Finanztip langsam bei Tagesgeld Aktualisierung - Wüstenrot Beispiel

  • Sind mir persönlich viel zu unflexibel & zu teuer.

    Ich schiebe das Geld regelmäßig zum einen ohne Dauerauftrag dort hin, und hebe auch Geld von dort unregelmäßig alle paar Monate ab.

    Da gäbe es erhebliche Transaktions kosten….

    Dass man auf ein Tagesgeldkonto komplett verzichten muss sagt ja auch niemand. Ich persönlich kombiniere es und hab im Geldmarkt-ETF einen (größeren) Teil, an den ich seltener ran muss. Wenn du unregelmäßig alle paar Monate abhebst, dann sollte die Transaktionsgebühr aber je nach Broker kein Problem sein. Finanzen.net Zero (und Smartbroker+ soweit ich weiß auch) haben ab 500€ gar keine Transaktionsgebühr mehr. Einen Spread gibts natürlich. Aber der ist nicht riesig und etwas, was man von vorne herein mit einrechnen kann. Das ist am Ende die Gebühr für den Komfort nicht ständig wechseln zu müssen, außer in Null- und Negativzinsphasen. Nehme ich gern in Kauf. Dass Spread und Gebühr immer wieder so kritisiert werden bei Geldmarkt-ETFs ist aus meiner Sicht zu großen Teilen psychologisch. Es ist immer schwieriger Geld das schon da war „weggenommen“ zu kriegen als es gar nicht erst zu verlieren, auch wenn es am Ende aufs gleiche Ergebnis rauskommt oder erstere Variante rechnerisch sogar im Vorteil wäre.


    Wer hoppen will kann das natürlich aber auch machen. :) eventuell holt man damit die letzten paar Euro raus.


    Auch einfach bei einer Bank zu bleiben, die ordentliche wenn auch nicht immer die besten Zinsen bietet ist doch ok. Das mache ich momentan wie gesagt in Kombination mit dem Geldmarkt-ETF und hab damit eine Gesamtverzinsung von irgendwas zwischen 3 und 3,75%, vermutlich um die 3,5. passt schon.

  • Neobroker kommen hier nicht in frage,allein schon ausgründen des im Prinzip nicht bis allerhöchstens kaum vorhandenem Support im Fall der Fälle. Von zweifelhaften teils nichtmal genannten verechnungskonten bei Eröffnung (bei welcher Bank ist es tatsächlich) mal ganz abgesehen.


    Zitat

    Aber der ist nicht riesig


    • 4,90 Euro + 0,25% vom Kurswert bei Kauf wie Verkauf

    Schmeis ich heute bsp. 2000€ aufs TG Konto


    Und hebe in 2 Monaten 1000€ wieder ab. Ist die Gebühr fast höher als der Zins.


    Von daher ist ein Geldmarkt eher vergleichbar mit Festgeld, welches ich gar nicht nutze, Geld dass andere als Festgelder haben schmeiß ich persönlich lieber direkt in etfs.

  • Was mir noch gerade einfällt, was gegen Geldmarkt spricht, die Langsamkeit, eine Order wird erst ausgeführt wenn die Börse auch tatsächlich offen hat, bedeutet um das Geld tatsächlich zu überweisen auf sein tatsächliches Konto muss man sich mehrfach darum kümmern.

  • Neobroker kommen hier nicht in frage,allein schon ausgründen des im Prinzip nicht bis allerhöchstens kaum vorhandenem Support im Fall der Fälle. Von zweifelhaften teils nichtmal genannten verechnungskonten bei Eröffnung (bei welcher Bank ist es tatsächlich) mal ganz abgesehen.

    Nun, das ist natürlich deine Entscheidung. Ich hatte bisher noch keine nennenswerten Probleme. Bei Scalable.Capital und Finanzen.net Zero ist auch klar, wo das Geld ist. Dazu kommt, dass auf dem Verrechnungskonto ohnehin nicht für längere Zeit Geld liegen sollte.

    4,90 Euro + 0,25% vom Kurswert bei Kauf wie Verkauf

    Schmeis ich heute bsp. 2000€ aufs TG Konto


    Und hebe in 2 Monaten 1000€ wieder ab. Ist die Gebühr fast höher als der Zins.


    Von daher ist ein Geldmarkt eher vergleichbar mit Festgeld, welches ich gar nicht nutze, Geld dass andere als Festgelder haben schmeiß ich persönlich lieber direkt in etfs.

    In deinem Fall ist das vermutlich so, ja. Das sind natürlich Gebühren, die ich so nicht kenne beim Neobroker. Die Gebühren bzw. eben letztlich, dass du die Vorteile des Geldmarkt-ETFs nicht sinnvoll nutzen kannst (und somit entweder hoppen oder mit dem geringeren Zins leben musst), sind dann eben der Preis für dein höheres Sicherheitsbedürfnis bzw. die Abneigung gegen Neobroker. Das ist völlig ok.


    Jeder wie er mag :)


    Übrigens bezog sich das von dir zitierte "Aber der ist nicht riesig" auf den Spread, nicht auf die Gebühr. Das ist ein Unterschied ;)


    Es kommt auch immer darauf an über welche Summen wir eigentlich reden. Also wieviel hat man auf dem Tagesgeld oder eben im Geldmarkt-ETF und wie häufig will man hier etwas hin und her schieben? Und natürlich ob man so etwas wie einen Sicherheitsbaustein hat und wie dein Risikoprofil ist. Wenn du sagst, dass dir ein paar tausend Euro als Notgroschen/Liquiditätsreserve auf dem Tagesgeldkonto ausreichen und du ansonsten möglichst maximal in Aktien-ETFs gehst, dann ist das etwas anderes als wenn Jemand sagt, dann er gerne 20% seines Vermögens grundsätzlich als Sicherheitsbaustein haben möchte, davon aber auch nur die paar tausend Euro regelmäßig braucht. Und da kommt es dann natürlich drauf an, ob wir in absoluten Zahlen von 20.000 oder 100.000 Gesamtvermögen reden. Aber das führt nun vielleicht zu weit bzw. geht vom Thema des Threads weg.


    Mein Fazit: ohne Neobroker würde ich einen Geldmarkt-ETF tatsächlich nicht als adäquate Tagesgeld-Alternative sehen, da stimmen wir dann sicher überein. Geldmarkt-ETFs als Tagesgeld-Ersatz sind nur mit Neobrokern sinnvoll. Etwas anderes hat aber auch niemand behauptet. Für Jeden gibt es einen (anderen) richtigen Weg.

  • Wobei man zumindest beim Kauf auch bei einer Direktbank/Filialbank, das ganze über einen (einmaligen) Sparplan kaufen kann und so nur den Spread hat und zumindest kleinere Gebühren.

    Beim Verkauf bleiben die Gebühren natürlich. In Summe sollte es aber dennoch günstiger sein.

  • Was mir noch gerade einfällt, was gegen Geldmarkt spricht, die Langsamkeit, eine Roder wird erst ausgeführt wenn die Börse auch tatsächlich offen hat, bedeutet um das Geld tatsächlich zu überweisen auf sein tatsächliches Konto muss man sich mehrfach darum kümmern.

    Anmerkung vorab zur Formulierung: Tagesgeld ist übrigens auch Geldmarkt, was gern auch durcheinander geworfen wird. Ein Tagesgeldkonto gehört (wie auch das Festgeldkonto) zu den Geldmarktkonten, was der Oberbegriff ist. "Gegen Geldmarkt" ist also nicht so ganz korrekt als Formulierung für das was du ausdrücken möchtest. Wir reden hier grundsätzlich über Geldmarktfinanzinstrumente.


    Was die Langsamkeit angeht: auch hier die Frage, wovon wir eigentlich reden. Die wenigsten werden einen Geldmarkt-ETF so nutzen, dass sie für eine Bahnfahrt durch die Republik da ran müssten. Dafür kann man doch weiterhin ein Tagesgeldkonto haben, das ohnehin Jeder bei seiner Bank (oder seinen Banken) haben dürfte. Das schließt sich nicht aus, wie bereits gesagt. Ich habe mein Geld aufgeteilt in den Teil, den ich schnell benötige bzw. schnell benötigen könnte und den, bei dem es eben auch mal ein paar Tage Zeit hätte. Ich habe nicht vor irgendwelche Kurzschlusskäufe zu tätigen. Erst recht keine, die ich sag nun einfach mal 5.000 Euro und mehr kosten. Und alles darunter habe ich nach wie vor auf dem Tagesgeldkonto.


    Es geht nicht darum das eine mit dem anderen 1:1 zu ersetzen, sondern darum komfortabel einen besseren Durchschnittszins für seine Liquiditätsreserve (Notgroschen, oder wie man es auch immer nennt) zu bekommen. Die Aufteilung kann man doch so anpassen wie man möchte.


    Und die Alternative wäre eben, um zum Thema zurückzukommen, das Hopping (mit mehr Aufwand). Oder wie du es machst einfach bei einem Tagesgeld zu bleiben (mit etwas geringerem Zins). Alle drei Varianten sind gut. Es gibt kein richtig oder falsch und deswegen muss man auch nicht "für oder gegen" Geldmarkt-ETFs argumentieren. Es gibt nur Finanzinstrumente, deren Vor- und Nachteile man individuell für sich nutzen bzw. abwägen kann.

  • Geldmarkt-ETFs

    Sind mir persönlich viel zu unflexibel & zu teuer.

    Neobroker kommen hier nicht infrage, allein schon aus Gründen des im Prinzip nicht bis allerhöchstens kaum vorhandenen Supports im Fall der Fälle.


    [Bei meinem Discountbroker kostet der Fondshandel:]
    • 4,90 Euro + 0,25% vom Kurswert bei Kauf wie Verkauf

    Schmeiß ich heute bsp. 2000€ aufs TG Konto und hebe in 2 Monaten 1000€ wieder ab, ist die Gebühr fast höher als der Zins.


    Von daher ist ein Geldmarkt eher vergleichbar mit Festgeld, welches ich gar nicht nutze, Geld, das andere als Festgelder haben, schmeiß ich persönlich lieber direkt in etfs.

    Jeder legt sein Geld seiber an - und jeder wählt auch seinen Broker selber. Ich will mich im Moment über Scalable Capital nicht beklagen, die haben mir gerade gestern erst nicht ganz unerheblich Geld geschenkt :)


    Wenn man einen Geldmarkt-ETF für die Liquiditätsreserve nutzen will, ist es praktisch, wenn der Handel desselben nichts oder fast nichts kostet. Wenn man mir für einen Handel 99 Cent berechnet, bringt mich das nicht um, 7,50 € für 1000 € Aufbuchung oder Abbuchung wäre mir aber zuviel.


    Ich bin mit keiner Bank verheiratet. Wenn eine andere Bank ein gutes Angebot macht, bin ich schnell zum Wechsel bereit. Alles eine Frage der Kosten und des bürokratischen Aufwands.


    Momentan ist der Geldmarktfonds für mich der geringere bürokratische Aufwand im Vergleich zu einem Tagesgeldkonto, das ich alle 6 Monate wechseln muß.


    Your mileage may vary.

  • Momentan ist der Geldmarktfonds für mich der geringere bürokratische Aufwand im Vergleich zu einem Tagesgeldkonto, das ich alle 6 Monate wechseln muß.

    Im vorliegenden Thread sind es aber 12 Monate Zinsgarantie.:/

    Also durchaus eine Überlegung wert sofern man ein TG-Konto mit nennenswerten Guthaben benötigt. Ich habe mal einen Antrag gestellt.;)

  • monstermania: [Bei Wüstenrot sind es nicht 6, sondern 12 Monate.]


    Das ja. Die Zinsgarantie von Wüstenrot ist ungewöhnlich lang. Gängig sind 6 Monate, es gibt aber auch Banken mit einer kürzeren Garantie. Aufwandssache, wie gesagt.

  • Ich hab die Information nicht gefunden, vielleicht war Jemand anderes findiger und ich habe sie übersehen: wird der Zins monatlich, quartalsweise oder jahresweise ausgezahlt?

    Vorvertragliche Information für den Verbraucher:

    - Zahlung und Erfüllung des Tagesgeldkontovertrages

    Die Zinsen werden dem Tagesgeldkonto

    zum Ablauf des Quartals gutgeschrieben.


  • Die Empörung des Threadstarters hat zu Recht einigen Widerspruch produziert.

    Es fällt allerdings auf, dass der gestrige Finanztip- Newsletter tatsächlich das Neukundenangebot von Wüstenrot (3,75 % Zinsen garantiert für 1 Jahr) überhaupt nicht erwähnt. Unter "weitere Empfehlungen" findet sich lediglich deren Offerte an Bestandskunden (3,5 % für Zuzahlungen für 4 Monate), diese allerdings unzutreffend unter den Neukundenangeboten aufgeführt.

    In der Finanztip App wurde ich in Sachen Wüstenrot gar nicht fündig.

    Also gibt es bei den Tagesgeldempfehlungen offenbar Optimierungspotenzial und dem Threadstarter gebührt in der Sache wenigstens ein Dank für seinen Hinweis.

  • Ja der Hinweis und das Angebot selbst sind super. Danke dafür!


    Letztes Jahr gab es bei der Consorsbank eine ähnliche offerte. Tagesgeld mit bis zu 12 Monate fixem Zins. Es sollten 4% sein. Die wurden nach der Zinsanpassung der EZB nun unterjährig auf 3,75% reduziert... Laufen aber in meinem Fall noch bis Dezember. Sicherlich vorbehaltlich erneuter Zinssenkungen der EZB.


    Meint ihr man sichert sich schon mal die 3,75 bei der Wüstenrot? Oder habt ihr hier auch so eine Regelung entdecken können, die weitere Senkungen erwarten lassen?

  • Neues Tagesgeld-Angebot: 4% für 12 Monate bei der Targo-Bank in Höhe des Werts auf ein dort eröffnetes Depot übertragener Wertpapiere

    (sorry, passt nicht mehr 100-prozentig zum Thread-Titel)

    Ist mir persönlich zu aufwendig.

  • Neues Tagesgeld-Angebot: 4% für 12 Monate bei der Targo-Bank in Höhe des Werts auf ein dort eröffnetes Depot übertragener Wertpapiere

    (sorry, passt nicht mehr 100-prozentig zum Thread-Titel)

    Ist mir persönlich zu aufwendig.

    Das klingt tatsächlich kompliziert. Hier der Link wen es interessiert: https://www.targobank.de/de/vermoegen/angebot-3.html


    Kurzform: man muss mindestens 7.000€ übertragen. Allerdings kostet das Depot 2,50 im Monat, wenn man ein Gesamtvolumen unter 50.000 bei der TARGOBANK hat. Das muss man vielleicht auch beachten. Die sonstigen Konditionen sehen für eine Direktbank ganz ok aus auf den ersten Blick. Ich würde es für 4% Zinsen nicht machen. Wenn jemand aber ohnehin eine Direktbank sucht aktuell…

  • Zitat von Targobank

    Der Depotbestand muss 12 Monate bei der TARGOBANK verbleiben, wobei ein Verkauf einzelner Positionen möglich ist.

    Das ist leider sehr unflexibel. Für 0,25% ist es diesen Stress kaum wert.

  • Das klingt tatsächlich kompliziert. Hier der Link wen es interessiert: https://www.targobank.de/de/vermoegen/angebot-3.html


    Kurzform: man muss mindestens 7.000€ übertragen. Allerdings kostet das Depot 2,50 im Monat, wenn man ein Gesamtvolumen unter 50.000 bei der TARGOBANK hat. Das muss man vielleicht auch beachten. Die sonstigen Konditionen sehen für eine Direktbank ganz ok aus auf den ersten Blick. Ich würde es für 4% Zinsen nicht machen. Wenn jemand aber ohnehin eine Direktbank sucht aktuell…

    Das wäre mir auch zu mühsam / komplex nur für ein Tagesgeldkonto. Selbst bei 100.000 EUR (mehr sollte man schon wegen der begrenzten Einlagensicherung dort nicht parken) wäre der Unterschied zum Angebot der Wüstenrot gerade mal 250 EUR pro Jahr (184 EUR nach Steuern). ,Ja, das ist Geld, aber dafür (einen Teil des) Depots übertragen wäre es mir nicht wert.


    Bei niedrigeren Tagesgeld-Einlagen (die meisten Leute dürften keine 100.000 EUR da hinschieben) wird es dann noch überschaubarer; bei 50.000 EUR Einlage 92 EUR Unterschied nach Steuern, bei 20.000 EUR Einlage knapp 37 EUR nach Steuern (bzw. wenn zusammen mit dem Depot keine 50.000 EUR insgesamt bei der Targobank sind, gehen von den 37 EUR auch noch 2,50 EUR pro Monat Depotkosten ab, da bleiben dann noch ganze 7 EUR mehr im Vergleich zur Wüstenrot, wo man schlichte 3,75% bekommt ohne irgendwelche Verrenkungen und komplizierten Bedingungen).