Hallo,
ich habe gestern nochmal stundenlang das ganze Forum genau zu diesem Thema durchforstet und gesehen, dass gerade Neulinge wie ich immer wieder die gleichen Fragen stellen und die gleichen Verständnisprobleme haben.
Vermutlich macht es Sinn, mal einen Sammelthread zu gestalten, auf den man dann verweisen kann.
Das Problem, das ich sehe, ist v.a. Folgendes:
Neulingen wird oft geraten entweder in den MSCI World, MSCI ACWI (IMI) oder den FTSE All World zu investieren.
Jeder hat dazu eine andere Meinung. Es gibt ja mittlerweile auch tolle Grafiken, die den Unterschied gut erklären:
Grafik 1 Saarlaender
Grafik 2 Hornie
Oftmals wird man dann mit einer kurzen Erklärung abgespeist, dass es halt von der eigenen Strategie abhängen würde, ob man jetzt Middle Caps und / oder Small Caps drin haben möchte, wie viel China, wie viel USA usw.
Und so fährt jeder seine eigene Strategie.
Manche, die mit dem MSCI World angefangen haben, aber doch jetzt gerne Schwellenländer drin haben möchten, holen sich einen zweiten ETF z.B. MSCI EM dazu und gewichten dann 90/10 oder 70/30 usw.
Mehr Infos bekommt man dazu meistens nicht.
Jetzt ist es aber so, dass man als Neuling auf dem Kaptialmarkt einfach keine Ahnung hat, was es bedeutet, wenn die USA zu stark gewichtet ist und welche Vor- oder Nachteile es bringen könnte auch auf Schwellenländer zu setzen.
Ja, möglichst breit gestreut und je breiter desto besser hört sich ersmtal plausibel an ...
Aber genau deshalb sehen wir hier vermutlich auch immer wieder Fälle (jüngst CryptoStef ), die sich von den Aussagen verunsichern lassen, was denn jetzt gerade der "heilige Gral" ist. Und dann wird hektisch umgeschichtet, damit man sich besser fühlt, denn wenn alle sagen, dass DIESER EINE ETF der "geile Scheiß" ist, dann muss das ja stimmen und man hat selber alles falsch gemacht und muss es dringend korrigieren.
Da man als Neuling selbst kaum Erfahrung hat und nicht weiß, was einem die unterschiedlichen Gewichtungen bringen könnten, lässt man sich viel zu leicht verunsichern.
Vielleicht können etwas erfahrenere User hier mal ihre Ansichten schildern - auch mit detaillierter Begründung, um es Neulingen in Zukunft einfacher zu machen.
Ja, man fährt mit keinem der genannten Indexe falsch.
Welcher am Ende in 15-30 Jahre besser performt weiß eh keiner.
Trotzdem scheint das ja immer wieder Thema zu sein und führt zu unnötiger Unsicherhheit, evtl. auch Geldverlust (im Fall von Umschichtung) .... dabei ist das wichtigste, dass man sich entscheidet, HEUTE anzufangen, egal mit welchem der genannten ETFs und dann auch dabei bleibt ohne dass man sich alle paar Wochen fragt, ob man jetzt den richtigen Index ausgewählt hat. Falsch sind die alle nicht!
Und es ist ja keine Entscheidung fürs Leben. Wenn man nach ein paar Jahren einen anderen ETF besser findet, kann man den alten "pausieren" und den neuen ETF stattdessen besparen.