Wie kann ich früher aussteigen aus dem Beruf und auswandern?

  • Guten Tag liebe Mitmacher. Ich habe eine sehr ehrliche und zugleich merkwürdige Frage:




    Ich stelle mich vor, um die Frage besser beurteilen zu können:



    Alter 57

    Rentenpunkte: keine Ahnung, etwa ab 67 nur 600 Euro (bis jetzt!) Regelrente zur Zeit

    Rentenpunkte momentan / Jahr im Job: maximal. Glaube 2,02. Schneller Zuwachs momentan!


    Jahreseinkommen: 100 000 - 110 000 brutto. Tendenz schnell steigend. Etwa 10 - 15% mehr pro Jahr.


    Familienstand: verheiratet. Frau verdient genug für sich und ihr Kind, für mehr reicht es eher wenig


    Mein eigenes Kind: 17 Jahre. Wird studieren. Ihre Mutter ist unfähig. Kind lebt bei uns. Bekomme keinen Unterhalt, mir egal.


    Arbeitsverhältnis: unbefristet, hochqualifiziert, gut integriert und anerkannt. Heimlich ist: ich hab genug. Niemand weiss es, niemand ahnt es. Wie lange schon so? Etwa 5 Jahre. Deshalb habe ich Arbeitsstelle 2x gewechselt und konnte so mein Gehalt um 40% steigern. War reine Strategie. Wozu? Um mehr und schneller zu sparen.


    Sparquote? Etwa 2000 Euro im Monat momentan. Könnte auch locker 3000 schaffen.


    Nettoeinkommen: über 5000 - weiss nicht genau. Glaub so 5500 Euro netto.


    Private Renten: 3. 1 Vertrag fällig 2031, 70 000 werden ausgezahlt. Zweiter Vertrag flexibel: ab 2028 bis 2038, je nach Laune. 2031 wäre etwa 50 000 fällig. 3 Vertrag: 2032, 50 000 werden fällig.


    Aktien: momentan etwa Depot über 25 000 Euro.


    Staatsanleihen: etwa zu 3,5% verzinst; deutsche. 10 000. Fertig bis 2025


    Festgeld: 10 000. Fertig Oktober 2024. Verzinsung 2%


    Gold: Gekauft 10x zu etwa 1300 Euro Unze


    Bargeld: 3000 Dollar


    Tagesgeld: etwa 25 000 Euro


    Fremdwährung: Sparbuch Schweiz, 40 000 CH Franken, 0,8% Verzinsung aber habe die Franken insgesamt zu 1 Euro 1,15 Franken erworben. Wollte mich gegen Eurocrash sichern.


    In etwa 15 Jahren spätestens ist meine Mutter 96. Viel älter wird sie leider vermutlich nicht. Erbe: Vorwegschenkung 300 000 Euro auf Immobilie. Gesamtwert und Gesamterbe zu erwarten: 700 000 Wert der Immobilie


    Davon sind dann etwa 60 000 sofort an Kredit zu tilgen.


    Frage: was sollte ich machen, um eigenständig effizient aufhören zu können zu arbeiten (in bis zu maximal 6 Jahren, die ich noch maximal durchhalte, besser nur 5) OHNE dieses doofe Erbe einzubeziehen. Meine Mutter möge 110 werden. Ich will alles selber schaffen.


    Ich möchte oft nach Asien (Thailand) und nur noch Bücher schreiben (kein Witz und das kann ich auch), schwimmen, essen, Sport treiben, erkunden. NEIN, ausser meiner Frau interessiert mich KEINE. Ist so. KEIN Kostenfaktor. Meine Frau wird weiter arbeiten, ist viel jünger und glücklich. Alles abgesprochen. Bleibe 6 Monate im Jahr dann in Asien, 6 in Europa.



    WIE sollte ich klug gewinnmaximierend investieren?



    Bitte keine hämische Kritik; Kritik ist konstruktiv aber nicht um mich runter zu machen. Und ja: ich habe wenig Rentenpunkte, weil ich zuerst wenig durchgehend als Angestellter gearbeitet habe und viel anderen gab. Keine Rechtfertigung dazu. ist einfach so. Meine Qualifikation ist weltweit allerdings extrem gefragt aber ich schreibe das nicht um irgendwen zu beeindrucken sondern weil es schlicht so ist. NUR: ich hab keinen Bock mehr und schäme mich nicht. Bin MÜDE in der Sache und ...


    ... ausser meiner Frau weiss es keiner. Keiner. Mache ich noch sehr lange weiter, werde ich depressiv. Ansonsten komplett gesund und sehr fröhlich.


    Also: was sollte ich machen und wie?

  • Hallo.


    Wie lange bist Du im Betrieb? Bieten die Altersteilzeit oder Arbeitszeitkonten an?


    Auch wenn die Rente niedrig ist, kann sie doch für Krankenversicherungsschutz sorgen.


    Lass' Dir doch einmal von der Rentenversicherung die Rentenhöhe mit 63 ausrechnen. Vielleicht lässt sich dann besser planen.

  • Deine ganzen Zahlen sind ein wenig wirr. Abgesehen davon finde ich diese "ist so"-Kommentare immer recht seltsam. Das ist eine Lebenseinstellung im Hier und Jetzt und wenig vorausschauend, was bei dem Thema wiederum wichtig ist.


    Zwei Dinge fallen mir auf:


    1. Du hast ein Kind. Willst du es nicht unterstützen im Studium und danach? Irgendwie klingt dein Text so, als sei dir deine Familie lästig und du willst nur deine Ruhe. Daher auch der Wunsch nach Thailand.


    2. Es fehlen mal wieder die wesentlichen Zahlen: Was hast du für Ausgaben, wenn du dann 62 bist (zahlst du jetzt Miete?) und was stellst du dir für ein monatliches "Gehalt" vor?

  • Gruss. Danke für die Gedanken.



    In der neuen Firma erst seit 2 Jahren, zuvor fing ich abhängig beschäftigt zu 1,6 Rentenpunkten im Jahr erst ab 2016 an zu arbeiten. Davor war ich selbständig und habe viel "rumgeeiert", aber schon etwas angespart.


    Mein Job jetzt ist bombensicher und sehr gut bezahlt. Mit 63 ist das ausgeschlossen - habe nicht genug Jahre absolviert. Konnte aber in den letzten Jahren und auch schon als Selbständiger etwas zurück legen - gegenwärtig massiv.


    Was ich auch machen werde ist zu fragen, ob ich im Jahr längere Auszeiten bekommen könnte - bei weniger Monatsgehalt.


    Insgesamt zielt meine Frage darauf ab, meine Ersparnisse optimal zu investieren. Da habe ich einfach zu wenig Rendite meiner Einschätzung nach.

  • 1. Du hast ein Kind. Willst du es nicht unterstützen im Studium und danach? Irgendwie klingt dein Text so, als sei dir deine Familie lästig und du willst nur deine Ruhe. Daher auch der Wunsch nach Thailand.

    Ich habe ja genau deshalb mehrere private Versicherungen abgeschlossen - eine dazu ist exakt dafür gedacht meine Tochter zu versorgen. Meine Familie ist mir nicht "lästig".


    Das beschreibt es nicht richtig. Ich habe nur vor "vorausschauend" darüber nachzudenken, wie ich es schaffen könnte Dinge zutun, die mich persönlich auch "weiter bringen" - nicht überhastet, nicht "verantwortungslos".


    Alles spreche ich mit meiner Frau und meiner Tochter ab.


    Ich werde etwa ab 67 bei meinem Plan im Monat 1400 - 1600 Euro im Monat erhalten und auf Ersparnisse zurückgreifen. In Thailand ist das Leben günstiger. Ich überlege, wie ich das was ich habe optimal optimiere.


    Tochter "danach" unterstützen?


    Die Unterstützung dient dazu, ein Studium abzuschliessen. Sie ist nicht zielführend, danach zu unterstützen.


    Nach dem Studium sollte ein erwachsener Mensch sich selbst unterstützen - das war bei mir so und sollte auch für meine Tochter gelten. Aber das Studium wird unterstützt - was die Mutter nicht hin bekommt. Ich habe darauf nun separat Jahre zurück gelegt.


    Es ist auch gut, wenn sie in den Semesterferien einen Beitrag leistet. Habe ich damals auch getan für mich.


    Meine Frau ist nicht Mutter meiner Tochter.

  • Falls Du bis dahin die 35 Jahre an Versicherungszeiten (Schule, Studium und Co. zählen auch) nicht vollbekommst, dann wäre vor 67 tatsächlich kein Geld von der Rentenversicherung zu erwarten.

    Soviel kann man pauschal sagen.


    Was die für Dich (!) optimale Anlage ist, kann man aus der Ferne kaum beurteilen. Vieles dabei ist von persönlichen Vor- und Einstellungen abhängig. Hängt auch davon ab, ob man leicht nervös wird oder nicht.

  • Falls Du bis dahin die 35 Jahre an Versicherungszeiten (Schule, Studium und Co. zählen auch) nicht vollbekommst, dann wäre vor 67 tatsächlich kein Geld von der Rentenversicherung zu erwarten.

    Soviel kann man pauschal sagen.


    Was die für Dich (!) optimale Anlage ist, kann man aus der Ferne kaum beurteilen. Vieles dabei ist von persönlichen Vor- und Einstellungen abhängig. Hängt auch davon ab, ob man leicht nervös wird oder nicht.

    Ich bin kein nervöser Typ.


    Ich werde auch nicht abschmieren, weil ich im für mich Worst Case beim Durchhalten bis 67 bei 2.02 Rentenpunkten im Jahr und etwa 30 000 neu angespartem Kapital / im Jahr entweder früh sterbe oder lange lebe und mindestens genug haben werde.


    Ich lote nur Chancen aus, etwas früher "raus zu gehen" und zugleich Risiken zu minimieren.


    Zumindest habe ich ha noch 3 private zusätzliche Versicherungen am Laufen von denen die größte sehr bald fällig wird und ich zusätzlich gut ansparte - dazu kommt ein absehbares Erbe einer Immobilie. Nur will ich letztere nicht einbeziehen.


    Meine Mutter SOLL 100 werden, geht es nach mir. Oder älter.

  • Gaensewein


    Interessantes aber auch anspruchsvolles und komplexes Thema.


    So einige (eigentlich recht viele) aus meinem näheren bis weiten Umfeld haben diesen Schritt in den letzten 10 bis 15 Jahren vollzogen (aussteigen, auswandern, ganz oder teilweise im Ausland leben, sich auf andere Aktivitäten als bisher (beispielsweise Arbeit bzw. die bisherige Arbeit) konzentrieren, aber auch weltweit seine Skills noch einbringen (sei es bezahlt oder ehrenamtlich als Volunteer).


    Bei (sehr) auskömmlicher finanzieller Lage tendenziell Richtung der dafür typischen Destinationen wie Schweiz, Liechtenstein, Kanal-Inseln, Irland, USA, Bahamas usw.).


    Bei eher knappem bis sehr engem Budget waren die Destinationen meist andere. Asien war da öfter mal im Gespräch; insbesondere auch Dein konkretes Beispiel Thailand ... Wobei ich nun schon 2 oder 3 Mal den Tenor gehört habe, daß sich da das Leben auch etwas verteuert haben soll (kann ich aber valide nicht ansatzweise beurteilen) - aber natürlich immer noch die Lebenshaltungskosten günstiger sind als hierzulande. Insbesondere nach dem Preissprung in letzter Zeit.


    Die Fraktion "Volunteers" hat es eher (temporär bzw. teilweise viertel- bis halbjährig) Richtung Afrika und Indien gezogen. Jedenfalls in meinem Umfeld.


    Eine recht gute Bekannte (sie lebt und arbeitet inzwischen schon einige Zeit in den Regionen Korea, Malaysia, Philippinen) hatte sich da nach meiner Erinnerung u. a. via einer Website informiert, die sie recht hilfreich fand (weltweitimruhestand.de - oder so ähnlich jedenfalls). Vielleicht ein Tipp zwecks Infos und Recherchen auch für Dich ?! Sollte es diese Website noch geben. Die Qualität der Seite kann ich selbst nicht beurteilen. Der Betreiber (wohl ein Dipl. Informatiker) hat als IT-Consultant und Perpetual Traveller wohl auch eigene langjährige diesbezügliche Erfahrungen, wie sie mir damals erklärte. Das Thema "Finanzen" - im Bezug auf diese spezielle Situation - spielt da wohl auf der Seite auch eine gewichtige Rolle (Anlagen, Rente, Krankenversicherung, Altersvorsorge usw.). Alles nur aus der Erinnerung - der letzte Kontakt zu der Dame liegt schon länger zurück, da sie nur noch ganz sporadisch in Deutschland weilt.



    Dir gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen auch Finanzentscheidungen !



    PS: Mache aus Prinzip für nix und niemand Werbung und verlinke daher auch prinzipiell nix. Sollte der Verweis auf eine solche Website nicht erwünscht oder verboten sein, daher die Bitte an die Moderation: Diese Passage bitte löschen. Vielen Dank.

  • @Souvereign:


    Besten Dank. In meinem Fall hat Asien auch einen Aspekt, der aus meiner Familie herrührt.


    Meine Frau ist Deutsche mit philippinischem Ursprung, die Asien mag aber nicht die Philippinen. Sie würde mich auf die Philippinen niemals begleiten - hat auch politische Gründe und gehört hier nicht rein. Aber Thailand geht gut.


    Es ist auch nicht so wie bei einigen anderen: ich mag meinen Chef, er mag mich, ich mag meine Firma aber will einfach absehbar etwas verändern und frage mich, wie ich das in ein paar Jahren finanziell gut vorbereiten kann. Mehr ist das nicht. Kein finanzielles Grundproblem, keine unrealistische Träumerei, kein Aussteigen wegen anderer Frauen (meine ist die beste und Einzige - ist so).


    "Lästig" ist mir niemand und ich bin weder unbeliebt am Arbeitsplatz noch will ich "abhauen".


    Ich will einfach nur etwas anderes und das gut vorbereiten und ich frage mich, ob meine Sparerei nicht optimiert werden kann. Ziemlich langweilig im Grunde als Fragestellung, ich weiss.


    Aktien mache ich ja, aber die sehe ich langfristig wenn meine anderen Werte aufgebraucht sind (in Anspruch zu nehmen).


    Lebensversicherungen sind 2 für mich, eine um meiner Tochter das Studium zu finanzieren.


    Ansonsten viele einzelne Festgeld und Anleiheposten - aber das bringt immer nur so 3-4% also gleicht nur Inflation aus und wenig extra.


    Krypto habe ich nicht und begreife nicht die Strategie dahinter. Einzeltitel Aktien begreife ich auch nicht - alle die ich auswählte sind im Minus (die ETF's dicke im Plus).


    Ich frage mich also was ich machen soll, wenn ich Möglichkeiten nehme - noch mehr sparen ginge auch, denn ich bin genügsam und verdiene deutlich mehr als ich benötige und fahre dennoch jedes Jahr viel weg.


    Ich hatte gehofft auf ähnliche Vögel zu treffen und dass die schon weiter sind mit so einer Planung.


    Meiner Firma kann ich nicht zu genau zu viel sagen, denn dann begreifen sie, dass die Gehaltserhöhungen meinen Absprung beschleunigen.


    Schreibe das alles noch einmal, damit andere auch nicht annehmen hier fragt einer der mit nichts zufrieden ist und verantwortungslos abspringt.


    So ist das einfach nicht. Aber in meinem Kopf geht folgendes Szenario:


    Viele Menschen sterben in letzter Zeit um mich herum. Meine Lebenszeit ist mir zu schade, noch 20 weitere lukrative Projekte zu stemmen, dafür gute Gehälter bis 67 zu ziehen, dann mit 68 zu sterben und alles zu vererben.


    Auch will ich nicht mit 62 aufhören und mit 67 dann merken: es wird eng.


    Dieses Spannungsverhältnis versuche ich einzuordnen und was draus zu machen.


    Vielleicht 64 und dann ALG I 2 Jahre dachte ich, bekomme ja den Höchstsatz aber das ist auch blöd, denn da darf ich nicht reisen und meine Firma würde mich niemals kündigen. Da müsste ich schon bescheissen und das mache ich nicht.


    So. Nun werde ich mal auswerten was Du genau vorschlägst...


    P.S viele Idioten meinen, mit 1200 Euro im Monat könne man in Thailand leben wie ein König. Das ist glatter Blödsinn - ab 1500 wird es machbar, ab 2000 interessant, ab 2500 schön, denn man benötigt eine gute KV dort und die kostet in meinem Alter 400 Euro aufwärts im Monat ... eine GUTE!


    Wenn man dann noch pendelt, wird es auch nicht billiger mit den Lebenshaltungskosten - allerdings ist Deutschland etwas teurer - so um 20 - 30% nehme ich an.





    LG

  • Gaensewein

    Besten Dank.

    Gerne geschehen.

    Viele Menschen sterben in letzter Zeit um mich herum. Meine Lebenszeit ist mir zu schade, noch 20 weitere lukrative Projekte zu stemmen, dafür gute Gehälter bis 67 zu ziehen, dann mit 68 zu sterben und alles zu vererben.

    Deine Gedanken bzw. Deinen Ansatz kann ich gut nachempfinden und nachvollziehen. Zum einen haben das (Um- bzw. Ausstieg) in meinem Umfeld ja recht viele Menschen praktiziert (siehe schon Nr. acht) und zum anderen kenne ich (leider) auch einige Leute, die immer alle möglichen Ideen und Pläne hatten - die aber dann beispielsweise den Ruhestand gar nicht erreicht sprich erlebt haben und/oder aus unterschiedlichen Gründen (wie gesundheitlichen, familiären usw.) ab einem gewissen Zeitpunkt so limitiert waren, daß sie ihre Pläne nicht mehr realisieren konnten. Also, wenn man die Chance hat bzw. eine Möglichkeit dafür sieht - warum das nicht jetzt (!) prüfen und ggf. angehen ?

    Ich will einfach nur etwas anderes und das gut vorbereiten und ich frage mich, ob meine Sparerei nicht optimiert werden kann. Ziemlich langweilig im Grunde als Fragestellung, ich weiss.

    Ob die Fragestellung langweilig ist, weiß ich gar nicht mal. Zumindest dürfte es schon etwas anspruchsvoll sein - wenn man ggf. (beruflich) was ganz anderes machen will, sich ggf. dann das Einkommen (mehr oder weniger stark) verändert, wenn man auch längere Phasen im (fernen) Ausland verbringen will usw. Erst recht, wenn man altersbedingt (57) noch (hoffentlich) locker einige Jahrzehnte vor sich hat - und auch das Alter bzw. der Ruhestand (65 +) unter finanziellen Aspekten mit bedacht werden muß. Wenn auch, wie von Dir erwähnt, unter Einbezug einer eventuellen bzw. wahrscheinlichen Erbschaft.

    Auch will ich nicht mit 62 aufhören und mit 67 dann merken: es wird eng.

    Mehr als nachvollziehbar.


    Manche basteln und recherchieren da am liebsten alles selbst und eigenständig. Andere greifen auch gerne auf Menschen zurück, die sich diesbezüglich schon intensiv Gedanken gemacht hatten und/oder dies professionell machen. Neben der schon erwähnten Website "weltweitimruhestand.de" könnten hier weitere speziellen Websites wie "der privatier.com" und "finanzen-erklaert.de" hilfreich sein. Einige hatten sich da informiert. Ebenso der Einbezug eines unabhängigen sprich neutralen Honorarberaters - auf der Website von beispielsweise Prof. Hartmut Walz findet sich eine Liste solcher Honorarberater. Mit einem solchen könnte man das Ganze sozusagen einmal "en detail" durchspielen und ggf. einen Plan entwickeln. Eine Bekannte sowie ein ehemaliger Kollege haben beispielsweise mit der Honorarberatung "neunundvierzig" von Dr. Nikolaus Braun (meine, die sind in München beheimatet) gute Erfahrungen gemacht (der hat meines Wissens auch einige recht interessante Bücher zum Thema geschrieben wie "Geld oder Leben", "Über Geld nachdenken" usw. - die Bücher sollen recht informativ und instruktiv sein)


    Und bei der Gelegenheit sollte auch Übersicht und Struktur in das ganze "Finanz-Sammelsurium" sprich den "Strauß" an Anlagen und die unterschiedlichsten Assets gebracht werden. Siehe:

    Aktien mache ich ...


    Lebensversicherungen sind 2 für mich, eine um meiner Tochter das Studium zu finanzieren.


    Ansonsten viele einzelne Festgeld und Anleiheposten

    sowie

    Ein Profi würde sich in dem Kontext auch den weiteren üblichen und wichtigen Fragen zuwenden (wie neben Deiner objektiven auch Deine subjektive Risikotragfähigkeit zu ermitteln, Deinen Versicherungen bzw. Deinem Versicherungsstatus samt ggf. Optimierungen, Rentenansprüche bzw. eventuell zu erwartende Renten ermitteln bzw. einbeziehen, eine (eventuelle) Versorgungslücke ermitteln und prüfen, wie diese am besten zu schließen ist, auch die finanzielle Lage Deiner Frau inkl. ihrer Altersvorsorge checken etc. pp.).



    Nur meine persönliche Meinung. Zudem nicht als Empfehlungen aufgrund persönlicher Erfahrungen zu verstehen: Meine Finanz-Entscheidungen treffe ich eigenständig.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen auch Finanz-Entscheidungen !

  • Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen auch Finanz-Entscheidungen !

    Ausgesprochen freundlich reagiert, keinerlei blöde Häme (ist oft reflexartig Standard ggü vielen Fragern und das komplett sinnfrei und unnötig denn irren oder unsicher sein darf jeder und jede), informativ und angenehm zu lesen.


    Vorbildlich. Ich wünschte Internet würde immer so genützt werden - vieles wäre viel einfacher so.


    Danke sehr.


    P.S. die Angelegenheit ist so komplex (sie hat auch viel mit dem Gedanken zutun, dass das eigene Leben endet was man sich psychologisch lange lange nicht vorstellen mag und nicht vorstellt), dass ich einen positiven Aspekt bei mir ausgenommen habe, einfach verschwitzt: Ich bekomme ja noch eine zweite Rente aus dem anderen Land (Schweiz), in dem ich gearbeitet habe. Nicht so viel, aber immerhin umgerechnet so 400 Euro im Monat (on top).


    Es wird eine Menge Fusselarbeit all die kleinen verschiedenen Quellen zu ordnen...


    Ich glaube Lebensläufe werden zunehmend wie meiner bei ganz vielen Menschen:


    Nicht mehr alles "aus einem Topf", sondern sehr viel Diversifizierung. Das wiederum erfordert, gut Übersicht zu behalten. Es hat aber auch den Vorteil, dass man weniger anfällig wird gegen Ausfälle - bricht das deutsche Rentensystem wirklich zusammen, trifft das mich nicht fundamental.

  • Danke sehr.

    Gerne geschehen.

    Ausgesprochen freundlich reagiert ... informativ und angenehm zu lesen.

    Halte ich jedenfalls für ganz normal. Die Zeiten sind aber hierzulande inzwischen andere - was sich wohl auch im Netz widerspiegelt.

    ... keinerlei blöde Häme (ist oft reflexartig Standard ggü vielen Fragern und das komplett sinnfrei und unnötig denn irren oder unsicher sein darf jeder und jede)

    Jede vom Herdentrieb bzw. Mainstream auch nur leicht differente Meinung hat es heutzutage nicht selten schwer. Oder wird gleich diskreditiert. Fehlen - wie nicht selten - die Argumente dann eben via "argumentum ad hominem".


    Sehr viele (leider nicht selten die kompetentesten Protagonisten) äußern sich deshalb gar nicht mehr öffentlich - sondern, wenn überhaupt, nur noch in ausgewähltem Kreise. Scheint mir für einer Demokratie nicht unbedingt zuträglich, sollte diese doch vom Austausch auch gegensätzlicher Meinungen leben und daran gedeihen. Das in dem Kontext nur am Rande.

    Vorbildlich.

    Vielen Dank.

    Ich wünschte Internet würde immer so genützt werden - vieles wäre viel einfacher so.

    "Wünschen" kann man sich ja alles Mögliche. Hoffnungen habe ich aber - jedenfalls hierzulande - diesbezüglich immer weniger.



    Nur meine persönliche Meinung.



    Dir gute Gedanken und Recherchen und ebensolche Entscheidungen auch Finanz-Entscheidungen !

  • dass ich einen positiven Aspekt bei mir ausgenommen habe, einfach verschwitzt: Ich bekomme ja noch eine zweite Rente aus dem anderen Land (Schweiz), in dem ich gearbeitet habe. Nicht so viel, aber immerhin umgerechnet so 400 Euro im Monat (on top).

    Möchtest du nochmal suchen, vielleicht finden sich noch weitere Geldquellen? ^^


    Scheinbar fehlt der Überblick über deine Finanzen. Die benötigst du aber, denn auch ein externer Berater benötigt diese Angaben von dir. Mein Vorschlag wäre eine Vermögensübersicht (Excel-Tabelle) aufzustellen: Konten, Depots, Lebensversicherung, Gold, Festgeld, Rentenauszahlung mit Wert zum Zeitpunkt XY. Auch Verbindlichkeiten (Leasing, Kredit, Haus) gehören rein.


    Wenn du schon dabei bist, dann nimm auch gleich Kontonummer, BLZ, Vertragsnummer mit auf, dann hätte deine Familie im Falle eines Falles auch gleich eine Übersicht, wo was zu finden ist. Kann nie schaden.


    Mit dieser Vermögensübersicht kannst du dann deinen Geldfluss zum Zeitpunkt XY besser einschätzen. Du erkennst, was du bekommen wirst und kannst Lücken identifizieren. Dann kannst du eventuell zielgerecht unrentable Werte abstoßen, die dich nicht voranbringen und neue Anlagepläne ins Auge fassen.