Hallo,
ich bin Arbeitnehmer und nun schon längerfristig krankgeschrieben. Nach den ersten 6 Wochen übernimmt die Krankenkassen die Lohnfortzahlung mittels Krankengeld. Dieses wurde jetzt für mich berechnet, allerdings kommen mir da Frage/Zweifel auf.
Zu meinen Fragen:
1.) Um Krankengeld zu ermitteln wird der Bruttolohn der letzten 12 Monate betrachtet. Auch Sonderzahlungen werden in diesem Zeitraum berücksichtigt. Neben den klassischen Sonderzahlung wie Urlaubs-/Weihnachtsgeld habe ich in dem Zeitraum auch ein Inflationsprämie erhalten. Ist diese Form der Sonderzahlung berechnungsrelevant?
2.) Ich habe einen Steuerfreibetrag auf "meiner Lohnsteuerkarte". Sprich, ich bekomme regelmäßig ein etwas höheres Netto berechnet (Lohnzettel) und ausgezahlt, als es mit meinen "normalen" Brutto rein rechnerisch möglich wäre. Da die Höhe des Nettoverdienstes auch für die Krankengeldberechnung herangezogen wird (90%-Kappung), interessiert es mich, welches Netto gilt? Laut Gehaltszettel (inkl. Steuerfreibetrag) oder das rechnerische?
3.) Der maximale Tagessatz an Krankengeld liegt bei derzeit 120€ p.T. . Da meine Grundbruttoverdienst so hoch ist, dass ich über die Beitragsbemessungsgrenze verdiene, kann nur der geltende Höchstsatz für die Krankengeldberechnung herangezogen werden. 2023 lag dieser bei 4.987,50€ p.M. => davon 70% sind 3.491,25€ p.M. bzw. 116,37€ p.T. .
Wenn ich jetzt die 90%-Netto-Grenze ausrechne kommt die Kappung noch eher:
Jahresbrutto Beitragsbemessungsgrenze 2023 :59.850€
Jahresnetto von 36.832,32€ bzw. 3.069,36€ p.M. (laut Internetrechner)
Hiervon 90% sind 2762,42€ p.M. bzw. 92,08€.
Mein Schlussfolgerung wäre jetzt, jemand der soviel verdient, der über die Beitragsbemessungsgrenze kommt, erhält maximal 92,08€ Krankgeld p.T. (Brutto)? Wie kommt man denn dann jemals auf die 120€ Höchstbetrag? Oder verwendet man für die 90%-Netto-Kappung nicht das Beitragsbemessung Brutto/Netto?
Für eine schnelle Antwort wäre ich dankbar.
Gruß