Erfüllt dieser Bausparer in 9 Jahren noch einen Zweck oder kann er weg?

  • Hallo,


    ich habe zwei Kredite bei der Sparkasse abgeschlossen für die Finanzierung meines Mehrfamilienhauses in dem ich selbst wohne und zwei Wohnungen darin vermietet habe.


    Kredit 1 zu 2,09% für den vermieteten Anteil ist ein 15 Jahre TA Darlehen in Kombination mit einem an die Sparkasse abgetreten Bausparer.


    Kredit 2 zu 1,69% für den eigengenutzten Anteil ist ein normales Annuitätendarlehen über 10 Jahre und geplant war in der Zeit parallel einen Bausparer zu besparen und mit diesem mir nach den 10 Jahren 1,49% als Kreditkonditionen zu sichern.


    Bei Kredit 1 (vermieter Anteil) bleibt aus steuerlichen Gründen alles so wie es ist.



    Nun zu meiner Frage betreffend den Bausparer von Kredit 2:

    Da ich leider geerbt habe, hätte ich schon heute die Möglichkeit den Kredit 2 vollständig zu tilgen.

    Da die Kreditzinsen mit 1,69% sehr gering sind habe ich das Geld jedoch für die Restlaufzeit von 9 Jahre als Festgeld zu 4% angelegt. Damit habe ich die Möglichkeit den eigengenutzten Kredit nach Ablauf der 10 Jahre vollständig zu tilgen und benötige den Bausparer daher nicht mehr als Absicherung.


    Der Bausparer enthält aktuell ca. 9.000 Euro (zu 0,01% verzins, also quasi nicht) nach Abzug der bereits bei Abschluss gezahlten Gebühren von ca. 3.000 Euro und ist beitragsfrei gestellt. Er wurde noch nicht gekündigt da ich eigentlich den Plan hatte diesen dann flexibel bei Bedarf in 10 Jahren für irgendwas am Haus einzusetzen, zumal die Gebühren dafür ja schon bezahlt wurden.


    Nun kam mir jedoch der Gedanke, dass das nicht wirklich sinnvoll ist. Und hier würde ich gerne wissen ob ich einen Denkfehler in meinen Überlegungen habe oder das so passt.

    Der Bausparer ermöglicht mir zwar einen Kreditzins von 1,49%, damit ich auf diesen zugreifen kann muss ich jedoch die Zuteilungsreife erreichen also mindestens 50% der Kreditsumme die ich ziehen will unverzinst eingezahlt haben.


    Also kostet mich der Kredit aus dem Bausparer ja eben nicht nur die 1,49% sondern wesentlich mehr, wenn ich 50% Eigenkapital reingeben muss um diesen überhaupt nutzen zu können.

    Da bin ich ja eher in Größenordnungen von 5-6% die mich der Kredit aus dem Bausparer tatsächlich kostet.


    Habe ich hier irgendwo einen Denkfehler?

  • Habe ich hier irgendwo einen Denkfehler?

    Kein Denkfehler. Genau so ist es.


    Du verlierst 10 Jahre lang den Marktzins, um dann irgendwann nochmal 6.000 € (?) einzahlen und Dir damit einen Kredit von 15.000 € zu 1,69 % zu sichern. Das wird aller Wahrscheinlichkeit nach etwas bis deutlich günstiger als der Marktzins sein. Davon hast Du aber nur wenige Jahre etwas, denn die Tilgungsraten sind beim Bausparer viel höher als normalerweise im Darlehen.

  • Ich habe zwei Kredite bei der Sparkasse abgeschlossen für die Finanzierung meines Mehrfamilienhauses, in dem ich selbst wohne und zwei Wohnungen darin vermietet habe.


    Kredit 1 zu 2,09% für den vermieteten Anteil ist ein 15 Jahre Darlehen [mit Tilgungsaussetzung] in Kombination mit einem an die Sparkasse abgetreten Bausparer.

    Ah! Die bekannte provisionsoptimierte Konstruktion.

    Kredit 2 zu 1,69% für den eigengenutzten Anteil ist ein normales Annuitätendarlehen über 10 Jahre.

    Geplant war in der Zeit parallel einen Bausparer zu besparen und mit diesem mir nach den 10 Jahren 1,49% als Kreditkonditionen zu sichern.

    Ah! Provisionsoptimierter Doppelschlag.

    Bei Kredit 1 (vermieteter Anteil) bleibt aus steuerlichen Gründen alles so, wie es ist.


    Nun zu meiner Frage betreffend den Bausparer von Kredit 2:

    Da ich leider geerbt habe, hätte ich schon heute die Möglichkeit, den Kredit 2 vollständig zu tilgen.

    Leider geerbt?


    Daß ein lieber Angehöriger stirbt, ist sicher Grund zur Trauer.

    Daß einem aber eine Erbschaft zufällt, ist meistens eher ein Grund zu stiller Freude.

    Da die Kreditzinsen mit 1,69% sehr gering sind habe ich das Geld jedoch für die Restlaufzeit von 9 Jahre als Festgeld zu 4% angelegt. Damit habe ich die Möglichkeit den eigengenutzten Kredit nach Ablauf der 10 Jahre vollständig zu tilgen und benötige den Bausparer daher nicht mehr als Absicherung.

    Klassisches Zinsdifferenzgeschäft. Natürlich legt man vorhandenes Geld lieber zu 4% an (selbst wenn man den Ertrag versteuern muß), statt ein Darlehen zu 1,69% zu tilgen.

    Deine Überlegung ist völlig richtig, allerdings kommt sie spät. Hättest Du Dir diesen sachlich richtigen Gedanken vor Abschluß des Bausparvertrags gemacht, hättest Du vermutlich eine Menge Geld gespart. Sicherheit kostet immer Geld, und die Zukunft ist immer unsicher. Dennoch: Man kann davon ausgehen, daß die Inflation weiterläuft, und sie entwertet die Schulden. Heißt: Bei normalem Verlauf wird Dein Einkommen steigen, die konstanten Raten aber immer leichter tragbar werden, auch dürften sich mehr Möglichkeiten zur Sondertilgung bieten. Du hättest damals möglicherweise besser eine längere Zinsbindungsfrist gewählt (gegen einen moderaten Zinsaufschlag), als Dir den Bausparvertrag aufschwatzen zu lassen, wenn Du schon auf "Sicherheit" stehst. Der Regelbausparer sieht den vermeintlich niedrigen Zinssatz in der Darlehensphase, hat aber den Zinsverlust in der Ansparphase nicht auf dem Schirm und auch die Abschlußkosten nicht (die sich im übrigen auf die Bausparsumme beziehen und nicht auf den Darlehensbetrag, also bezogen auf das Darlehen doppelt so hoch sind wie ausgewiesen).


    Das kannst Du jetzt aber nicht mehr rückgängig machen.


    Was Du machst, ist Deine Sache. Ich würde den Bausparvertrag vermutlich kündigen. Die Gebühren sind bereits verloren, Du besserst die Situation nicht, wenn Du das jetzt nicht wahrhaben willst. Natürlich kannst Du die 9000 € zu 0% stehen lassen (Verlust pro Jahr 4% von 9000 €, also 360 € abzüglich Steuern). Wie stellst Du Dir das vor, das Darlehen in der Zukunft für einen unerwarteten wohnungswirtschaftlichen Zweck einzusetzen? Du willst etwa ein behindertengerechtes Badezimmer einbauen - das könnte man plötzlich brauchen - dann setzt man den Bausparvertrag so um, daß das vorhandene Guthaben reicht, damit der neue Bausparvertrag zuteilungsreif ist oder bald wird? Und dieser Zirkus dann für etwa 10.000 € Darlehen? Ist wohl möglich, wäre mir zu kompliziert.

  • Kein Denkfehler. Genau so ist es.


    Du verlierst 10 Jahre lang den Marktzins, um dann irgendwann nochmal 6.000 € (?) einzahlen und Dir damit einen Kredit von 15.000 € zu 1,69 % zu sichern. Das wird aller Wahrscheinlichkeit nach etwas bis deutlich günstiger als der Marktzins sein. Davon hast Du aber nur wenige Jahre etwas, denn die Tilgungsraten sind beim Bausparer viel höher als normalerweise im Darlehen.

    Zunächst einmal danke für die beiden Antworten, und besonderen Dank an Dich Achim für die sehr ausführliche Antwort.


    Zitat

    Deine Überlegung ist völlig richtig, allerdings kommt sie spät. Hättest Du Dir diesen sachlich richtigen Gedanken vor Abschluß des Bausparvertrags gemacht, hättest Du vermutlich eine Menge Geld gespart. Sicherheit kostet immer Geld, und die Zukunft ist immer unsicher. Dennoch: Man kann davon ausgehen, daß die Inflation weiterläuft, und sie entwertet die Schulden. Heißt: Bei normalem Verlauf wird Dein Einkommen steigen, die konstanten Raten aber immer leichter tragbar werden, auch dürften sich mehr Möglichkeiten zur Sondertilgung bieten. Du hättest damals möglicherweise besser eine längere Zinsbindungsfrist gewählt (gegen einen moderaten Zinsaufschlag), als Dir den Bausparvertrag aufschwatzen zu lassen, wenn Du schon auf "Sicherheit" stehst.

    Du hast absolut Recht, das hätte man sicher etwas anders aufbauen können, statt mit dem Bausparer.
    Sagen wir mal so, im Nachhinein ist man immer schlauer und dazu kommt, dass wir in diesem speziellen Fall noch auf eine besondere Konstruktion aus Sparkasse -> Hausverkäufer -> Käufer Rücksicht nehmen mussten sonst hätte uns der Verkäufer ganz abspringen können und das Haus wäre nicht verkauft worden.


    Zitat

    Der Regelbausparer sieht den vermeintlich niedrigen Zinssatz in der Darlehensphase, hat aber den Zinsverlust in der Ansparphase nicht auf dem Schirm und auch die Abschlußkosten nicht (die sich im übrigen auf die Bausparsumme beziehen und nicht auf den Darlehensbetrag, also bezogen auf das Darlehen doppelt so hoch sind wie ausgewiesen).

    Das ist mir in der Tat auch erst im Nachgang so richtig bewusst geworden.
    Wenn man alle Kosten berücksichtigt, also die hohen Abschlussgebühren, und der Umstand, dass ca. 50% der Darlehenssumme aus dann unverzinstem Eigenkapital kommen muss, sowie, dass sich die Gebühren auf die Bausparsumme beziehen und nicht auf den Darlegensbetrag (danke für den Hinweis!), ist das Thema Bausparer in der Tat ein schlechter Deal.


    Zitat

    Das kannst Du jetzt aber nicht mehr rückgängig machen.


    Was Du machst, ist Deine Sache. Ich würde den Bausparvertrag vermutlich kündigen. Die Gebühren sind bereits verloren, Du besserst die Situation nicht, wenn Du das jetzt nicht wahrhaben willst. Natürlich kannst Du die 9000 € zu 0% stehen lassen (Verlust pro Jahr 4% von 9000 €, also 360 € abzüglich Steuern).

    Korrekt, deshalb arbeite ich an Schadensbegrenzung.

    Nachdem Du mich nochmal darin bestätigt hast, dass der Sachverhalt so ist wie ich das geschrieben habe, werde ich den Bausparer kündigen und mir die 9.000 Euro Guthaben darin auszahlen lassen.
    Das Geld wandert dann in meinen ETF, auf dem Weg werde ich dann auch die Gebühren wieder rein bekommen :).


    Zitat

    Wie stellst Du Dir das vor, das Darlehen in der Zukunft für einen unerwarteten wohnungswirtschaftlichen Zweck einzusetzen? Du willst etwa ein behindertengerechtes Badezimmer einbauen - das könnte man plötzlich brauchen - dann setzt man den Bausparvertrag so um, daß das vorhandene Guthaben reicht, damit der neue Bausparvertrag zuteilungsreif ist oder bald wird? Und dieser Zirkus dann für etwa 10.000 € Darlehen? Ist wohl möglich, wäre mir zu kompliziert.

    Der urspüngliche Plan war z.B. in 10 Jahren zu sagen alles klar ich will das Dach neu machen gib mir 50.000 Euro Kredit und hier hast Du eine Einzahlung um auf die 50% Eigenkapital zu kommen, damit der Bausparer zuteilungsreif wird.
    Das hätte aber so sowieso nie funktioniert, da es laut Aussage der LBS ganze 3 - 4 Jahre dauert bei einer solchen Einmalzahlung bis der Kredit abgerufen werden kann, was das ganze noch unattraktiver macht. Von der fehlenden Verzinsung meiner 50k in diesem Beispiel mal ganz abgesehen.

    Daher werde ich den Bausparer kündigen und gut ist. Und in 9 Jahren (wenn der Sparkassen Kredit ausläuft für was der Bausparer urspünglich mal gedacht war) schaue ich dann wie die Zinsen stehen. Entweder löse ich dann mit dem auslaufenden 9 Jahre Festgeld aus dem Erbe den Kredit komplett ab oder ich mache eine Anschlussfinanzierung in dem Fall wenn man wieder mit 1,x Prozent einen Hauskredit hinterher geworfen bekommen sollte.

  • Um hier mal eine kurze Rückmeldung zu geben:
    Habe den Bausparer gekündigt, und musste hierzu persönlich zur Sparkasse zum unterschreiben.
    Bei dem Termin zur Kündigung des Bausparers hat man wirklich versucht mir einen neuen Bausparer anzudrehen.

    Ich habe dann zuerst ruhig und sachlich mit der Zahlenlage geantwortet und kurz vorgerechnet warum sich der Bausparer nicht lohnt.

    Dennoch wurde weiter versucht mir ein neuer Bausparer zu verkaufen. Dann habe ich gefragt warum um alles in der Welt ich einen neuen Bausparer brauchen sollte bei der soeben dargelegten Sachlage. Als die Mitarbeiterin der Sparkasse dann merkte, dass sie bei mir mit Zahlen und Fakten nicht weiter kommt hat sie die emotionale Karte gespielt "Ein Bausparer ist ja nicht für morgen - aber denken Sie doch an ihre Familie was da alles passieren kann wenn sie plötzlich 7% Zinsen bezahlen müssen - alles scho da gewesen".


    Das ist schon durchaus grenzwertig was die Sparkassen da veranstalten.

  • Als die Mitarbeiterin der Sparkasse dann merkte, dass sie bei mir mit Zahlen und Fakten nicht weiter kommt hat sie die emotionale Karte gespielt "Ein Bausparer ist ja nicht für morgen - aber denken Sie doch an ihre Familie was da alles passieren kann wenn sie plötzlich 7% Zinsen bezahlen müssen - alles scho da gewesen".


    Das ist schon durchaus grenzwertig was die Sparkassen da veranstalten.

    Vor allem vor diesem Hintergrund:

    Da ich leider geerbt habe, hätte ich schon heute die Möglichkeit den Kredit 2 vollständig zu tilgen.

    Da die Kreditzinsen mit 1,69% sehr gering sind habe ich das Geld jedoch für die Restlaufzeit von 9 Jahre als Festgeld zu 4% angelegt. Damit habe ich die Möglichkeit den eigengenutzten Kredit nach Ablauf der 10 Jahre vollständig zu tilgen und benötige den Bausparer daher nicht mehr als Absicherung.

    Wenn in 9 Jahren die Zinsen bei 7% sind, ist Dir das schlicht egal, weil Du genug Geld angelegt hast, um den Kredit vollständig abzulösen.


    Und je nach Restschuld bei Auslauf der Zinsbindung wären für viele Leute die 7% Zinsen zwar ärgerlich, aber nicht existenzbedrohend.


    Ja, es ist dreist, aber leider Teil der Verkaufsmaschen. Und oft genug funktioniert es, weil die Leute die Vorstellung haben, abgezockt wird man im Internet, aber doch nicht bei der seriösen Sparkasse vor Ort.

  • Das ist schon durchaus grenzwertig was die Sparkassen da veranstalten.

    Das ist schon mehr als grenzwertig was Deine Sparkasse da veranstaltet.


    Die Kündigung erfordert die Schriftform. Die Entgegennahme der Kündigung an einen Vor-Ort-Termin zu binden, grenzt schon an Nötigung.


    Die Versuche, jemanden der gerade einen Bausparvertrag wegen offensichtlicher Sinnlosigkeit kündigt, einen Bausparvertrag zu verkaufen, sind irgendwie niedlich, aber auch ganz schön frech. (Im gleichen Gespräch wird es keine https://www.verbraucherzentral…hme-nach-kuendigung-90485 sein. Es ist zwar eine andere Branche und ein anders gelagerter Fall, aber im Grunde geht es doch genau darum: Einen Verbraucher, der sich bereits entschieden hat, mit Vertriebsmacht wieder umzudrehen.)


    Mal an den Vorstand schreiben, ob das so seinen Vorgaben entspricht? Sonst werden die Sparkassen kommunal beaufsichtig. Im Verwaltungsrat sitzen Politiker. Einfach mal nachsehen, ob Du da jemanden kennst und Deine Erlebnisse schildern.

  • Hier mal mein Beispiel wie es auch laufen kann:

    Habe vor 2 Wochen meinen zuteilungsreifen Bausparvertrag gekündigt. Also: Kündigungsschreiben ausgefüllt, unterschrieben und per Post an die Schwäbisch Hall geschickt.

    Rückantwort war sinngemäß: Eine sofortige Kündigung ist zu meinem Nachteil, da ich dann 3% Abschlag zahlen müsse. Sie würden mir zu Ende Juli den Betrag ohne diesen Abzug auszahlen.

    Das geht für mich völlig in Ordnung. Es folgten keinerlei Anrufe der Volksbankberater/in bei der ich damals den Bausparer abgeschlossen hatte. Hätte echt damit gerechnet, dass die versuchen den Bausparer in einen neuen zu überführen.

  • Um hier mal eine kurze Rückmeldung zu geben:
    Habe den Bausparer gekündigt, und musste hierzu persönlich zur Sparkasse zum unterschreiben.

    Das war der erste Trick (und Du hast Dich darauf eingelassen). Natürlich hättest Du auch schriftlich kündigen können, aber dann hätten sie Dich nicht körperlich in die Finger bekommen.

    Ich habe dann zuerst ruhig und sachlich mit der Zahlenlage geantwortet und kurz vorgerechnet warum sich der Bausparer nicht lohnt.

    Fehler Deinerseits. Du gibst dem Finanzfachverkäufer damit einen Angriffspunkt, den er ja auch umgehend genutzt hat.

    Dennoch wurde weiter versucht mir einen neuen Bausparer zu verkaufen. Dann habe ich gefragt, warum um alles in der Welt ich einen neuen Bausparer brauchen sollte bei der soeben dargelegten Sachlage.

    Dein zweiter Fehler: Du hast das Gespräch angenommen. Ein "Nein, danke!" wäre die bessere Antwort gewesen.

    Als die Mitarbeiterin der Sparkasse dann merkte, dass sie bei mir mit Zahlen und Fakten nicht weiterkommt, hat sie die emotionale Karte gespielt "Ein Bausparer ist ja nicht für morgen - aber denken Sie doch an ihre Familie, was da alles passieren kann, wenn sie plötzlich 7% Zinsen bezahlen müssen - alles schon da gewesen".

    <Achselzuck> Solange der prospektive Kunde noch zuhört, ist es einen Versuch wert. Ncht jeder Löwe erlegt jede Gazelle, aber wenn er es überhaupt nicht versucht, ist es garantiert, daß er niemals etwas fängt.


    Bei Dir hats nicht geklappt, beim nächsten Opfer klappt es dann (oder beim übernächsten).

    Das ist schon durchaus grenzwertig, was die Sparkassen da veranstalten.

    In Deinem Fall: "... was Deine Sparkasse veranstaltet hat". Für alle Sparkassen oder gar für alle Geldinstitute kannst Du ja nicht sprechen.


    Aber ja: Was will ich von einem Verkäufer anderes erwarten, als daß er versucht, die Produkte seines Unternehmens zu verkaufen?

  • Das war der erste Trick (und Du hast Dich darauf eingelassen). Natürlich hättest Du auch schriftlich kündigen können, aber dann hätten sie Dich nicht körperlich in die Finger bekommen.

    Musstest Du einen Ausweis vorlegen? Es kann durchaus sein, dass die LBS wegen der Auszahlung eine neue Identifizierung benötigte.

  • Um hier mal eine kurze Rückmeldung zu geben:
    Habe den Bausparer gekündigt, und musste hierzu persönlich zur Sparkasse zum unterschreiben.
    Bei dem Termin zur Kündigung des Bausparers hat man wirklich versucht mir einen neuen Bausparer anzudrehen.

    Es ist doch immer erstaunlich, wie sich die Zeiten so ändern. :/

    Ich hatte bis 2021 noch einen alten Bausparer mit 2,5% Verzinsung. Da wurde mir seitens der Bausparkasse seit mind. 2018 mehrfach die Kündigung nahegelegt "Wünsche erfüllen, sofort Geld ohne Einhaltung der Kündigungsfrist" waren die Argumente.

    Na ja, 2021 habe ich dann ja auch gekündigt. ;)

  • Es ist doch immer erstaunlich, wie sich die Zeiten so ändern. :/

    Ich hatte bis 2021 noch einen alten Bausparer mit 2,5% Verzinsung. Da wurde mir seitens der Bausparkasse seit mind. 2018 mehrfach die Kündigung nahegelegt "Wünsche erfüllen, sofort Geld ohne Einhaltung der Kündigungsfrist" waren die Argumente.

    Na ja, 2021 habe ich dann ja auch gekündigt. ;)

    Kündigung muss nicht immer der richtige Weg sein.


    Je nach Tarif - es gibt noch Altverträge mit rückwirkender Guthabenszinsung von 5 %, teils sogar Rückerstattung der Abschlussgebühr bei Darlehensverzicht - und Förderinhalten wie Wohnungsbauprämie kann eine Teilung oder Reduzierung der Bausparsumme und/oder Optionsänderung zu einer Zuteilung in 2 Monaten führen, wo all die Privilegien erhalten bleiben, während sie bei einer Kündigung verloren gehen.