Portfolio Aufbau

    Hallo zusammen,


    bei vielen weiß ich bereits, dass sie eigentlich nur dem Prinzip folgen, es beim Vermögensaufbau und der Altersvorsorge möglichst einfach zu halten. Ich halte mich da eigentlich auch dran und habe ein simples 70/30-Portfolio. Nun habe ich jedoch noch über dreißig Jahre bis zur Rente und sehe eigentlich wenig Sinn darin, über diesen langen Zeitraum stumpf in das Depot einzuzahlen. Wenn ich dort beispielsweise in ein paar Jahren ein paar Hundertausend Euro liegen habe und das Ganze noch über zwanzig Jahre liegen bleibt und hoffentlich wächst, müsste ich doch eigentlich fürs Alter ganz gut abgesichert sein. Wäre es dann nicht eine Überlegung wert, Geld noch alternativ zu investieren, zum Beispiel in ein zweites Depot mit alternativer Strategie (Dividenden, Einzelaktien etc.)? Wie handhabt ihr das? Ist die Million das Ziel?

    Mach das was dir Spaß macht. Wenn du Spaß an einem Zweitdepot mit Aktien hast, dann mach einfach.

    Ich selbst bin noch in P2P investiert. Auch eine gaaaanz kleine Menge BTC hab ich, einfach um zu gucken, was damit passiert. Was andere dazu sagen ist mir relativ egal ^^

    Aus Diversitätsgründen: Warum nicht

    Um Spieltrieb zu befriedigen: Kann man machen


    Also ja, wenn Du meinst deine "sichere" Anlage (im Sinne von weit verteilt, relativ wenig Schwankung) ist groß genug, hast Du 3 Möglichkeiten:

    - Trotzdem weiter machen in Welt-ETFs

    - Mehr oder weniger Zocken wie Du es vorschlägst, weil es Spaß macht und man evtl den ETF ausperformt (oder halt nicht)

    - Das Geld ausgeben


    Ich am häufigsten wird 3. praktiziert und das scheint mir auch recht sinnvoll.

    Aber das ist alles eine Frage der Persönlichkeit.

    Ich sehe mich eher bei 1, aber hoffe eigentlich dass sich das noch ändert. ;)

    Klingt irgendwie ein wenig nach "die sichere Geschichte wird ja vermutlich so gut laufen, dass ich mit ein wenig Spielerei ja ruhig auch ein bisschen was verbrennen kann ohne, dass es weh tut."


    Aber ich stecke aus Spaß auch schon mal was in einen Dividenden ETF. Einfach, um zu schauen wie der läuft. Aus Interesse. ;)

    Dass hier eine Strategie mit Dividenden oder Einzelaktien gleich mit Zockerei gleichgesetzt wird, wundert mich etwas. Ich habe auch überhaupt keinen Antrieb zu zocken oder ähnliches.

    Wir haben auch ein langweiliges Depot (MSCI World - ca. 90% des Depots) und zusätzlich einige Einzelaktien (ca. 10%). Für mich sind die Einzelaktien Spielerei. Nicht Zockerei im Sinne von Casino, es sind auch keine obskuren Unternehmen sondern schon große, die man kennt. Aber es ist eben schon eine Wette auf Einzelwerte, und zumindest aktuell performt der MSCI World besser. Ich bin also doch keiner der wenigen, die den Index schlagen… 😁

    Ich bin 100% in A1JX52 (Vanguard all world) investiert


    Mein Depot besteht aus 70% ETF und 30% Cash im Form von Geldmarkt ETF (6-stellig)


    Dazu habe ich sog. “Fuck you money” aufs Girokonto (auch 6-stellig)


    Ab und zu spiele ich Lotto.


    Ich spende sehr gern an gemeinnützige Vereine und helfe Leute, die nicht so viel Glück im Leben haben.


    Ich bin der Meinung, dass ich “genug” Geld habe.


    Eigentlich finde ich es grotesk, dass mein Depot wächst ohne das ich aktiv etwas tue.


    Es gibt sehr viel Ungerechtigkeit in dieser Welt - es ist bald Weihnachten - es geht uns alle hier im Forum gut - meine Bitte wäre ein bisschen Geld zu spenden


    Peace ✌️ love ❤️ und hope

    Zitat von gregoriw

    Dass hier eine Strategie mit Dividenden oder Einzelaktien gleich mit Zockerei gleichgesetzt wird, wundert mich etwas. Ich habe auch überhaupt keinen Antrieb zu zocken oder ähnliches.

    Das war meinerseits natürlich ein wenig überspitzt formuliert, falls das auf mich bezogen war.

    Einfach nur die Kontroverse, dass man davon ausgeht, dass Strategie 1 gut bis sehr gut laufen wird und man dennoch (mit geringerem Kapital) eine Strategie 2 und 3 machen möchte.

    Ist dann halt doch irgendwo der Spielbetrieb, der in einem steckt. Wie gesagt: den verspüre ich auch hin und wieder und dann landen doch wieder Anteile von einem Dividenden ETF oder so im Depot.

    Vielleicht ist auch der bessere Ansatz, erstmal die Jahre abzuwarten und zu sehen, wie sich das 70/30-Portfolio entwickelt. Letztendlich ist es jetzt auch nur ein Blick in die Zukunft und in die Glaskugel.


    Bis auf eine Sektorwette, die ich schnell wieder rückgängig gemacht habe, halte ich es eigentlich ganz gut durch, bei meiner Strategie zu bleiben. Von Zeit zu Zeit kommen mir aber immer wieder zwei Gedanken in den Sinn: eventuell Small Caps beimischen, eventuell mehr Europa, um den US-Anteil zu reduzieren.

    ob es beim Portfolioaufbau ein absolut richtig gibt, kann keiner sagen. Das wichtigste ist, daß man sich informiert und seine Gedanken macht, diese dann in ein Portfolio umsetzt und vor sich selbst begründen kann. Da man alles erst in der Zukunft weiß geh ich z.B. einen gespaltenen Weg, d.h. 50% Msci World ETF und die anderen 50% sind 8 verschiedene aktive Fonds. Mal sehen welcher Bereich welchen schlägt :)

    Zitat von gregoriw

    . Von Zeit zu Zeit kommen mir aber immer wieder zwei Gedanken in den Sinn: eventuell Small Caps beimischen, eventuell mehr Europa, um den US-Anteil zu reduzieren.

    Kann man alles machen. Ob es was gebracht hat im Vergleich zum simplen MSCI World, siehst Du dann in 30 Jahren… 😉


    Zitat von WerAuchImmer

    Ist dann halt doch irgendwo der Spielbetrieb, der in einem steckt. Wie gesagt: den verspüre ich auch hin und wi

    Solange man sich das leisten kann, ist das doch völlig okay. Und wenn einem das Ausleben des Spieltriebs mit (relativ gesehen) „Kleingeld“ dabei hilft, mit dem Löwenanteil diszipliniert zu bleiben, ist das doch wunderbar.

    Ich bin seit 30 Jahren mit Fonds und Aktien unterwegs, die Altersvorsorge habe ich mit Fonds begonnen und bin dann auf einen ETF auf den MSCI World umgestiegen. Damit habe ich in der Rente zusammen mit der Rente und der Betriebsrente ein ordentliches Einkommen. Mein Spielgeld hatte ich in Einzelaktien, insgesamt ist allerdings der ETF besser gelaufen, trotz einiger Ausreißer nach oben. Sicherlich gehört auch immer ein wenig Glück dazu, aber die Sicherheit bringen halt die ETF s die möglichst viele Firmen laufen.

    Zitat von ichbins

    Ich bin seit 30 Jahren mit Fonds und Aktien unterwegs, die Altersvorsorge habe ich mit Fonds begonnen und bin dann auf einen ETF auf den MSCI World umgestiegen. Damit habe ich in der Rente zusammen mit der Rente und der Betriebsrente ein ordentliches Einkommen. Mein Spielgeld hatte ich in Einzelaktien, insgesamt ist allerdings der ETF besser gelaufen, trotz einiger Ausreißer nach oben. Sicherlich gehört auch immer ein wenig Glück dazu, aber die Sicherheit bringen halt die ETF s die möglichst viele Firmen laufen.

    Also gefühlt hat hier jeder immer auch etwas in Einzelaktien investiert. Es scheint fast schon ein Gesetz zu sein, dass niemand sich auf ein einfaches ETF-Portfolio beschränken kann.

    Zitat von gregoriw

    Also gefühlt hat hier jeder immer auch etwas in Einzelaktien investiert. Es scheint fast schon ein Gesetz zu sein, dass niemand sich auf ein einfaches ETF-Portfolio beschränken kann.

    Da bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob die Stichprobe jetzt ausreichend repräsentativ ist.


    Wenn Du parallel zum ETF-Sparplan auch noch anders investierst, wird man Dich hier nicht der Häresie bezichtigen.


    Das Motto ist hier: "Mach' wie Du meinst, musst Du selbst wissen, ist ja Dein Geld!"

    Zitat von gregoriw

    Also gefühlt hat hier jeder immer auch etwas in Einzelaktien investiert. Es scheint fast schon ein Gesetz zu sein, dass niemand sich auf ein einfaches ETF-Portfolio beschränken kann.

    Dann bin ich wohl einer der Wenigen, die nicht zu dieser Beschreibung passen. Ich habe nämlich keine Fonds und/oder ETF im Depot... nur Einzelaktien... und dies seit deutlich über 30 Jahren. Und den Schuh mit dem 'Zocken' ziehe ich mir in keinster Weise an.

    Wenn du nun auch etwas mit einzelaktien anfangen willst und etwas Zeit hast, dann versuche dich doch zunächst mit einem 'Musterdepot' zum Spielen, und zwar so lange, bis du damit klar kommst.

    Der 'Witz' beim Investieren in einzelaktien liegt mMn darin, uasi einen eigenen Fonds zu verwalten, ohne sich ein enges Korsett anlegen zu müssen, wie es die Fondsmanager tun (müssen). Will sagen, du kannst kaufen und verkaufen, wie und wann du willst... und brauchst niemandem Rechenschaft ablegen.

    Ich habe es immer so gehalten, dass ich mir limits gesetzt habe, um entweder Verluste zu begrenzen, oder um Gewinne bei 'begrenzter Gier' mitzunehmen. Ferner habe ich Aktien von Banken, Versicherern, und Autobauern gemieden, und generell deutsche Aktien außen vor gelassen (es sei denn zum Zocken).

    Also, versuche es einfach mal mit einem Spieldepot... und berichte mal, wenn du ein paar Erfahrungen damit gesammelt hast.

    Zitat von gregoriw

    Wäre es dann nicht eine Überlegung wert, Geld noch alternativ zu investieren, zum Beispiel in ein zweites Depot mit alternativer Strategie (Dividenden, Einzelaktien etc.)?

    Such mal nach Core Satellite Strategie. Da hast du einen großen ETF Kern und Satelliten fliegen in ein paar Einzelwerte drumherum. Dann kannst dum mit den Satelliten spielen….


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen

    Zitat von gregoriw

    Also gefühlt hat hier jeder immer auch etwas in Einzelaktien investiert. Es scheint fast schon ein Gesetz zu sein, dass niemand sich auf ein einfaches ETF-Portfolio beschränken kann.

    Sicherlich kann das sein, ich wollte nur darauf hinweisen, dass es äußerst schwierig ist den Markt zu schlagen und nur sehr selten gelingt. Viele erzählen gerne von Erfolgen, Verluste werden gerne verschwiegen.

    Zitat von ichbins

    Sicherlich kann das sein, ich wollte nur darauf hinweisen, dass es äußerst schwierig ist den Markt zu schlagen und nur sehr selten gelingt. Viele erzählen gerne von Erfolgen, Verluste werden gerne verschwiegen.

    mir geht es beim Anteil der aktiven Fonds nicht darum den Markt zu schlagen, sondern diversifizierter zu sein. Im Msci World habe ich keine EM, wenn die nötig sind, sollen das Fondsmanager entscheiden. Ebenso den Anteil an Anleihen. So tief in die Materie möchte ich nicht einsteigen. Ach ja, Verluste verschweigen? Neee, tu ich nicht. Ich hab mit dem Neuen Markt angefangen. Das tat weh.