Die Gedanken aus Deinem Beitrag Nr. 21 teile ich vollumfänglich.
Insbesondere auch diese Hintergrund
Betrachtet man das Portfolio im Ganzen (und das sollte man meiner Meinung nach immer) so leben, arbeiten und konsumieren wir in Deutschland. Somit haben wir unseren Job, unsere Immobilie, unser erarbeitetes Geld, unsere Rentenansprüche etc alles in Deutschland/Europa bzw in Euro.
Den meisten dürfte - bei ihrer finanziellen Aufstellung - die Konzentration auf den Standort Deutschland, den deutschen Staat, die deutschen Sozialsysteme (wie GRV), die EU, den Euro usw. gar nicht bewußt sein.
Zu dem Hintergrund hatte ich hier vor längerer Zeit - in einem anderen Kontext - mal was geschrieben; siehe hier
Für meinen Teil würde ich da aber statt allein nur auf die "Mikro" eher auf die "Makroebene" abstellen sprich von oben mit einem übergeordneten Gedanken darauf blicken. Der wichtigste Aspekt bei jeder Geldanlage (aber m. E. auch der Privaten Altersvorsorge und der Ruhestandsplanung) stellt unstrittig die Diversifikation (Risikostreuung) dar (siehe dazu auch Harry M. Markowitz, Kapitalmärkte und Portfoliotheorie aus 1952; später gab es dafür sogar den Wirtschaftsnobelpreis (1990)). Für die allermeisten Finanz-Profis steht dieser - damals revolutionäre - Gedanke heutzutage immer noch über allen anderen Aspekten. Diesen Aspekt würde ich auf jeden Fall auch auf die unterschiedlichen Systeme der Altersvorsorge anwenden.
Auf Deinen Fall übersetzt bzw. übertragen: Wenn ich schon beim Staat mein Geld verdienen würde (als Beamter) und auch vom Staat später eine Altersvorsorge erhalte bzw. erhoffe (sprich Pension) würde ich schon aus Gründen besagter Diversifikation nicht auch noch zusätzlich in ein weiteres staatliches und vom Staat gelenkte System (die Gesetzliche Rentenversicherung) einzahlen. Schon gar nicht freiwillig ... Sondern meine freien Mittel anderweitig anlegen und/oder investieren.
(nachträglich gefettet von mir)
Das gilt nicht nur für die Diversifikation in diesem Bereich (Staat versus nicht staatliche Systeme) sondern auch bezüglich der Streuung innerhalb einer Assetklasse wie Aktien.
Was könnte da in Sachen Diversifikation zielführender sein als ein relevanter USA-Anteil ... ?! Um sich wenigstens etwas breiter aufzustellen. Zumal das in der realistischen Gesamtschau (Arbeitsplatz, Konten, ggf. Immobilie, Renten- bzw. Pensionsansprüche usw. - alles in Deutschland bzw. der Eurozone) dann (bei den meisten) dennoch nur ein eher sehr überschaubarer Anteil sein wird ...
Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.