Vorabreduzierung Quellensteuer Kanada (insbesondere Handhabung bei der Postbank)

  • Liebe Community,


    ich überlege, mein Wertpapierdepot mit der ein oder anderen kanadischen Dividendenaktie zu diversifizieren. Bislang habe ich kanadische Aktien wegen der Quellensteuerproblematik gemieden. Nun habe ich im Internet die Information gefunden, dass manche Broker eine Vorabreduzierung anbieten. Dann werden statt 25 % von vornherein nur 15 % Quellensteuer abgezogen, die überdies voll auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Man würde bei einer solchen Handhabung letztlich genauso stehen wie bei US-amerikanischen Aktien. Manche Broker führen eine Vorabreduzierung für kanadische Aktien nur auf Antrag und nur gegen Bearbeitungsgebühr durch (lohnt dann oft nicht). Für Maxblue (Broker der Deutschen Bank) finden sich hingegen im Internet Erfahrungsberichte, wonach ohne Antrag und ohne Gebühr automatisch eine Vorabbefreiung vorgenommen wird (siehe hier: https://www.divantis.de/damit-…en-nachkauf-qualifiziert/)


    Hier nun meine Frage: Ich habe ein (bislang wegen der Ordergebühren eher wenig genutztes) Depot bei der Postbank. Weiß jemand von Euch, wie die Sache mit der kanadischen Quellensteuer dort gehandhabt wird? Da die IT der Postbank ja auf die Systeme der Deutschen Bank migirert wurde, läge es ja nahe, dass auch hier eine automatische Vorabreduzierung der Quellensteuer bei kanadischen Dividenden erfolgt. Eine IT-Migration macht ja eigentlich nur dann Sinn, wenn gleiche Sachverhalte auch gleich gehandhabt werden. Sicher kann man aber natürlich nicht sein. Vielleicht bietet die Deutsche Bank diesen Service auch nur für Kunden Ihrer Premium-Marke an. Hat hier vielleicht jemand zufällig eine kanadische Dividendenaktie im Postbank-Depot und kann aus erster Hand Auskunft geben? Ich würde mich freuen.

  • Aus Erfahrung kann ich dazu nichts sagen. Aber was spricht dagegen, einfach mal bei der Postbank anzufragen, wie die es handhaben? Die sollten dir eine verlässliche Aussage geben können.

  • Kundenservice bei der Postbank ist ein schwieriges Thema (siehe Erfahrungsberichte im Internet). Gerade bei spezifischeren / komplexeren Fragen kennen sich nur bestimmte Leute aus, die im Backoffice arbeiten und an die man als normaler Kunde oft nur schwer herankommt. Da dachte ich, ich nutze mal die Schwarmintelligenz der Community...

  • Ich überlege, mein Wertpapierdepot mit der ein oder anderen kanadischen Dividendenaktie zu diversifizieren.

    Dann mach das doch einfach!

    Bislang habe ich kanadische Aktien wegen der Quellensteuerproblematik gemieden. Nun habe ich im Internet die Information gefunden, dass manche Broker eine Vorabreduzierung anbieten. Dann werden statt 25 % von vornherein nur 15 % Quellensteuer abgezogen, die überdies voll auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Man würde bei einer solchen Handhabung letztlich genauso stehen wie bei US-amerikanischen Aktien. Manche Broker führen eine Vorabreduzierung für kanadische Aktien nur auf Antrag und nur gegen Bearbeitungsgebühr durch (lohnt dann oft nicht). Für Maxblue (Broker der Deutschen Bank) finden sich hingegen im Internet Erfahrungsberichte, wonach ohne Antrag und ohne Gebühr automatisch eine Vorabbefreiung vorgenommen wird (siehe hier: https://www.divantis.de/damit-…en-nachkauf-qualifiziert/)

    Die meisten Aktien schütten pro Jahr zwischen 2% und 3% aus. Davon behält Kanada 25% als Dividendensteuer ein, davon sind auf die deutsche Steuer anrechenbar 15%. Wir sprechen also von 0,2% bis 0,3% Rendite pro Jahr, die Du verlierst, wenn Du die kanadische Dividendensteuer nicht reduziert bekommst. Schon das ist kein hoher Wert. Wenn ich daran denke, welch geringe Beträge Ben Warje in einen Einzelwert investiert, übersetzen sich die 0,3% pro Jahr in einen recht geringen Euro-Wert.


    Sollte man dafür einen Aufstand machen?


    Du könntest natürlich auch ein Depot bei Maxblue aufmachen (und bei der Gelegenheit gleich die Prämie für den Depotübertrag mitnehmen).

    Ich habe ein (bislang wegen der Ordergebühren eher wenig genutztes) Depot bei der Postbank. Weiß jemand von Euch, wie die Sache mit der kanadischen Quellensteuer dort gehandhabt wird?

    Ich weiß es nicht, die Frage ist auch ziemlich speziell. Vermutlich ist die Wahrscheinlichkeit, daß Du eine konkrete Antwort bekommst, in einem speziellen Dividenden-Forum besser.


    Frag doch mal Ben Warje direkt!

  • Sollte man dafür einen Aufstand machen?

    Das liebe ich so an manchen Zeitgenossen in Internetforen: Anstatt die (ernstgemeinte) Frage des Threaderstellers zu beantworten, wird mit wenig hilfreichen Allgemeinplätzen geantwortet, weil man die eigentliche Antwort nicht kennt, sich aber trotzdem irgendwie zu Wort melden möchte oder - noch besser - die Frage gleich ganz als irrelevant abgetan. In solchen Fällen möchte man seinem Gegenüber zurufen: 'si tacuisses, philosophus mansisses'


    Du weißt doch gar nicht, wie viel Geld ich anlegen möchte. Vor diesem Hintergrund die zuviel gezahlte Quellensteuer gleich als irrelevant abzutun, halte ich für gewagt. Und selbst wenn es nur ein paar Euro wären, die man spart, muss man doch kein Geld verschenken, wenn man die Situation auch anders gestalten kann...

  • Das liebe ich so an manchen Zeitgenossen in Internetforen: Anstatt die (ernstgemeinte) Frage des Threaderstellers zu beantworten, wird mit wenig hilfreichen Allgemeinplätzen geantwortet, weil man die eigentliche Antwort nicht kennt, sich aber trotzdem irgendwie zu Wort melden möchte oder - noch besser - die Frage gleich ganz als irrelevant abgetan. In solchen Fällen möchte man seinem Gegenüber zurufen: 'si tacuisses, philosophus mansisses'


    Du weißt doch gar nicht, wie viel Geld ich anlegen möchte. Vor diesem Hintergrund die zuviel gezahlte Quellensteuer gleich als irrelevant abzutun, halte ich für gewagt. Und selbst wenn es nur ein paar Euro wären, die man spart, muss man doch kein Geld verschenken, wenn man die Situation auch anders gestalten kann...

    Lass dich von ihm nicht ärgern, seine Ansichten sind öfters etwas speziell. Gerade bei Fragen zur steuerlichen Absetzbarkeit vertritt er die Meinung, dass die Kosten vermieden werden müssen, anstatt sie in der Steuererklärung anzugeben. Und wenn man hohe Kosten für den Arbeitsweg hat, macht man seiner Meinung nach etwas falsch - entweder muss man dann umziehen oder sich einen neuen Job suchen.

    Die Ansicht "wer viel Steuern zahlen muss, soll sich nicht beschweren, schließlich bedeutet das, dass er gut verdient hat" ist in diesem Forum weit verbreitet und ich empfinde es ähnlich. Trotzdem heißt das ja nicht, dass ich Kosten nicht absetzen muss, die mir im Zusammenhang mit den Einkünften entstanden sind.

  • Das liebe ich so an manchen Zeitgenossen in Internetforen: Anstatt die (ernstgemeinte) Frage des Threaderstellers zu beantworten, wird mit wenig hilfreichen Allgemeinplätzen geantwortet, weil man die eigentliche Antwort nicht kennt, sich aber trotzdem irgendwie zu Wort melden möchte.

    Das liebe ich an so manchen Fragern im Internet: Sie stellen sich genau vor, welche Antwort sie lesen möchten, und wenn diese nicht kommt, dann reagieren sie sauer.

    Du weißt doch gar nicht, wie viel Geld ich anlegen möchte. Vor diesem Hintergrund die zuviel gezahlte Quellensteuer gleich als irrelevant abzutun, halte ich für gewagt.

    Ich halte diese Deine Interpretation für recht gewagt, schließlich habe ich Dir ja ausdrücklich geraten:


    Wenn Du das machen willst, dann mach das doch einfach!


    Wie jeder hier im Forum wissen kann, habe ich eine ganze Menge ausländischer Aktien im Depot und mich schon erfolgreich und erfolglos mit diversen ausländischen Fisci herumgeschlagen, um fremde Quellensteuer zurückzuholen.


    Ein ärgerlicher Aufwand ist das in jedem Fall, so daß man immer danach schielen sollte, ob die Depotbank einem das nicht abnehmen kann. Die Depotbank sollte wissen, wie das geht, so daß Nicht-Erstattungen wegen Verfahrensfehlern nicht vorkommen sollten. Die Depotbank will für diese Dienstleistung allerdings Geld (z.B. 40 bis 50 € pro Vorgang), so daß es sinnvollerweise eine Volumenfrage ist, ob man die Rückholung beauftragt oder sie auf eigene Faust versucht.


    Wenn Du erfahren hast, daß Maxblue die Funktion bietet, dann liegt es nahe, dort ein Depot aufzumachen und die Werte über Maxblue zu kaufen. Das hatte ich oben angeregt. Zudem zahlt Maxblue eine Prämie für den Depotübertrag, den Du im Zuge dessen mitnehmen könntest. Das steht oben auch bereits.