Kurzfristige Geld Schwierigkeiten + schlechte Schufa | Privatkredit?

  • Hallo lieb/e Leser/in,


    vorab: Durch PayPal-Ratenkredite habe ich mich selbst in eine unangenehme Situation gebracht.


    Diese Ratenkredite sind mittlerweile alle abbezahlt, so weit, so gut.

    Leider habe ich mich etwas übernommen und diese mit einer letzten größeren Summe (~1000€) abbezahlt.


    Hinzu kommt, dass ich seit März dieses Jahres von zu Hause ausgezogen bin und mir nicht ganz bewusst war, welche Kosten auf mich zukommen.


    Von der Familie Geld zu leihen ist keine Option, das Verhältnis ist nicht so gut.


    Meine Freunde haben auch einfach nicht die Möglichkeiten, mir hier etwas zu leihen.


    Ich weiß gar nicht, was ich hier noch groß hinzufügen soll.


    Kurz zu mir:

    20 Jahre alt, abgeschlossene Berufsausbildung (3,5 Jahre) und seit September 2023 in einer neuen Firma mit einem Nettogehalt von ca. 2250€.


    Ich habe es schon überall online versucht.

    Habe auch bei meiner Hausbank angerufen, die meinten ich müsse nur meine Ratenzahlungen bei der Schufa als erledigt markieren lassen, dann bekäme ich auch einen kleinen Kredit.

    Ich rede von ca. 250-500€, ganz ehrlich, jeder Cent wäre extrem wichtig.


    Ich habe mich schon mit Paypal in Verbindung gesetzt, die meinten ich solle mich direkt an die Schufa wenden.

    Habe ich auch schon gemacht, warte aber noch auf Rückmeldung.


    Und nein, natürlich ist meine Schufa nicht nur deswegen so schlecht. Ich hatte auch während meiner Ausbildung Probleme meine Handyrechnung zu bezahlen.


    Jedenfalls, warum ich diesen Text schreibe: Ich habe momentan 0,00€ und auch fast nichts mehr zu essen zu Hause.

    Meine Stromrechnungen habe ich vergessen zu bezahlen (kein Bankeinzug eingerichtet...) und die sind jetzt auch fällig.


    Kann mir jemand Tipps geben, wie ich kurzfristig an Geld komme oder kann mir jemand direkt helfen?


    Ich hoffe das der Text Inhaltlich soweit verständlich ist.

    Sollte etwas nicht klar sein, oder komisch wirken, so versuche ich gerne das klarzustellen.


    Ich bin gespannt auf eure Beiträge.

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo RoaringWhistle und herzlich willkommen im Forum, auch wenn die Umstände für dich sehr schwierig zu sein scheinen aktuell.


    Das Wichtigste ist wohl nicht die Hoffnung zu verlieren, dass man es schafft, und das drittwichtigste nach der akuten Situation einen Mindset-Wechsel zu wollen und auch konsequent durchzuziehen. Also deine Finanzen endlich in den Griff zu kriegen, vielleicht auch einige andere Dinge im Leben, da du ja offenbar einige Konsumschulden angehäuft hast, was man eben nie tun sollte. Zumindest beim Finanzproblem wird dir hier sicher gerne und, soweit in einem Laienforum möglich, kompetent geholfen, zumindest bei der Umsetzung dieser Änderungen. Wie solltest du dich informieren, was solltest du beachten. Die psychologische Seite zu der auch das Thema Hoffnung gehört, wird hier wohl niemand so richtig professionell angehen können.


    Das von mir als das „zweitwichtigste“ bezeichnete wäre dann die akute Situation. Es gibt den ein oder anderen hier im Forum, der schon einmal finanzielle Engpässe hinter sich hat und hier vielleicht mehr zu schreiben oder sich mit dir austauschen kann. Vielleicht hilft dir der Austausch ja auch schon.


    Hast du die Möglichkeit eines Dispos und/oder dein Konto etwas zu überziehen? Das ist absolut nichts was ich leichtfertig empfehlen würde. Und da solltest du wenn dann so schnell wie möglich wieder raus.


    Ansonsten: etwas über, das du verkaufen kannst recht schnell? Ich weiß ja nicht wofür deine Konsumkredite drauf gegangen sind… aber vielleicht gäbe es hier eine Möglichkeit?


    Oder doch nochmal versuchen über den (eigenen?) Schatten zu springen und die Familie bitten?


    Ohne dich persönlich zu kennen und die genaue Situation ist das natürlich schwierig. Ich hoffe trotzdem dir vielleicht ein paar Anstöße gegeben zu haben und wünsche dir viel Erfolg dafür, dass du die aktuelle Situation schaffst und danach daran arbeiten kannst nie mehr da rein zu kommen!

  • Ich würde das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen und um einen Vorschuss oder ggf. einen Kredit bitten.

    Sollte eigentlich kein Problem sein und kommt weit häufiger vor als man so denken mag! :/


    Bitte nicht falsch verstehen:

    Ein knurrender Magen soll ja bei so manchem Menschen schon zu einem Umdenken geführt haben. Jeder Mensch kann mal in finanzielle Schwierigkeiten geraten, aber hier lese ich eher heraus, dass Du bisher einfach noch nicht aus Deinen vergangenen Fehlern gelernt hast.

  • Also sind alle Schulden bezahlt?

    Frag deinen AG, ob er das Gehalt früher zahlen kann. Wenn nicht, dann würde ICH containern beim Supermarkt. Ja, ist verboten. Wenn ich aber gar nix mehr zu essen hätte, wäre mir das aber völlig egal.

    Gibt es ansonsten eine Tafel in der Nähe, wo es umsonst essen gibt?


    Das Netto-Gehalt ist ja nicht so schlecht, da sollte man in Zukunft schon über die Runden kommen, je nach Region und Miete.

  • Zur Not Pfandflaschen aus öffentlichen Mülleimern sammeln?

    Wenn si gar nichts zu essen im haus ist, würde ich das wohl versuchen...


    Ansonsten ganz klar: Chef nach einem Vorschuss fragen. Musst halt nur daran denken, dass dir dieses Geld bei der nächsten regulären Auszahlung wieder abgezogen wird.

  • Heute ist der 22. Nicht mehr lang bis zur nächsten Gehaltszahlung. Vorausgesetzt die kommt nicht gerade Mitte des Monats. Ich würde den Arbeitgeber nicht fragen, sondern einfach eine Woche fasten. Ja, wirklich. Ist gesund. Mache ich regelmäßig. Oder ich habe zu Studentenszeiten, wenn nix mehr da war, Äpfel oder Beeren und Kräuter in der Botanik gesammelt und z.B. Milchreis mit Äpfeln gekocht. Ganz lecker und es ging.


    Vielleicht auch als Beginn nutzen, umzudenken und mal zu testen, ein paar Tage mit absolut nichts auszukommen.

  • So einfach bekommst Du aber auch bei den Tafeln nix. Normalerweise wird da ein Nachweis über die Bedürftigkeit verlangt.

    Normalerweise heißt: Es gibt Ausnahmen. Bei uns im Stadtteil gibt es ein Häuschen der Lebensmittelretter, da darf jeder kommen.


    Eine der Aktiven berichtet mir immer wieder, sie könne in ihrer Kundschaft Arme und Grüne problemlos unterscheiden: Die Grünen nähmen eigentlich alles, auch angeschlagenes Obst beispielsweise, das die Armen aber entrüstet zurückwiesen.

  • Ansonsten: etwas über, das du verkaufen kannst recht schnell? Ich weiß ja nicht wofür deine Konsumkredite drauf gegangen sind… aber vielleicht gäbe es hier eine Möglichkeit?

    Da würde ich auch ansetzen.

    Viele Dinge - die man nicht zwingend braucht - lassen sich über Kleinanzeigen schnell zu Geld machen und später, wenns finanziell wieder besser geht (am besten gebraucht) nachkaufen.


    Spielekonsole?

    Armbanduhr?

    Tablet? (wenn man alles auch am Smartphone erledigen kann)

    Notfalls TV?


    Bevor ich hungern müsste, würde ich lieber ein paar Wochen auf TV verzichten ...

  • PS: Ich würde an deiner Stelle nicht schon wieder mit nem Kredit anfangen - diese Kleinkredite haben dich doch erst in diese Lage gebracht :/


    Dein Nettogehalt ist eigentlich ganz ordentlich und sollte fürs (Über-)Leben (wohnen, essen, trinken, duschen) locker ausreichen!

  • Meine Freunde haben auch einfach nicht die Möglichkeiten, mir hier etwas zu leihen.

    Jedenfalls, warum ich diesen Text schreibe: Ich habe momentan 0,00€ und auch fast nichts mehr zu essen zu Hause.

    Auch wenn deine Freunde Dir keine größeren Geldbeträge leihen können, aber zumindest eine Packung Nudeln und eine Dose Tomaten für 2-3 Mahlzeiten bis zum nächsten Gehalt werden doch wohl drin sein?


    Meine Stromrechnungen habe ich vergessen zu bezahlen (kein Bankeinzug eingerichtet...) und die sind jetzt auch fällig.

    Wegen einer nicht gezahlten Stromrechnung wird nicht gleich Dein Strom abgestellt. Sobald das nächste Gehalt kommt zahlst Du die Stromrechnung und richtest einen Bankeinzug ein, damit Du es nicht mehr vergisst.


    und das drittwichtigste nach der akuten Situation einen Mindset-Wechsel zu wollen und auch konsequent durchzuziehen. Also deine Finanzen endlich in den Griff zu kriegen

    Ja, das sollte oberste Priorität haben!


    Das heißt (so würde ich das machen):

    1. Liste mit allen laufenden Fixkosten machen (Miete, Nebenkosten, Strom, Internet, Handy, Fitnessstudio, Netflix, sonstige Abos…).

    2. Alle Abbuchungen seit Jahresanfang in ein Haushaltsbuch erfassen (Papier, Excel oder App, ganz egal, Hauptsache MACHEN), um einen Überblick über Deine Ausgaben zu bekommen.

    3. Tagesgeldkonto eröffnen sofern Du noch keins hast.

    4. Künftig direkt nach Gehaltseingang den Betrag, den Du voraussichtlich nicht für zwingende Ausgaben brauchst, aufs Tagesgeld überweisen (aus den Augen, aus dem Sinn).

    5. Bis Du auf dem Tagesgeldkonto 2-3 Nettogehälter angespart hast Deinen Konsum maximal einschränken (keine neuen Kleider/Schuhe kaufen, kein Lieferservice, kein Essengehen, kein Kaffee/Bäcker/Getränk vom Kiosk unterwegs usw.).

    6. Abos kündigen, die Du nicht zwingend brauchst bzw. auf günstigere Anbieter wechseln soweit möglich.


    Die Liste ließe sich fortsetzen. Aber das wären erstmal meine ersten Schritte an Deiner Stelle, um zumindest mal zu vermeiden, dass es künftig nochmal zu so einer akuten Notlage kommt.

  • Wenn das mit Kleinanzeigen zu lange dauern sollte, bietet sich für schnelles Geld auch ein Pfandleiher an, wenn du deine Sachen nicht verkaufen willst.

    Das würde ich sein lassen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Ich glaube, das verleitet dazu, es immer wieder zu machen, wenn man einmal damit angefangen hat.

  • Es gibt in zahlreichen Städten food sharing Aktionen. Wo ein jedermann etwas bekommen kann.

    Um solche Stellen in deinem Bundesland zu finden wäre hier

    Lebensmittel teilen statt wegwerfen – foodsharing
    Auf foodsharing.de kannst du deine Lebensmittel vor dem Verfall an soziale Einrichtungen oder andere Personen abgeben
    foodsharing.de

    Eine erste Anlaufstelle



    Auch Apps wie togood2go bietet günstiges gutes Essen, man sollte nur nicht zu wählerisch sein, in den Tüten findet sich alles mögliche


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