Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und auch im Thema Geldanlage völlig neu.
Zu meiner Person:
Ich heiße Alex, bin 40 Jahre alt und interessiere mich seit Herbst letzten Jahres für das Thema Geldanlage. Bisher bin ich ein klassischer Sparer gewesen, was übrig blieb wurde aufs Taggeldkonto geparkt, der Rest in die Abzahlung der Immobilie gesteckt. Das möchte ich nun mit einer Anlage in ETFs ändern.
Zur Situation:
Meine Frau und ich haben vor 10 Jahren ein Eigenheim gekauft (älteres Haus) und seither immer wieder Sanierungen aller Art durchgeführt. Langsam sind wir damit fürs erste durch, der Kredit, der noch offen ist, ist überschaubar und mit 1,125 % fix verzinst bis 2030. Auf meinem Taggeldkonto liegen 6,25 Monatsgehälter (von meinem Gehalt gemessen) als Notgroschen, meine Frau hat ihren eigenen (wir haben ein klassisches Drei-Konten-Modell). Die eigene Immobile dient natürlich auch als Absicherung, wir hätten kein Problem, diese im Alter zu veräußern und uns zu "verkleinern".
Nun möchte ich anfangen, Geld in ETFs zu investieren zum langfristigen Kapitalaufbau. Mein Zeitrahmen hätte ich so in etwa 20 Jahre angepeilt.
Ich hätte das Taggeld/Notgroschen als Sicherheitsbaustein gewertet und jetzt angefangen - anstelle das Taggeldkonto zu besparen - einen ETF Sparplan eingerichtet. Meine erste Frage: zählt der Notgroschen als Sicherheitsbaustein oder nicht? Ich hätte in ETFs investiert, bis beides ca. 50 % meiner Ersparnisse ausmacht und mir dann weitere Gedanken gemacht.
Und nun meine hier wahrscheinlich schon 100 mal gestellte Frage:
Einen ETF besparen oder mehrere? Ich habe die letzten Monate ziemlich intensiv Podcasts (natürlich Finanztip) gehört und bin trotzdem unsicher wie eh und je.
Für mich kämen in Frage:
ein FTSE ACWI oder ein MSCI AW, den ich dann zu 100 % besparen würde. Das wäre insofern schön, da es eine "große" Position wäre, völlig unkompliziert und ich mir nicht weitere darüber Gedanken machen müsste.
Oder ich nehme mir mehrere ETFs ins Portfolio und gewichte selbst, wie etwa 65/35 MSCI World und MSCI EM.
Mein innerer Unsicherheitsfaktor sagt, in ACWI sind zu wenige Schwellenländer drin, der US-Anteil ist zu hoch, political risk in den USA mit der Polarisierung Trump/Demokraten, eventueller Bürgerkriegsgefahr, Europa als sicherer Hafen, also vielleicht 50 % MSCI World und 15 % Eurostoxx 600.
Dazu dann noch 20 % EM um alles zu umfassen, jedoch das Risiko China und die angespannte Lage in Ostasien mich verunsichert.
Daher hätte ich dann noch 5 % in Indien investiert, da ich das für einen stabilen Wachstumsmarkt halte.
Okay, bin ich paranoid und mache hier einen Anfängerfehler, mich zu sehr zu versplittern oder würdet ihr das auch so machen?
Vielen lieben Dank,
Alex