Liebe Finanztip-Community,
ich (34 Jahre) möchte mich um meine Altersvorsorge kümmern. Ich möchte meinen bestehenden Riestervertrag sinnvoll ergänzen und habe mich beraten lassen. Angedacht ist ein monatlicher Sparbetrag von insgesamt 400 € für die AV, der sich in 160 € Riester und 340 € für den (jetzt zu verplanenden) Rest aufteilt.
Frage 1: Macht es Sinn die bestehende fondsgebunde Riesterrente durch eine fondsgebundende Rürup und eine fondsgebundene private RV zu ergänzen? Insbesondere hinsichtlich der Abschlusskosten stellt sich mir die Frage, ob dies kosteneffizent ist, wenn man so viele Verträge bespart.
Frage 2: Hier geht es mir konkret um den Vergleich zweier Angebote für die private RV. In der ersten Beratung habe ich eine Bruttopolice der Swiss Life vorgelegt bekommen, Angebot zwei stammt von einem Honorarberater, der mir eine Nettopolice der Alten Leipziger (AL) angeboten (Honorar 500 €) hat. Der zweite Berater hat auch eine finanzmathematische Analyse dieser beiden Policen durchgeführt (bei gleichen Rahmenbedingungen und mit dem MSCI World, um Vergleichbarkeit herzutellen) mit dem Ergebnis, dass sein Angebot der AL deutlich geringere Kosten und eine höhere Ablaufleistung aufweist.
Anbei die Aufstellung:
Berater eins argumentiert auf Nachfrage bzgl. der Kosten, dass sich die Angebote nicht vergleichen lassen und relevant für die Ablaufleistung die Dauer der Anlage sowie die Fondsauswahl sind, weniger die Kostenstruktur.
Hier komme ich an meine Grenzen. Wie ist dies zu bewerten? Kann es tatsächlich sein, dass trotz der teureren Kostenstruktur die Bruttopolice die Nettopolice outperformt? Ist es einer Bruttopolice möglich, die deutlich höheren Kosten durch die bessere Fondsauswahl und Fondsmanagement über den Anlagezeitraum eine bessere Ablaufleistung zu generieren? Macht es Sinn den tie deutlich teurer Police abzuschließen, weil auch eine höhere Ablaufleistung möglich ist?
Vorab schon vielen Dank für Euren Input!
Bin dankbar für jede Einschätzung, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen kann
LG