Pfändung und Dispo

  • Hallo,


    vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Auf meinem Konto ist vor etwas über eine Woche eine Pfändung von 300€ eingegangen. Dadurch wurde mir jetzt mein Dispositionskredit gekündigt. Ich habe bereits ein P-Konto beantragt, allerdings ist die Bearbeitung nicht abgeschlossen. Morgen geht mein Gehalt auf dem Konto ein und dieses wäre dann durch den gekündigten Dispo weg. Ich habe Angst, dass ich meine Miete nicht mehr zahlen kann. Ich habe bei der Bank schon auf die Dringlichkeit hingewiesen, allerdigs glaube ich nicht, dass die Bearbeitung noch vor dem Gehaltseingang erfolgt.


    Hat jemand von euch noch eine Idee, was ich tun könnte?


    LG

  • Auf meinem Konto ist vor etwas über eine Woche eine Pfändung von 300€ eingegangen. Dadurch wurde mir jetzt mein Dispositionskredit gekündigt. Ich habe bereits ein P-Konto beantragt, allerdings ist die Bearbeitung nicht abgeschlossen.

    Ahm,

    wenn Du ein P-Konto bekommst, wird der Dispo ohnehin hinfällig, da ein P-Konto nur im Guthaben geführt wird. :/


    Ich würde mal mit dem AG bezüglich eines entsprechenden Mitarbeiterdarlehens sprechen. Kommt häufiger vor als man glauben mag.

    Und dann die Gründe für die sich anbahnende Schuldenspirale abstellen. Wer dauerhaft im Dispo hängt ist auf dem besten Wege in die Schuldenfalle!

  • Danke, fir die schnellen Antworten. Ja, genau. Der wird ohnehin fällig, so oder so. Ein Mitarbeiter Darlehen ist bei meinem AG nicht möglich.


    Ich hätte den Dispo schon vorher umschulden müssen. Leider war ich in dem Thema sehr unerfahren und hab mir nie wirklich was dabei gedacht. Ich will jetzt auch alle Schulden abbauen, bzw. ich bin dabei. Allerdings stecke ich natürlich jetzt in der Schwierigkeit, dass mein ganzes Gehalt natürlich dann durch den Dispo verloren geht, falls das P-Konto bis morgen nicht freigeschaltet ist. Das P-Konto ist ja ein Guthabenkonto und der Dispo muss extra geführt werden. Ich habe jetzt natürlich nur Angst, dass die Bearbeitung bis morgen nicht erledigt ist.


    Ich habe definitiv aus meinem Fehler gelernt, allerdings muss ich aus dem Dilemma jetzt wieder rauskommen.

  • Evtl. mit der Bank sprechen und den Dispo in einen Ratenkredit wandeln. Der Ratenkredit ist allemal günstiger als der Dispo.

    Ist natürlich schon blöd, wenn man erst das P-Konto beantragt und dann versucht einen Ratenkredit zu bekommen. Unter Umständen wird die Bank da dann nicht mitmachen. Aber einen Versuch ist es auf jedem Fall wert.


    Falls die Miete nicht gezahlt werden kann: Geh aktiv auf den Vermieter zu und erkläre die Situation. Ist allemal besser als abzuwarten bis die Mahnung vom Vermieter kommt.


    Ansonsten: Familie, Freunde ansprechen ob Sie einem finanziell aushelfen können.

    Viel Erfolg.

  • Hallo birdofprey, verstehe ich es richtig, dass Du einen Geldeingang von über 1.491,75 (dem aktuellen Pfändungsfreibetrag) erwartest, der durch den genutzten Dispo unter diese Grenze gedrückt worden wäre? Das hätte so oder so nicht funktioniert.


    Hast Du Familie? Dann steht Dir ein höherer Freibetrag zu. https://www.finanztip.de/pfaendungstabelle Bestimmte Zahlungen wie Pflegegeld sind ebenfalls von der Pfändung ausgeschlossen. Das musst Du der Bank mitteilen.


    Was spricht dagegen, die 300 € pfänden zu lassen? Dann ist die Pfändung erledigt und Du kannst Dir den Zauber mit dem P-Konto sparen.


    Wie groß ist das Ausmaß Deines Problems insgesamt?


    Die Bank wird Dir zur Umschuldung des Dispo recht wahrscheinlich einen Kredit anbieten. Was bleibt ihr sonst groß übrig? (Sich direkt am Konto bedienen, aber dann würdest Du die Bank wechseln. Oder den Lohn pfänden. Sie weiß ja, wer der Arbeitgeber ist. Also bleibt ihr doch was übrig...) Sieh Dir die Konditionen gut an. Das sollte ein gutes Stück unter dem Dispozins sein. Du bist beim Kredit an den Ratenplan gebunden und kannst nicht einfach zurückzahlen wie es passt.

  • Danke für die Tipps. Der aktuelle Stand ist, dass das P-Konto noch nicht bearbeitet wurde und das Gehalt aber eingegangen ist, jedoch wegen dem gekündigten Dispo natürlich dafür verbraucht wurde.


    Ich habe noch ein Festgeldkonto, mit dem ich den Dispo ablösen könnte. Die Bankberaterin hat mein Anliegen nun weitergegeben, allerdings hat diese schon gesagt, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist, das Festgeldkonto aufzulösen. Hat jemand von Ihnen Erfahrungen damit?

  • Ich habe noch ein Festgeldkonto, mit dem ich den Dispo ablösen könnte. Die Bankberaterin hat mein Anliegen nun weitergegeben, allerdings hat diese schon gesagt, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist, das Festgeldkonto aufzulösen. Hat jemand von Ihnen Erfahrungen damit?

    Da hat die Beraterin recht. Festgeld heißt nicht umsonst Festgeld.

    Es gibt aber Ausnahmen (Härtefallregelung). Allerdings dürfte davon nichts auf Deine Situation zutreffen.

    Festgeld vorzeitig kündigen? Wann das doch geht
    Beim Festgeld kommst Du nicht an Dein Geld, bis die Laufzeit vorbei ist. Vorzeitig kündigen ist unmöglich? Nicht ganz: In Ausnahmefällen geht’s doch – mit…
    www.finanztip.de

  • Danke für die Antwort. Ich weiß nicht, ob die Bank mir aus Kulanz entgegen kommen kann. Ich weiß mir wirklich nicht mehr zu helfen und ich sehe das Festgeldkonto jetzt als meine letzte Möglichkeit an.

  • Ich weiß nicht, ob die Bank mir aus Kulanz entgegen kommen kann.

    Klar, Kulanz geht immer. Aber ich würde eher nicht darauf bauen.

    Insgesamt lege ich Dir dringend nahe über Deine finanziellen Fehler nachzudenken. Es macht schlichtweg keinen Sinn über eine Festgeldanlage auch nur nachzudenken, wenn man nicht mindestens einen Notgroschen von 3-6 Netto-Monatsgehältern auf der hohen Kante hat.

    Was bekommst Du beim Festgeld? 4% p.a.? Und gleichzeitig zahlst Du für den Dispo wie viel? 8%, 10% p.a.? :/


    Schon mal mit der Bank über eine Umschuldung gesprochen?

    Sprich den Dispo mit einem normalen Ratenkredit über 12 (18, 24) Monate abzulösen? Sollte ja eigentlich kein Problem sein, wenn Du als Sicherheit Dein Festgeldkonto hinterlegst.

    Viel Erfolg!

  • Meine Bank möchte mir aktuell keine Umschuldung anbieten, da ja durch die Pfändung mein Konto gesperrt ist. Das können Sie erst, wenn die Pfändung bezahlt ist. Mir sind meine finanziellen Fehler wirklich mehr als bewusst geworden und ich werde alle dafür tun, jetzt nochmal da raus zu kommen.


    Die einzige Möglichkeit, die ich jetzt wirklich noch sehe, ist das Festgeldkonto. Ich kann jetzt nur darauf hoffen, dass mir das Festgeldkonto ausgezahlt werden kann. Ich sehe einfach keine andere Möglichkeit mehr.

  • Ja, ich hoffe es. Ich kann nachts nicht mehr schlafen. Morgen meldet sich die Bank und dein weiß ich genaueres über das Festgeldkonto.


    Doch, aber auf die möchte ich nur in der alles größten Not zurückgreifen. Eigentlich würde ich das gerne alleine ausbaden.

  • Ja, ich hoffe es. Ich kann nachts nicht mehr schlafen. Morgen meldet sich die Bank und dein weiß ich genaueres über das Festgeldkonto.

    Wann läuft das Festgeld eigentlich regulär aus?


    Doch, aber auf die möchte ich nur in der alles größten Not zurückgreifen. Eigentlich würde ich das gerne alleine ausbaden.

    Das kann ich verstehen. Aber es scheint mir hier diese größte Not zu sein. Aus manchen Situationen kann man nicht unbedingt komplett alleine raus. Ohne dich nun zu neuen Schulden motivieren zu wollen. Das Ganze ist nur sinnvoll, wenn du einen Plan hast und es mit einem Mindset-Wechsel verbindest.


    Mein Vorschlag: Setz dich hin und mach dir einen Plan, wie du mit Betrag X, den du dir bei den "Bekannten" leihst, aus deiner Situation rauskommst und wie und wann du den Betrag wieder zurückzahlst. Du kennst dein Gehalt und wann es ungefähr eingeht, du kennst deine Schulden die du hast. Du weißt, dass du (Faustformel!) 3-6 Netto-Monatsgehälter als Notgroschen brauchst. Und du weißt, deswegen fragte ich, wann dein Festgeld ausläuft. Damit lässt sich ein Plan stricken. Plane wie lange du etwa brauchst bis du aus der Pfändungsgeschichte raus bist und einen Notgroschen hast. Dann kannst du deine sonstigen (privaten) Schulden zurückzahlen. Während der ganzen Zeit Ausgaben natürlich nur auf ein Minimum reduzieren, alles an nicht lebensnotwendigem Konsum einstellen. Und diesen Plan stellst du dem, der dir aushelfen soll, direkt vor und hältst dich dann daran. Dann hast du nämlich das Heft in der eigenen Hand, zumindest in größeren Teilen als wenn du einfach nur um Hilfe bittest ohne einen konkreten Plan. Das Festgeld kann ja auch notfalls als eine Art "Versicherung" für deine privaten Helfer dienen, dass sie spätestens dann ihr Geld bekommen, sollten alle Stricke reißen.


    Wünsche dir ganz viel Erfolg, wie auch immer du die Situation letztlich lösen kannst!

  • Wann läuft das Festgeld eigentlich regulär aus?

    ... und um welchen Betrag handelt es sich dabei?


    Es wäre gut zu wissen, wie hoch unser Raubvogel im Dispo ist.


    Ein Gehalt von 2000 € angenommen, könnte der Dispo 6000 € betragen. Angenommen, das Festgeld betrage 4000 €, wäre der überzogene Dispo selbst dann nicht ausgeglichen, wenn die Bank wider jedes Erwarten das Festgeld freigeben würde.

    Das Ganze ist nur sinnvoll, wenn du einen Plan hast und es mit einem Mindset-Wechsel verbindest.

    Mein Vorschlag: Setz dich hin und mach dir einen Plan, wie du mit Betrag X, den du dir bei den "Bekannten" leihst, aus deiner Situation rauskommst und wie und wann du den Betrag wieder zurückzahlst.


    Du kennst dein Gehalt und wann es ungefähr eingeht, du kennst deine Schulden. ...Du weißt, dass du (Faustformel!) 3 bis 6 Netto-Monatsgehälter als Notgroschen brauchst.

    Zukunftsmusik.


    Eine gängige Dispo-Größe sind drei Monatsgehälter. Gängige Sparraten betragen um 10% eines Monatsgehaltes, das heißt: Die meisten Leute finden sich schon ganz gut, wenn sie mit 10% Sparrate binnen eines Jahres 1 Monatsgehalt sparen. Wenn man das hier auch annimmt, wäre der Dispo in 3 Jahren ausgeglichen. Schafft er 20% Sparrate (also das Doppelte!), sind es immer noch 1 1/2 Jahre. Das ist ein langer Weg.


    Ich halte es nicht für unseriös, wenn eine Bank 12% für den Dispo verlangt. Der Dispo dient zur Disposition, deswegen heißt er so. Die berühmte Waschmaschine geht am 25. des Monats kaputt und muß spontan erneuert werden, das Gehalt kommt aber erst am 31. Also überzieht man das Konto (ohne dafür ausdrücklich einen Kredit beantragen zu müssen) und zahlt für 6 Tage den vergleichsweise hohen Zins. Kommt das Gehalt, ist das Konto wieder ausgeglichen. Den Rest der Zeit stehen schwarze Zahlen auf dem Girokonto.


    Teuer wird es allerdings, wenn das Girokonto nie aus den roten Zahlen herauskommt. Viele Kunden leben damit aber (offensichtlich auch unser Threadstarter), und die Banken lassen sich das wohl gefallen, solange jedenfalls, wie sie glauben (lat. credere = glauben), daß der Kunde den Kredit irgendwann mal zurückzahlt. Sofern sie diesen Glauben aber verlieren, hat der Kunde ein Problem.


    Unser Threadstarter braucht jetzt einen Ratenkredit über vermutlich etwa 4 Monatsgehälter. 3 Monatsgehälter gleichen den Dispo aus, das vierte Monatsgehalt bringt ihn über den kommenden Monat. Die 300 € Pfändung, die die Katastrophe ausgelöst haben, wird er wohl vom Laufenden bezahlen müssen.


    Das Wichtigste ist das Gespräch mit der Bank, die diesbezüglich Erfahrung hat. Um die 10% der Bevölkerung haben ein negatives Vermögen. Ich kann nicht einschätzen, ob sich die Bank kooperativ zeigen wird oder nicht. Ein gewisses Pfand hat sie ja mit dem Festgeld. Sie hat dieses Geld bereits, es ist nur ein bürokratisches Detail, sich dieses Geld zu krallen, wenn es fällig wird. Die Zinsen kann sie auch gleich gegen die Schulden buchen. Normalerweise hat eine Bank ein Interesse, Kunden zu helfen, die Schulden zurückzuzahlen (quasi eine Treppe zu bauen, da niemand ohne Treppe aus dem Keller herauskommt). Ob das in diesem Fall auch so ist, ahne ich nicht.


    Eine andere Bank wird ihn nicht nehmen, wenn eine Bank die Geschäftsbeziehung wegen Schulden gekündigt hat. Er sollte daher jetzt denkbar vorsichtig agieren, damit er den kleinen Rest nicht auch noch kaputtmacht.


    Das Zweitwichtigste (oder Wichtigste, wenn er den Kredit nicht bekommt) ist die Einigung mit dem Vermieter. Zwei ausgefallene Mieten hintereinander rechtfertigen eine fristlose Kündigung. Es lohnt sich also für den Threadstarter sehr, ganz brav und höflich beim Vermieter anzufragen, ob er ihm die Miete stundet.

  • Da hast du grundsätzlich recht. Aber ohne die genauen Zahlen zu kennen, um die es hier geht, ist das schwer einzuschätzen. Und ich bleibe dabei: wenn möglich und wenn ein entsprechender Plan und Wille vorliegt, ist eine „private Lösung“ sinnvoll.


    Selbstverständlich meinte ich das für den Fall, dass mit der Bank keine Lösung gefunden werden kann. Das ist in der Tat die vermutlich beste Variante.

  • Hallo birdofprey , Deine Bank weiß vermutlich selbst nicht so genau, wie Kontopfändungen funktionieren. Das sind doch alles Standardprobleme, über die man eigentlich nicht verzweifeln müsste. Du bist nun wirklich nicht der erste mit einer Pfändung bei genutztem Dispo. Dass die Bank reflexartig den Dispo kündigt, um sich in Deiner vermeintlichen Krise ihr Geld zuerst zurückzuholen, wirft kein gutes Licht auf sie. Man fragt sich, ob das überhaupt zulässig ist. Dass bei Kontopfändung kein Kredit gewährt werden kann, ist Unsinn.


    Das alles würde ich zum Anlass nehmen, mir eine andere Bank zu suchen. Am besten schon morgen. Damit kannst Du a) dem Spuk um Dein aktuelles Konto am schnellsten ein Ende bereiten und b) die aktuelle Bank da treffen, wo es ihr weh tut: Bei zukünftig entgehenden Gebühren und Provisionen.

  • Dass die Bank reflexartig den Dispo kündigt, um sich in Deiner vermeintlichen Krise ihr Geld zuerst zurückzuholen, wirft kein gutes Licht auf sie. Man fragt sich, ob das überhaupt zulässig ist.

    Mir erscheint die Reaktion sehr vernünftig. Eine Pfändung ist idR schon ein deutlicher Hinweis, dass jemand nicht mit Geld umgehen kann. Da möchte ich auch keinen unbesicherten Kredit vergeben.

  • Eine Pfändung ist idR schon ein deutlicher Hinweis, dass jemand nicht mit Geld umgehen kann. Da möchte ich auch keinen unbesicherten Kredit vergeben.

    Schon die regelmäßige Nutzung des Dispos ist ein ein Hinweis, dass jemand nicht mit Geld umgehen kann. Und da kündigt die Bank auch nicht den Dispo, sondern freut sich und macht weiter. ;) Auch muss eine Pfändung nicht unbedingt ein Hinweis auf zu wenig Geld sein, sondern kann auch auf unterschiedlichen Meinungen über die Rechtmäßigkeit einer Zahlung plus Unerfahrenheit im Umgang mit den gelben Briefen beim Empfänger beruhen.


    In diesem Fall führt das Verhalten der Bank dazu, dass @birdofpray nicht einfach die 300 € vom nächsten Zahlungseingang begleichen und die Pfändung damit erledigen kann, sondern Forderung und Pfändung weiter bestehen bleiben, Geld kosten und das Leben erschweren.


    Leider hat der Fragesteller uns die weiteren Rahmendaten nicht genannt. Nur als Beispiel: Wenn wegen der 300 € die Bank 9000 € Dispo sofort fällig stellt, und bei einer Einkommenshöhe von 2900 € und einer Miete von 1100 € jeden Monat 2900-1500 Freibetrag=1400 € abgreift, dauert es gut sechs Monate, bis er vollständig ausgeglichen ist, Das werden sechs sehr lange Monate mit 400 € übrig nach Mietzahlung...


    Richtig wäre es m.E. gewesen, dass die Bank eine Teilkündigung des Dispos so vornimmt, dass keine weitere Nutzung über den aktuellen Stand hinaus möglich ist. Dann hätte die Bank die Besonderheit Pfändung bei eingeräumtem Dispo im Sinne ihrer Haftung berücksichtigt (falls der Gläubiger daran gedacht hat, auch den Dispo zu pfänden; das steht im Beschluss) und die Sache wäre schnell aus der Geld. Den kompletten Dispo de facto sofort fällig zu stellen, ist unangemessen und kann zu ernsthaften Schwierigkeiten führen (zwei ausgebliebene Mietzahlungen reichen für eine fristlose Kündigung).


    Und es hier ganz besonders unangemessen, weil die Bank gleichzeitig auf dem Festgeld sitzt, von dem sie sich bei Bedarf bedienen kann. Die muss auch nicht bis zur Fälligkeit warten...

  • Ich bezweifele, dass die Bank sich so viele Gedanken macht, wie Du. Die Bank kann einen Dispo kurzfristig gewähren und kurzfristig streichen. Es ist keine Kreditlaufzeit zugesagt, wie bei einem Ratenkredit. Vermutlich gibt es einen automatischen Algorithmus, der "Pfändung => kein Dispo" festlegt. Aus der Risikosicht einer Bank klingt das für mich sinnvoll.

    Auch muss eine Pfändung nicht unbedingt ein Hinweis auf zu wenig Geld sein, sondern kann auch auf unterschiedlichen Meinungen über die Rechtmäßigkeit einer Zahlung plus Unerfahrenheit im Umgang mit den gelben Briefen beim Empfänger beruhen.

    Klar, da hast Du recht und für birdofprey ist das extrem unglücklich (wobei ich stark hoffe, dass der Dispo deutlich geringer als 9000€ ist).

    Das ändert aber nichts daran, dass eine Geschäftsbank nicht für die Dummheit eines Kunden zuständig ist, sondern verpflichtet ist, Risiken von der Bank fern zu halten.


    birdofprey ist dringend eine Schuldnerberatung zu empfehlen. Das hilft, diese Unerfahrenheit zu beseitigen und ist wesentlich angenehmer, als dieser Sprung/Fall ins kalte Wasser, den er jetzt gerade durchmacht.