Spdr Dividend Aristocrats ucits etf --- Erfahrungen ?

  • Wer einen auf Dividenden optimierten ETF kauft, geht eine Sektorwette auf „alte“ Unternehmen wie Energieversorger, Telekom, Banken, Versicherungen etc. ein, die traditionell hohe Dividenden zahl(t)en und schließt die in den letzten Jahren extrem gut gelaufenen IT Unternehmen aus, die regelmäßig kaum oder keine Dividende zahlen.

    Das stimmt. Nur wer weiß schon, ob die IT-Unternehmen auch die nächsten 20 Jahre so einen Lauf haben?

    Die Bewertungen von Big-Tech Unternehmen sind schon sehr hoch, weil die Zukunftserwartung an Big-Tech noch höher ist. Was, wenn die Branche diese Zukunftserwartung nicht erfüllen kann.

    Nehmen wir mal an, der MSCI World bricht um 50% ein (wie in der Dotcom-Kriese). Die 'alten' Unternehmen werden dann wohl nicht so stark einbrechen und die Dividenden werden auch weiter gezahlt.

    Man sollte sich immer bewusst sein, dass Alles ganz anders kommen kann und auch mal das Gegenteil möglich ist.

    Um es mal so zu sagen: Wenn ich eine 'Sektorwette' eingehen müßte, wäre ich auch eher bei den klassischen Dividendenzahlern dabei als 100% in Big-Tech. :/

    Und nein, ich gehe keine spezielle Sektorwette ein! Ich bin marktbreit investiert, was im Augenblick automatisch eine Big-Tech-Wette ist.

  • FinanztipUser

    Ergänzend zu meinen obigen Ausführungen anbei der langfristige Chart eines Dividenden-ETF (Stoxx Global Select 100) vs. des MSCI ACWI IMI seit Januar 2000.


    Wenn ein Max Mustermann also Ende 1999 seine Lebensversicherung ausgezahlt bekommen hat, worin hätte er sein Geld dann besser investieren sollen!?

    Lieber in die Weltwirtschaft oder doch lieber in die 'alte' Wirtschaft, die regelmäßig Dividende zahlt?:/

    Um es klar zu sagen: Der größte Fehler wäre gewesen gar nicht zu investieren!

  • Wenn ein Max Mustermann also Ende 1999 seine Lebensversicherung ausgezahlt bekommen hat, worin hätte er sein Geld dann besser investieren sollen!?

    Interessant, wie sich hierbei die Zeiträume auswirken: Hätte Max Mustermann die Auszahlung vor rund 15 Jahren in 2009 bekommmen, wäre das Ergebnis umgekehrt und noch deutlicher:

    Vergleichen - fondsweb


    Im Vergleich zum klassischen MSCI World wäre der Dividenden-ETF um 217,35% im Plus, der simple World um 410,58% und damit um fast das Doppelte!


    Zumal: Der Stoxx Global select 100 umfasst wie der Name schon sagt sehr selektiv nur 100 Unternehmen, was mir persönlich in Punkto weltweiter Streuung von der Anzahl, den Sektoren, der Unternehmensgröße aber auch den Weltregionen her zu wenig wäre. Die USA sind verhältnismäßig gering gewichtet, aber aus anderen Regionen stammen auch eben relativ wenige Unternehmen, was mir das Teil für ein alleiniges Investment zu wackelig machen würde…


    Zumal: Mal den Wertverlauf dieses ETF ohne Ausschüttungen seit Auflage angeschaut? Erinnert mich sehr an eine Parallele zur X-Achse. So in Hinblick auf Realwertverluste meine ich… 😉

  • Interessant, wie sich hierbei die Zeiträume auswirken: Hätte Max Mustermann die Auszahlung vor rund 15 Jahren in 2009 bekommmen, wäre das Ergebnis umgekehrt und noch deutlicher:

    https://www.fondsweb.com/de/ve…DE000A0F5UH1,IE00B4L5Y983

    Bei einer Einmalanlage spielt der Anlagezeitpunkt immer eine Rolle. Bei einem Sparplan entscheidet dann das letzte Drittel der Ansparphase über die Gesamtrendite der gesamten Ansparzeit (Renditereihenfolgerisiko am Ende).

    In der Entnahmephase läuft es dann genau anders herum. Hier greift das Renditereihenfolgerisiko am Anfang der Entsparphase.


    Der 'Normalo-Anleger' will halt irgendwann anfangen Geld aus Deinem Depot zu ziehen. Daher hast Du eine Ansparphase und dann die Entnahmephase. Und wie immer wissen wir alle erste am Ende, ob unsere Entscheidung am Anfang richtig war.

    Und wie Du selbst festgestellt hat, können schon wenige Jahre das Ergebnis völlig verändern! :/

    Und, was ist nun die 'beste' Entscheidung für die nächsten 30-60 Jahre? ;)

  • Provokant geantwortet: Für mich wäre ein ETF, der die letzten 1,5 Jahrzehnte von den Ausschüttungen abgesehen im Wert fast stagniert hat, der sich nur auf 100 Unternehmen beschränkt, die nach einem merkwürdigen/einseitigen Kriteriuem (hohe Ausschüttungen) ausgewählt wurden und der den Weltmarkt nicht mal ansatzweise abdeckt, nicht die beste Entscheidung! Gerade weil die Zukunft so unvorhersehbar ist, würde ich mich in Punkto Aktienanlage breiter aufstellen wollen... ;)

  • ...der sich nur auf 100 Unternehmen beschränkt...

    Gerade weil die Zukunft so unvorhersehbar ist, würde ich mich in Punkto Aktienanlage breiter aufstellen wollen... ;)

    Absolut Deiner Meinung! Bin ja auch nur in ein Weltportfolio investiert.

    Aber bist Dur wirklich so breit aufgestellt wie Du glaubst!? Wieviel % Deines Vermögens hängen in den Top 100-Unternehmen Deiner aktuellen ETF-Aufteilung? :/

    So eine Beimischung eines Dividenden ETF kann also allein schon aus Gründen der breiteren Vermögensstreuung Sinn ergeben.

    Kommt halt immer darauf an, in welcher Phase ich mich konkret mit dem Vermögensaufbau befinde.


    PS: Den Stoxx Global 100 habe ich im Vergleich nur gewählt, weil der Daten bis 1998 zurück abbildet. Der FTSE All World High Dividend liefert nur Daten bis 2008 zurück. Da fehlen einfach die großen Krisen um das Bild komplett zu machen.

    Inzwischen gibt es 'bessere' Dividenden ETF (z.B. Fidelity Global Quality Income)

    Vergleichen - fondsweb

    Nur wissen wir alle nicht, wie es hiermit mal bei der nächsten großen Krise aussieht. ;)

  • FinanztipUser  monstermania

    Ich muss mal meinen Senf zu eurer sehr interessanten Diskussion dazugeben:

    Bin ja bekennender ETF-Dividenden-Fan, und zwar nicht nur, aber überwiegend aus drei Gründen:

    a) Ich will meine ETF-Substanz bis zum Ende behalten (sonst: schlaflose Nächte!)

    b) der Cashflow versetzt mich in die Lage, wesentlich mehr ETF-Anteile kaufen zu können, als wenn ich ausschließlich in Thesaurierer investieren würde

    c) der regelmäßige Cashflow ohne aktiv tätig werden zu müssen ist für mich einfach mega motivierend


    Da mir natürlich alle Nachteile bewusst sind - vor allem die steuerlichen Nachteile - in Bezug auf Dividenden-ETFs, habe ich ein zweites Depot am Start, in dem auch Thesaurierer bespart werden.


    Diese Kombination aus Emittern und Thesaurierern im Verhältnis ca 2/3 zu 1/3 versetzt mich dann HOFFENTLICH in die komfortable Lage, dass nach Rentenbeginn die Dividenden-ETFs meine monatliche Rente deutlich dauerhaft aufbessern, während die Thesaurierer mir temporäre Sonderausgaben wie Urlaube, Sanierung/Instandhaltung der Immobilie etc. ermöglichen.

    Ich hoffe, ich habe richtig gerechnet und gehandelt und komme mit dieser „Doppelstrategie“ aus überwiegend Dividenden-ETFs, flankiert von Thesaurierern ans gewünschte Ziel eines in finanzieller Hinsicht relativ entspannten Ruhestands.

  • FinanztipUser  monstermania


    Ergänzung zum Ishares Stoxx Global Select Dividend 100: Dieser ETF war der erste namhafte und zunächst relativ gut performende Dividenden-ETF, der in Deutschland zugelassen war (2009). 2013 kamen der SPDR Global Dividend Aristocrats sowie der Vanguard All World High Dividend an den Markt.

    Der Vanguard performt seit der Corana-Krise etwas besser als der Ishares und SPDR, welche sich bis dato eigentlich nicht richtig erholt haben vom Corona-Einschlag, aber alle drei zeichnen sich durch eine relativ (unter-)durchschnittliche Gesamtrendite aus - mit Thesaurierern können sie keinesfalls mithalten.

    Da es in Bezug auf die Gesamtrendite inzwischen deutlich besser performende Dividenden-ETFs gibt, empfinde ich die drei genannten eher als eine Art „Ladenhüter“.

  • b) der Cashflow versetzt mich in die Lage, wesentlich mehr ETF-Anteile kaufen zu können, als wenn ich ausschließlich in Thesaurierer investieren würde

    Das erscheint mir unlogisch. Der Thesaurier legt die Dividenden doch einfach nur an. Dementsprechend würde es auf das Gleiche hinauskommen, wenn du die Dividenden reinvestierst.

  • Das erscheint mir unlogisch. Der Thesaurier legt die Dividenden doch einfach nur an. Dementsprechend würde es auf das Gleiche hinauskommen, wenn du die Dividenden reinvestierst.

    Nee, passt definitiv:

    Durch die Dividenden kann ich monatlich deutlich mehr in ETFs investieren (also Anteile kaufen) als wenn ich NUR den maximal möglichen Betrag meines Gehalts anlegen würde.

    Der Thesaurierer schiebt zudem die Rendite direkt wieder in den eigenen ETF, mit den Dividenden bin ich wesentlich flexibler, wenn’s um das Einkaufen von Anteilen geht - ich kann mir ja die gewünschten ETFs zielgerichtet aussuchen und bin nicht festgelegt wie beim Thesaurierer.

    Ist eben Geschmackssache - aber ganz klar: Auch Thesaurierer haben ihre Vorteile.

  • Nochmal zum Thema des Threads:


    Ich fasse einmal zusammen, was ich bislang so über Dividenden-ETFs erfahren habe. Man kann grundsätzlich zwischen Dividenden-ETFs (mit Fokus auf die Höhe der Dividende) und ausschüttenden World-ETFs (schütten weitaus weniger aus als Dividenden-ETFs) unterscheiden. Hier in diesem Thread geht es eher um Dividenden-ETFs.


    Im Netz scheint es gewissermaßen einen Glaubenskrieg zwischen denjenigen zu geben, die ausschüttende ETFs bevorzugen, und denjenigen, die thesaurierende ETFs favorisieren. Erstere sprechen häufig von ihren Dividenden-Portfolios, denen dann auch noch häufig ausschüttende Einzelaktien beigemischt sind.


    Ich habe in den letzten Wochen verstehen wollen, ob es nicht sinnvoll sein könnte, eventuell in einen Dividenden-ETF zu investieren (man beachte die oben getroffene Unterscheidung). Hierbei bin ich auf verschiedenste Argumente gestoßen. Psychologie usw. lasse ich mal beiseite, mir geht es eher um Zahlen.


    Die Rendite eines ausschüttenden ETFs setzt sich aus Kurs- und Dividendenrendite zusammen. Wenn ich hier zwischen den Dividenden-ETFs und thesaurierenden World-ETFs vergleiche, komme ich eigentlich immer zu dem Schluss, dass die Dividenden-ETFs kaum im Kurs steigen und im Gesamtvergleich deutlich schlechter abschneiden. Von daher frage ich mich, wie man diese ETFs favorisieren kann. Meine Hochrechnungen haben ergeben, dass ich mit einem thesaurierenden World-ETF vermutlich weitaus besser fahre. Die Zahlen gingen dermaßen weit auseinander, dass es eigentlich fast schon fahrlässig wäre, auf Dividenden-ETFs zu setzen. Auch der oben erwähnte Artikel von Herrn Kommer macht dies deutlich.


    Weiterhin habe ich weiter oben Mike Wagner erwähnt, in dessen Podcast in Abrede gestellt wird, dass man im Alter eine Entnahmestrategie umsetzen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, heißt es da: "Niemand macht das". Das halte ich für ziemlich abwegig.


    Was sagt ihr zu meinen Gedanken? Sehe ich irgendetwas falsch?

  • Finde, das fasst die Punkte ziemlich gut zusammen! ;) Was sind denn die Argumente von dem Mike Wagner, weshalb niemand im Alter eine Entnahmestrategie (vermutlich durch Dividenden) betreibt?


    Für mich ist die Frage dabei a) Was brauch ich dann später an Mitteln aus dem Depot? Und b) Wie viel soll für die nächste Generation übrig bleiben? Sofern man es im Alter mit sonstigen Einkünften auf ein gutes Level schafft, dann wäre das Depot sozusagen der Bonus: Super wenn was bei rumkommt, aber der Lebensstandard ist weitgehend auch so gesichert. Falls das so kommt, wäre die Entnahme nur der Dividenden eine gute Option, das Vermögen substanziell zu erhalten und auch zukünftig zu diversifizieren. Zur Not umsteuern (Anteile verkaufen, Vermögen z.B in Immobilien umschichten, ggf. Kinder beim Immobilienerwerb oder Investitionen unterstützen, etc.) ginge während der Ansparzeit und im Rentenalter. Aber das grundsätzliche Szenario seh ich aktuell bei mir als ganz realistisch an. Warum sollte man das nicht machen? Zwingt einen jemand, dann später mehr oder weniger aus dem Depot zu entnehmen bzw. zu verbrauchen als die angepeilten knapp 2%? 8o Ich gehe aktuell davon aus, dass das für mich später gut passt, alles weitere sehe ich dann!


    Und warum sollte man nicht grundsätzlich Ausschütter und Thesaurierer kombinieren wie von GoldGaleone vorgeschlagen? Wenns ins eigene Konzept passt, kann es doch Sinn machen, auch steuerlich…

  • @gregoriw

    Ich würde an diversen Stellen das Geschehen etwas zurückhaltender formulieren, aber im Endeffekt liegst du mit deiner Kernaussage (in den allermeisten Fällen) komplett richtig: Ein thesaurierender Welt-ETF ist - auf lange Sicht mit mindestens 15 oder mehr Jahren betrachtet - die definitiv bessere Investition, daran gibt’s nix zu rütteln.


    Weshalb ich mich für Dividenden entschieden habe, hat den Hintergrund, dass mein Rentenbeginn in ziemliche Nähe gerückt ist, ich also absolut keine 15 oder mehr Jahre Zeit habe, um mit einem ETF-Portfolio eindeutig so stark in den grünen Bereich vorzustoßen, dass ich bei einem Crash nicht in die roten Zahlen rutsche und dann Thesaurierer-Anteile mit Verlust verkaufen müsste. Mit den Dividenden-ETFs kann ich vermutlich relativ problemlos einen Crash aussitzen, unabhängig davon, wie lange die Baisse andauert. Und wie schon geschrieben: Meine Rente wird monatlich durch die Dividenden gut gepimpt, ohne dass ich auch nur einen Finger rühren muss (von der Überweisung vom Depot aufs Girokonto mal abgesehen)

  • Und warum sollte man nicht Ausschütter und Thesaurierer kombinieren wie von GoldGaleone vorgeschlagen? Wenns ins eigene Konzept passt, kann es doch Sinn machen, auch steuerlich…

    Vielen Dank, dass du meine „Kombistrategie“ erwähnst, lieber FinanztipUser! Für mich stellen die Dividenden-ETFs eindeutig den Kern meines Portfolios dar und geben mir besonders im Fall einer Baisse hoffentlich die Möglichkeit, meine wenigen Thesaurierer nicht im Minus verkaufen zu müssen, sondern die Krise entspannt aussitzen zu können

  • Finde, das fasst die Punkte ziemlich gut zusammen! ;) Was sind denn die Argumente von dem Mike Wagner, weshalb niemand im Alter eine Entnahmestrategie (vermutlich durch Dividenden) betreibt?

    Ich muss das etwas präzisieren. Mike Wagner unterhält sich in Folge #70 mit Alex Fischer über Dividenden. Alex Fischer zieht dann darüber her, dass das Investieren in Thesaurierer vollkommen praxisfern sei und niemand das mit der Entnahme mache. Mike Wagner stimmt dem aber zu. In der Praxis sagt Fischer, wolle man Cashflow.


    Weshalb ich mich für Dividenden entschieden habe, hat den Hintergrund, dass mein Rentenbeginn in ziemliche Nähe gerückt ist, ich also absolut keine 15 oder mehr Jahre Zeit habe, um mit einem ETF-Portfolio eindeutig so stark in den grünen Bereich vorzustoßen, dass ich bei einem Crash nicht in die roten Zahlen rutsche und dann Thesaurierer-Anteile mit Verlust verkaufen müsste.

    Das erscheint mir auf den ersten Blick nachvollziehbar und eine sinnvolle Lösung.


    b) Wie viel soll für die nächste Generation übrig bleiben?

    In meinem Fall soll nichts übrig bleiben. Vor diesem Hintergrund sehe ich Dividenden-ETFs auch nicht wirklich als sinnvoll für mich an. Ich werde meinen Lebensunterhalt im Ruhestand vermutlich weitgehend ohne mein Depot bestreiten können. Es würde dann also eine große Summe zum Verbrauch bleiben, um was auch immer damit zu tun. Meine Überlegungen gehen deshalb eher in die Richtung, ein wenig früher in den Ruhestand zu gehen.

  • Durch die Dividenden kann ich monatlich deutlich mehr in ETFs investieren (also Anteile kaufen) als wenn ich NUR den maximal möglichen Betrag meines Gehalts anlegen würde.

    Nix gegen Ausschütter, haben ihre Berechtigung, habe auch welche … aber das ist sachlich/faktisch einfach hanebüchener Unsinn. Der absolute Wert eines ETF-Anteil sagt rein gar nichts; ebenso bei einer Aktie: Der FTSE-AllWorld von Vanguard ist nicht geiler als der neue von Invesco, weil er 112 statt 5 Euro das Stück kostet. Und Boeing ist nicht wertvoller als Apple, weil bei Boeing die Aktie 206 Dollar kostet und bei Apple nur 187 Dollar.


    Deine Argumentation mit Ausschüttungen, die zu mehr Käufen führen, ist absurd: Mit den Ausschüttungen nimmst Du aus dem ETF-Topf Geld heraus, und dann machst Du erstmal weniger daraus, weil Du es versteuerst. Und den reduzierten Betrag steckst Du dann wieder rein und freust Dich, mehr als nur mit Deiner Sparrate reingesteckt zu haben.


    Man kann gute Argumente für einen Ausschütter haben … aber das von Dir hier vorgetragene ist definitiv keines.

  • Deine Argumentation mit Ausschüttungen, die zu mehr Käufen führen, ist absurd: Mit den Ausschüttungen nimmst Du aus dem ETF-Topf Geld heraus, und dann machst Du erstmal weniger daraus, weil Du es versteuerst. Und den reduzierten Betrag steckst Du dann wieder rein und freust Dich, mehr als nur mit Deiner Sparrate reingesteckt zu haben.

    Mag sein, dass meine Argumentation in deinen Augen absurd ist, aber für mich fühlt sich mein Portfolio umso besser an, je mehr Anteile an Dividenden-ETFs drinliegen. Und ganz nebenbei gesagt: Es wäre doch völliger Blödsinn, die Ausschüttungen für Konsum zu verschwenden. Da kaufe ich doch lieber ETF-Anteile per Sparplan.


    Und wie weiter oben schon geschrieben - keine Ahnung, ob du es gelesen hast - mein Eintritt in die Rente ist absehbar, weshalb mir die Zeit fehlt, um sorglos allein bzw. überwiegend auf Thesaurier zu setzen - habe mich erst 2019 an ETFs rangetraut.


    Aber um dich zu beruhigen: Ja, ich habe auch noch Thesaurierer am Start!

  • Deine Argumentation mit Ausschüttungen, die zu mehr Käufen führen, ist absurd: Mit den Ausschüttungen nimmst Du aus dem ETF-Topf Geld heraus, und dann machst Du erstmal weniger daraus, weil Du es versteuerst. Und den reduzierten Betrag steckst Du dann wieder rein und freust Dich, mehr als nur mit Deiner Sparrate reingesteckt zu haben.

    Das habe ich weiter oben auch schon angemerkt. Durch die Steuern, wie du sagst, ist die Reinvestition sogar noch kleiner.


    Ein weiteres Problem beim Thema Dividenden sehe ich darin, dass man bereits eine enorme Summe investiert haben muss, um angemessene Dividenden zu kassieren. Wenn man dann keinen langen Anlagehorizont hat, frage ich mich, ob das alles so passt. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Wenn ich jeden Monat einen hohen Betrag einzahle, aber nur einen geringen ausgeschüttet bekomme, gleichzeitig, der Kurs kaum steigt, dann ist das eine eher fragliche Investition. Vielleicht würde man da mit einer anderen Anlage besser fahren.

  • Mag sein, dass meine Argumentation in deinen Augen absurd ist, aber für mich fühlt sich mein Portfolio umso besser an, je mehr Anteile an Dividenden-ETFs drinliegen. Und ganz nebenbei gesagt: Es wäre doch völliger Blödsinn, die Ausschüttungen für Konsum zu verschwenden. Da kaufe ich doch lieber ETF-Anteile per Sparplan.


    Und wie weiter oben schon geschrieben - keine Ahnung, ob du es gelesen hast - mein Eintritt in die Rente ist absehbar, weshalb mir die Zeit fehlt, um sorglos allein bzw. überwiegend auf Thesaurier zu setzen - habe mich erst 2019 an ETFs rangetraut.


    Aber um dich zu beruhigen: Ja, ich habe auch noch Thesaurierer am Start!

    Um Dich zu beruhigen, ich wäre auch beruhigt, wenn Du nur Ausschütter am Start hast. Erstens weil ich die Argumentation pro Ausschütter gerade ein Deiner Situation nachvollziehen kann (weil Geldanlage eben nicht nur Mathematik ist, sondern auch Psychologie), zweitens weil es Dein Geld ist und es für mich noch nicht mal negative Folgen hätte, wenn Du es unauffindbar im Garten vergräbst. ;)


    Mein Rat an Dich wäre aber dennoch, Dich mit den Grundlagen der Geldanlage und der Prozentrechnung (2 Prozent von 1 x 100 Euro ist so viel wie 2 Prozent von 2 x 50 Euro) noch weiter vertraut zu machen, sodass Du auf Basis falscher Annahmen und Gefühle nicht doch auch mal einen Weg begehst, der renditetechnisch weh tut.