Genügt euch ein Depot bei einem Neobroker?

  • Die wird in der Regel auch abgelehnt, da die Banken ihre eigenen Vollmachten präferieren und dementsprechend akzeptieren.

    Dreist. Das heißt, man müsste sich erst einmal durchklagen. Schöner Mist.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ich stelle eine andere These auf.

    Es reicht ein Konto + Depot bei einer Direktbank völlig aus um damit rundum glücklich zu sein. ;)

    Genau, so geht es mir. Ich wüsste nicht, wofür ich einen Neobroker brauche. Unsere Bank bietet ein kostenloses Gemeinschaftsdepot und kostenlose ETF-Sparpläne an. Einzelaktien kaufen wir nur zum Spaß und so selten, dass sich dafür kein separates Depot lohnt.

  • Genau, so geht es mir. Ich wüsste nicht, wofür ich einen Neobroker brauche. Unsere Bank bietet ein kostenloses Gemeinschaftsdepot und kostenlose ETF-Sparpläne an. Einzelaktien kaufen wir nur zum Spaß und so selten, dass sich dafür kein separates Depot lohnt.

    Hallo 12345 ,

    somit bildet sich diese Fraktion auch heraus, aber viele leben scheinbar auch mit einer Kombination aus beiden Welten.

  • Meine hat Frau Konto,Tagesgeld und Depot bei der ING und ich das gleiche bei der DKB.

    Wir haben Gegenseitige Vollmachten bei beiden Banken.Darüber hinaus haben wir beide noch einen WeltSparen Account. Bei meiner Frau liegt da noch ein bisschen Tagesgeld, meiner ist leer. Vollmachten sind bei WeltSparen nicht möglich.

    Neobroker haben wir keine und brauchen wir auch nicht. Das bisschen was wir handeln können wir zur Not auch bezahlen. Neobroker scheiden für mich auch deswegen schon aus da keine Vollmachten erteilt werden können und Depotüberträge von Fremddepots nicht möglich sind.

    Und wenn 2026 das PFOF wegfällt ist es mit dem kostenlosen rumgedaddel sowieso größtenteils vorbei.


    Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.

  • Ist doch auch in Ordnung.


    Bezüglich des PFOF-Verbotes kann ich nur sagen, dass es heißt: Abwarten und Tee trinken. Es wird mittlerweile spekuliert, ob sich mögliche Gesetzeslücken bilden werden.

    Außerdem bedeutet dein angesprochener Wegfall des "kostenlosen rumgedaddel", dass es auch bei den etablierten Direktbanken teurer werden kann ;). Denn diese nehmen auch die PFOF-Ertäge mit, aber sprechen darüber nicht so intensiv.

  • Hallo zusammen,

    Echte Kapitalanleger, also Menschen mit einem sechs oder siebenstelligen Vermögen , würden sich nie und nimmer nur auf einen Internetbroker verlassen.

    Im Gegenteil:

    Für Anleger ist eine örtliche Hausbank mit einem persönlichen Ansprechpartner erste Wahl .

    Dort hat er sein Bankkonto und sofern vorhanden, auch seine Immobilienfinanzierungen,

    und sofern vorhanden, auch ein Depot mit europäischen Aktien.

    Dies ist deshalb wichtig, weil bei europäischen Aktien, die bei die Dividende doppelt bezahlte Steuer von der Bank zurück geholt wird.

    Bei online-Banken muss man diese Prozedur selbst machen.

    Die Hausbanken verlangen jedoch für die Verwahrung von Wertpapieren jährliche Gebühren die summieren sich im Laufe der Jahre.

    Daher habe ich den Großteil meiner Aktien ebenfalls bei einer online Bank,

    mein Aktiendepot, bei der ING,

    mein ETFdepot bei der Targobank.

    Beide Banken sind empfehlenswert, wobei jedoch die ING eine erheblich professionellere Internet-Gestaltung hat.

    Viele Grüße McProfit

  • Hallo McProfit ,


    das würde ich nicht sagen, dass Menschen mit einem solchen Vermögen eine Hausbank mit einem örtlichen Ansprechpartner benötigen. Denn das würde dem Konzept der "Selbstentscheidenden" widersprechen.

    Online-Banken können ebenso eine Hilfeleistung bei Doppelbesteuerung erstellen.

    Dennoch finde ich es schön, dass du grundsätzlich Online-Banken den Vorrang erteilst. :)

  • Hallo McProfit ,


    das würde ich nicht sagen, dass Menschen mit einem solchen Vermögen eine Hausbank mit einem örtlichen Ansprechpartner benötigen. Denn das würde dem Konzept der "Selbstentscheidenden" widersprechen.

    Online-Banken können ebenso eine Hilfeleistung bei Doppelbesteuerung erstellen.

    Dennoch finde ich es schön, dass du grundsätzlich Online-Banken den Vorrang erteilst. :)

    Kann ich nur zustimmen!

    Mein sechsstelliges Depot fühlt sich auch bei einer Direktbank sehr wohl :)

  • Echte Kapitalanleger, also Menschen mit einem sechs- oder siebenstelligen Vermögen , würden sich nie und nimmer nur auf einen Internetbroker verlassen.

    Tja, da kann ich wohl nicht mitreden.

    Das Vermögen reicht zwar, aber es fehlt mir an der "Hausbank". :(

    Für Anleger ist eine örtliche Hausbank mit einem persönlichen Ansprechpartner erste Wahl.

    Es ist viele Jahre her, daß ich noch einen persönlichen Finanzprodukteverkäufer hatte. Ich habe die Sache irgendwann mal ganz in die eigenen Hände genommen und vermisse den Herrn nicht, obwohl er menschlich ganz in Ordnung war.

    Dies ist deshalb wichtig, weil bei europäischen Aktien, die bei die Dividende doppelt bezahlte Steuer von der Bank zurückgeholt wird. Bei online-Banken muss man diese Prozedur selbst machen.

    Das stimmt so nicht. Die Rückforderung ausländischer Quellensteuer ist eine rein bürokratische Angelegenheit, die eine Direktbank so gut durchführen kann wie eine "Hausbank". Die üblichen Direktbanken bieten diese Leistung daher auch an.


    Es ist ein Rechenexempel, ob man das überhaupt macht (dazu ist angesichts der Kosten ein Mindestvolumen sinnvoll), ob man es selbst macht (was beispielsweise bei der Schweiz recht einfach ist) oder es eben gegen Berechnung ausgibt.

    Die Hausbanken verlangen jedoch für die Verwahrung von Wertpapieren jährliche Gebühren, die summieren sich im Laufe der Jahre.

    Üblich sind 0,1% - 0,2% pro Jahr, Geld, das ich leicht einsparen kann. Ich werde gerade Dir nicht zu erklären brauchen, daß Spesen in jedem Fall weg sind. Wenn das Depot siebenstellig ist, ist die "Depotgebühr" nach Adam Riese bereits vierstellig. So mancher Anleger freut sich, wenn er diese Gebühr nicht zu bezahlen braucht.

    Daher habe ich den Großteil meiner Aktien ebenfalls bei einer online Bank, mein Aktiendepot, bei der ING, mein ETF-Depot bei der Targobank.

    Die Targobank ist eine Filialbank (in der die dortigen Finanzprodukteverkäufer dennoch keinen großen Entscheidungsspielraum haben). In Deiner Stadt hat die Targobank eine Filiale in der Fußgängerzone.

  • Hallo @K.Fee

    Sorry ich hatte die Frage so verstanden,

    ob ein Neobroker als einzige Bank für alles ausreicht

    Der Fragesteller hat jedoch wohl gemeint dass er NUR seine Aktien zu einem Onlinebroker überträgt.

    Eine Bankverbindung bei einer normalen Haus-Bank oder richtigen Onlinebank wie ING hat er wohl weiterhin für die normalen Bankgeschäfte.

    Dennoch wäre für mich unvorstellbar mein gesamtes Vermögen einem neo-Broker anzuvertrauen.

    Bei einer Online-BANK wie ING kostet die jährliche Verwaltung des Depots übrigens NULL Gebühren

    Nur die kauf und Verkaufsgebühren sind dort höher.

    Von irgend was müssen diese ja auch leben.

    Wer jedoch nicht gerade jeden Tag Aktien kauft oder verkauft braucht solche NEO-Institute nicht.

    Da ich persönlich auch viele europäische Aktien habe ist der Vollservice meiner Hausbank (BW-Bank Stgt) bei den ausländischen Steuerbehörden mit den Anträgen zur Steuer Rückerstattung eine große Erleichterung,

    Bei mir sind diese doppelt bezahlte Steuern immerhin 5stellig.

    Über die ING habe ich übrigens auch bei der Neuemissionen von RENK vor ein paar Wochen 10.000 Aktien zugeteilt bekommen für 17 Euro, aktuell 25.

    Bei meiner Hausbank war das nicht möglich.

    Ob beim NEObroker möglich war weiß ich nicht

    Gruß McProfit



  • Dennoch finde ich es schön, dass du grundsätzlich Online-Banken den Vorrang erteilst.

    Wozu diese Wertung? Was ist daran schön? Ist doch völlig egal, ob jemand die Haus- oder eine Online-Bank bevorzugt. Wer unbedingt auf Neobroker setzt, handelt möglicherweise mit so kleinen Beträgen, dass die Kosten von ING oder DKB zu sehr ins Kontor schlagen würden. Und wenn jemand mit 7-stelligem Konto gern mal nen Kaffee mit seinem Hausbanker trinkt, ist das doch auch nett.

  • ... von RENK vor ein paar Wochen 10.000 Aktien zugeteilt bekommen für ...

    Ich frage mich angesichts des demografischen Wandels unserer Gesellschaft ernsthaft, wer im Fall des Falles (Ernstfall) die zukünftig möglicherweise wieder vorhandenen Waffen der Bundeswehr bedienen soll. :/

    Ich bin da raus! Als Ordonanz habe ich in meiner Bundeswehrzeit nicht mal richtig schießen gelernt.

    Da mein G3 von 1963!!! mit dem MPG nicht funktioniert hat, mußte ich bei Geländeübungen in der Grundausbildung immer laut 'Peng' rufen um die Abgabe eines Schusses zu simulieren (kein Witz!).

    Evtl. könnte ich damit den zukünftigen Feind aber zum (Tod)Lachen bringen. :/ Ansonsten habe ich in meiner BW-Zeit gelernt, wie man säuft und auch im betrunken Zustand noch das Tablet sauber balanciert. Das war als Ordonanz nicht unwichtig!

    Wer weiß ob ich damit den Russen (war zumindest der Feind als ich bei der BW war) nicht eine Freude bereiten könnte.


    Wenn früher bei der BW die Ausrüstung besser war (weil ja der Russe vor der Tür stand), frage ich mich womit die Soldaten heute so üben? Immer noch mit Gewehren aus den 60'ern oder wurden inzwischen gleich direkt Holzattrappen angeschafft?

    Sorry für Off-Topic, aber ging mir gerade so durch den Kopf!

  • Wozu diese Wertung? Was ist daran schön? Ist doch völlig egal, ob jemand die Haus- oder eine Online-Bank bevorzugt. Wer unbedingt auf Neobroker setzt, handelt möglicherweise mit so kleinen Beträgen, dass die Kosten von ING oder DKB zu sehr ins Kontor schlagen würden. Und wenn jemand mit 7-stelligem Konto gern mal nen Kaffee mit seinem Hausbanker trinkt, ist das doch auch nett.

    Sorry, zukünftige Bewertungen werde ich unterlassen.

    Tatsächlich knüpfte diese Bemerkung daran, dass McProfit dennoch ein Selbstentscheider ist, da er die Online-Banken bevorzugt. Das empfinde ich gut, da ich vor allem Sparkassen als öffentliche Abzocker(Bsp:Rekordgewinne, da Zinsen nicht weitergegeben worden sind..)empfinde.

  • Sorry, zukünftige Bewertungen werde ich unterlassen.

    Tatsächlich knüpfte diese Bemerkung daran, dass McProfit dennoch ein Selbstentscheider ist, da er die Online-Banken bevorzugt. Das empfinde ich gut, da ich vor allem Sparkassen als öffentliche Abzocker(Bsp:Rekordgewinne, da Zinsen nicht weitergegeben worden sind..)empfinde.

    Nicht nur das. Auch die Personalentscheidungen stehen den "bösen" Banken in Nichts nach.

    Gleichzeitig werden Gebühren erhoben, während man jedem Dorfverein Geld hinterherwirft.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • "Genügt ein Depot bei einem Neobroker?" Ich sage, JEIN.

    1. Nein - für mich und meine Frau - da wir ein Gemeinschaftsdepot haben (wollen). Erst bei der Sparkasse, dann Flatex, dann Comdirect, jetzt ING - und das in über 20 Jahre :)

    2. Nein - für unseren minderjährigen Sohn - immer noch ein Junior Depot bei der comdirect

    3. Ja - für unseren volljährigen Sohn - erst Comdirect, jetzt Neobroker (Finanzen.net zero)


    Es ist zwar nett, dass man kostenlos bzw. fast kostenlos kaufen, verkaufen und ETF Sparpläne ausführen kann. Es hilft beim Vermögensaufbau, aber es macht einen nicht reich.

  • Danke für deine differenzierte Antwort, hat nochmals die Perspektive in diesem Thread erweitert. :) (Gemeinschaftsdepot)

  • Hallo, ich lese schon sehr lange in dem Forum mit und durch diesen Thread habe ich mich jetzt in dem Forum angemeldet da ich auch meinen Senf dazu geben wollte.

    Also ich habe unser Girokonto bei einer Direktbank und das Depot habe ich bei Scalable Capital. Preis-Leistung finde ich hier stimmig. Die sind sehr günstig und bisher fehlt mir bei denen nichts außer ein Kinderdepot.

    Wieso sollte man bei großem Vermögen den NeoBrokern nicht das Geld anvertrauen? Was soll da groß passieren, verwalten tut es sowieso nicht SC sondern die Baader Bank :)

    Soll jetzt nicht herablassend herüber kommen, im Gegenteil, ich lerne gerne dazu.

  • Hallo, ich lese schon sehr lange in dem Forum mit und durch diesen Thread habe ich mich jetzt in dem Forum angemeldet da ich auch meinen Senf dazu geben wollte.

    Also ich habe unser Girokonto bei einer Direktbank und das Depot habe ich bei Scalable Capital. Preis-Leistung finde ich hier stimmig. Die sind sehr günstig und bisher fehlt mir bei denen nichts außer ein Kinderdepot.

    Wieso sollte man bei großem Vermögen den NeoBrokern nicht das Geld anvertrauen? Was soll da groß passieren, verwalten tut es sowieso nicht SC sondern die Baader Bank :)

    Soll jetzt nicht herablassend herüber kommen, im Gegenteil, ich lerne gerne dazu.

    Das ist, wie du schon selbst angedeutet hast, eine Frage des Vertrauens.

    Daher kann es vermutlich keine objektive Antwort geben ;).

    Für monstermania ist beispielsweise der schnelle Zugriff und die gute Übersicht ein großes Argument, daher benötigt er kein weiteres Depot bei einem weiteren Broker. (Ich hoffe, ich habe das kurz und richtig wiedergegeben.)

  • Hallo Phlip,


    "Es existiert ein Zentralregister, in dem die Banken sämtliche Konten eintragen. Daher können auf der Grundlage dieses Zentralregisters Behörden ein Kontenabruf tätigen."


    Es wäre nett, wenn Sie die Behauptung mit Nachweisen unterfüttern könnten. Wer führt dieses Zentralregister auf welcher Rechtsgrundlage? §24c KWG ist es erst einmal nicht. Diese Regelung verpflichtet (selbsterklärend nur deutsche) Banken dazu, eine Datei über die bei ihnen vorhandenen Konten zu führen, auf die die BaFin und über diese andere Behörden Zugriff haben.


    Gruß Pumphut

  • Hallo Dirk,

    danke für deine These. Tatsächlich würde ich deiner These zustimmen, aber diese gleichzeitig erweitern, dass ein Depot bei einem Neobroker als eine gute Ergänzung zu verstehen ist. Falls dort durch PFOF-Verbot ein Umbruch erfolgt, dann kann alles wieder zu Direktbank gelagert werden :).

    Ich glaube nicht, dass hier ein großer Umbruch erfolgt. Der Geist ist aus der Flasche und Broker werden es schwer haben, mehr als eine symbolische Gebühr zu verlangen. Der Wegfall von PFOF wird eher dazu führen, dass sich der Wettbewerb der Handelsplätze intensiviert. Ein Handelsplatz mit niedrigen Gebühren lässt dem Broker mehr Luft. Und da der Handelsplatz jetzt keine Provision mehr an den Broker zahlen darf, kann er sich auch den Tel der Gebühren sparen.