Ich bin aktuell in der Elternzeit und bin normalerweise Vollzeit berufstätig.
Ich möchte gerne in Teilzeit in meinen Job zurückkehren und zusätzlich demnächst eine Schulung zur Kosmetikerin machen, die über 2.000€ kostet.
Wäre es sinnvoll, schon im Voraus ein Gewerbe anzumelden und paar Aufträge zu machen und dann erst die Schulung, damit ich sie unter Fortbildungskosten absetzen kann? Gibt es dabei noch etwas was ich beachten muss?
Das müßte Dir im Detail ein Steuerberater beantworten.
Die Ausbildung zur Kosmetikerin wären Ausbildungskosten in einem zweiten, noch nicht ausgeübten Beruf. Solche Ausgaben waren früher mal auf 6000 €/a beschränkt, diese Beschränkung ist aber weggefallen. Das heißt: Du kannst diese Schulung ganz normal unter Werbungskosten absetzen.
Eine Grundsatzentscheidung (und eine Entscheidung, die am Umsatz hängt) ist die Option zur Mehrwertsteuer, die man als Kleinunternehmer bis zu einem gewissen Umsatz hat. Wenn Du im letzten Jahr weniger als 22 T€ Umsatz hattest und im laufenden Jahr voraussichtlich unter 50 T€ Umsatz haben wirst, darfst Du ohne Mehrwertsteuer abrechnen, darüber mußt Du es. Dieses Thema ist nicht so besonders schwierig, aber einlesen müßtest Du Dich doch, ich kann das hier nicht komplett darstellen.
Wenn Du für die Mehrwertsteuer optierst, heißt das, daß Du für all Deine Behandlungen Mehrwertsteuer verlangen und abführen mußt, aber auch, daß Du für Deine Ausgaben die bezahlte MwSt. erstatten lassen kannst. Das sind bei Deinem Kurs immerhin zwischen 300 und 400 €. Ich würde vermutlich nicht für die MwSt optieren, wenn die Tätigkeit als Kosmetikerin Nebenberuf bleiben soll. Soll das aber bald Dein Hauptberuf werden, mag das anders aussehen.
Keine Frage, die sich vollständig und allgemeingültig in einem Forum beantworten läßt. 
