ETF besparen und Hypothek

  • Hallo liebes Finanzteam!

    Ich habe vor 7 Jahren meine 1. eigene Immobilie gekauft und eine Hypothek laufen. Ich bin sehr glücklich über den Kauf und auch mit meinen Konditionen meiner Bank sehr zufrieden.

    Neben Abzahlung meines Kredits der Immobilie, zahle ich auch regelmässig in meine ETFs ein. Wie ihr ja empfiehlt sollte die Sparrate auf den ETF 20% vom Einkommen betragen. Ich versuche es, mag mir aber nicht jedes Monat gelingen.

    Meine Frage nun an euch, da ich ja schon in eine Immobilie investiere, würde das dann nicht auch in das 20% monatliche Investieren reinlaufen?

    Wie ist die Aufteilung der Spartöpfe Festgeld, ETF, Aktien usw. wenn aktuell eine Immobilie abbezahlt wird?


    Vielen Dank für euren Rat,

    liebe Grüsse Eva

  • Dass musst du für dich selber entscheiden wie du das genau machst.


    Bei einer Immobilie sollte man immer mit ungeplanten Ausgaben rechnen, weswegen ich für diesen Zweck für mich entschieden habe dass mein sicherheits Puffer auf dem Tagesgeld eine Größen Ordnung von 40 000€ hat.


    Die 20% von Finanztip sind eine Orientierung.

    Wie man die Immobilie tilgt hängt zum einen vom aktuellen Zins nivaou, Aussichten auf dem Aktien Markt die man glaubt zu bekommen wie auch vom tatsächlichen Darlehens Zins ab. Daher sind Entscheidungen diesbezüglich immer individuell.


    Bei mir läuft das so ab dass meine Inventionen in etfs so hoch ist wie 70% des Geldes welches ich durchschnittlich nach allen anderen Ausgaben übrig habe, ich passe diesen Durchschnitt alle 6monate an. Ist zu viel Geld „übrig“ (als Summe ist das bei mir 10 000€) platziere ich eine einzelorder.


    Mein aktueller Darlehens Kredit für meine eigene Immobilie läuft noch 9 Jahre zu einem Zins von 1,2%, und ist anschließend restlos getilgt. Daher macht es für mich bsp. Bei aktuellen sicheren 3,6% auf Festgeld keinen Sinn in irgendeiner Weise das Darlehen sonder zu tilgen.

  • Hallo liebes Finanzteam!

    Das Finanztip-Team liest hier leider nicht mit. Viele Leute glauben das, es ist aber nicht der Fall. Versuchs doch mal per E-Mail, wenn Du die Redaktion erreichen willst! Ich sage Dir aber gleich: Die werden Dir auch nichts anderes sagen können, weil einfach die dazu nötigen Zahlen fehlen.

    Ich habe vor 7 Jahren meine 1. eigene Immobilie gekauft und eine Hypothek laufen. Ich bin sehr glücklich über den Kauf und auch mit meinen Konditionen meiner Bank sehr zufrieden.


    Neben Abzahlung meines Kredits der Immobilie, zahle ich auch regelmäßig in meine ETFs ein. Wie ihr ja empfiehlt, sollte die Sparrate auf den ETF 20% vom Einkommen betragen. Ich versuche es, mag mir aber nicht jedes Monat gelingen.

    Finanzplanung ist immer individuell und ganzheitlich. Du versuchst aktuell, 2 Dinge gleichzeitig zu schultern: Die Hypothek zu bedienen und sogar noch zusätzlich zu sparen. Das kann klappen, das kann fast klappen (wie bei Dir), das kann danebengehen. Viele Leute sind schon froh, wenn sie eine Last schultern (das hieße: die Hypothek bedienen).

    Meine Frage nun an euch, da ich ja schon in eine Immobilie investiere, würde das dann nicht auch in das 20% monatliche Investieren reinlaufen?

    Man müßte sich die Sache genauer anschauen, wenn man wirklich substantiiert was dazu sagen wollte, ein Kochrezept gibt es dafür nicht.

    Wie ist die Aufteilung der Spartöpfe Festgeld, ETF, Aktien usw. wenn aktuell eine Immobilie abbezahlt wird?

    Individuell :)


    Es wäre unseriös, wenn man Dir hierzu etwas sagt, ohne die Lage wirklich zu kennen. Du verrätst lediglich, daß Du gute Hypothekenkonditionen hast, die Hypothek gut bedienen kannst, sogar noch darüberhinaus etwas sparen kannst. Das finde ich schonmal ziemlich stark. Es zeigt beispielsweise, daß Du Dich mit Deiner Immobilie nicht übernommen hast, sie klein genug für Deine finanziellen Möglichkeiten ist. Eine interessante Frage ist, auf welche Frist Du sie finanziert hast. Vermutlich endet die Hypothek vor ihrer vollständigen Tilgung. Du mußt sie dann verlängern (was üblich ist). Aber dann mögen neue Konditionen ins Spiel kommen. Vielleicht setzt Du dann auch Dein ETF-Depot zur Tilgung ein. Möglichkeiten gibt es viele.


    Ob irgendwelches Feintuning möglich und/oder sinnvoll ist? Dazu kann, dazu sollte so wirklich keiner etwas sagen.


    Wenn Du wirklich eine Antwort haben willst, geht kein Weg daran vorbei, Zahlen zu nennen.

  • Hallo.


    Die Prozentzahlen sind kein Gesetz, sondern dienen der Orientierung. Wenn Du sagst, dass es in ein paar Monaten passt, in anderen eher nicht, dann hast Du Dir vielleicht etwas zuviel vorgenommen.


    Lass Dir die Luft zum Atmen und schau einfach, dass Du den ETF-Sparplan weiter bedienst.



    Die 20% haben ja zwei Funktionen:


    1. Sie sollen sicherstellen, dass man ausreichend zurücklegt.


    2. Sie sollen auch sicherstellen, dass man nicht zu sehr aus dem Vollen schöpft und sich somit einen zu hohen Lebensstandard antrainiert. Solange man eine Immobilienfinanzierung bedient, ist die zweite Funktion allein durch den Kapitaldienst gegeben.

  • Die Prozentzahlen sind kein Gesetz, sondern dienen der Orientierung.

    Und haben viel mit dem Gehalt zu tun. Wer als Single 8.000 EUR netto verdient, für den sind 20% ein Klacks (weil nach den 1.600 EUR immer noch 6.400 EUR übrig bleiben). Wer alleinerziehend mit Kind 1.500 EUR netto verdient, dem täten 20% (= 300 EUR) richtig weh bzw. er hat sie schlicht nicht übrig.


    Bei parallelem Abzahlen einer Immobilie rechnen manche Leute so, dass sie den Tilgungsanteil der Rate als Vermögensaufbau ("Sparen" = Teil der 20%) rechnen, die Zinsen, Nebenkosten und Rücklagen für Instandhaltung aber als Konsum (wie bei einem Mieter bzw. auch mehr als bei einem Mieter).


    Man kann z.B. auch mit einer Vergleichsmiete rechnen und davon ausgehen, dass der Teil der Rate, der der Kaltmiete für eine vergleichbare Wohnung / Haus entspricht, eher Konsum ist als Sparen.


    Man kann auch vom Ergebnis her rechnen - wieviel Geld benötigt man voraussichtlich im Alter monatlich (unter Berücksichtigung von Inflation), wieviel davon ist schon anderweitig abgedeckt (z.B. durch die gesetzliche Rente), wie groß ist damit die "Rentenlücke", und wie groß muss dann das Depot bis zum Renteneintritt sein? Und auf der Basis dann rechnen, wieviel Geld man monatlich mindestens in den ETF einzahlen sollte, um da hinzukommen. Die abbezahlte Immobilie spielt da dann mit rein, weil man im Alter mietfrei wohnt, also ggf. weniger laufendes Einkommen braucht (dafür ggf. höhere Instandhaltungskosten hat), oder weil man die Immobilie später verkaufen und von dem Geld zur Miete wohnen oder sich eigentumsmäßig verkleinern kann. Das hängt natürlich alles von vielen Variablen ab, umso mehr, je weiter der Ruhestand noch entfernt ist, aber das liegt in der Natur der Sache.


    Jedenfalls gibt es nicht den einen "richtigen" Weg.