Wie viele Konten für die Altersvorsorge

  • Hallo!

    Ich habe folgende Frage an die Community:

    Wenn man die Strategie des Rebalancing (Pantoffel Portfolio) umsetzen möchte, macht es dann aus eurer Sicht Sinn, ein eigenes Tagesgeldkonto für die Altersvorsorge zu führen? Wobei auf dieses Konto auch immer die gleichen Gelder (Sparplan/Einmalanlage) eingezahlt werden, wie auf das Depot....

    Aktuell habe ich 1 Depot und nur 1 Tagesgeldkonto, auf dem meine gesamten Ersparnisse stehen :/

    Freue mich auf eure Tipps!

  • Wenn man die Strategie des Rebalancing (Pantoffel Portfolio) umsetzen möchte, macht es dann aus eurer Sicht Sinn, ein eigenes Tagesgeldkonto für die Altersvorsorge zu führen? Wobei auf dieses Konto auch immer die gleichen Gelder (Sparplan/Einmalanlage) eingezahlt werden, wie auf das Depot.

    Du bringst offensichtlich zwei Dinge durcheinander, die man besser trennt.


    1) Sinnvollerweise trennt man laufendes Geld vom Anlagegeld.

    2) Man braucht im Anlagegeld eine Struktur.


    Fürs laufende Geld braucht man ein Girokonto, eine Bezahlkarte ist praktisch (Kreditkarte?). Für die Liquiditätsreserve hat man sinnvollerweise ein Tagesgeldkonto.


    Es ist einfacher, wenn man das Anlagegeld separat davon hält. Also: Nochmal ein Tagesgeldkonto und ein Depot.


    Die Leute von Finanztip sagen: Langfristiges Geld legt man sinnvollerweise in Aktien-ETFs an.


    Die Leute von Finanztest sind diesbezüglich vorsichtiger. Die sagen: Wähle für das Anlagegeld eine Mischung zwischen "Sicherheitsbausteinen" und "Renditebausteinen". "Sicherheitsbausteine" sind Renten, also festverzinsliche Papiere, erstmal Tagesgeld, dann Festgeld oder halt längere festverzinsliche Papiere. "Renditebausteine" sind Aktien-ETFs auf einen möglichst breiten Index, etwa den ACWI.


    Im "Pantoffelportfolio" hast Du eine von Dir gewählte Mischung beider Elemente, vielleicht 50/50, vielleicht 25/75 oder ein anderes, von Dir gewähltes Verhältnis. Beide Bestandteile entwickeln sich in der Zeit unterschiedlich, das heißt: Durch Kursveränderungen verändert sich das von Dir gewählte Verhältnis. Das muß man immer mal wieder korrigieren, etwa dadurch, daß man Teile des stärker gestiegenen Anteils verkauft und dafür dann Teile des weniger gestiegenen Teils nachkauft. Solange man spart, kann man auch die Sparraten in den schwächeren Teil stecken und gleicht so unterschiedliche Kursentwicklung aus. Diesen Prozeß nennt man "Rebalancing"; "wieder ins Gleichgewicht bringen". Muß heute ja alles englisch sein.


    Jetzt Du: Wie weit bist Du? Sparst Du schon oder willst Du erst? Wie soll Dein Pantoffelportfolio aussehen bzw. sieht es bereits aus?

  • Wie viele Konten für die Altersvorsorge?



    So wenig wie möglich, so viele wie nötig.

    (Persönliche Einzelmeinung)


    Mit Excel oder Zettel und Stift kann man eine Vielzahl von Beträgen für verschiedene Zwecke auf einem Konto verwalten, wenn einem der Sinn danach steht. Man kann aber auch mehrere Konten dafür verwenden, falls einem das besser gefällt. Es gibt da kein "richtig" oder "falsch".

  • Danke für die Antworten!

    Achim Weiss: genau so habe ich das gemeint....

    Ich habe seit 4 Jahren einen Sparplan auf einen MSCI World. Zwischendurch habe ich zusätzlich auch Einmalanlagen getätigt. Die gleiche Summe (Pantoffel 50:50) fließt konsequent auch auf mein Tagesgeldkonto - wobei auf dieses Tagesgeldkonto sowohl das Anlagegeld als auch das laufende Geld (Liquiditätsreserve) fließt. In Zeiten der Niedrigzinsen konnte ich immer schnell und einfach den eingezahlten Betrag berechnen, welchen ich auf das Tagesgeld eingezahlt habe (Anzahl der Monate x mtl. Einzahlung + Einmalanlagen ... ohne Berücksichtigung der minimalen Zinsen). Da es nun aber wieder mehr Zinsen gibt, fällt es mir ziemlich schwer, die Gesamtsumme des Anlagegeldes auf dem Tagesgeldkonto genau zu berechnen und den Überblick zu behalten. Daher die Überlegung, ein separates Tagesgeldkonto für das Anlagegeld zu eröffnen.

  • Die gleiche Summe (Pantoffel 50:50) fließt konsequent auch auf mein Tagesgeldkonto - wobei auf dieses Tagesgeldkonto sowohl das Anlagegeld als auch das laufende Geld (Liquiditätsreserve) fließt.

    Jede/r wie er/sie will...

    Ich trenne Liquiditätsreserve von 'Anlagegeld' nicht wegen der 'Buchaltung* und auch nicht wegen der Aufteilung des Freibetrages, sondern weil ich den unmitelbaren Zugriff aufs 'Anlagegeld' nicht benötige. Deshalb ist die Liquiditätsreserve liquide auf einem Tagesgeldkonto und der Rest (Anlagegeld) auf einem anderen Termingeldkonto (Fetzgeld) bzw. auf mehreren Konten bei verschiedenen Banken (Stichwort: Einlagensicherung).

  • Wir haben das auch getrennt von den restlichen Rücklagen.


    Und da die Altersrücklage aktuell ja auch nicht benötigt wird haben wir diese sogar z.T. in Festgeld geparkt aufgrund des höheren Zinssatzes.

    Davon wird man sicherlich nicht reich, aber die paar Hundert Euro an Zinsen kann ich mitnehmen da das Geld eh "Zweckgebunden" ist in der Altersvorsorge und beim Freistellungsauftrag noch Luft war/ist.

  • Deshalb ist die Liquiditätsreserve liquide auf einem Tagesgeldkonto und der Rest (Anlagegeld) auf einem anderen Termingeldkonto (Fetzgeld) bzw. auf mehreren Konten bei verschiedenen Banken (Stichwort: Einlagensicherung).

    DU hast "Fetzgeld" JDS ? Da hätte ich nie mit gerechnet.



    Hallo xxx , herzlich willkommen im Finanztip Forum. :)


    In meinen Augen würde ein Tagesgeldkonto und ein Depot neben zwei Girokonten reichen.


    Ich persönlich habe ein aktives Tagesgeldkonto, bei dem die Verzinsung über 3,5% noch bis 31.01.2024 läuft. Ein weiteres Tagesgeldkonto zu 3,5% Verzinsung schon einmal vorbereitet (bei der FNZ-Bank musste man bis zum 15.12.2023 das Konto eröffnen, um ab 01.01.2024 ein halbes Jahr die "gute" Verzinsung zu fixieren). Über Finvesto laufen meine vermögenswirksamen Leistungen, daher habe ich schon eine Geschäftsbeziehung dorthin.


    Zwei inaktive Tagesgeldkonten.


    Eines davon bei der Renault Bank direkt, welches ich wahrscheinlich nach Erhalt der Jahressteuerbescheinigung kündigen werde. Dort war ich eigentlich immer zufrieden und der Zins liegt auch in einem ordentlichen Bereich, daher bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.


    Das andere inaktive Tagesgeldkonto hängt an meinem Spiel-Depot bei der Consorsbank.



    Bei der Consorsbank liegt wie erwähnt das Spiel-Depot in dem ich mich in relativ geringem Umfang an Einzelaktien austobe.


    Das Hauptdepot mit dem Altersvorsorge-ETF liegt wie das "Noch-Haupt-Tagesgeldkonto" und eines der Girokonten bei der DKB AG.


    Warum die "teuren" Direktbanken Consorsbank und DKB AG?


    1,50€ Ausführungskosten für meinen Sparplan auf den ETF find ich völlig vertretbar (Ich habe eine Kostenquote in Höhe von 0,278%, pro Ausführung. Wer mag, kann sich nun den Spaß machen meine Sparrate auszurechnen. ^^ )


    Das Spiel-Depot soll sogar "richtig" Geld pro Order kosten. Damit zwinge ich mich mehr darüber nachzudenken, was ich kaufe. Wenn mich das nur 1,00€ kostet würde ich wahrscheinlich zum Trader werden (Und ich würde wahrscheinlich große Verluste aufhäufen und eher schlecht in dem, was ich da tue...)



    Neben dem Girokonto bei der DKB AG habe ich bei der örtlichen Volksbank ein weiteres Girokonto. Ja, das ist nicht kostenlos, aber es gibt mir Sicherheit. Ein Teil meines Notgroschens liegt dort. Ja, der ist nicht verzinst, aber darum geht es bei einem Notgroschen in meinen Augen auch nicht Hauptsächlich. Habe mich mal bei der DKB ausgesperrt, da war ich um das zweite Girokonto sehr froh. Ich habe es in der konkreten Woche zwar nicht gebraucht, aber es gab ein gutes Gefühl.



    Abgerundet wird das Ganze noch von einer Kreditkarte bei der Hanseatic Bank. Damit sind wir auch ungefähr bei dem Vier-Töpfe-Prinzip, welches Finanztip empfiehlt und von dem Saidi soviel erzählt. :)



    Nun mache ich es wie McProfit und bedanke mich bei jedem, der diesen langen Text gelesen hat. :)



    Beste Grüße vom linken Niederrhein



    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Hallo und danke für all' Eure Antworten!

    Ich frage ich mich nach wie vor, wie man mit nur einem einzigen Tagesgeldkonto den Überblick behält, sofern dieses für die monatlich Sparrate/Altersvorsorge und zugleich zur Liquiditätsreserve genutzt wird. Alles unter dem Gesichtspunkt, dass man eine Art Pantoffel Portfolio führt und von Zeit zu Zeit wieder zu den Ausgangswerten umschichten möchte....

    Mir persönlich ist da ein separates Tagesgeldkonto (bzw Festgeld ) sympathischer, da übersichtlicher...

    Saidi hatte in einem Beitrag auch mal erwähnt, dass er nur ein Tagesgeldkonto führt und sein Geld in knapp 80 zu 20 anlegt...

    Wie lösen das (nämlich die Berechnung des angesparten Vermögens) die Leute aus der Community mit nur einem Tagesgeldkonto, sofern sie regelmäßig umschichten?

  • Wie lösen das (nämlich die Berechnung des angesparten Vermögens) die Leute aus der Community mit nur einem Tagesgeldkonto, sofern sie regelmäßig umschichten?

    Wenn die Liquiditätsreserve ein fester Betrag ist, ist die Berechnung trivial

  • Ich habe ein Girokonto, ein Tagesgeld Konto und Festgeld, wenn ich bei guter Lage Anteile verkaufe geht es auf das Girokonto, danach entscheide ich wie ich weiter aufteile. Wüsste jetzt nicht wozu ich bei unter 100k noch ein Tagesgeld Konto brauche?

  • xxx Du kannst es auch einfach so handhaben, dass du deine Liquiditätsreserve auf einem separaten Tagesgeldkonto einer anderen Bank parkst. Dann kommst du erst gar nicht in Versuchung diese anzurühren und behältst den Überblick über deine Altersvorsorge.

  • Ich habe seit 4 Jahren einen Sparplan auf einen MSCI World. Zwischendurch habe ich zusätzlich auch Einmalanlagen getätigt. Die gleiche Summe (Pantoffel 50:50) fließt konsequent auch auf mein Tagesgeldkonto - wobei auf dieses Tagesgeldkonto sowohl das Anlagegeld als auch das laufende Geld (Liquiditätsreserve) fließt.


    In Zeiten der Niedrigzinsen konnte ich immer schnell und einfach den eingezahlten Betrag berechnen, welchen ich auf das Tagesgeld eingezahlt habe (Anzahl der Monate x mtl. Einzahlung + Einmalanlagen ... ohne Berücksichtigung der minimalen Zinsen). Da es nun aber wieder mehr Zinsen gibt, fällt es mir ziemlich schwer, die Gesamtsumme des Anlagegeldes auf dem Tagesgeldkonto genau zu berechnen und den Überblick zu behalten. Daher die Überlegung, ein separates Tagesgeldkonto für das Anlagegeld zu eröffnen.

    Viele Wege führen nach Rom, das gilt auch beim Geldanlegen. Ich habe beispielsweise keinen ausgesprochenen Notgroschen (dafür aber einen Überblick über mein täglich verfügbares Geld). Wie man die einzelnen Elemente nennt, ist letztlich egal.


    Das Problem mit gängigen Tagesgeldkonten ist, daß sie einen "guten Zins" meist nur für wenige Monate bieten. Wenn man ein Tagesgeldkonto für den Rentenanteil Deines Portfolios nimmt, muß man alle halbe Jahre oder so wechseln, wenn man einen vernünftigen Zins haben will. Nachdem dieses Geld aber zumindest zum Teil langfristig gedacht ist, würde ich entsprechend etwas Langfristiges kaufen, etwa ein Festgeld. Wenn man das mehrere Male mit Teilbeträgen macht, kann man die Laufzeiten staffeln, was den prinzipiellen Nachteil des Festgelds mindert (nämlich daß man noch nicht einmal im Notfall drankommt). Je nach Größe des Notgroschens kann man ein halbes bis ein Jahr damit überbrücken, also könnte man die Festgelder jährlich staffeln.


    Wenn man mit Festgeldern einen ordentlichen Zins festhält, ist der Zins auf dem Tagesgeldkonto dann auch nicht mehr so wichtig. Man könnte das Tagesgeldkonto weiter entlasten, indem man einen Geldmarktfonds kauft. Dann ist der Zins auf dem Tagesgeldkonto noch weniger wichtig, weil weniger Geld darauf ist.

  • Wenn die Liquiditätsreserve ein fester Betrag ist

    Nein, das ist es nicht.... Auf dieses eine Tagesgeld läuft aktuell bei mir die monatliche Sparrate für die Altersvorsorge als auch immer wieder mal der 'Überschuss' von meinem Girokonto. Daher meine Überlegung, zwei getrennte Tagesgeldkonten zu führen.

  • Nein, das ist es nicht.... Auf dieses eine Tagesgeld läuft aktuell bei mir die monatliche Sparrate für die Altersvorsorge als auch immer wieder mal der 'Überschuss' von meinem Girokonto. Daher meine Überlegung, zwei getrennte Tagesgeldkonten zu führen.

    Aber trotzdem bleibt doch der Notgroschen gleich. Wenn du dich entscheidest, 10.000 Euro zur Seite zu legen, dann kannst du das einfach immer von der Summe auf dem Tagesgeldkonto abziehen.

  • Wenn du dich entscheidest, 10.000 Euro zur Seite zu legen, dann kannst du das einfach immer von der Summe auf dem Tagesgeldkonto abziehen.

    Zu Niedrigzinszeiten habe ich das genauso gemacht... Allerdings fällt es jetzt (glücklicherweise) schwerer, da das Gesamtvermögen auf dem Tagesgeld verzinst wird...

  • Die Zinsen vom Notgroschen kannst du doch zur Altersvorsorge zählen oder nicht?

  • Ich verstehe nicht wo das Problem ist, tut mir leid.

    Wenn es dir ein Problem bereitet es mit einem Konto zu trennen dann trenne es auf mehrere.

    Tagesgeldkonten gibt es an jeder Ecke kostenfrei, und oft auch mehrere bei der eigenen Bank.


    Zur Not machst du eben 3 oder 5 Tagesgeldkonten wenn du deine Gelder getrennt haben willst nach verschiedenen Töpfen.

    Es ist sich sch*** Egal was Saidi macht, wenn du dich mit einer anderen Konstellationen besser fühlst dann mach es.

    Es bringt nämlich genau Null wenn wir dir jetzt alle erzählen wie wir das machen, dies aber gegen deine eigene Überzeugung ist.


    Es gibt user die habe 3 Giro, 5 Depots oder was weiß ich.

    Braucht kein Mensch, kann man aber machen wenn man möchte.