Hohe Erbschaft auf Girokonto - wie anlegen? Völlig unerfahren ...

  • Hallo,


    ich musste mich innerhalb einer Erbengemeinschaft zum Verkauf meines Elternhauses durchringen und habe nun mein altes Zuhause verloren, eine neue teure Wohnung angemietet aber auch viel Geld durch den Verkauf erhalten. Ich bin alleine, lebend (Kids sind erwachsen) und muss noch ca. 10 Jahre arbeiten. Über das Geld würden sich viele freuen, aber mich beschäftigte bislang die emotionale schwere Trennung vom geliebten Zuhause.

    Mit Geldanlage und Finanzen habe ich mich nie beschäftigt. Einen Teil des Geldes habe ich nun auf meiner Hausbank für 9 Monate als Zinsgeld für 3 % angelegt. Einen anderen Teil dort auf dem Tagesgeldkonto für 1% Verzinsung (erbärmlich, ja).


    Nachdem ich mich noch nicht entschieden habe, wie lange ich in einem Mietverhältnis bleiben möchte, könnte auch der Kauf einer Immobiie (in einer allerdings sehr hochpreisigen Gegend) anstehen. Sprich, ich bin noch unsicher, wie lange ich das Geld fest anlegen soll. Momentan liegt alles noch seit wenigen Wochen auf dem Girokonto, Tagesgeldkonto und dieser Zinsgeld-Festgeldanlage meiner Hausbank. Da das Erbe die gesetzliche Einlagensicherung aber deutlich überschreitet, möchte ich es gerne besser anlegen und absichern entweder bei einer anderen Bank oder Wertpapieren? Zudem hätte ich gerne auch eine gute Rendite, damit das Vermögen durch die teure Miete nicht schrumpft.
    Was sagen die Profis? Wie legt man einen hohen Betrag konservativ mit wenig Risiko am besten an? Wie streut man?

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  • Du kannst Dir mal Geldmarktfonds angucken (z.B. DBX0AN). Das verhält sich im Prinzip wie Tagesgeld, also Du hast einen definierten Zinssatz (der orientiert sich am ESTR, aktuell also 3,75%) und da die Papiere Sondervermögen sind, gibt es keine Grenze bei 100.000 bei der Einlagensicherung.


    Das ist eine gute Variante um hohe Beträge über kurze bis mittlere Zeiträume sicher und relativ einfach anzulegen.


    Das würde ich empfehlen solange Du der Meinung bist demnächst eine Immobilie zu kaufen. Wenn Du das nicht mehr möchtest und auf das Geld die nächsten 10-20 Jahre nicht zugraufen musst, sind Aktien-ETFs die bessere Variante, da über längere Zeit mit höheren Renditen zu rechnen ist (aber halt auch mal mit größeren Einbrüchen).

  • Du kannst Dir mal Geldmarktfonds angucken (z.B. DBX0AN). Das verhält sich im Prinzip wie Tagesgeld, also Du hast einen definierten Zinssatz (der orientiert sich am ESTR, aktuell also 3,75%) und da die Papiere Sondervermögen sind, gibt es keine Grenze bei 100.000 bei der Einlagensicherung.


    Das ist eine gute Variante um hohe Beträge über kurze bis mittlere Zeiträume sicher und relativ einfach anzulegen.


    Das würde ich empfehlen solange Du der Meinung bist demnächst eine Immobilie zu kaufen. Wenn Du das nicht mehr möchtest und auf das Geld die nächsten 10-20 Jahre nicht zugraufen musst, sind Aktien-ETFs die bessere Variante, da über längere Zeit mit höheren Renditen zu rechnen ist (aber halt auch mal mit größeren Einbrüchen).

    Den Fonds manage ich dann selbst oder über die Bank? Oder ein Depot?

  • Aktuell bietet die Wüstenrot ein Tagesgeldkonto mit 3,75% p.a. für 12 Monate (bis 50.000€).

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    Dann wäre erstmal der 1% Teil lukrativer angelegt und Du könntest Dir ganz in Ruhe in den nächsten Monaten überlegen wie Du das Geld langfristig investieren willst!


    Ich empfehle Dir das Buch 'Ihre Finanzen fest im Griff' von Hartmut Walz, dass auf alle Aspekte der Geldanlage eingeht. Erstmal etwas schlau machen und dann entscheiden.

    • Hilfreichste Antwort

    Den Fonds manage ich dann selbst oder über die Bank? Oder ein Depot?

    Du brauchst ein Depot bei einer (Depot-) Bank. Das kann auch die Bank sein bei der du schon bist, wenn die ein Depot anbietet. Meistens haben Hausbanken aber nicht die besten Konditionen, besonders an dieser Stelle. Gerade für renditeschwache Geldmarkt-ETFs bieten sich Depots bzw Broker an, die möglichst günstig sind. Neobroker wie Trade Republic, Scalable.Capital oder Finanzen.net Zero. Mancher möchte aber lieber eine alteingesessene Bank und zahlt dafür dann eben auch mehr Gebühren. Ein Mittelding wäre hier eine Direktbank wie ING, Comdirect oder DKB. Wenn du nicht zu oft Etwas von dem ETF kaufen oder verkaufen möchtest und es eher um eine mittel-bis längerfristige Anlage geht, ist das verschmerzbar.


    Allgemein würde ich allerdings anregen erstmal genau eines mit deinem Geld zu machen: nichts. Deine Trauer überwinden (mein herzliches Beileid an dieser Stelle!) hat Priorität. Und was anschließend in finanzieller Hinsicht aus meiner Sicht Priorität hat: nimm dir etwas Zeit und lies dich ein. Ein paar Wochen oder auch ein paar (wenige) Monate. Beschäftige dich etwas mit dem Thema Finanzen, wenn du es selbst in die Hand nehmen möchtest, wozu ich dir nur raten kann. Es ist nicht schwierig, erfordert aber ein bisschen anfängliche Überwindung. Ein gutes Buch oder diverse möglichst strukturierte Internetquellen (Artikel, Podcasts, Videos) sind je nach persönlicher Präferenz und Typ sinnvoll. An Büchern würde sich vielleicht das hier häufiger empfohlene Buch von Hartmut Walz „Ihre Finanzen fest im Griff“ (2. Auflage) oder von Thomas Kehl „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ empfehlen. Letzteres habe ich selbst gelesen, ersteres noch nicht. Am Titel kannst du ein bisschen die Zielgruppe erkennen. Das erste ist von einem Professor geschrieben, das zweite von einem der größten Finanzen-YouTuber. Beide sind sehr seriös und geschätzt. Ansonsten was Internet angeht: Finanztip und Finanzfluss wären gute Quellen.


    Nimm dir die Zeit und überlege dir, was du eigentlich im Leben noch planst und wofür du dein Geld einzusetzen gedenkst. Dann entwickle eine einfache Strategie. Die kann sehr einfach sein. Mehr als ein Tagesgeldkonto und einen ETF braucht es meistens nicht. Aber da will ich gar nicht voraus greifen. Aus meiner Sicht schadet es nicht, wenn du dir etwas Zeit nimmst - solange du die auch nutzt. Nach dem sich informieren kommt dann das handeln :) bei konkreten Fragen hilft das Forum dann wieder gerne.


    Übrigens hilft es für konkretere Ratschläge auch ungemein, wenn man auch konkrete Zahlen nennt. Und das am besten nicht nur für das neu hinzugekommene Geld, sondern die gesamte Vermögenssituation. Wenn dir das zu intim ist, kann ich das gut verstehen - du musst das natürlich nicht machen. Manche machen es aufgrund der weitgehenden Anonymität hier, andere nicht. Das ist deine eigene Entscheidung. Wie ohnehin die über deine eigenen Finanzen. Viel Erfolg schon mal dabei!

  • Du könntest in Edelmetalle investieren, ich habe da einen Sparplan für meine Familie und mich gemacht mit einer durchschnittlichen Rendite bzw. Wertsteigerung von 6% - 8%.


    Jetzt wäre auch ein guter Zeitpunkt da zb. Gold grade nach dem neuen Allzeithoch eine kleine Korrektur erfahren hat sprich wieder etwas gefallen ist damit es dann wieder steigen kann.


    Grüße Jens

  • Ich sehe hier schon Handlungsbedarf, wenn es um viel Geld geht und das nur bei einer Bank liegt (Einlagensicherung).


    Die Wüstenrot empfehle ich auch gerade gern, aber da dort "nur" 50k gut untergebracht sind, ist das hier wohl nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

  • Die Wüstenrot empfehle ich auch gerade gern, aber da dort "nur" 50k gut untergebracht sind, ist das hier wohl nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

    Kommt ja auf die Summe an. Oben steht ja, dass bereits ein Teil für 9 Monate angelegt wurde. Ohne zu wissen um wieviel Geld es sich handelt ist es schwer einen konkreten Tip zu geben.


    BTW: Bei der Wüstenrot würde Sie auch bei 50.000+ noch mehr bekommen als die 1% bei Ihrer Hausbank.

  • Ich sehe hier schon Handlungsbedarf, wenn es um viel Geld geht und das nur bei einer Bank liegt (Einlagensicherung).

    Grundsätzlich hast du recht. Aber ich weiß nicht ob es nicht sinnvoller ist einem völlig Unerfahrenen erstmal vorzuschlagen die Priorität darauf zu legen sich selbst zu informieren, sich einzulesen.


    Vielleicht kann ja tatsächlich auch beides parallel erfolgen. Mein „nichts“ kann gerne etwas relativiert werden. Ich wollte die Prioritäten nur verdeutlichen, halte das Risiko ein bisschen Geld über der Einlagensicherung für ein paar Wochen liegen zu haben aber auch für überschaubar. Es geht schließlich nicht um die Existenzsicherung, schätze ich.


    Ohne konkrete Zahlen stochert man da aber in der Luft.

  • In dem Zusammenhang evtl. noch von Interesse:

    Zitat: "Ein erhöhter Schutzumfang von bis zu 500.000 Euro für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nach Gutschrift der Beträge besteht für besonders schutzwürdige Einlagen. Dies sind z. B. Einlagen, die aus dem Verkauf einer Privatimmobilie resultieren oder aufgrund sozialrechtlicher Ansprüche ausgezahlt werden."

    Quelle: https://www.bundesbank.de/de/a…che%20ausgezahlt%20werden.

  • Für mich fühlt es sich auch so an als wäre es gut sich erstmal was Zeit zu verschaffen. Der Tod will bewältigt werden, das Erbe vielleicht sortiert und wenn man bisher sich wenig mit Finanzen beschäftigt hat, braucht man Zeit.


    Ich würde zum „parken“ auch an einen Geldmarkt ETF z.B. auf den €str denken. Meine Frage an die Experten hier wäre, ob z.B. der DBX0A0 so sicher ist, daß man auch eine größere Summe da in einem Schwung parken kann. Bin in einer etwas ähnlichen Situation. Auch Haus verkauft und brauch erstmal Zeit. Würdet ihr da auch eine halbe Million oder mehr parken? 100.000 hab ich da schon hingeschaufelt, aber zu mehr hab ich mich bisher nicht getraut. Ist das wirklich ein guter und sicherer „Parkplatz“?

  • Für mich fühlt es sich auch so an als wäre es gut sich erstmal was Zeit zu verschaffen. Der Tod will bewältigt werden, das Erbe vielleicht sortiert und wenn man bisher sich wenig mit Finanzen beschäftigt hat, braucht man Zeit.


    Ich würde zum „parken“ auch an einen Geldmarkt ETF z.B. auf den €str denken. Meine Frage an die Experten hier wäre, ob z.B. der DBX0A0 so sicher ist, daß man auch eine größere Summe da in einem Schwung parken kann. Bin in einer etwas ähnlichen Situation. Auch Haus verkauft und brauch erstmal Zeit. Würdet ihr da auch eine halbe Million oder mehr parken? 100.000 hab ich da schon hingeschaufelt, aber zu mehr hab ich mich bisher nicht getraut. Ist das wirklich ein guter und sicherer „Parkplatz“?

    Naja, Diversifikation ist immer gut.


    Aber beim Geldmarktfond gibt es keine künstliche Schwelle ab der das Risiko steigt wie beim Konto.

    Also wenn die 500k im Fond weg sind, sind auch die 100k weg.

    Beim Konto macht es für das Risiko einen Unterschied ob <100k oder >100k.


    Ob Sondervermögen oder Einlagensicherung "sicherer" ist, da streiten sich die Geister.


    Der Hintergrund meines Vorschlags mit dem Geldmarktfond war allerdings der gleiche wie bei Impidimpi : Das ist die einfachste/schnellste Art einen größeren Betrag erstmal sinnvoll abzulegen. Das ist eine schnelle 90%-Lösung, die erstmal Bestand hat ohne sich viel beschäftigen zu müssen.

    Wenn man sich dann schlau gemacht hat und das wieder aus dem Fond nehmen will hat man nur zwei mal die Orderkosten verloren (ca 2*60 Eur bei gängigen Banken und hohen Beträgen. Ein Witz gegenüber der Gesamtsumme).

    Die Alternative wären halt mehrere Tages-/Festgeldkonten & Anleihen. Das finde ich alles komplizierter, ersteres wegen der Menge an Bankverbindungen die dazu nötig wären und letzteres weil Anleihen ein komplizierterres Konstrukt sind.


    Aber ein wichtiger Punkt kam von monstermania , nämlich, dass es eine Schonfrist gibt, in der die Einlagensicherung auch mehr absichert. Insofern hat man da tatsächlich erstmal ein paar Monate Zeit.


    Nachtrag: Ich gehe wegen des Titel "Hohe Erbschaft auf Girokonto" davon aus, dass es hier umsignifikant mehr als 100k geht.

  • Ich würde zum „parken“ auch an einen Geldmarkt ETF z.B. auf den €str denken. Meine Frage an die Experten hier wäre, ob z.B. der DBX0A0 so sicher ist, daß man auch eine größere Summe da in einem Schwung parken kann. Bin in einer etwas ähnlichen Situation. Auch Haus verkauft und brauch erstmal Zeit. Würdet ihr da auch eine halbe Million oder mehr parken? 100.000 hab ich da schon hingeschaufelt, aber zu mehr hab ich mich bisher nicht getraut. Ist das wirklich ein guter und sicherer „Parkplatz“?

    Es gibt keine vollständige Sicherheit. Das sollte einem vorab klar werden. Das zweite was einem klar werden sollte ist, dass die Einlagensicherung zwar vermutlich eines der sichersten Sicherheitsinstrumente ist, aber auch hier keine absolute Sicherheit garantiert ist. Wir wissen nicht was im Falle eine wirklich großen Krise geschehen würde. Zunächst leiht man einer Bank Geld, die dann irgendetwas anderes damit tut, zum Beispiel es selbst in Wertpapiere anzulegen oder anderen Menschen zu leihen, und man hat ein Recht darauf es eben wiederzukriegen.


    Der genannte Geldmarkt-ETF ist wie alle gängigen ETFs/Fonds sogenanntes Sondervermögen. Die Wertpapiere darin gehören also dir. Die Bank kann das Geld nicht irgendwie für eigene Geschäfte verwenden und im Fall einer Pleite der Bank, bei der du das Depot hast, oder einer anderen Stelle in der Kette, gehören diese Wertpapiere immer noch dir in der Höhe der Anteile, die du gekauft hast. Manche bezeichnen das als sogar sicherer als die Einlagensicherung. Ich würde sagen, dass es durchaus Sinn ergibt einen Teil in der Einlagensicherung zu haben, einen anderen Teil als Sondervermögen in Wertpapieren. Bei letzterem ist die Höhe egal. Auch eine halbe Million bleibt Sondervermögen in deinem Besitz.


    Zu beachten ist noch, dass der genannte Geldmarkt-ETF ein Swap-ETF ist, auch synthetischer ETF. Etwas vereinfacht gesagt sind in diesem ETF nicht exakt die Wertpapiere drin, die 100% den Kurs bieten, die der jeweilige Index, hier der €STR, vorgibt. Diesen Kurs sichert stattdessen tagtäglich eine Bank ab, der sogenannte Swap-Partner oder -Kontrahent. Und da gibt es dann das Kontrahentenrisiko. Wenn diese Bank, in diesem Fall soweit ich weiß die Deutsche Bank, ausfallen würde, dann würde ab diesem Moment niemand mehr den genauen Kurs des Index garantieren/absichern. Und dann könnte es sein, dass die Wertpapiere, die gerade in diesem ETF sind, bis zu 10% weniger wert sind als es eigentlich nach Index sein müsste. Es könnte natürlich ein neuer Swap-Partner gefunden werden. Dieses Risiko besteht aber eben.


    Ich persönlich halte den Geldmarkt-ETF für meinen (!!!) risikoarmen Vermögensteil für sicher genug. Einen kleineren Teil hab ich in der Einlagensicherung. (Den größten auch als Sondervermögen in Aktien-ETFs, was aber bei einem geplanten Immobilienkauf nicht unbedingt sinnvoll wäre.)


    Jeder muss Risiko und Sicherheit selbst abwägen und einschätzen. Ich halte Sondervermögen für nicht unsicherer als die Einlagensicherung. Auf jeden Fall nicht so, dass ich für eine halbe Million fünf verschiedene Konten öffnen und verwalten würde.

  • Ja. Es ist extra "Click-Bait". Ein extra provokanter Titel um sich über Finanz-Pornografie lustig zu machen.

    Ausserdem war es auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, falls man dem einen Wert zuschreiben möchte ^^

  • Ja. Es ist extra "Click-Bait". Ein extra provokanter Titel um sich über Finanz-Pornografie lustig zu machen.

    Ausserdem war es auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, falls man dem einen Wert zuschreiben möchte ^^

    Na dann wünsch ich mir dazu Weihnachten. 😉

  • Für eine Anlage mit festem Enddatum könnten sich eventuell iBond-ETFs anbieten (falls du genauer wissen solltest wann du das Geld weiter verwenden willst).

    Dazu bitte auch erst belesen. Im Prinzip ist es ein Korb aus verschiedenen Anleihen mit ähnlichen Restlaufzeiten (laufen z.b. alle im selben Jahr aus) und damit eine Alternative zum klassischen Festgeld.


    Enthalten sind meist ab 300 Unternehmensanleihen mit ähnlichem Enddatum. Daher sehr breit gestreut und Sondervermögen.



    Man sichert sich aktuell ca. die Tagesgeld Rendite aber eben für z.b. 3 Jahre gesichert. Zwischendrin gibt es kleinere Kursschwankungen, allerdings wird am Ende der Laufzeit der komplette ETF liquidiert und man erhält die ursprünglich angegebene Rendite ausgezahlt.


    Ein Verkauf zwischendrin ist an der Börse möglich, allerdings kann es sein, dass der ETF dann gerade etwas im Verlust steht.


    Durch die relativ kurzen Laufzeiten halten sich die Schwankungen aber in sehr engen Grenzen.


    Hier wäre z.b. einer der bis 2028 läuft

    Vielfältige Anlagelösungen mit iShares ETFs | iShares DE - BlackRock

    (Keine Anlageberatung!)


    Interessant in die Effektivverzinsung der der Kupon je nach Einstiegszeitpunkt unterschiedlich viel wert ist.

  • Ich musste mich innerhalb einer Erbengemeinschaft zum Verkauf meines Elternhauses durchringen und habe nun mein altes Zuhause verloren, eine neue teure Wohnung angemietet, aber auch viel Geld durch den Verkauf erhalten.


    Ich bin alleinlebend (Kids sind erwachsen) und muss noch ca. 10 Jahre arbeiten. Über das Geld würden sich viele freuen, aber mich beschäftigte bislang die emotionale schwere Trennung vom geliebten Zuhause.

    Man hätte es ahnen können, daß der Erbfall irgendwann einmal auf einen zukommt, Es wäre möglicherweise eine Option gewesen, auf die Übernahme des Elternhauses hinzusparen. Man hätte sich auch Gedanken machen können, was man macht, wenn man durch Erbteilung sein Zuhause verliert.


    In München kostet die kleinste Hütte eine Million, eine etwas größere Hütte mehr. Es war vermutlich lang schon klar, daß mit dem Tod der Eltern (vermutlich der Mutter) das Haus durch z.B. drei geteilt wird und man dann z.B. 700 T€ finanzieren müßte. Ob das realistisch ist, läßt sich längst im Vorfeld absehen. Und wenn man dann in der Zeitung liest, daß die Immobilienpreise durch die Decke gehen, muß man seinen Plan anpassen und vielleicht umdisponieren. Aber man sieht es kommen.

    Mit Geldanlage und Finanzen habe ich mich nie beschäftigt.

    Sich nicht um Geld zu kümmern, ist wohl für jeden Erwachsenen ein Fehler. Wenn man sich mit Geld nicht auskennt, fahren andere mit einem finanziell Schlitten.


    Du tust jetzt gut daran, dieses Thema aufzuarbeiten. Wichtig im Moment ist, daß Du keine längerfristigen Engagements eingeht. Deine Hausbank ist voller Finanzprodukteverkäufer, die Dir alle einreden wollen, daß "man" (gemeint ist: Du) etwas "tun müsse". Mußt Du auch! Nämlich Dich schlaulesen.


    Das Buch von Walz ist gut (und mit keinen 12 Euro billig), das Buch von Thomas Kehl ist auch gut (trotz des reißerischen Titels).


    Beide Bücher geben Dir aber keine Antwort auf die zentrale Frage: Was willst Du anfangen mit Deinem Leben?


    Für einen guten Rat mußt Du Dich öffnen, mußt die Karten auf den Tisch legen, egal ob das hier in diesem Forum ist (Du wärest nicht die erste!) oder sonstwo. Deine "Hausbank" ist dafür allerdings die schlechteste Adresse. Die will nämlich nur das Beste von Dir, nämlich Dein Geld, und das behältst Du besser selber.


    Ohne Dich näher zu kennen, ist dies hier Herumspekuliererei.


    Im Moment mußt Du Dich vermutlich erstmal sammeln. Es ist nicht schlimm, wenn Du mit Deinem Geld z.B. ein viertel oder gar ein halbes Jahr überhaupt nichts machst. Mag schon sein, daß Du dann keine Zinsen bekommst, die Du vielleicht bekommen könntest, aber das ist immer noch besser, als wenn Du jetzt einem Finanzprodukteverkäufer auf den Leim gehst und ihm das Geld in den Rachen schiebst, ohne das Du das merkst.


    Das Geld dümpelt ja schon einige Wochen auf dem Girokonto. Erst jetzt traust Du Dich zögerlich, Dich hier an dieses Forum zu wenden. In diesen Wochen hat sich die Welt weitergedreht und der Himmel ist nicht eingestürzt.


    Überleg Dir das, ob Du über Dich erzählen willst. Wenn Du Dich dazu durchringst, bekommst Du wie so viele hier sicher einen guten Rat. Eins ist jedenfalls klar: Von uns kann Dir keiner an den Geldbeutel gehen, was man Dir hier empfiehlt, bringt dem Empfehler garantiert kein Geld.


    Schlaf mal drüber und meld Dich dann oder melde Dich nicht!


    :)