Verlustverrechnungstopf. Wie funktioniert die Berechnung?

  • Hallo, Ich habe eine Frage bezüglich der berechnungen der Verluste und Gewinne. Das die unterschiedlichen Anlagekategorien nur mit sich selbst verrechnet werden ist mir klar Aktien/Aktien; ETF/ETF etc. die frage ist jetzt wenn ich bei einem etf 1000 euro verlust gemacht habe. bedeutet das ds ich 1000 euro Gewinn nicht versteuern müsste? oder wird das dann nur Anteilig berechnet. Irgendwie verstehe ich die berechnungen dahinter nicht.

    Beim Pausch Betrag ist es ja glaube ich so:

    1000 euro Gewinn bei einem Freistellungsauftrag über 1000 euro bedeutet keine steuerlichen Abzüge.

    1000 euro Geginn bei KEINEM Freistellungsauftrag bedeute ca. 25-30% Kapitalertragssteuer. Heist mir bleiben von den 1000 euro ca. 700-750 euro übrig.


    Sehe ich das Richtig?


    Beim einem Verlusttopf von 1000 euro ist das dann gleich zu setzten wie ein Freistellungsauftrag?


    Noch komplizierter wird es finde ich, wenn man schonmal mit Gewinn verkauft hat und darauf Steuern gezahlt hat und man dannach etwas mit Verlust verkauft dann wird ja erstmal zurück gerechnet und man bekommt die Gezahlten steuern wieder erstattet.


    Gibt es irgend wo mal eine Anleitung wie das alles genau funktioniert?


    Vielen Dank für die Unterstützung.

  • HM Ok,

    Also folgende Situation ist jetzt bei mir aufgetreten.

    Ich habe Gewinne Realisiert und darauf Abgeltungssteuer bezahlt.

    Danach habe ich verluste Realisiert und mir wurde die bezahlte Abgeltungssteuer wieder gutgschrieben.

    Wenn ich jetzt 250 euro von der Abgeltungssteuer wieder zurückbekommen habe würde das einem Verlust von ca. 1000 euro gegenüberstehen.

    Nur grob gerechnet.

    Habe ich das so jetzt richtig verstanden?

    bzw. versteht ihr was ich meine?

  • Ja so wuerde ich das sehen, bzw. glaube verstehe was du meinst.


    Wenn du 250 Euro Kapitalertragssteuer erstattet bekommen hast, dann hattest du vorher Gewinne von mehr als 1000Euro realisiert auf die Kapitalertragssteuer entrichtet wurde. Jetzt hast du ~1000 Euro Verluste realisiert, die damit verrechnet werden.


    Wenn es sich um Aktienfonds handelt stimmt die Rechnung nicht zwingend, da hier noch 30% Teilfreistellung und ggf Vorabpauschale beruecksichtig werden muss.

  • Würden die 30% dann von den ca. 25% Kapitalertragsteuern abgezogen werden?

    Also bei Vorrausgesetzten 25% würde man dann nur ca. 17,5% Kapitalertragssteuer bezahlen?

    Unter Berücksichtigung der Teilfreistellung werden 18,4625% Steuern (inkl. Soli) abgezogen. Die Rechnung selber ist leicht anders (die Teilfreistellung wird vom Gewinn abgezogen und nur der Rest besteuert), aber das Ergebnis ist dank Kommutativgesetz (eins der "Grundgesetze" der Mathematik) identisch.

  • Würden die 30% dann von den ca. 25% Kapitalertragsteuern abgezogen werden?

    Also bei Vorrausgesetzten 25% würde man dann nur ca. 17,5% Kapitalertragssteuer bezahlen?

    Beispiel: Freibetrag ist ausgeschöpft, Du machst 1.000 EUR Gewinn aus einem Aktien-ETF-Verkauf. Dank Freistellung von 30% musst du davon nur 700 EUR versteuern mit 26,375% (Kapitalertragsteuer und Soli). Es werden also (gerundet) 184,63 EUR abgezogen. Effektiv macht das also nur 18,4625% Kapitalertragsteuer und Soli (statt 26,375%).