USA auf dem Weg zur Diktatur - was macht das mit US-Werten

  • Hi,

    Ich habe die Masse der Anlagen in ETFs mit eher hohem US Aktienanteil. Wie vermutlich alle, die den Diskussionsbeiträgen auf Finanztip, Finanzfluss etc folgen.


    Nun verdichtet sich ja immer mehr, dass dort ab kommenden Januar ein Mann das Ruder übernimmt, der von sich selbst sagt, er werde als gewählter Diktator regieren.


    Ich denke, dass Diktaturen mit eingeschränkter Meinungsfreiheit eben dadurch niemals die Innovationskraft einer sich geistig nicht beschränkenden Gesellschaft erreichen kann. Lange Rede, kurzer Sinn:

    US Anteil drastisch reduzieren oder bleibt ihr drin?


    Anlagehorizont bei mir noch ca 15 Jahre bis Renteneintritt.


    Dank euch für eure Meinungen

    Max

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Es gilt das gleiche wie immer. Geht man davon aus, dass es zu Problemen kommen wird, sind diese vermutlich eingepreist. Glaubt man, dass man es besser weiß als der Markt, kann man natürlich auf eigenes Risiko umschichten.



    Ob die USA wirklich auf dem Weg zur Diktatur sind, wage ich zu bezweifeln. Natürlich gibt es eine große Polarisierung und die zu kitten wird eine jahrelange Arbeit, aber der Staat besteht aus deutlich mehr als dem Präsidenten (Stichwort "checks and balances"). Die USA haben entsprechend auch schon einmal 4 Jahre Trump überstanden. Ob es überhaupt noch einmal 4 Jahre werden ist fraglich, auch ganz ohne Attentate ist in dem Alter vieles möglich.

  • Was soll da großartig passieren, schlechter wäre wenn mehrere Big Player den Bach runter gehen, diese sind aber alle weltweit aufgestellt. Ich glaube auch nicht das die Demokratie aufgegeben wird, sicherlich ist die Meinung im Land selber eine andere als wir sie haben. Auch wird die Demokratie anders gelebt als zum Beispiel bei uns in Deutschland, aber die Wirtschaft wird von keiner Partei angegriffen, davon lebt das Land, wie übrigens jedes andere auch.

  • Hmm,

    wenn ich mir die Geschichte so ansehe, hätte ich deutlich mehr Angst vor einer Diktatur in Deutschland als vor einer Diktatur in den USA. :/

    Die USA haben es immerhin schon auf > 200 Jahre Demokratie am Stück gebracht, während Deutschland es seit den letzten Diktaturen gerade mal auf knapp 75 bzw. 35 Jahre gebracht hat.


    PS: Ich bleibe weiter Investiert. In den USA, genau so wie in China. ;)

  • Für den Shareholder Value von weltweit operierenden Unternehmen mit Firmensitz in den USA wird es von nebensächlicher Bedeutung sein, ob dort diktatorisch regiert wird. Das Land neigt ohnehin zur Unregierbarkeit, wenn man sich anschaut, wie oft der Shutdown ansteht, weil Gründe eben.


    Bestimmte Parameter sprechen seit Jahren gegen Innovationskraft in den Staaten, die Kurs steigen dennoch.


    Daher ändert sich an meinem Sparplan auf den MSCI World rein gar nichts.

  • Hallo,

    Ich denke, dass Diktaturen mit eingeschränkter Meinungsfreiheit eben dadurch niemals die Innovationskraft einer sich geistig nicht beschränkenden Gesellschaft erreichen kann. Lange Rede, kurzer Sinn:

    US Anteil drastisch reduzieren oder bleibt ihr drin?

    Nach übereinstimmenden Berichten ist es der Börse ziemlich egal, wer Präsident wird. Und in den ersten x Jahren ist die Innovationskraft eines Landes auch nicht durch eine Diktatur beeinträchtigt. Bestes Beispiel Deutschland; in den 12 Jahren waren die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure verdammt innovativ. Die Beispiele kennt jeder, sonst Wikipedia. Ganz langfristig - mehrere Generationen - hängt die Innovationskraft vermutlich von der Gesellschaftsordnung ab. Das interessiert den Anleger hier und heute aber nicht.


    Don`t worry, be happy.


    Pumphut

  • Kapitalismus und Diktatur passen gut zusammen

    Ganz im Gegensatz zu Diktatur und Kommunismus, gelle ... :D


    Und auch im Gegensatz zum Sozialismus. Um Frau Wagenknecht zu zitieren: "Die DDR war das friedfertigste und menschenfreundlichste Gemeinwesen, das sich die Deutschen in ihrer Geschichte bisher geschaffen haben" =O <X


    Das sind Stasi, Presseunfreiheit, Zensur, Inhaftierung nach Belieben wegen schwammiger Rechtsbegriffe wie "staatsfeindliche Hetzte" etc. pp. - bis hin zum Abknallen der eigenen "Bürger" (präziser Untertanen) an der eigenen Grenze (sorry, hieß ja "antifaschistischer Schutzwall") doch nur Petitessen ...

    ... Diktatur in den USA ...

    Sind die USA nicht die älteste Demokratie der Welt ... ? Stichwort: 1776 - oder so ähnlich ... ?

    wer Geld hat dort ohnehin schon tun und lassen kann was er will.

    Das wäre mir völlig neu - und ich war früher noch viel häufiger in den USA als nunmehr. Viele Freunde dort habe ich noch heute - habe ich so auch von denen noch nie gehört ... ?


    Da gilt eher das Gegenteil: Angefangen von der Polizei über die Judges im County bis hin zur amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) - dagegen könnte man hier in Sachen Durchgreifen fast von "Kindergeburtstag" sprechen. Auch was den Respekt gegenüber der betreffenden Personen und Institutionen betrifft.

    es gibt dort keine nennenswerte Bedrohung für die Vermögenden

    Warum sollte eine "Bedrohung für die Vermögenden" gewünscht oder gar sinnvoll sein ... ?


    Wenn die im Land weniger oder gar nicht mehr investieren und/oder deren Kapital und/oder sogar diese Vermögenden selbst das Land verlassen - für wen könnte das schlechter sein, als für die US-Otto Normalverbraucher, die auf eine florierende Wirtschaft und Arbeitsplätze angewiesen sind ... ?


    In diesem Sinne ...



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Für den Shareholder Value von weltweit operierenden Unternehmen mit Firmensitz in den USA wird es von nebensächlicher Bedeutung sein, ob dort diktatorisch regiert wird. Das Land neigt ohnehin zur Unregierbarkeit, wenn man sich anschaut, wie oft der Shutdown ansteht, weil Gründe eben.


    Bestimmte Parameter sprechen seit Jahren gegen Innovationskraft in den Staaten, die Kurs steigen dennoch.


    Daher ändert sich an meinem Sparplan auf den MSCI World rein gar nichts.

    Und wie sieht es mit US Staatsanleihen aus?

    Das sind auch US Werte.

  • Nun verdichtet sich ja immer mehr, dass dort ab kommenden Januar ein Mann das Ruder übernimmt, der von sich selbst sagt, er werde als gewählter Diktator regieren.

    Zunächst einmal: die Wahl in den USA ist erst im November. Das sind noch vier Monate, in denen noch sehr viel passieren kann. Ich würde da keine Prognose wagen.


    Auch le Pen stand ja in Frankreich vor zwei Wochen angeblich kurz vor dem Durchmarsch...


    Eher würde ich die volatile Situation der westlichen Demokratien allgemein zum Anlass neben, evtl. die Aktienquote insgesamt kritisch zu überprüfen, denn die geopolitischen Risiken sind aktuell enorm und viele Menschen scheinen das nicht ernst genug zu nehmen und mit dem Feuer zu spielen.


    Die Risiken erscheinen mir daher viel höher und das Gewinnpotenzial vermutlich eher geringer als viele Menschen glauben. Das ist aber nicht USA-spezifisch, sondern gilt auch für Europa und Asien.


    Bestes Beispiel Deutschland; in den 12 Jahren waren die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure verdammt innovativ. Die Beispiele kennt jeder, sonst Wikipedia.


    Das sehe ich dezidiert anders. 1933 und in den Folgejahren sind unzählige deutsche Nobelpreisträger, Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler emigriert oder verfolgt und ermordet worden. Albert Einstein soll hier nur symbolisch für alle stehen.


    Davon hat sich Deutschland nie wieder erholt und am meisten profitiert haben schon früh die USA, in geringerem Maße auch Großbritannien und Israel. Seither kommen die meisten Nobelpreisträger stets aus den USA und dort sind auch die innovativsten Universitäten.


    Der Schaden wurde in Deutschland in atemberaubend kurzer Zeit angerichtet und hat Folgen bis heute. Die weiteren Schäden durch die SED-Diktatur kamen noch hinzu, auch diese eine direkte Folge von 1933.

  • Und wie sieht es mit US Staatsanleihen aus?

    Das sind auch US Werte.

    Sehe ich (noch) kein Problem.


    Der Markt dafür ist einfach riesig sprich gigantisch und zudem hochliquide. Viele bis die meisten Institutionellen, Vermögensverwalter usw. kommen an US-Staatsanleihen (noch immer) gar nicht vorbei.


    Bislang (bin seit etwas über 50 Jahren dabei) sind noch immer - insbesondere wenn es kritisch wurde - extrem viele Gelder in den "sicheren Hafen" der US-Treasuries geströmt.


    Verschuldung in absoluten Zahlen ist natürlich inzwischen gigantisch - aber mit Blick auf das BIP bezogen relativiert sich das wieder.


    Da braucht man nur in die Eurozone schauen und zu ähnlich oder höher verschuldete Länder (nach BIP) wie Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Belgien usw. Und diese stellen nicht die Weltwährung wie (noch) die USA, diese können keine eigene adäquate Geldpolitik machen wie die USA, diese haben im Vergleich zu den USA eine eher anämische Wirtschaft, keine vergleichbaren Firmen mit Weltgeltung (u. a. derart hoher Marktkapitalisierung) in dem Umfang wie die USA, sind militärisch nicht autark um nicht zu sagen nahezu blank (mit winzigen Abstrichen vielleicht Frankreich) etc. pp.

  • Hallo Wanderslust,


    wir kommen hier zwar sehr weit weg vom Thema.

    Das sehe ich dezidiert anders. 1933 und in den Folgejahren sind unzählige deutsche Nobelpreisträger, Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler emigriert oder verfolgt und ermordet worden. Albert Einstein soll hier nur symbolisch für alle stehen.

    Man kann fast sagen, leider stimmt es nicht. Von den Naturwissenschaftlern und Ingenieuren sind nur wenige emigriert. Das Beispiel Einstein beweist wenig. Dafür sind aber genügend geblieben um z.B. Raketen, Marschflugkörper, Radar, Düsenflugzeuge und Nervenkampfstoffe zu entwickeln oder einfach nur die Produktionstechniken zu rationalisieren. Dass es mit der deutschen Atombombe nicht geklappt hat, lag nicht an den Wissenschaftlern. Die waren willig.


    Der große Exodus, von dem sich Deutschland nie wieder erholt hat, erfolgte erst nach dem Krieg, selbst da erst schleichend. In den 1960er Jahren waren z.B. West- und Ostdeutschland noch führend in der Entwicklung moderner Flugzeuge oder der Kerntechnik.


    Gruß Pumphut

  • Von denen halte ich mich ohnehin fern und bin da eher skeptisch.

    Da bist Du (oder scheinst Du) offensichtlich schlauer und/oder informierter zu sein als die Profis und die Institutionellen und auch als die meisten mir bekannten Vermögensverwalter und Family Offices ... Und das sozusagen weltweit.


    Wäre für mich jedenfalls ein Grund meine diesbezügliche Haltung wenigstens nochmal zu checken.


    So man denn überhaupt noch Staatsanleihen als Privater halten will ...


    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Von den Naturwissenschaftlern und Ingenieuren sind nur wenige emigriert. Das Beispiel Einstein beweist wenig. Dafür sind aber genügend geblieben um z.B. Raketen, Marschflugkörper, Radar, Düsenflugzeuge und Nervenkampfstoffe zu entwickeln oder einfach nur die Produktionstechniken zu rationalisieren. Dass es mit der deutschen Atombombe nicht geklappt hat, lag nicht an den Wissenschaftlern. Die waren willig.


    Der große Exodus, von dem sich Deutschland nie wieder erholt hat, erfolgte erst nach dem Krieg, selbst da erst schleichend.

    Hallo Pumphut,


    hier muss ich leider widersprechen, denn es ist schlicht unwahr und birgt die Gefahr der Geschichtsklitterung. Der Exodus deutscher Naturwissenschaftler war bereits ab 1933 massiv. Hunderte bekannter Physiker, Chemiker, Mediziner, Mathematiker etc. verließen Deutschland, in der Regel für immer.


    Darunter weltbekannte Namen und Nobelpreisträger, die den Lauf der Welt verändert haben (von da an in den USA oder Großbritannien). Dabei sind die Ermorderten und Verfolgten noch gar nicht erfasst.


    Allein zum Thema Physik hier ein erschütternder Artikel:
    https://pubs.aip.org/physicsto…-exodus-from-Nazi-Germany


    Neben Albert Einstein werden dort u.a. auch aufgeführt:


    "The names in the physics section read like a who’s who of early 20th-century physics: Hans Bethe, Felix Bloch, Max Born, Albert Einstein, James Franck, Otto Frisch, Fritz London, Lise Meitner, Erwin Schrödinger, Otto Stern, Leo Szilard, Edward Teller, Victor Weisskopf, Eugene Wigner. Three of the displaced scientists—Einstein, Franck, and Schrödinger—were already physics Nobel laureates; five more would eventually receive the prize. A 2016 study found that the 15% of physicists who were dismissed from German universities accounted for 64% of all German physics citations."


    In anderen Fachbereichen sah es nicht besser aus, teilweise sogar noch schlimmer:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_deutschsprachiger_Emigranten_und_Exilanten_(1933–1945)#Naturwissenschaftler_und_Mediziner


    Nur die während der Nazizeit Emgrierten, ohne Ermorderte und Verschleppte:



    Mathematiker

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


    Naturwissenschaftler und Mediziner

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


    Die Liste der Nobelpreisträger vor 1933 und danach spricht für sich. Vor 1933 war Deutschland das Land mit den meisten Nobelpreisträgen, danach die USA (mit vielen deutsch klingenden Namen):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreisträger

  • Hm.... die US-Indezes werden heute alle im Plus enden.

    Die Börse hat also auf die wahrscheinliche Wahl von Trump und den Mordversuch nicht negativ reagiert.

    Auch unter seiner Präsidentschaft lief es in der Wirtschaft nicht wirklich schlecht. Er wird mit Sicherheit nicht gegen die heimische Wirtschaft arbeiten, sondern wieder versuchen sein "America first" auch in der Wirtschaft versuchen durchzusetzen. Womöglich werden ausländische Firmen darunter zu leiden haben, aber das ist Kaffeesatzleserei meinerseits.


    Das "Gute" ist: Er kann nur noch 1x die Präsidentschaft übernehmen. Nach ihm muss sie seine Partei komplett neu aufstellen/sortieren. Ok, die Demokraten ebenfalls, da nicht wirklich ein aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat aufgebaut wurde.

    Er wird allerdings noch über viele Jahre hinweg die Gerichtsamkeit beeinflussen, indem er in seiner Amtszeit noch oberste Richter ernennen wird, die dann bis zu ihrem Lebensende in republikanischen Sinne Urteile fällen werden.

    Ob dies direkt auf die Wirtschaft Auswirkungen haben wird? Mal schaun....

  • Da es hier um die USA geht ...


    Wie ich aus persönlichen Erfahrungen weiß aber auch aus dem Bereich Recruiting immer wieder höre, haben jedenfalls die USA noch immer die Fähigkeit - neben Kapital - auch global gesehen "Köpfe" anzuziehen sprich die qualifizierte Zuwanderung, High Potentials usw. sozusagen fast wie ein Magnet.


    Nicht wenige sehen in solchen Köpfen und High Potentials den wichtigsten "Rohstoff" der Zukunft.


    Was die USA signifikant von Deutschland unterscheidet (wenn man den Stimmen aus dem Recruiting Glauben schenken kann, was bei mir unbedingt der Fall ist): Hierzulande hat man inzwischen Netto-Kapitalabflüsse und bringt sogar steuerliche Sonderregelungen für qualifizierte Zuwanderer ins Spiel, um sich wenigstens etwas weniger unattraktiv aufzustellen ... - statt das Land insgesamt für diese wichtige Zielgruppe aber auch insgesamt für besonders Leistungsbereite und Leistungsfähige Inländer endlich attraktiver aufzustellen. Die diesbezüglichen Themenbereiche in den Rahmenbedingungen sind lange bekannt (Abgabehöhe, Bürokratiedichte, Defizite bei der Digitalisierung, hohe Energiepreise, abseits der Zentren teilweise schlechter ÖPNV, überbordende (auch EU-)Regulatorik, im internationalen Vergleich hohe Steuern für Private und auch Unternehmen, sehr enger Wohnungsmarkt in Ballungsgebieten - um nur einige Beispiel zu nennen).


    Wenn auch nur eine persönliche Evidenz (andere berichten mir aber Ähnliches): Wie ich in meinem Umfeld über die letzten rund 20 Jahre gesehen habe, gilt sogar eher das Gegenteil. Hochqualifizierte und/oder Leute mit Kapital wandern teilweise aus Deutschland ab, um in andere Länder zu ziehen wie die USA, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Irland usw.


    Da Deutschland ohnehin zum einen ein Demographieproblem hat (Stichwort: Umlagefinanzierte Rente/GRV) und eine Knappheit an Arbeitskräften und zum anderen auch kaum oder gar nicht über klassische Rohstoffe verfügt (Öl, seltene Erden, Edelmetalle wie Gold, Silber etc., Kupfer, Diamanten usw.) - erscheint es noch verwunderlicher, warum der internationale Wettbewerb um den Rohstoff "Kopfe" sprich die "qualifizierte Zuwanderung" nicht mittels entsprechender Rahmenbedingungen aufgenommen wird. Statt eine seit vielen Jahren - in weiten Teilen jedenfalls - ungesteuerter und unkontrollierte Zuwanderung hinzunehmen.


    Aus der Geschichte kann und mag man lernen - das gilt ja auch für die Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte. Rückgängig machen kann man aber nichts von dem, was vor fast 100 Jahren begann und im Verlauf sich weiter (ggf. noch dynamisierend) entwickelt hat.


    Über Naturwissenschaften und Naturwissenschaftler vermag ich wenig bis nix zu sagen. Es gibt aber nicht wenige kundige und interessierte Menschen im Bereich Wirtschaft, Banken und Finanzen, die für das eher mediokere und zähe beispielsweise Bankwesen in Deutschland und dessen im internationalen Vergleich eher bescheidene Entwicklung den damaligen "Exodus der Intelligenz und Kompetenz" auch in dem Bereich "Banken/Banker" eine gewisse bis ziemliche Verantwortung zuschreiben.


    Schaut man auf die Entwicklung (eher ein Absturz) der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands binnen der letzten 10 Jahre ist dieses Nichthandeln in der adäquaten Aufstellung bei der Attraktivität für besagte "Köpfe" und High Potentials umso verwunderlicher.


    Für die USA dagegen kann man bei diesem wichtigen - wenn nicht entscheidenden - Punkt der "qualifizierten Zuwanderung" daher jedenfalls deutlich optimistischer sein als für Deutschland oder auch die EU.



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Ich sehe das ganz anders und bin sogar sehr froh in meinen globalen breit diversifizierten Aktien ETF einen hohen USA Anteil zu haben.


    Aus meiner Sicht haben die meisten Anleger in Deutschland eher ein Klumpenrisiko Europ und nicht USA.


    Betrachtet man das Portfolio im Ganzen (und das sollte man meiner Meinung nach immer) so leben, arbeiten und konsumieren wir in Deutschland. Somit haben wir unseren Job, unsere Immobilie, unser erarbeitetes Geld, unsere Rentenansprüche etc alles in Deutschland/Europa bzw in Euro.


    Da bin ich doch ziemlich froh einen Teil meines Vermögens außerhalb von Europa zu haben und somit in den USA, Kanada, Japan, Australien, Brasilien etc.


    Just my 2 Cents.