Wie viel ist mein Haus im Moment wert?

  • Hallo, mein Name ist Martin und ich bin Eigentümer eines Hauses, das ich von meinen Eltern geerbt habe. Gibt es eine Möglichkeit, den Quadratmeterpreis für mein Haus zu erfahren, ohne einen teuren Gutachter beauftragen zu müssen. Da ich in der nächster Zeit verkaufen möchte sollte der Preis realistisch sein.



  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin Eigentümer eines Hauses, das ich von meinen Eltern geerbt habe.


    Gibt es eine Möglichkeit, den Quadratmeterpreis für mein Haus zu erfahren, ohne einen teuren Gutachter beauftragen zu müssen? Da ich in der nächster Zeit verkaufen möchte, sollte der Preis realistisch sein.

    Alles, was Du vor dem Verkauf an Preisvorstellungen erfährst, sind Schätzwerte.


    Einen Schätzwert kannst Du von einem "teuren" Gutachter ermitteln lassen (Arbeitest Du in Deinem Beruf eigentlich für umme?). Ggf. hat ein Makler ein Gespür für den angemessenen Preis. Der Makler möchte möglichst schnell verkaufen (eher niedriger Preis, da geht das Haus schneller weg), ist aber prozentual beteiligt (eher hoher Preis, da verdient er mehr). Wenn Du Lust und Zeit hast, kannst Du Dir aus diversen Medien auch selbst eine Vorstellung vom lokalen Preisniveau machen - aber auch das ist nur ein Schätzwert.


    In letzter Konsequenz wirst Du den erlösten Preis beim Notar erfahren.


    Es ist sicherlich eine Spekulation, einen Dienstleister mit der Sache zu betrauen. Der kostet Geld, dafür siehst Du aber vermutlich schneller und möglicherweise auch mehr Geld.

  • Ist ein lokaler Bankgutachter da nicht noch ein "objektiverer" Ansprechpartner? Die werden doch am laufenden Band Immobilien einschätzen...

  • Ziemlich verlässliche Zahlen für relativ kleines Geld gibt es über den Gutachterausschuss der Gemeinde.

    Einfach auf dem Rathaus anrufen und fragen, wie die aktuellen Gebühren sind und wann der Gutachterausschuss vorraussichtlich sich damit beschäftigen kann. Dann entscheiden, ob die Einschätzung dort gemacht werden soll.


    Wer mehrere Wochen Zeit hat, für den ist das aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung. Wenn schon ein Interessent vorstellig wurde und gleichzeitig aus anderen Gründen der Verkauf dringend ist, kann es allerdings sein, dass die Zeit bis der Ausschuss erneut tagt und diese bestimmte Immobilie auf der Agenda hat, zu lange ist.


    Grüße,

    DerDenker

  • Man kann bei Seiten wie Immoscout seine Immo schätzen lassen. Laut Gerd Kommer ist das auch gar nicht soooo schlecht und man kann das durchaus in Betracht ziehen, um eine Hausnummer (hach, welch herrlicher Wortwitz...) zu erfahren.

  • Hallo, mein Name ist Martin und ich bin Eigentümer eines Hauses, das ich von meinen Eltern geerbt habe.

    Mein Beileid sollte es sich (z. B. nicht um eine Schenkung sondern) um einen oder zwei Todesfälle handeln. Nichtsdestotrotz: Mein Glückwunsch zu dem Erbe (wobei sich dies aus der Ferne kaum beurteilen läßt ohne weitere Infos, Daten usw.).

    Gibt es eine Möglichkeit, den Quadratmeterpreis für mein Haus zu erfahren, ohne einen teuren Gutachter beauftragen zu müssen.

    "If you pay peanuts you get monkeys"


    Wenn man zu einem wichtigen Thema nix weiß (wissen kann, wissen will) empfiehlt sich professioneller Rat (Rechtsanwalt, Steuerberater, Facharzt etc. pp.).


    Dabei sollte man - nach meinem Dafürhalten - nicht an der falschen Stelle (Qualität der Beratung/Kompetenz des Beraters) sparen.


    Erinnere mich an diverse Fälle, wo mir z. B. Leute ihre Immobilienfinanzierung unter die Nase gehalten haben, die und/oder von der Kondition bzw. Konstruktion so schlecht war, daß ich dringend externen objektiven Rat samt einen solchen Ansprechpartner empfohlen hatte. Den meisten waren dann wenige Hundert Euro für eine neutrale Beratung aber zu viel - bei einem Finanzierungsvolumen von vielen Hunderttausenden .... Zitat: "Bei der Bank kostet die Beratung nix" ... Nun denn, Glück auf. Dann gilt nämlich: Wer nix weiß, muß alles glauben ...

    Da ich in der nächster Zeit verkaufen möchte sollte der Preis realistisch sein.

    Nur am Rande: Was "realistisch" ist, wird der "Markt" zeigen (und auch der Zufall, wenn z. B. gerade unbedingt jemand in genau der Gegend genau so ein Haus und einem solchen Grundstück sucht - und auch die Mittel dafür hat bzw. es finanzieren kann).


    Definitiv und final zeigt sich dies erst im Notartermin (da wurde sehr viele Jahre manchmal und plötzlich vom Verkäufer kurz vor dem Termin (oder sogar im Termin selbst) noch mehr verlangt - seit kurzer Zeit (ab 2022) hat sich das gedreht; Grund: Melange aus Zinswende und Heizungsgesetz (Energie-Gebäude-Gesetz) - Letzteres bzw. die (mehr oder weniger ausgeprägte) Preiswende gilt insbesondere für ältere und unsanierte Häuser und die eher niedrigen (zweite Hälfte der) Energieklassen also E, F, G und H.


    Generell galt schon immer (insbesondere bei Immobilien): Zwischen dem erzielbaren Preis und der für einen Verkauf verfügbaren Zeit besteht ein erheblicher Zusammenhang. Aufgrund der besonderen Situation (siehe oben Stichwort "Melange") könnte dieser Zusammenhang derzeit noch ausgeprägter sein.


    Nur am Rande: Das in Nr. 6 verlinkte Video ist ganz ordentlich (habe ich aber nur überflogen). Daneben (u. a. Gutauchterausschuß mit den tatsächlichen (notariell beurkundeten) Verkaufspreisen, Bodenrichtwerte in der Lage usw.) könnte man auch mal im Internet nach Immobiliar-Versteigerungen in Deiner Gegend suchen, da sind zumeist auch die detaillierten Gutachten der vom Gericht bestellten Gutachter mit eingestellt (bleibt aber auch nur ein Anhaltspunkt, da jede Immobilie - in aller Regel jedenfalls - ein Unikat ist; auch was den Zustand, die Ausstattung usw. betrifft).


    Meine Vorgehensweise wäre: Ein mir bekanntes (seriöses und kompetentes) Maklerbüro vor Ort (regionale Marktkenntnisse) beauftragen, die erstellen ein Gutachten für den Verkauf und denen würde ich dann die Sache auch im Alleinauftrag (jedenfalls für eine längere Zeitspanne) übergeben. Das Maklerbüro könnte auch weitere Alternativen ermitteln und aufzeigen wie Verkauf an einen Bauträger, Verkauf erst nach einer Renovierung, ggf. auch erst mal eine Vermietung bis der Markt eventuell wieder besser ist usw.


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.



    Dir gute Gedanken und ebensolche Finanzentscheidungen !

  • Für eine erste Einschätzung ansonsten mal hier schauen*. Zwar der Angebotspreis, aber kannst ja einen Abschlag darauf rechnen.

    Preisatlas Homeday | Aktuelle Quadratmeterpreise in über 2000 Städten
    Alle wichtigen Infos über Verkaufs- und Mietpreise sowie Immobilien-Preistrends in Deutschland. Erfahren Sie mehr über die Quadratmeterpreise für Häuser und…
    www.homeday.de


    * Der aktuelle Preis ist der im Vergleichswertverfahren ermittelte durchschnittliche Angebotspreis pro Quadratmeter Wohnfläche in dem genannten Wohnblock bzw. der Stadt oder dem Ortsteil.

    Bei den Preisberechnungen für Häuser fließt die durchschnittliche Grundstücksgröße mit ein. Die Angebots- und Transaktionsdaten stammen aus über 300 Quellen.

  • Hallo, mein Name ist Martin und ich bin Eigentümer eines Hauses, das ich von meinen Eltern geerbt habe.

    Was hat den das Finanzamt bei der Erbschaftssteuer angesetzt, und was bei der Grundsteuerveranlagung für 2025? Bei mir hat ein und dasselbe Finanzamt im gleichen Jahr einmal ne 3 und einmal ne 5 vor dem Komma gehabt. Soviel zu "objektiv".

  • Was hat den das Finanzamt bei der Erbschaftssteuer angesetzt, und was bei der Grundsteuerveranlagung für 2025? Bei mir hat ein und dasselbe Finanzamt im gleichen Jahr einmal ne 3 und einmal ne 5 vor dem Komma gehabt. Soviel zu "objektiv".

    Naja, das kann schon objektiv sein, denn "objektiv" heißt in diesem Fall, die für die jeweiligen Steuern gesetzlich festgelegten Regeln strikt zu befolgen. Die sind nunmal für die beiden Steuern nicht identisch.

  • Die Erbschaftssteuer soll möglichst auf den Verkehrswert abzielen, die Grundsteuer auf einen standardisierten Wert, der im Idealfall dem Verkehrswert nahe kommt. Letzteres klappt derzeit leider nur bedingt gut.

  • Hallo MartinS79

    Deine Frage wurde hier im Forum schon x mal behandelt wenn um den Verkauf einer Immobilie geht.

    Ich selbst hatte über 30 Jahre lang in Stuttgart einen Immoblienfirman,

    habe hunderte von Immobilien vermittelt aber auch selbst gebaut

    und viele als Anlage dann selbst behalten.

    Den ungefähren Preis Deiner Immobilie findest Du ganz schnell auch als Laie und einen teuren Gutachter heraus.

    Dazu reicht wenn Du einfach bei immosocut24 oder anderen Portalen nach Immobilien suchst die Deiner eigenen Immobilie ziemlich nahre kommen.

    Baujahr, Grundstück, Lage, Wohnfläche, Ausstattung, Hanglage, Aussicht, Garagen, Stellplätze usw.

    Der genaue Wert ist völlig unwichtig, weil den ohnehin der Käufer bestimmt.

    Auch für einen Käufer hat Dein Haus einen unterschiedlichen Wert.

    Ein Interessent der bevorzugt in Deiner Nachbarschaft schon wohnt, der sich dort eingelebt hat, oder dem Dein Haus aus besimmten Gründen persönlich ganz besonders gut gefällt,

    der wird immer einen höheren Preis zahlen,

    als ein anderer Interessent der vielleicht gerade mit der Suche anfängt.


    Da Du offensichtlich Dich nicht zu sehr mit dne Details beim Verkauf beschäftigen willst, solltest Du einen örtlichen Makler beaftragen.

    Am besten mal mit 1 oder 2 oder auch 3 mal telefonieren oder diese persönlich aufsuchen.

    Bei dem Makler wo Dich Dich am besten aufgehoben fühlst, dem gibt Du einen Verkaufsauftrag.

    Das kostet den Verkäufer, also Dich, UND den künftigen Käufer, jerweils 2 -3% Provision plust Mwst.

    Zahlbar aber erst wenn der Kaufvertrag beim NOTAR unterschrieben ist.

    Den ganzen Aufwand mit Gutachten, öffentlich oder Gemeinderäten kannst Du vergessen.

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit