Geno-Anteile

  • Wie sicher sind Genossenschafts-Anteile bei einer Bank (derzeit beworben mit 3,5 % p.a.)?


    Maximal mögliche Anteile zeichnen? Risiko?


    M. W. fallen die nicht unter die Einlagensicherung, stimmt's!?

  • Hallo.


    Grundsätzlich sicher, Genossenschaftsbanken gehen selten pleite. Zwischendrin machen sie aber vielleicht auch mal Quatsch. ("Effenberg-Bank")


    Keine Einlagensicherung, daher Totalverlustrisiko gegeben. Nachschusspflicht ist regelmäßig nicht (mehr) gegeben.


    Irgendwo existiert bereits ein Thread zu diesem Thema. Dort sollte noch deutlich mehr zu dem Thema geschrieben worden sein.

  • Ich würde es andersherum formulieren, wenn auch mit dem gleichen Ergebnis: Genossenschaftsanteile sind grundsätzlich unsicher, aber meistens geht es gut. Das liegt auch dran, dass die meisten Genossen bei den VR-Banken sind -die sich im Problemfall lieber gegenseitig übernehmen- oder bei etablierten Wohnungsbaugenossenschaften. Hinweisen möchte ich noch auf die schlechte Verfügbarkeit des Kapitals aufgrund langer Kündigungsfristen.

  • Hallo zusammen,

    vielleicht ist das hilfreich:

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    Video von Finanztip.

    Ich hoffe, dass es nützlich ist.

    LG

  • 3,5% kann man auch mit einer erstrangigen Anleihe bekommen.

    Für eine nachrangige Anleihe halte ich diesen Zinssatz für eine Frechheit.

    Genoanteile sind ja keine Anleihe.

    Übrigens gab es diesen Zinssatz bei einigen Genobanken auch in der Zeit als es auf andere Anlagen fast keine Prozente gab.

  • Genoanteile sind ja keine Anleihe.

    Übrigens gab es diesen Zinssatz bei einigen Genobanken auch in der Zeit als es auf andere Anlagen fast keine Prozente gab.

    Ich hätte Genossenschaftsanteile auch gar nicht erst als "Geldanlage" eingestuft. Das ist eine Beteiligung an einer Genossenschaft, meist mit sehr langen Kündigungsfristen und häufig eher Mittel zum Zweck (jedenfalls bei Wohnungsbau-Genossenschaften): In der Regel ist die Mitgliedschaft und eine bestimmte Mindestzahl an Anteilen erforderlich, um von bestimmten Leistungen der Genossenschaft profitieren zu können (z.B. Genossenschaftswohnungen mieten, die Spareinrichtung der Genossenschaft nutzen).


    Ich nutze tatsächlich die Spareinrichtung einer Wohnungsbau-Genossenschaft, die derzeit im Marktvergleich deutlich höhere Zinsen auf Festgeld bzw. nach einigen Jahren kündbares Festgeld mit jährlich steigenden Zinssätzen bietet. Aber: Anders als bei Banken ohne Einlagensicherung, das muss man wissen und sich des Risikos bewusst sein.


    EDIT: Ich stelle gerade fest, dass ich gedanklich bei Wohnungsbau-Genossenschaften war und der Threadstarter zu Genossenschaftsanteilen bei einer Bank gefragt hat. Wohnungsbau-Genossenschaften bieten häufig sowohl Genossenschaftsanteile an, als auch eine Spareinrichtung (wobei sie mit den bei ihnen angelegten Geldern anders als Banken nur ihr eigenes Geschäft betreiben dürfen, also z.B. sie für Wohnungsbau verwenden).

  • Genoanteile sind ja keine Anleihen.

    Genau. Um Verwechselungen zu vermeiden, spricht man daher auch nicht von Zinsen, sondern von Ausschüttungen oder Dividenden. Über die Höhe entscheidet die Generalversammlung der Genossenschaft jedes Jahr neu. Es hindert die Generalversammlung allerdings keiner daran, jedes Jahr wieder den gleichen Beschluss zu fassen. Es kann aber auch passieren, dass die Zahlung ganz gestrichen wird, weil kein Gewinn gemacht wurde oder weil große Investitionen anstehen, für die man Rücklagen aufbauen möchte.


    Der Genossenschaftsanteil ist im Kern keine Geldanlage, sondern ist die Voraussetzung für die Teilnahme an einem gemeinsamen Geschäft zum eigenen wirtschaftlichen Nutzen. Also werde ich Mitglied, weil ich eine günstige und sichere Wohnung für mich möchte. Oder weil ich Bankgeschäfte günstig abwickeln möchte. Wenn die Genossenschaft darüber hinaus gut wirtschaftet und eine Dividende ausschüttet, ist es schön für mich, aber für die Zukunft verlassen kann ich mich nicht darauf.

  • Die meisten Genobanken bieten ja die Bankgeschäfte für jeden an. Hat jemand durch eine Mitgliedschaft schon einmal bessere Bankkonditionen erhalten?

    Hier bekommt man als Mitglied ohne Zuzahlung eine goldene Debit-Karte statt einer blau-weißen. ;) Mitgliedschaft als Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung ist weitgehend (oder ganz ?) ausgestorben. Bei Spardas gab es das noch recht lange. Das sind also eher historische Wurzeln als gelebte Praxis.