Dynamik vs. Altersrückstellung

  • Hallo liebe Finanztip-Community,

    ich meine mich an einen Artikel zu erinnern, welcher empfahl im Hinblick auf Altersrückstellungen die Dynamik aus verschiedenen Tarifen rauszunehmen, kann diesen aber nicht mehr finden und möchte aufgrund einer falschen Erinnerung keine falsche Entscheidung treffen.

    Können Sie mir helfen diesen wieder zu finden oder dazu mal was veröffentlichen?

    Mein Thema ist, dass ich aufgrund privater KV und Scheidung etc. ein Thema bzgl. Altersvorsorge sehe. Denke, dass ich das größtenteils geschlossen habe, würde aber gerne weitere, kleine Bausteine mitnehmen. Ich brauche beispielsweise mit klar Ü50 keine wesentliche Anpassung einer möglichen BU-Rente mehr. Heißt Dynamik da raus, tut nicht weh, macht aber auch nur Sinn, wenn dann wirklich für's Alter mehr liegen bleibt und nicht unter Umständen, stagnierenden Beiträge, sogar weniger.

    Ich meine mich aber zu erinnern, dass der Tenor des Artikels war, dass der wesentliche Anteil der Beitragsanpassungen in den verbesserten Versicherungsschutz wandert und das dieser verbesserte Versicherungsschutz auch Teile der angesparten Rückstellungen auffrisst, so dass ein Rausnehmen der Dynamik tatsächlich zu höheren Ausschüttungen im Alter führt. Wenn man das generell so sagen kann, dann würde ich überall, beispielsweise auch LV, die Dynamik raus nehmen.
    Finde aber den Artikel irgendwie nicht mehr. (Hoffe der war von euch =O , so erinnere ich mich zumindest, wenn nicht, wäre es ja vielleicht mal ein Thema ;) )

    Dank euch, liebe Grüße,

    Jörg

  • Moin Juchemjo ,


    herzlich willkommen im Forum und gut das du anfängst dich um deine Finanzen selber zu kümmern.

    Bei Dir sind ja verschiedene angebliche Altersvorsorgeprodukte an den Mann gebracht worden. Wie gut bzw. schlecht jetzt die einzelnen Produkte kann man so nicht sagen.

    Beim Bund der Versicherten oder vielleicht bei Verbrauchzentralen kann dir da weitergeholfen werden. Das eine oder andere Versicherungsprodukt kann dir sicherlich auch hier im Forum erklären und Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise wirst du sicherlich auch bekommen.


    Zuerst musst da aber erstmal wissen was du da überhaupt genau für Produkte hast.


    So wie du schon vermutest ist eine Dynamik kein gutes Geschäft für den Kunden sondern nur für die Versicherung.

    Aus einem Blog Beitrag von Hartmut Walz:

    "

    • Ganz abgesehen von der Solvabilität der Lebensversicherer sollten Sie die mangelnde Rendite des Versicherungssparens zum Anlass nehmen, auf alle Fälle eine möglicherweise noch bestehende Beitragsdynamik, also die Erhöhung der Beiträge Ihres Vertrages zu streichen. Denn jede Erhöhung löst zusätzliche Abschluss- und Vertriebskosten aus, die sich angesichts der Ertragsschwäche der Versicherer wohl kaum noch zurückverdienen lassen."

    Hier nachzulesen:

    Unsichere Lebensversicherer – ein Update - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Lebensversicherern geht es schlecht. Deshalb auf keinen Fall mehr kapitalbildende Lebens- oder Rentenversicherungen, Riester- oder Rürup-Verträge abschließen!…
    hartmutwalz.de


    Vielleicht hilft dir auch der Entscheidungsbaum des Bund der Versicherten:

    https://www.bundderversicherten.de/fbfiles/pdf/210830-BdV-Entscheidungsbaum.pdf


    Bleib auf jedenfall am Ball und mach dich weiter Finanzschlau. Das lohnt sich für dich damit du zum mündigen Selbstentscheide wirst.


    Viel Erfolg und gute Finanzentscheidungen!

  • Ich würde das nicht pauschalisieren. Eine BU mit dynamischer Anpassung ist m.E. anders zu betrachten als eine Lebensversicherung mit Dynamik.

    Bei vielen BU-Policen endet die Beitragsdynamik ohnehin automatisch mit 55.


    Ich habe der Beitragsdynamik meiner Lebensversicherung zunächst immer mal wieder widersprochen, bevor ich die Beitragsdynamik endgültig gekündigt habe (Altvertrag mit hoher Garantieverzinsung und Steuerfreiheit).

    Die letzten 10 Jahre der Laufzeit ergibt die Beitragsdynamik bei einer Lebensversicherung m.E. überhaupt keinen Sinn!