Wie breit gestreut ist eure Geldanlage?

  • Selbstgenutzte Immobilie (abbezahlter Teil): 44%

    Vermietete Immobilie (abbezahlter Teil): 25%

    Festgeld (für Kredittilgung): 12%

    Tagesgeld (teils für Sanierung Eigenheim): 9%

    ETF: 9%

    Aktien (nur noch ein Restposten aus vergangenen Zeiten): 1%


    Darüber hinaus bestehen noch diverse (Renten) Sicherheitsbausteine über Deferred Compensation Programme, eine kleine BAV meines ersten Arbeitgebers, eine Kapitallebensversicherung sowie Rentenansprüche aus dem europäischen Ausland.

  • Wie rechnest du die in Vermögen um?

    Rentenpunkte * Rentenwert * 12 * x Jahre, wobei ich für mich x als 90 - aktuelles Alter ansetze.

    Diesen Besitzstand (so man das anvisierte Alter erreicht) sollte man nicht vergessen. Ist bei mir mehr als der mittlere 6-stellige Betrag.

  • Rentenpunkte * Rentenwert * 12 * x Jahre, wobei ich für mich x als 90 - aktuelles Alter ansetze.

    Bist du schon in Rente? Ansonsten wäre es doch eher x = 90 minus Renteneintrittsalter, oder?


    Wenn ich das bei mir mit einrechne, wäre ich bei nur noch 14,5% ETFs und 1,5% Einzelaktien - und das obwohl ich fast 100% meines verfügbaren Geldes in ETFs stecke. Das zeigt, wie gering bei den meisten die Aktien-/ETF-Quote eigentlich ist, wenn man wirklich das gesamte Vermögen betrachtet, und wie groß der sichere Anteil.

  • Bist du schon in Rente? Ansonsten wäre es doch eher x = 90 minus Renteneintrittsalter, oder?


    Wenn ich das bei mir mit einrechne, wäre ich bei nur noch 14,5% ETFs und 1,5% Einzelaktien - und das obwohl ich fast 100% meines verfügbaren Geldes in ETFs stecke. Das zeigt, wie gering bei den meisten die Aktien-/ETF-Quote eigentlich ist, wenn man wirklich das gesamte Vermögen betrachtet, und wie groß der sichere Anteil.

    Dein Einwand ist richtig. Ich gehe gerade jetzt in Rente. Da ich erst mal weiterarbeite (nicht wegen der zu geringen Rente, sondern wegen des guten Jobs), reduziert sich zwar der Rentenzeitraum, kommen aber Punkte hinzu (+ ab Juli die Rentenerhöhung).

    Ist ja bloß eine Näherung, die aber etwas realistischer die Sparanteile (ETF, TG, ...) darstellt.

  • Ich sage es mal so. Ohne die konkreten Situationen zu kennen bringt so eine Umfrage m.E. nichts.

    Beispiel: Was ist wenn jemand schreibt

    20% Gold

    40% Aktien-ETF

    20% Staatsanleihen-ETF

    20% Geldmarktfonds


    Das sieht nach einem recht ausgewogenem Portfolio aus. Was wenn Du jetzt aber wüsstest dass der-/diejenige gerade mal 25 ist und über Gesamtvermögen von 20.000€ verfügt?:/

    Für mich wäre das einfach viel zu kleinteilig und die Renditekomponente Aktie wäre m.E. viel zu gering gewichtet.


    Was wäre, wenn hier jemand schreibt:

    2% Tagesgeld und 98% Aktien!?

    Viele würden dann wohl die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Was ist aber, wenn der-/diejenige 70 ist und 10 Mio. Gesamtvermögen hat und allein 300K€ p.a. an Dividenden einnimmt? :/


    Ich unterteile mein Vermögen ausschließlich in einen 'sicheren' und einen Risikoteil. Der 'sichere' Anteil muss dabei so groß sein, dass ich damit gut schlafen kann.

    Mehr interessiert mich aktuell nicht.

    Meinen Lebensunterhalt bestreite ich aktuell nämlich ausschließlich mit meinem Arbeitseinkommen und nicht mit meinem Vermögen. Und solang das so ist, versuch ich möglichst eine optimale Rendite zu erzielen.

    JustMy2Cent

  • Aufteilung wegen Einlagensicherung? Bei TR sind die Zinsen ja derzeit höher als was man beim DBX0AN bekommt...

    Was man in einen Geldmarktfond schiebt, wird ja nicht täglich wegen 1 oder 2 Zehntelpunkten zum nächstbesseren TG geschoben. Der reale Unterschied ist marginal und man hat Ruhe vorm TG-Hopping.

  • Wohnt die Person, an die Du denkst, im Schwabenland? :/

    Gibt z.B. einen Helmut Jonen der in sozialen Medien wohl recht aktiv sein soll. Herr Jonen hat seit jeher auf die Anlageklasse Aktien gesetzt.


    Und natürlich auch das von mir geschätzte Forenmitglied McProfit auf den Du sicherlich anspielst.

    Er ist m.E. auch ein extrem gutes Beispiel dafür wie sich die Vermögensaufteilung im Laufe des Lebens ändern kann.

    Lt. eigener Aussage ist McProfit ja über Immobilien zu seinem Vermögen gekommen, hat diese Anlageklasse aber wohl in den letzten Jahren deutlich zu Gunsten von Aktien reduziert.


    Also genau das was sich mit meinen Beitrag aussagen wollte. Ohne die konkreten Umstände zu kennen, macht die bloße Angabe einer prozentualen Vermögenseinteilung nur wenig Sinn. Zumal sich die Aufteilung im Laufe des Lebens ändern kann.

  • Ja, das sehe ich genauso. Solche Zahlen sind zudem auch schwer vergleichbar, weil die Leute sie ganz unterschiedlich definieren. Wenn man die Ansprüche an Rentenversicherungen als Barwert mit einrechnet, senkt das die Aktienquote bei vielen Leuten ganz erheblich. Ebenso die selbstbewohnte Immobilie.

  • Wo sind bei der Fragestellung die gesicherten Anwartschaften auf Rente und Co.? Die vernachlässige ich bei meinem Besitzstand jedenfalls nicht.

    Wenn ich das bei mir mit einrechne, wäre ich bei nur noch 14,5% ETFs und 1,5% Einzelaktien - und das obwohl ich fast 100% meines verfügbaren Geldes in ETFs stecke. Das zeigt, wie gering bei den meisten die Aktien-/ETF-Quote eigentlich ist, wenn man wirklich das gesamte Vermögen betrachtet, und wie groß der sichere Anteil.

    Genau das.


    Mein Reden seit 70/71: Der größte Vermögenswert für die meisten Rentenzugänger ist der Wert der Altersversorgung, den ich normalerweise mit Rentenhöhe * 240 Monate taxiere. 2000 € Monatsrente entsprechen einem "Sicherheitsbaustein" in Höhe von 480 T€. Bei Dir kommt noch die Immobilie dazu, die man auch in die Vermögensbilanz einbeziehen sollte.


    Bei den meisten Leuten soll das eigene Ersparte die Rente ergänzen, nicht ersetzen. Also bedarf es meines Erachtens nicht, daß ein "Sicherheitsbaustein" vom einem "Sicherheitsbaustein" flankiert wird, flankiert von einem weiteren "Sicherheitsbaustein".


    Ich habe mein frei verfügbares Vermögen praktisch komplett an der Börse. Wenn ich die Altersvorsorge dazurechne, liegt mein Aktienanteil bei vielleicht 35% bis 40%. Mein frei verfügbares Vermögen ist als Zubrot für den Ruhestand gedacht, nicht als Vollversorgung.


    In den letzten 10 (guten!) Jahren hat sich mein Depot etwa verdreifacht, jährliche Rendite um 10%. Ein "Sicherheitsportfolio" hätte vielleicht 2% gebracht (und in 10 Jahren vielleicht 22%). Wenn mir nun mein Portfolio auf die Hälfte einknicken sollte (was schon ziemlich derb wäre und was ich für wenig wahrscheinlich halte), dann hätte ich immer noch 150% meines ursprünglichen Vermögens, läge also immer noch deutlich besser als mit dem "Sicherheitsbaustein".


    Aber: Geldanlage ist individuell. Jeder legt sein Geld selber an. Wer vor lauter Verlustaversion mit einer ETF-Anlage nicht schlafen kann, kauft besser "Sicherheitsbausteine" und schläft dann besser.

  • Selbstgenutzte Immobilie (abbezahlter Teil): 44%

    Vermietete Immobilie (abbezahlter Teil): 25%

    Festgeld (für Kredittilgung): 12%

    Tagesgeld (teils für Sanierung Eigenheim): 9%

    Schwierig ist auch der Einbezug von Immobilien in die Vermögensstatistik, wenn sie noch teilweise finanziert sind. Viele machen das analog Nordisch und betrachten nur den abbezahlten Teil. Das ist natürlich falsch, denn es würde bedeuten, dass bei der Hinzunahme einer weiteren, vermieteten Immobilie, die zu 100% fremdfinanziert ist, das Risikoprofil sich nicht verändern würde.


    Wer aber eine Immobilie besitzt, hat darauf zunächst volles Risiko, egal wie hoch die Fremdfinanzierung ist. Der Kredit ist sozusagen negatives Kapital in der Assetklasse Anleihen/Festzins/Renten. Das Risiko wird also gehebelt.


    Beispiel:


    Immobilien 600k,

    Finanzierung -300k,

    GRV 400k

    Aktienprodukte 200k

    Zinsprodukte 100k

    Also Summe 1.000k


    Im Risikobaustein sind dann 80% (600+200), im Sicherheitsbaustein 20% (400+100-300).

  • Im Risikobaustein sind dann 80% (600+200), im Sicherheitsbaustein 20% (400+100-300).

    Die Rechnung verstehe ich nicht. Wenn eine Immobilie 600k wert ist, und darauf noch 300k Kredit offen sind, wieso ist ist die Immobilie selbst mit 600k dann im Risikobaustein?

  • wieso ist ist die Immobilie selbst mit 600k dann im Risikobaustein?

    Weil die vollen 600k im Risiko stehen!

    Wenn die Immobilienpreise um 10% fallen, verlierst Du 60k, nicht 30k.

    Wenn morgen ein Erdbeben ist und Du keine Elementarversicherung hast, dann bist Du eben 600k ärmer und darfst trotzdem den Kredit zurückzahlen.


    Du bist "gehebelt" investiert. Das ist nichts anderes, wenn Du 300k aufnimmst um mit 600k Aktien zu kaufen. Das Risiko ist doppelt so hoch, als wenn Du nur 300k EK investierst.


    Nach Deiner Rechnung würdest Du Dein Risiko nicht erhöhen, wenn Du morgen weitere Immobilien kaufst und diese zu 100% finanzierst. Das ist offensichtlich nicht richtig.

  • Weil die vollen 600k im Risiko stehen!

    Wenn die Immobilienpreise um 10% fallen, verlierst Du 60k, nicht 30k.

    Wenn morgen ein Erdbeben ist und Du keine Elementarversicherung hast, dann bist Du eben 600k ärmer und darfst trotzdem den Kredit zurückzahlen.

    Ich sehe den Punkt, finde das aber trotzdem etwas schwarz weiß. Angenommen es sind nur noch 5k Kredit offen - dann würden mit Deiner Art zu rechnen dennoch die vollen 600k im Risiko stehen, obwohl der Unterschied zum voll abbezahlten Haus (denn das würdest du wohl zum sicheren Bestandteil rechnen, richtig?) verschwindend gering ist. Das kann nicht richtig sein.


    Im Erdbeben-Fall würde - egal ob abbezahlt oder nicht - hoffentlich eine Versicherung greifen. Das ist auch kein spezielles Risiko eines gehebelten Invests.


    Ich meine immer noch, dass Immobilienwert abzüglich Kredit abzüglich ggf. noch eines Abschlags für Kosten/geringeren erzielten Kaufpreis im Not-Verwertungsfall zum sicheren Teil des Vermögens zählen sollte. So ähnlich rechnen ja auch Banken bei ihrer Kreditentscheidung und Bezifferung der Beleihungsgrenze.


    Aber am Ende gibt es da ohnehin keine allgemeingültige Lösung bzw. Berechnungsweise oder einzig richtige Vermögensallokation. Deshalb finde ich diese Daumenregeln auch so gefährlich - je nachdem wie man rechnet und was man mit welchen Werten in die Rechnung einbezieht kommt mit genau dem gleichen Vermögen 20/80 oder 50/50 oder 80/20 raus.