Krise bei der PBB - was bedeutet das für mich?

  • Liebe Finanztip-Community,


    wir haben vor gut einer Woche Geld für 5 Jahre bei der PBB Bank angelegt. Leider scheint genau diese Bank jetzt von der US Immobilienkrise betroffen zu sein.


    Was ist eure Meinung? Sollten wir auf Nummer Sicher gehen und vom 14tägigen Rücktrittsrecht gebrauch machen? Was könnte passieren, falls wir das nicht tun?


    Danke für eure Antworten!


    Beste Grüße,

    Stephi

  • Hallo,


    im schlimmsten Fall geht die Bank pleite und du wirst über die Einlagensicherung entschädigt und musst dann damit leben, dass das wieder freigewordene Vermögen nicht mehr zu den guten Konditionen von vor ein paar Wochen / Monaten angelegt werden kann.

  • Hallo...


    verstehe dich ST

    Bin auch immer vorsichtig bis ich mich letzlich entscheide, dann aber merke, bringt sowieso nichts da man nie weiß was kommt. Somit denke ich monstermania hat recht...


    Locker bleiben laufen lassen Gruß

  • Danke euch für die schnellen Antworten!

    Ja, die Anlage ist unter 100k €, war Geld, dass wir überraschend „übrig“ hatten und statt Kredit tilgen, möchten wir die Zinsen mit nehmen. Ein kompletter Ausfall wäre allerdings unschön… Das seht ihr allerdings nicht, was mich beruhigt! 🙏🏻

  • Tilgen vor Sparen sagt man im Allgemeinen...meist bekommt man nicht so viel Zinsen auf der Sparenseite, wie man auf der Tilgenseite bezahlen muss...vielleicht ist's bei Dir ab ja anders...

    Nun ja, im Nov. 23 hat die pbb noch bis zu 4,25% p.a. für mehrjähriges Festgeld gezahlt. Wenn man dann einen Immobilienkredit für 2% am laufen hat, kann man schon mal ins rechnen kommen. :/

    Wobei hier ja was von 14-tägigem Widerrufsrecht geschrieben wurde. Seit Januar 24 sind die Zinsen bei der pbb jetzt nicht mehr wirklich attraktiv. Ohnehin haben alle Anbieter die Zinsen für langjährige Anlagen gesenkt.

    Glück gehabt, wer genau den richtigen Zeitpunkt erwischt hat (Herbst 23).

  • Nun ja, im Nov. 23 hat die pbb noch bis zu 4,25% p.a. für mehrjähriges Festgeld gezahlt. Wenn man dann einen Immobilienkredit für 2% am laufen hat, kann man schon mal ins rechnen kommen. :/

    In der Zinseszinsvariante über 10 Jahre effektiv 5,16% vor Steuern. Bei einem Darlehenszins wie bei uns von 0,x% muss man da noch nichtmal groß rechnen.


    Ich sehe aber auch nichts von irgendwelchen größeren Schwierigkeiten. Gerade mal bei Google in den News geschaut, da war nichts in der Richtung zu lesen. StephiK woher kommen denn eure Bedenken konkret?


    EDIT: Ich habe es doch gefunden (sinnvolle Suchwörter helfen…). Ich würde da trotzdem entspannt bleiben. Von schlechten Nachrichten zur Pleite ist es noch ein Stück.

  • Ich würde da trotzdem entspannt bleiben. Von schlechten Nachrichten zur Pleite ist es noch ein Stück.

    Ja, als Privatanleger und unterhalb der Einlagensicherung kann man da recht entspannt bleiben.

    Ein institutioneller Anleger (z.B. Versicherungen, Städte und Gemeinden) dürfte das wohl ganz anders sehen! :/

    Aber es ist doch bezeichnend, dass es irgendwo immer wieder die Gleichen sind. Die Hypo Real Estate hat sich seinerzeit ja auch mit US Immobilienkrediten verhoben und die pbb kommt ja aus diesem Stall. ;)

  • Da sieht man mal wieder das der Markt effektiv ist und die Gefahren bei der PBB eingepreist waren. Deswegen musste die Bank höhere Zinsen bezahlen um an weiters Geld zu kommen.


    Keine Rendite ohne Risiko. Aber im Rahmen der Einlagensicherung dürfte da eigentlich nicht viel schief laufen. Hoffe ich mal für uns alle.


    Aber zur Zeit scheint da auf dem Immobilienmarkt so einiges zu schwimmen. Die ganze Benko-Affäre wird auch noch weite Kreise ziehen.


    Mal abwarten, aber gleich ist langes Karnevalswochenende.....

  • Aber zur Zeit scheint da auf dem Immobilienmarkt so einiges zu schwimmen. Die ganze Benko-Affäre wird auch noch weite Kreise ziehen.

    Also zumindest im Bereich Gewerbeimmobilien sieht es gerade ziemlich düster aus (nicht nur in den USA).

    Bei meiner Partnerin ist gerade Kurzarbeit angesagt. Absolut Null-Aufträge.

    Da die Firma für die meine Frau arbeitet ziemlich am Anfang der Planungskette steht, dürfte die Flaute dann mit der üblichen Verzögerung auch voll auf alle nachfolgenden Branchen durchschlagen. :/

  • Nun ja, im Nov. 23 hat die pbb noch bis zu 4,25% p.a. für mehrjähriges Festgeld gezahlt. Wenn man dann einen Immobilienkredit für 2% am laufen hat, kann man schon mal ins rechnen kommen. :/

    Wobei hier ja was von 14-tägigem Widerrufsrecht geschrieben wurde. Seit Januar 24 sind die Zinsen bei der pbb jetzt nicht mehr wirklich attraktiv. Ohnehin haben alle Anbieter die Zinsen für langjährige Anlagen gesenkt.

    Glück gehabt, wer genau den richtigen Zeitpunkt erwischt hat (Herbst 23).

    War das Angebot für 4,25% p.a. für mehrjähriges Festgeld in Euro oder in Dollar?


    Siehe https://www.waz.de/archiv-date…experten-id239972838.html


    Zitat

    Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb direkt) bietet sowohl ein Tagesgeld in US-Dollar* als auch ein Festgeldkonto in US-Dollar* an. Für beide Varianten gibt es im Schnitt etwa mehr Zinsen als bei vergleichbaren Angeboten in Deutschland. Bei beiden Modellen erfolgt die Verzinsung und die Kontoführung in US-Dollar. Im Unterschied zu Konkurrenzangeboten ist der Tagesgeldzins mit 3,50 Prozent stabil und gilt für Neu- wie auch Bestandskunden.


  • Euro


    Trotzdem mal aus Interesse gefragt: Wie läuft das mit der Einlagensicherung bei solchen Angeboten für Festgeld und Tagesgeld in Dollar? Ist man da genauso gut abgesichert? Und hat man da weiterhin nur das Währungsschwankungsrisiko? Vielleicht ein etwas erhöhtes Währungsschwankungsrisiko, weil im Rahmen einer eventuell erfolgenden Abwicklung der Einlagensicherung der Zeitpunkt das Umtauschs Dollar -> Euro nicht von einem selbst gewählt werden kann?

  • KaffeeOderTee

    Das Interesse kann befriedigt werden.

    Einlagensicherungsgesetz - §7 Abs. 7


    „Die Entschädigung wird in Euro gewährt. Falls Konten eines Einlegers in einer anderen Währung als in Euro geführt werden, wird als Wechselkurs der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank des Tages verwendet, an dem die Bundesanstalt nach § 10 Absatz 1 den Entschädigungsfall festgestellt hat. Liegt ein Referenzkurs der Europäischen Zentralbank nicht vor, ist für die Umrechnung der Mittelkurs aus feststellbaren An- und Verkaufskursen des Stichtages zugrunde zu legen.“


    GRUß THOMAS

  • Und hat man da weiterhin nur das Währungsschwankungsrisiko?

    „nur“ ist gut… Festgeld in einer Fremdwährung hat mehr von einer Währungsspekulation als dass es ein klassisches Festgeld wäre. Dieser Artikel hier zu dem Thema ist ganz interessant und zeigt das ganz plastisch: https://www.kritische-anleger.…t-vor-diesen-festgeldern/


    Also, unabhängig von der Einlagensicherung ist das keine „sichere“ Geldanlage.

  • In der Zinseszinsvariante über 10 Jahre effektiv 5,16% vor Steuern.

    Nee, da bekomme ich Bauchweh. Die effektive Rendite berücksichtigt ja gerade die Zinseszinsen.


    Bei einem Kupon von 4,25% beträgt die effektive Rendite bei beiden Varianten 4,25%, egal ob die Zinsen jährlich ausgezahlt werden oder wiederangelegt werden!


    Vergleichen kannst Du die beiden Varianten nur, indem Du auch bei jährlicher Zahlung von einer Wiederanlage ausgehst. Und dann hast Du auch dort die Zinseszinsen.


    Begriffe wie "durchschnittlicher Wertzuwachs" sind Augenwischerei.

  • Bei jährlicher Zinszahlung wird der Zins aber auch jährlich versteuert und kann nicht vollständig wieder angelegt werden. Bei der Zinseszinsvariante ist das anders, da wird der volle Zins wiederangelegt und erst am Ende bei der Auzahlung versteuert. Wenn man den Freibetrag schon mit anderen Anlagen ausgeschöpft hat, macht das sehr wohl einen Unterschied.


    Und selbst wenn man die Steuer außen vor lässt: Zinsen wieder anlegen funktioniert nur zu den dann geltenden Zinssätzen. Klar, wenn sie zwischenzeitlich höher sind, läuft jährliche Auszahlung besser, wenn sie aber (wie im Moment) in der Zwischenzeit gesunken sind, kann man sie eben nur für weniger neu anlegen.