Verluste von Aktien Verkäufe gegenrechnen gegen Gewinne (Dividende) von anderen Aktien

  • Hallo Zusammen,


    werden Verluste (Jahresrechnung)


    (Aktie X --> Verkauf --> Verlust 1000 Euro),

    automatisch (weil im gleichen Depot)

    (Aktie Y --> Dividende --> Gewinn1000 Euro).


    Damit würde ich mir gerne den Freistellungsauftrag für andere Investments aufheben).


    Danke und grüße

  • Nein. Verkaufserlöse (positiv und negativ) werden bei Aktien miteinander verrechnet, Dividenden gehören aber in eine andere Schublade. Nach geltender Rechtslage geht der Verlust in den Verlusttopf Aktien, die Dividende wird versteuert bzw. gegen den Freistellungsauftrag gerechnet.


    Sprächen wir von Verlusten durch den Verkauf eines Fonds, könntest Du diese mittels Dividenden ausgleichen.


    Das ist nach Ansicht mancher unsystematisch, deswegen ist ein Verfahren gegen das entsprechende Gesetz anhängig. Irgendwann im Verlaufe der nächsten 20 Jahre oder so werden wir dazu wohl eine höchstrichterliche Entscheidung hören.

  • Danke für die Info. Dann muss ich das später über Steuerausgleich abrechnen.

    Äh, nein :)


    Aktienverluste können grundsätzlich nicht mit Dividendenerträgen verrechnet werden.

    Weder direkt bei der Depotbank, noch über Steuererklärung (was du vermutlich mit "Steuerausgleich" meinst).


    Erst wenn eines Tages die Gesetzeslage geändert wird, so wie Achim Weiss geschrieben hat.

  • Hallo Zusammen,


    war lange nicht hier und habe die Nachrichten erst jetzt gelesen.

    Mit Steuerausgleich war "Steuererklärung" gemeint. Ich dachte dass ich dort die Verluste auflisten kann und dann mit der Steuerrückerstattung die Verluste "Gegen gerechnet" werden und dort die Erstattung stattfindet (genauer gesagt dass was ich bei Gewinn ca. 26,3 % bezahle , dort mit 26,4% zurück erstattet bekomme).

    Holzweg ?


    Wenn Ja, wie würdest Ihr die Verluste "abrechnen" ?


    Danke und Grüße


    P.S.

    Dass mit Aktie gegen Dividende nicht funktioniert habe ich verstanden :)

  • Um den Aktienverlusttopf "abzurechnen", ist es bei derzeitiger Rechtslage die einzige Möglichkeit, dass man von seinen "Gewinneraktien" einige in passender Menge verkauft, d.h. Kursgewinne in Höhe des Verlusttopfinhaltes realisiert. Dieser Gewinn ist dann steuerfrei, weil er mit dem Aktienverlusttopf verrechnet wird.

    Falls man diese Gewinneraktien aber eigentlich behalten möchte, kann man sie dann sehr zeitnah einfach erneut kaufen. Idealerweise mit dem gleichen Kurs, und mit keinen oder sehr geringen Ordergebühren.


    Die zweite Möglichkeit ist, dass man den Aktienverlusttopf einfach so stehen lässt und hofft bzw. darauf wartet, dass die Gesetzeslage geändert wird.

    Aber ob man da zwei Jahre, zehn Jahre oder noch länger warten muss, vermag ich nicht zu sagen :saint: