Schwellenländer dafür nutzen oder eben ein Portfolio nach BIP-Regionen aufbauen. Schaut Euch die Videos von Finanztip dazu an. Da ist das gut erklärt

    Oder es einfach einfach lassen und beim world bleiben.