@KaffeeOderTee:
Ich kann dir leider bei deinen Problem nicht helfen.
<°)))))><
@KaffeeOderTee:
Ich kann dir leider bei deinen Problem nicht helfen.
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Es gibt ja nicht Staatsanleihen mit beliebiger Laufzeit.
Wenn EZB/Notenbank kontinuierlich abbauen wollten, müssen sie dann doch aktiv verkaufen oder können sie das rein mit "Ablaufen lassen bis zur Fälligkeit" abwickeln?
So etwas finde ich schon interessant...
Geplant ist das "Ablaufen lassen bis zur Fälligkeit".
Ich gehe davon aus, dass die bunt gemischt durch alle Laufzeiten sind. Insbesondere haben die sich gerne an Neuemissionen während des Aufkaufprogrammes beteiligt. Das war aber begrenzt je Emission (ich meine max. 30% je Emission).
@KaffeeOderTee:
Mach's gut und melde dich , wenn du noch Fisch brauchst !
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So etwas finde ich schon interessant...
Investierst Du denn in relevanter Höhe in Euro-Staatsanleihen (bzw. in Deutsche Staatsanleihen) ?
Für meinen Teil halte ich mich von Staatsanleihen tendenziell (erst recht solchen aus dem Euroraum) fern. Ausnahme: Als Beimischung US-Treasurys. Weniger eine Anlage denn eine Art "Versicherung", aus meiner Sicht. Und eine Möglichkeit Mittel unabhängig von der sog. "Einlagensicherung" zu halten. Noch dazu ein sehr liquider Markt. Und mit in den Zinsspitzen meist höheren Zinsen als in der Eurozone (ist aktuell ja auch wieder so). Das Wechselkursrisiko stört mich eher wenig - empfinde den US-Dollar als willkommene Diversifikation zu meinen Tages- und Festgeldern in Euro. Das nur am Rande.
Programme diese Art (Stichwort PEPP) - im Sinne von QE also Quantitative Easing ("geldpolitische Lockerung") - hat die EZB ja en masse aufgelegt (OMT, CSPP, AB SPP, CB PP3, PSPP etc. pp.). Wenn man bei den Zinsen bei der Null-Linie (oder sogar darunter; Stichwort "Negativzins") angelangt ist, bleibt halt in Sachen Geldpolitik nicht mehr viel übrig - außer noch Anleihekäufen.
Die gehaltenen Bestände der EZB bei Staatsanleihen (aber auch Corporate Bonds betreffend) dürften inzwischen in die Billionen gehen (schätze mal so um die fünf bis sechs Billionen rum) ...
Kann eine Notenbank - in absoluten Not- und Ausnahmefällen wie Finanzkrise, Eurokrise und Pandemie - sicherlich vorübergehend mal machen. Problematisch wird es aus meiner Sicht, wenn der Not- bzw. Ausnahmefall zur Regel sprich zum "Normalzustand" und damit zum Dauerzustand wird. Wie hier vor Ort - am Sitz der EZB - manchmal zu hören ist, plädieren wohl manche in der EZB inzwischen dafür, daß dauerhaft solch hohe Anleihebestände von der EZB gehalten werden sollen ...
Dazu kommt wie bei jeder "Droge" (so auch der Droge des billigen Geldes): Der Einstieg geht ganz leicht - der Ausstieg bzw. "Entzug" ist ungleich schwerer. Man wird vermutlich sehen, wie langsam und mühsam der Abbau des gigantischen Anleihebestandes der EZB abläuft. Wenn dies denn überhaupt je gelingt ... Nur zur Erinnerung: Noch vor der ersten Zinserhöhung nach langen Jahren überhaupt hat ja die EZB (21. Juli 2022, nach meiner Erinnerung) noch schnell ein Programm angekündigt ("TPI"; "Transmission Protection Instrument") und implementiert (wohl mit Blick auf Italien), um bei Bedarf in "unbegrenzter Höhe" Anleihen kaufen zu können ... Das Gegenteil also jeder geldpolitischen Straffung (Quantitative Tightening (QT)) ...
Dazu kommt: Ganze Länder über lange Zeiträume (oder gar dauerhaft) seitens einer Notenbank von der sozusagen heilsamen Kraft des Marktes abzuschirmen, kann (erfahrungsgemäß) zu Fehlanreizen samt unerwünschten Nebenwirkungen führen (bezüglich Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität, Konsolidierung des Haushaltes, Staatsverschuldung, Auseinanderfallen von Handlung und Haftung usw.).
Ob die EZB sich dabei (Anleihekäufe) auch immer an die Quoten (Kapitalschlüssel) gehalten hat, wäre eine weitere Frage. Nach meiner dunklen Erinnerung wurde davon teilweise abgewichen. Umso selektiver die EZB dabei einzelne Länder bevorzugt, desto signifikanter dürften die Fehlanreize übrigens werden und wirken.
Das Ganze dürfte jedenfalls - insbesondere in der Eurozone - spannend bleiben ...
@KaffeeOderTee:
Mach's gut und melde dich , wenn du noch Fisch brauchst !
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Der hieß Rhett Butler, nicht Red Hering.
Der hieß Rhett Butler, nicht Red Hering.
Fischgeruch, der "Vom Winde verweht" ist?
Oder bin ich da "auf der falschen Fährte"?
Fischgeruch, der "Vom Winde verweht" ist?
Oder bin ich da "auf der falschen Fährte"?
Nee, ist schon richtig. Auf'm Fischkutter ist es recht häufig windig.
Ob die EZB sich dabei (Anleihekäufe) auch immer an die Quoten (Kapitalschlüssel) gehalten hat, wäre eine weitere Frage. Nach meiner dunklen Erinnerung wurde davon teilweise abgewichen. Umso selektiver die EZB dabei einzelne Länder bevorzugt, desto signifikanter dürften die Fehlanreize übrigens werden und wirken.
focus.de ist jetzt normalerweiss nicht die Quelle für Wirtschafts- und Finanznachrichten.
Aber in https://m.focus.de/magazin/arc…kmuehle_id_108262252.html steht hierzu:
ZitatBei genauerer Betrachtung des jüngsten geldpolitischen Beschlusses wird ein Spagat deutlich. Einerseits hat es die hohe Inflation unumgänglich gemacht, eine geldpolitische Kehrtwende anzukündigen. Denn nach Art. 127 AEUV ist das vorrangige Ziel der EZB die Preisstabilität. Andererseits droht der Bankrott einiger hoch verschuldeter Euro-Staaten wie Griechenland, Italien oder sogar Frankreich, weshalb sich die EZB einige Hintertürchen offen gelassen hat. So wolle sie bei der Normalisierung der Geldpolitik graduell vorgehen, abhängig von Daten entscheiden und flexibel bleiben.
Sie werde zwar den Bestand der Wertpapiere in ihrer Bilanz ab dem 1. Juli nicht weiter erhöhen, doch könne sie deren Struktur verändern. So könnten beispielsweise auslaufende deutsche Staatsanleihen durch italienische Staatsanleihen ersetzt werden. Zuletzt war sogar im Gespräch, dass die EZB Anleihen von Staaten mit geringer Verschuldung vor deren Auslaufen verkaufen könnte, um mehr Anleihen mit hohen Zinsen zu kaufen. Auch das Auslaufen der sehr umfangreichen Gezielten Längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte für Banken und Unternehmen, die derzeit ein maximales angekündigtes Volumen von 3300 Milliarden Euro haben, wurde nur unter Bedingungen angekündigt. Wenn es aufgrund der Zinserhöhungen kriseln sollte, kann die EZB insbesondere Banken und Unternehmen im südlichen Euro-Raum weiter mit gering verzinsten Hilfskrediten unter die Arme greifen. Denn die Stabilität der italienischen Banken ist eng mit den Staatsfinanzen des Landes verwoben.
Hinweis: Der Artikel ist von Freitag, 01.07.2022
focus.de ist jetzt normalerweiss nicht die Quelle für Wirtschafts- und Finanznachrichten.
Aber in https://m.focus.de/magazin/arc…kmuehle_id_108262252.html steht hierzu:
Hinweis: Der Artikel ist von Freitag, 01.07.2022
Der Artikel führt dann auch wieder zurück zu:
Interessant wäre, welche konkreten Deutschen Staatsanleihen das PEPP noch "im Depot" hat.
Es ist alles nicht gerade transparent und informativ verwertbar, wenn man z.B. - Butter bei die <°)))))>< <*)))))>< <°(((((o>< - überlegt, ob es sinnvoll wäre bei angekündigten fallenden Zinsen und anstehendem PEPP Ausstiegsprogramm auf steigende Kurse langlaufender Deutscher Staatsanleihen zu setzen.
Und so kommt es vielleicht auch eher zu Noise-Trading (RE: MSCI World im Vergleich mit NASDAQ 100 seit 1985 (Artikel heute in WamS)), wenn man versucht, mit dem Informationsvorsprung professioneller Investoren mitzuhalten. Da bleibt dann vielleicht noch "passiv Investieren" - mit hochgejazzten Aktien, die ein KGV haben, das einem schwindelig wird.
Alles nicht so einfach...
Da bleibt dann vielleicht noch "passiv Investieren" - mit hochgejazzten Aktien, die ein KGV haben, das einem schwindelig wird.
Alles nicht so einfach...
Dem "Alles nicht so einfach" - erst recht aus Sicht eines Sparers, Anlegers, für sein Alter Vorsorgenden, die Ruhestandsplanung Durchführenden, eines Investors - würde ich vollumfänglich zustimmen.
Das war aber doch schon sehr lange absehbar, wenn
- rein politisch motiviert eine solche Währungsunion installiert wird - was in der gesamten Finanzgeschichte praktisch immer und überall gescheitert ist
- man sich - von Anbeginn - nicht an die eigenen (!) EU-Verträge hält
- es weitere signifikante bis massive Konstruktionsfehler der Währungsunion gibt, die man aber politisch nicht beseitigen will oder kann
- es dann - denknotwendig, da eine Sachgesetzlichkeit - zur Eurokrise kommt
- die Notenbank als letzter Garant sprich "Feuerwehr" das Experiment retten muß (Draghi: "Whatever it takes" ...)
- aus dem geldpolitischen Krisen - und Notfall schleichend ein Dauerzustand wird
- man dann irgendwann bei Null- und Negativzinsen angekommen ist und letztlich bei Anleihekäufen der Notenbank in Billionenhöhe landet
- im Rahmen der extrem langen Zeit negativer Realzinsen sowie einer Geldflutung (weit über das erforderliche Maß des Wirtschaftswachstums hinaus) es dann zu Vermögenspreisen (bei Aktien, Immobilien, Gold, Tangible Assets) kommt, daß einem "schwindelig" (um Deine Formulierung zu gebrauchen) werden kann
Da wird bzw. ist es eben alles nicht einfach bzw. eher sehr schwierig.
Ein Patenrezept habe ich da leider auch nicht. Vereinfacht vielleicht aber mein Motto:
Man sollte auf einem solchen "Meer" (Geldmengen) möglichst viele "Boote" (Assets) verschiedener "Bauart" (Assetklassen) haben, die mit den (herbeigeführten) "negativen Realzinsen" samt "Flutungen" (Anleihekäufe) automatisch mit hochgehoben werden - aber parallel auch einige kleine und wendige aber sehr robuste "Rettungsboote" (z. B. ultimatives Geld) für die unvermeidlichen "Wellentäler" in geldpolitisch mit ausgelösten (Boom/Bust) "Stürmen". Zwischenzeitliche "Monsterwellen" - wie aus dem Nichts - sind ebenfalls nicht auszuschließen (vorbereitete Destinationen auf außerhalb dieses Seegebiets liegenden "Rettungsinseln" könnte da eine ultimative Möglichkeit darstellen).
In diesem Sinne: Ahoi ... !
Und dabei nie vergessen: Auf hoher See ist man in Gottes Hand - was einen aber nicht von Vorsichtsmaßnahmen abhalten sollte (s. o.).
Gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen wünsche ich Dir !
Pandemic Emergency Purchase Programme PEPP (2024)
"Paukenschlag"
"Jetzt ist es amtlich: Die EZB hat nicht vor, ihre Anleihebestände überhaupt jemals komplett wieder abzubauen"
(FAZ, Nr. 63, vom 14. März 2024, Rubrik "Wirtschaft" und "Der neue Plan der EZB" sowie "Kommentar dazu "Paukenschlag"; Seite 15)
Gestern hat die EZB - mit Spannung erwartete - wichtige Grundsatzentscheidungen verkündet. Sozusagen "Der neue Plan der EZB" (offizielle Formulierung der ECB: "Änderungen am geldpolitischen Handlungsrahmen"). In den umfangreichen Ausführungen finden sich zu dem Thema "Anleihekäufe der EZB" auch einige Sätze. Daraus wird ersichtlich: Die EZB hat nicht vor ihre Anleihebestände jemals komplett wieder abzubauen. Zwar sollen zunächst die Bestände aus den großen beiden Anleihekaufprogrammen (PEPP und APP) weiter langsam abgebaut werden - die EZB will aber auch in Zukunft weiter Anleihen kaufen. Das nennt sich dann nicht mehr "geldpolitische Lockerung" (Quantitative Easing (QE) sondern irgendwann wird die EZB im Zuge der "Liquiditätssteuerung" parallel dazu "neue strukturelle Anleihebestände aufbauen" in noch "nicht bestimmter Größenordnung". Das dürfte wohl noch für erhebliche Debatten sorgen (der Chefvolkwirt der Commerzbank Jörg Krämer wird in der FAZ wie folgt zitiert: "Kein Ende der Geldflut" ...; Dr. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank Liechtenstein zieht in "Institutional Money" das Resümee: "Die EZB rechnet schon jetzt damit, daß es zukünftig wieder zu einer Bilanzsummenausweitung kommt " ...)
"It will come, in due course. In due course, it will come" (Christine Lagarde).
Vor einiger Zeit (Mai 2022) war Frau Lagarde im niederländischen TV ("Dutch College Tour", Season 15, Episode 5) vor Studenten zu Gast im Studio und wurde seitens des Moderators (Twan Huys) zu der Billionen schweren EZB-Bilanz (ECB Balance Sheet war als Grafik eingeblendet) befragt (u. a. auch ob "sie nachts noch schlafen können", ob dieser "gigantischen Blase" in der eigenen Bilanz) und "wie man dies wieder zurückzuführen gedenkt". Ihre Antwort war "it will come, in due course". Und auf die Nachfrage "Wie ?" dann "in due course, it will come".
Nach meiner damaligen Einschätzung - und auch der von zwei kundigeren Kollegen - erschien das (relevante Rückführung der gigantischen EZB-Bilanz) schon damals eher abwegig. Das Experiment "Einheitswährung" ist so fragil, daß es letztlich nur mit dem Dauereinsatz der EZB als "Feuerwehr" noch irgendwie weiter am Leben gehalten werden kann und werden wird. Eine EU-Beamtin, die in unserer Runde mitdiskutierte, meinte dagegen man könne auf die Aussage von Frau Lagarde vertrauen. Wobei ja "in due course" (also ein "zu gegebener Zeit") jede Interpretation offen läßt. In dem TV-Interview wurde von Frau Lagarde zudem keinerlei Zeitrahmen genannt, in dem der Abbau der Anleihebestände erfolgen soll oder erfolgen wird ...
Der gestern von der EZB verkündete neue "geldpolitische Handlungsrahmen" samt dem künftigen "Aufbau neuer struktureller Anleihebestände" - parallel im Zuge der sog. "Liquiditätssteuerung" - spricht für diese Einschätzung, daß auch zukünftig weiter von einer (pointiert formuliert) eher geldpolitischen "Planwirtschaft" auszugehen sein wird. Mit den entsprechenden Folgen und Nebenwirkungen. Im Spannungsfeld des EZB-Mandats nach den EU-Verträgen "Preisniveau- sprich Kaufkraftstabilität" versus "Rettung des Projekts Euro" dürfte die EZB vermutlich - wie bisher schon - immer dem zweiten Aspekt den absoluten Vorrang einräumen. Weiterhin von einer Finanziellen Repression (mit negativen Realzinsen) auszugehen, wird also vermutlich kein Fehler sein.
Dies gilt umso mehr, wenn (wie wohl schon erwogen - und zuletzt bei der Reinvestition des Geldes auslaufender Anleihen der geldpolitischen "Programme" praktiziert) dabei "grüne Kriterien" berücksichtigt werden. Ein solches "grünes" Mandat ist in den EU-Verträgen die EZB betreffend (AEUV) nicht zu finden. Vor dem Hintergrund der o. g. Ankündigung "neuer Anleihekäufe" ist das allerdings nur eine Petitesse.
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"Paukenschlag"
"Jetzt ist es amtlich: Die EZB hat nicht vor, ihre Anleihebestände überhaupt jemals komplett wieder abzubauen"
(FAZ, Nr. 63, vom 14. März 2024, Rubrik "Wirtschaft" und "Der neue Plan der EZB" sowie "Kommentar dazu "Paukenschlag"; Seite 15)
Gestern hat die EZB - mit Spannung erwartete - wichtige Grundsatzentscheidungen verkündet. Sozusagen "Der neue Plan der EZB" (offizielle Formulierung der ECB: "Änderungen am geldpolitischen Handlungsrahmen"). In den umfangreichen Ausführungen finden sich zu dem Thema "Anleihekäufe der EZB" auch einige Sätze. Daraus wird ersichtlich: Die EZB hat nicht vor ihre Anleihebestände jemals komplett wieder abzubauen. Zwar sollen zunächst die Bestände aus den großen beiden Anleihekaufprogrammen (PEPP und APP) weiter langsam abgebaut werden - die EZB will aber auch in Zukunft weiter Anleihen kaufen. Das nennt sich dann nicht mehr "geldpolitische Lockerung" (Quantitative Easing (QE) sondern irgendwann wird die EZB im Zuge der "Liquiditätssteuerung" parallel dazu "neue strukturelle Anleihebestände aufbauen" in noch "nicht bestimmter Größenordnung". Das dürfte wohl noch für erhebliche Debatten sorgen (der Chefvolkwirt der Commerzbank Jörg Krämer wird in der FAZ wie folgt zitiert: "Kein Ende der Geldflut" ...; Dr. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank Liechtenstein zieht in "Institutional Money" das Resümee: "Die EZB rechnet schon jetzt damit, daß es zukünftig wieder zu einer Bilanzsummenausweitung kommt " ...)
"It will come, in due course. In due course, it will come" (Christine Lagarde).
Vor einiger Zeit (Mai 2022) war Frau Lagarde im niederländischen TV ("Dutch College Tour", Season 15, Episode 5) vor Studenten zu Gast im Studio und wurde seitens des Moderators (Twan Huys) zu der Billionen schweren EZB-Bilanz (ECB Balance Sheet war als Grafik eingeblendet) befragt (u. a. auch ob "sie nachts noch schlafen können", ob dieser "gigantischen Blase" in der eigenen Bilanz) und "wie man dies wieder zurückzuführen gedenkt". Ihre Antwort war "it will come, in due course". Und auf die Nachfrage "Wie ?" dann "in due course, it will come".
Nach meiner damaligen Einschätzung - und auch der von zwei kundigeren Kollegen - erschien das (relevante Rückführung der gigantischen EZB-Bilanz) schon damals eher abwegig. Das Experiment "Einheitswährung" ist so fragil, daß es letztlich nur mit dem Dauereinsatz der EZB als "Feuerwehr" noch irgendwie weiter am Leben gehalten werden kann und werden wird. Eine EU-Beamtin, die in unserer Runde mitdiskutierte, meinte dagegen man könne auf die Aussage von Frau Lagarde vertrauen. Wobei ja "in due course" (also ein "zu gegebener Zeit") jede Interpretation offen läßt. In dem TV-Interview wurde von Frau Lagarde zudem keinerlei Zeitrahmen genannt, in dem der Abbau der Anleihebestände erfolgen soll oder erfolgen wird ...
Der gestern von der EZB verkündete neue "geldpolitische Handlungsrahmen" samt dem künftigen "Aufbau neuer struktureller Anleihebestände" - parallel im Zuge der sog. "Liquiditätssteuerung" - spricht für diese Einschätzung, daß auch zukünftig weiter von einer (pointiert formuliert) eher geldpolitischen "Planwirtschaft" auszugehen sein wird. Mit den entsprechenden Folgen und Nebenwirkungen. Im Spannungsfeld des EZB-Mandats nach den EU-Verträgen "Preisniveau- sprich Kaufkraftstabilität" versus "Rettung des Projekts Euro" dürfte die EZB vermutlich - wie bisher schon - immer dem zweiten Aspekt den absoluten Vorrang einräumen. Weiterhin von einer Finanziellen Repression (mit negativen Realzinsen) auszugehen, wird also vermutlich kein Fehler sein.
Dies gilt umso mehr, wenn (wie wohl schon erwogen - und zuletzt bei der Reinvestition des Geldes auslaufender Anleihen der geldpolitischen "Programme" praktiziert) dabei "grüne Kriterien" berücksichtigt werden. Ein solches "grünes" Mandat ist in den EU-Verträgen die EZB betreffend (AEUV) nicht zu finden. Vor dem Hintergrund der o. g. Ankündigung "neuer Anleihekäufe" ist das allerdings nur eine Petitesse.
Und wie läßt sich das mit den geplanten Zinssenkungen durch die EZB in Einklang bringen?
Wie dauerhaft könnten solche Zinssenkungen dann sein?
Und wie läßt sich das mit den geplanten Zinssenkungen durch die EZB in Einklang bringen?
Vorab: Aus meiner Sicht lassen sich viele Dinge in dem Kontext nur noch mit der Intention bzw. dem Versuch der EZB erklären, daß "Projekt" (aus meiner Sicht "Experiment") Euro irgendwie weiter am Leben zu halten.
Zu Deiner direkten Frage: Die jetzt (Mittwoch) angekündigte Bilanzsummenausweitung (sprich der "Aufbau neuer struktureller Anleihebestände") sowie die geplanten Zinssenkungen passen doch von der Theorie her exakt zusammen - beides bedeutet "geldpolitische Lockerung" (also "Quantitative Easing" (QE)) ... ?! Der erst begonnene und zaghafte Abbau der EZB-Bilanz (Bilanzsummenreduzierung) steht dazu allerdings (als Bilanzsummenausweitung) in krassem Widerspruch ... Die bedeutet (wie Zinserhöhungen auch) nämlich eine "geldpolitische Straffung" (Quantitative Tightening (QT)).
Zudem soll (mal wieder) aus einem temporären Instrument für Not- und Krisenfälle (Anleihekäufe einer Notenbank) offensichtlich ein Dauerinstrument gemacht werden (es klingt stark danach als denke die EZB nicht mehr daran, ihre Anleihebestände jemals wieder vollständig abzubauen; siehe schon Nr. 32, Abs. 1 "Paukenschlag").
Ganz generell: Wie sich da Dinge bzw. Handlungen konkret "in Einklang bringen lassen" (um Deine Formulierung zu gebrauchen) - frage ich mich seit über 25 Jahren:
Angefangen bereits von der Konstruktion der Einheitswährung Euro (eine Währungsunion ansonsten souveräner und noch dazu unterschiedlicher teilweise disparater Länder; sprich eine staatliche Währung ohne einen dazugehörigen Staat ...) bis hin zu dem Umgang mit den eigenen diesbezüglichen EU-Verträgen (Vertrag von Maastricht, AEUV) ..., die schon bei der Aufnahme mancher Länder in den Euro (Beispiel: Italien) gebrochen wurden. Und danach hundertfach weiter gebrochen wurden und weiter werden (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien; 3% Defizit per annum sowie max. 60% Staatschuldenquote vom BIP).
Nach den Verträgen ist das Haupt- bzw. Kernmandat der EZB "Preisniveaustabilität" (also "Kaufkraftstabilität"; s. Art. 119, 127, 282 AEUV) - hauptsächlich gekümmert hat sich die EZB aber über sehr viele Jahre auch um die Schuldentragfähigkeit einzelner Länder (was nach den EU-Verträgen explizit verboten sprich ausgeschlossen ist (Art. 123 AUEV; "Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die EZB"). Auch die im Rahmen der Eurokrise beschlossenen Maßnahmen stehen im krassen Widerspruch zu diesen EU-Verträgen (Art. 125 "No-Bailout-Klausel" sprich "Nichtbeistandsklausel"; nach der jedes Land für seine Schulden selbst haftet).
Ebenso widerspricht der permanente Weg der Eurozone in eine Schulden-, Haftungs- und Transferunion vollumfänglich den EU-Verträgen. Diese normieren das Gegenteil (s. o. Art. 125 AEUV).
Ein typisches Beispiele für diese Frage ("Wie ist das in Einklang zu bringen ?") war übrigens auch das erst im Juli 2022 beschlossene TPI-Programm der EZB ("Transmission Protection Instrument"). Nach sehr vielen Jahren einer ultra-expansiven Geldpolitik mit Null- und Negativzinsen sowie Anleihekäufen in Billionenhöhe ("Quantitative Easing" (QE) also massive "geldpolitische Lockerung") - mußte die EZB gezwungenermaßen (die Inflationsrate war schon längst weit oberhalb des EZB-Inflationsziels sprich es war eine Rekordinflation zu konstatieren) auf eine "geldpolitische Straffung" (Quantitative Tightening (QT)) mit Zinserhöhungen umschalten. Noch vor der ersten minimalen Zinserhöhung seit 11 Jahren (!) verkündet die EZB aber mit "TPI" im Bedarfsfall "Anleihekäufe in unbegrenzter Höhe" (!) - sprich massives Quantitative Easing (QE) also das genaue Gegenteil von QT ... Nach meiner Meinung hatte die EZB da die höchstverschuldeten Länder im Blick und wollte vermutlich vorsorglich ein "Signal" an die Märkte senden, vor dem Hintergrund nun steigender Leitzinsen, da notfalls einzugreifen (aus Sorge vor auseinanderlaufen Zinsspreads der noch halbwegs soliden Länder vs der hoch- und höchstverschuldeten Länder (was natürlich wieder im Widerspruch zu Art. 123 AEUV steht, denn die Schuldentragfähigkeit der Länder ist Sache der Länder (und ihrer Politiker) und nicht Aufgabe der EZB (und der Notenbanker); sich darum zu kümmern ist der EZB nach den Verträgen explizit untersagt).
Wie man es also jetzt zu lesen bzw. zu deuten hat, wenn der Abbau der gigantischen EZB-Bilanz sozusagen gerade erst begonnen hat (u. a. auch die Bestände aus PEPP betreffend) - dann aber seitens der EZB jetzt schon wieder (am vergangenen Mittwoch im Rahmen der "Änderungen am geldpolitischen Handlungsrahmen") erneut der "Aufbau struktureller Anleihebestände" (in noch "unbestimmter Höhe") verkündet wird (= erneute bzw. weitere Bilanzsummenausweitung !) ist eine mehr als berechtigte Frage. Prinzipiell ein völliger Widerspruch (und das genaue Gegenteil wie schon bei TPI; siehe oben QT versus QE), wenn man gerade erst begonnen hat die Bilanz in kleinsten Schritten zu reduzieren - aber gleichzeitig künftig schon wieder wieder Bilanzsummenausweitung (noch dazu in unbestimmter Höhe) ankündigt.
Ein Wort in eigener Sache: Als an Finanzthemen lediglich interessierter Bürger aber nichtsdestotrotz natürlich Laie, hatte ich mich nur mit einigen wenigen Finanz-Themen ein klein wenig näher beschäftigt (Finanz- und Währungsgeschichte aber auch Währungsunionen gehören zu diesen wenigen Themen). Dazu weiß und "verstehe" ich vermutlich einen Hauch mehr als "Otto Normalverbraucher" sprich der "Durchschnittsbürger". Das "Verstehen" löst aber in diesem Fall - und das seit sehr vielen Jahren - bei mir eher Besorgnis aus ... Angefangen von der Währung Euro selbst (und deren Wertbeständigkeit - kann mich beispielsweise noch bestens an Zeiten erinnern, wo es für einen Euro noch 1,67 Schweizer Franken gab - nunmehr sind es nur noch 95 Rappen ...) über die Anreize präziser gesetzten Fehlanreize (insbesondere auch seitens der EZB) bis hin zum wichtigen Thema "Rechtsstaatlichkeit" (Umgang mit den eigenen EU-Verträgen).
Meine Vermutung ist, daß die EZB (natürlich) um die diversen Konstruktionsfehler des Euro und damit die hohe Fragilität des Projekts (ich würde von einem Experiment sprechen; s. o.) weiß und sich daher alle Räume und Möglichkeiten offen halten will. Dazu hat man als EZB auch schon live in den "Abgrund" geblickt (2012; in London, Draghi "Whatever it takes" ...). Der normale Bürger dürfte ohnehin kaum bis gar nicht verstehen, was sich hinter den ganzen fachlich-technischen Formulierungen im Einzelfall (und semantischen einzelnen Wörtern oder gar Silben) verbirgt und was das überhaupt dann in praxi bedeutet (u. a. auch für ihn und sein Geld, seine Ersparnisse, seine Altersvorsorge, seine Ruhestandsplanung usw.).
Hatte mal ein Gespräch mit einem Nachbarn (am Gartenzaun sozusagen), der mich was in Sachen "Zinsentwicklung" fragte (wegen seinem Darlehen). Als ich damals in einem Nebensatz erwähnte, daß die EZB ihr "offizielles Inflationsziel" diverse Male nach oben angehoben hat, schüttelte er den Kopf und meinte "habe ich noch nie gehört" ...
Ein zusätzliches signifikantes Problem sehe ich übrigens in der demokratischen Legitimation der EZB und ihrem Handeln. Vereinfacht gesagt: Eine Notenbank ist aus guten Gründen völlig unabhängig, frei und vor allen Dingen staatsfern konstruiert. Dieser extrem weite Handlungsspielraum korrespondiert aber mit ihrem ganz engen und begrenzten Mandat ! Sprich der Kernaufgabe für Preisniveaustabilität zu sorgen. Bestimmte Staaten bzw. Länder direkt oder indirekt zu bevorzugen oder zu belasten (via Umverteilung beispielsweise) und/oder auch Gruppen (Sparer, Mieter, Kreditnehmer, Immobilieneigentümer, Spekulanten etc.) ist von dem Mandat nicht gedeckt sprich dazu ist eine EZB nicht demokratisch legitimiert. Schon gar nicht sollte eine Notenbank die Demarkationsline zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik überschreiten sprich von einer unabhängigen zu einer (zumindest auch) politischen Notenbank mutieren. Nach meinem Dafürhalten ist dies aber bei der EZB längst der Fall.
Wenn man es rein egoistisch (und auf die persönliche "Mikroebene" begrenzt) sehen will ... Um eine (im Vergleich zu mir diesbezüglich deutlich kundigere) ehemalige Kollegin zu zitieren (der Tenor ist mir in meinem Umfeld übrigens schon häufiger begegnet): "Keine Ahnung, ob und wie man den Euro noch retten kann. Für meinen Teil verfolge ich das dennoch aufmerksam, um mich und meine Mittel vor dem Euro und den Maßnahmen der EZB zu retten"
Den Ansatz finde ich ziemlich traurig aber dennoch recht schlüssig - zumal ich als kleiner Bürger an dem Ganzen ("Makroebene") eh nix ändern kann.
Gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen wünsche ich Dir und allerseits !
Deine Kenntnisse zum Thema EZB Anleihekäufe sind beeindruckend. Ich mache mir seit der Griechenlandrettung extreme Sorgen. Besonders schockierend finde ich wie wenig sich der Normalbürger für diese Themen interessiert, und das dieses Thema in den Standard Medien keinen Platz hat.
Meine Ersparnisse habe ich deshalb zum Teil in Hongkong angelegt, und mit Real Estate Werten enorme Verluste erlitten. Es war am Beginn der Kriese beeindruckend wie China den Markt mit voller Absicht diszipliniert hat (3 red Lines 2020).
Ich befürchte das uns in Europa ähnliches bevorsteht wenn die EZB die Anleihekäufe und Subventionen Südeuropas einstellt. Deshalb glaube ich das die den einfacheren Weg gehen. Die Zinsen werden sinken, und wir werden dauerhaft eine Inflation >2% haben.
Den Einbruch bei den Neubauten wird ja ebenfalls einen Effekt auf die Inflation haben.
Es schreien im Moment ja auch die Chinesen nach Zinssenkungen. Die haben natürlich ebenfalls einen Blick auf die Amis und den US Dollar. Auch bei den Amis werden die Stimmen lauter die eine schnelle Zinssenkung fordern.
Mein Geld ist/war in Deutschland hauptsächlich in 3 Mietwohnungen angelegt. Eine habe ich bereits verkauft. Für mich sind Anlagen in Sachwerte die einzige Alternative. Bei unseren Deutschen Aktien sehe ich vor allem Vonovia als sicheren Hafen. Die Kombination Inflation/steigende Mieten und der Abstand zum Buchwert sind überzeugend. Der Hauptgrund aber ist für mich das unvermeidliche Szenario das am Ende das Projekt Euro uns um die Ohren fliegt, fliegen muss.
Glaubst Du ebenfalls das wir dieses Jahr noch eine weitere Zinssenung sehen werden?
Hast Du ebenfalls eine Lieblingsaktie?
gruß Michael
Sovereign,
Deine Kenntnisse zum Thema EZB Anleihekäufe sind beeindruckend.
Das nehme ich mal als kleines Kompliment. Auch wenn ich nur Finanz-Laie bin aber ein an solchen Themen Interessierter.
Zudem: Kenntnisse sind immer eine ziemlich relative Angelegenheit. Oder wie eine ehemalige Kollegin zu sagen pflegte: "Steht die Sonne tief, werfen auch Zwerge lange Schatten".
Einerseits ist es fast negativ (im Sinne von beunruhigend) zu dem Themenkreis einen Hauch mehr zu wissen (jedenfalls als Otto Normalverbraucher). Andererseits hat es entscheidend dazu beigetragen meine Mittel noch vor Euroeinführung umzugewichten. Was in der Retrospektive eine ausgezeichnete Entscheidung war.
Ich mache mir seit der Griechenlandrettung extreme Sorgen.
"Sorgen" bereiten mir eher andere Dinge (Stichwort: Krieg - um nur ein Beispiel zu nennen). Aber ganz erhebliche "Gedanken" hatte ich mir diesbezüglich (Vertrag von Maastricht) bereits Anfang der 90er Jahre gemacht.
Besonders schockierend finde ich wie wenig sich der Normalbürger für diese Themen interessiert,
Sehe ich ganz ähnlich. Paßt aber vollumfänglich zum Finanzinteresse und Finanz-Wissen samt Finanz-Kompetenz hierzulande und der entsprechenden Finanz-Aufstellung (Billionen in lediglich Nominalwerten bei gleichzeitig einer extrem niedrigen Aktienquote sprich Beteiligung am Produktivkapital (Beispiel Aktienquote: Deutschland knapp 18% versus USA knapp 60%; meines Wissens nach jedenfalls) und auch dem letzten Platz der Deutschen beim Thema Wohneigentum (Immobilie als Sachwert) in der gesamten Eurozone.
und das dieses Thema in den Standard Medien keinen Platz hat.
Wenn man die ÖRR-Medien hierzulande schon länger beobachtet : Wie kann das noch überraschen ?
Ich befürchte das uns in Europa ähnliches bevorsteht wenn die EZB die Anleihekäufe und Subventionen Südeuropas einstellt.
Das wird wohl eher nicht passieren - denn dann ist zum einen schnell "Game over" für dieses Euro-Experiment und so viel Ärger, Streit, Stress und politisches Blut samt Schweiß und Tränen der Euro schon gekostet hat (Stichwort: Eurokrise - um auch da nur ein Beispiel zu nennen), wird man alles tun das Projekt irgendwie noch etwas weiter am Leben zu halten ("Whatver it takes" eben a la Mario Draghi schon in 2012). Die Dauerrettung gibt es aber natürlich nicht zum Nulltarif - sprich diese hat schwerwiegende Nebenwirkungen, Kollateralschäden, Fehlanreize, langfristige Schäden etc. pp.
Deshalb glaube ich das die den einfacheren Weg gehen. Die Zinsen werden sinken, und wir werden dauerhaft eine Inflation >2% haben.
Die weitere Finanzielle Repression halte ich auch für die wahrscheinlichste (weil für die Politik mit den "geringsten Widerständen" behaftete und damit "bequemste") "Lösung" (Zinsen werden - orchestriert von der EZB - real in den negativen Bereich gedrückt).
Mein Geld ist/war in Deutschland hauptsächlich in 3 Mietwohnungen angelegt.
Habe auch einen relevanten Anteil (ca. 30% in der AA) in vermieteten Immobilien in Deutschland. Würde ich heute nicht nochmal so machen - jedenfalls nicht in Deutschland.
Eine habe ich bereits verkauft.
Vermutlich nicht die schlechteste Variante.
Für mich sind Anlagen in Sachwerte die einzige Alternative.
Dem ist wohl so. Ausreichende Liquidität ist parallel immer zu empfehlen. Schon um beweglich zu bleiben und "Sachwerte" nicht zu ungünstigen Zeitpunkten verkaufen zu müssen.
Der Hauptgrund aber ist für mich das unvermeidliche Szenario das am Ende das Projekt Euro uns um die Ohren fliegt, fliegen muss.
In the long run hallte dies auch für eine sehr wahrscheinliche (eher die wahrscheinlichste) Variante. Wobei eine solche Kunstwährung (wie die Geschichte der Währungsunionen zeigt) auf verschiedene Weise untergehen kann: Von einem eruptiven crashartigen Ende bis hin zu einer schleichenden Erosion des Geldwertes.
Ein Blick auf die Ratio "Euro versus Gold" seit Euroeinführung (1999) ist hier beispielsweise ziemlich aufschlußreich.
Hast Du ebenfalls eine Lieblingsaktie?
Eher nicht. Halte ca. 30% in Aktien (nur Einzelwerte; meist um die ca. 20 Werte insgesamt, mit sehr wenig Fluktuation). Und das schon "ewig".
Emotionale Bindungen ("Lieblinge") sind mir da eher fremd. Aber Berkshire Hathaway und Lindt & Sprüngli finde ich ziemlich gut, weil ich da zum einen schon Jahrzehnte dabei bin und die sich auch ziemlich gut entwickelt haben (man könnte auch sagen phantastisch). Zudem mag ich die USA und die Schweiz als Länder aber auch Standorte ohnehin und generell.
Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.
Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !
Gruß Sovereign