Hallo,
habt ihr schon in USA REITs(Aktien) investiert? ist es wie andere Aktien zu besteuern?
Welche sind die Vorteile?
Danke
Hallo,
habt ihr schon in USA REITs(Aktien) investiert? ist es wie andere Aktien zu besteuern?
Welche sind die Vorteile?
Danke
Ich bin in 2-3 REITs investiert. Teilweise sind die ganz schön unter die Räder gekommen in letzter Zeit. Die meisten REITs in den USA sind extrem zinssensitiv. Langsam scheint es wieder bergauf zu gehen.
Ein großer Vorteil ist, dass sie verpflichtet sind 90% ihres Gewinns an die Aktionäre auszuschütten. Man hat dadurch also einen guten Einkommensstrom.
Andererseits ist es auch ein Risiko soviel auszuschütten. Sollte es dem Immobilienmarkt schlechter gehen sinken in der Regel auch die Zahlungen. Das hat man in letzter Zeit oft erlebt.
Dazu sollte man genau schauen wo der REIT investiert. Büroimmobilien sind zur Zeit auf Grund des Trends zum HomeOffice nicht mehr ganz so nachgefragt wie vor Corona.
REITs sind normale Unternehmen (Aktien) die bestimmte Auflagen bekommen wie die 90% Geeinnausschütung.
Teilweise werden sie auch als Fond abgerechnet.
Die Ausschüttung von Realty Income unterliegt z.b. der 70% Teilfreistellung wie bei anderen Aktienfonds.
Ansonsten wird in den USA die normale 15% Quellensteuer angerechnet durch das DBA mit den USA.
Das Thema ist etwas komplexer und du solltest dich belesen.
Die Renditen können gut sein aber sind extrem abhängig von bestimmten Sektoren im Immobilienmarkt. Dabei ist die Abhängigkeit noch größer als bei normalen Immobilienaktien wie z.b. Vonovia.
Ich investiere seit 2016 in verschiedene (US-) REITs.
Unter anderem Realty Income, Omega Healthcare, Iron Mountain, W.P. Carey, Simon Property, u.a.
(Keine Anlageempfehlung )
Erwarten darf man hohe Ausschüttungen, meist quartalsweise, manchmal auch monatlich.
Denn als US-REITs müssen sie 90% des Gewinns ausschütten, um den vorteilhaften steuerlichen Status (innerhalb des Unternehmens) zu behalten.
Dafür gibt es aber praktisch keine/kaum Kurssteigerung, und der Kurs ist sensitiv bzgl. Zinsniveau.
Bei den Ausschüttungen fällt zunächst die normale anrechenbare 15% US-Quellensteuer an, und wie üblich dann in Deutschland noch weitere 10% Abgeltungssteuer zzgl. Soli und ggf. KiSt.
Die Papiere werden in Deutschland steuerlich zwar als Fonds eingestuft.
1) Meiner Erfahrung nach gibt es dafür in Deutschland aber keine Teilfreistellung. Ich denke, der bürokratische Aufwand für die vergleichsweise wenigen deutschen Anleger ist den REITs zu hoch.
2) Jedoch wenn man die Aktien verkauft, dann werden sie als Fonds gewertet, d.h. sie werden vollständig mit dem Verlusttopf "Sonstiges" verrechnet.
Besonders bei den REITs sind die Korrekturbuchungen einmal jährlich, nachdem die REITs in den USA die Details zu der steuerlichen Aufteilung der Ausschüttungen bekannt gegeben haben.
Als Konsequenz gibt es zu jeder Ausschüttung dann eine Stornobuchung, sowie zwei neue Buchungen: Ein Teil der Ausschüttung unterliegt der US-Quellensteuer, der andere Teil nicht und muss daher voll mit deutscher Abgeltungssteuer nachversteuert werden.
Das macht alles der Broker. Aber es ist ärgerlich, dass man z.B. für Realty Income dann eben 36 Dokumente runterladen muss. Blöd, wenn man bei einem Broker ist, wo man jedes Dokument einzeln anklicken muss.
Alternativ gibt es die Möglichkeit ETFs zu kaufen, die ihrerseits in REITs investieren (in meinem Fall zB VanEck Global Real Estate UCITS ETF, aber es gibt auch andere).
Dann hat man evtl. weniger Stress mit Korrekturbuchungen und muss auch keine 36 Dokumente herunterladen, ist aber trotzdem in ca. 100 REITS investiert (lfd. Kosten: 0,3%).
Verluste haben REITs-ETFs aber auch eingefahren, wie allgemein die Immobilienmärkte und vermutlich ist auch noch kein Ende in Sicht. Ich (be-)halte meinen eigentlich nur aus Gründen der Risikostreuung.
Alternativ gibt es die Möglichkeit ETFs zu kaufen, die ihrerseits in REITs investieren (in meinem Fall zB VanEck Global Real Estate UCITS ETF, aber es gibt auch andere).
Dann hat man evtl. weniger Stress mit Korrekturbuchungen und muss auch keine 36 Dokumente herunterladen, ist aber trotzdem in ca. 100 REITS investiert (lfd. Kosten: 0,3%).
Verluste haben REITs-ETFs aber auch eingefahren, wie allgemein die Immobilienmärkte und vermutlich ist auch noch kein Ende in Sicht. Ich (be-)halte meinen eigentlich nur aus Gründen der Risikostreuung.
Aber korrelieren diese nicht auch mit dem World ETF ? Immobilien Aktien sind doch bereits enthalten. Wie dann risikostreung ? Meines Erachtens passiert dass dann über eine andere Assetklasse aber nicht durch Übergewichtung ?
Aber korrelieren diese nicht auch mit dem World ETF ? Immobilien Aktien sind doch bereits enthalten. Wie dann risikostreung ? Meines Erachtens passiert dass dann über eine andere Assetklasse aber nicht durch Übergewichtung ?
Ich habe keinen World ETF, sondern verschiedene ETFs für USA (SP500), Europa (Stoxx600), Japan und andere Regionen. Aus meiner Sicht sind REITs und Immobilienaktien schon eine andere Anlageklasse als zB IT, Industrie, Konsum, Versorger, Finanzen etc. und korrelieren nur eingeschränkt und/oder zeitversetzt mit anderen Branchen.
Du hast sicherlich Recht, dass Risikostreuung mehr sein muss als nur eine Beimischung von REITs/Immobilien-ETFs. Ich streue daher zB auch noch mit Anleihen oder Gold.
Aber auch der Begriff "Übergewichtung" ist mE nicht klar definierbar, da es keine konsensuale Definition für die "ausgewogene" Gewichtung verschiedener Anlageklassen gibt.