DEKA BR-100 Riester

  • Hallo liebe Community,


    ich bespare seit 2007 einen Riestervertrag der Kreissparkasse.

    Ich habe die meiste Zeit den Maximalbetrag von 4% einbezahlt und den Riestervertrag jedes Jahr in der Lohnsteuererklärung angegeben.

    Bei meinem aktuellen Gehalt muß ich 160 Euro einbezahlen um die maximale Förderung zu erhalten.

    Wir haben ein Kind, allerdings läuft dieses auf den Riester meiner Frau. Dieser wird aktuell nur mit dem Minimalbetrag bespart.

    Kurz zu mir: Ich bin aktuell 40 Jahre alt (also noch gut 25 Jahre bis zur Rente)

    Arbeite leider in einer Branche, die die letzten 10 Jahre leider sehr zurück gegangen ist. Besitze noch eine Kapitallebensversicherung (ca. 70k bei Renteneintritt) mit BU, sowie eine stillgelegte BAV mit ca. 8000 Euro Guthaben. Seit ein paar Monaten bespare ich mit 50 Euro monatlich einen World ETF.


    Nun zu meiner Frage: Lohnt sich dieser Riestervertrag für mich? Aktuell frage ich mich ob am Ende auch eine ausreichende Summe als Rente dabei rauskommt.

    Oder ob das Geld in meinem ETF besser aufgehoben wäre.


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe


  • Es ist nicht ein Riestervertrag der Kreissparkasse.

    Sondern der Riester der DEKA , vermittelt von deiner KSK.

    Was für Fond sind den aktuell drin? Aktienquote?


    Bei meinem Sohn (auch DEKA Riester) derzeit fasst nur ETFs und 100% Quote.


    Was für ein Riesterprodukt hat deine Frau?


    Wann wurde deine KLV mit BU (Höhe BU?) abgeschlossen?

  • Hallo tom,


    du hast natürlich Recht. Der Riestervertrag ist von der DEKA.

    Aktuell werden bei diesem Vertrag Anteile des DEKA BR-100 gekauft. So wie ich das sehe sind hier auch nahezu 100% in Aktien investiert. In der zweiten Grafik habe ich unten einen World ETF als Reverenz verglichen (blauer Graph)

    Meine Frau hat einen Riester der SV Rentenversicherung. Für genauere Infos müsste ich nachschauen.

    Meine KLV läuft seit 11/2000 und hat stand jetzt eine BU von 12.100 Euro jährlich.

  • Wie würdest Du mit dem Riestervertrag umgehen? 1

    1. Weiter besparen (0) 0%
    2. Stilllegen (0) 0%
    3. Jetzt kündigen (1) 100%
    4. Spät/kurz vor Renteneintritt kündigen (0) 0%

    Ich hänge mich hier einmal an das Thema heran, da ich ebenfalls (fast) 40 Jahre alt bin und eine DEKA-Bonusrente mit nahezu identischen Werten besitze. Gerade nach der sehr guten Wertentwicklung der letzten Monate/Jahre kam mir der Gedanke, die Bonusrente zu kündigen und das Geld nach Ablauf des Festzinses in meine Immobilienfinanzierung (die ich vor gut 2 Jahren begonnen habe) zu stecken.


    Allerdings gibt es dabei natürlich erhebliche Abschläge (Steuervorteile, Zulagen) und, wenn ich richtig informiert bin, muss der Ertragsanteil auch noch mit der Einkommenssteuer besteuert werden und kann nicht z.B. mit (bei mir vorhandenen) Verlusttöpfen beglichen werden...

  • Ich hänge mich hier einmal an das Thema heran, da ich ebenfalls (fast) 40 Jahre alt bin und eine DEKA-Bonusrente mit nahezu identischen Werten besitze. Gerade nach der sehr guten Wertentwicklung der letzten Monate/Jahre kam mir der Gedanke, die Bonusrente zu kündigen und das Geld nach Ablauf des Festzinses in meine Immobilienfinanzierung (die ich vor gut 2 Jahren begonnen habe) zu stecken.

    Da die Immobilienfinanzierung explizit erwaehnt wird, werfe ich mal noch Wohnriester als Alternative in den Raum:

    Entnahmeantrag online
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    riester.deutsche-rentenversicherung.de

  • PS: Ohne die Entwicklung des Vertrags, die Förderquote, eventuell den Rentenfaktor, und auch die potentiellen Rückzahlungen bei Kündigung zu wissen, ist es schwer dir einen Ratschlag zu geben was man mit dem Vertrag machen soll. Das ist aber sowieso immer eine persönliche Entscheidung

  • PS: Ohne die Entwicklung des Vertrags, die Förderquote, eventuell den Rentenfaktor, und auch die potentiellen Rückzahlungen bei Kündigung zu wissen, ist es schwer dir einen Ratschlag zu geben was man mit dem Vertrag machen soll. Das ist aber sowieso immer eine persönliche Entscheidung

    Beginn Einzahlungen: 12/2007

    Aktueller Wert: 54.886,96 EUR
    eingezahlt: 27.741,09 EUR (davon Zulagen: 2.729,00 EUR)
    Steuerermäßigungen: 6.225,00 EUR

    Einen Rentenfaktor gibt es hier nicht und soweit ich es recherchiert habe, müsste ich bei Kündigung den Ertragsteil, also

    54.886,96 - 27.741,09 - 6.225,00 = 20.920,87 EUR mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern.


    Wohnriester bringt einige Faktoren mit sich, die es für mich uninteressant erscheinen lassen, u.a. da mir nicht allein die Immobilie gehört, in der ich wohne.

  • Erst mal Glückwunsch, finde den Vertrag ganz ordentlich und die Entwicklung ist so wie ich mir das für meinen ruhenden Riester wünschen würde. Das Guthaben liegt ja gar nicht mal so weit von der Entwicklung eines all world ETF weg.



    Die Rückzahlungen und Steuern bei Kündigung sollten so wie du es recherchiert hast passen. Was du mit diesen Infos machst musst du selbst entscheiden und ich weiß nicht ob es was hilft wenn du weißt was andere machen würden. Diese Entscheidung ist m.M. sehr individuell ist.


    Das Argument gegen Wohnriester verstehe ich aber nicht ganz? Welchen Unterschied macht es ob die Immobilie dir ganz gehört oder nicht? Ich persönlich würde wahrscheinlich Wohnriester vorziehen, wenn die Alternative eine förderschädliche Kündigung und Verwendung der Gutschrift für die Immobilienfinanzierung ist. Sehe da keinen grundlegenden Unterschied zu einer Immobilie die mir ganz gehört... Ansonsten, wenn die Förderquote aktuell nicht sehr hoch ist (Zulagen+Steuerrückzahlung) würde ich ihn vermutlich ruhen lassen. Hauptsächlich weil man noch nicht weiß was zukünftige Reformen mit sich bringen.

  • Danke, ich finde den Vertrag auch sehr ordentlich! Die Kosten und Performance-Seite passt in meinen Augen gut; nur diese Unsicherheit in Bezug auf die zu erwartende Rentenhöhe ist eben ein Störfaktor.


    Meine Informationen bezüglich Wohnriester stammen mehrheitlich aus dieser Quelle: https://derlehnen.de/nachteile-wohnriester . Das klingt für mich in seiner Gesamtheit irgendwie unattraktiv.

    Meine Anmerkung bezüglich Besitzverhältnisse bezieht sich vor allem darauf, dass ich gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin das Haus gekauft habe und es (auch wenn das momentan ein rein theoretischer Fall ist) ja auch evtl. mal zu einer Trennung kommen kann. Dann verkompliziert ein Wohnriester diese Gesamtsituation.


    Naja, die Förderquote liegt bei ca. 35%, aber die Wertentwicklung spricht ja auch eher für den Vertrag. Der Faktor mit potenziellen, zukünftigen Reformen spricht auch eher dafür, den Vertrag weiter laufen oder ggfs. ruhen zu lassen.. Meine Festzinsvereinbarung läuft noch knapp 8 Jahre, somit besteht hier kein Zeitdruck. Die Idee kam eigentlich auf, weil die Wertentwicklung speziell in 2023 (wie generell an der Börse) ja sehr erfreulich war.