Anfänger braucht Hilfe beim Einstieg

  • Hallo zusammen

    Ich bin "der Neue" hier. Und ich habe keinen Plan von Anlagen in Aktien und ETFs.

    Aber ich möchte 10.000 sofort anlegen und dann monatlich 300- 400 Euro rein packen.

    Jetzt habe ich mich ein bisserl eingelesen, wo man ein Depot eröffnen kann. Und hier wäre ich bei ING. Denn zusätzlich zum Depot gibt es automatisch ein Tagesgeldkonto mit 1.25% Zinsen. Die ersten 6 Monate sogar 3.3%.

    Auf das Konto würde ich 30.000 packen und davon eben 10.000 in einen ETF investieren. Alles zu investieren wäre mir zu unsicher, da ich mich null auskenne.

    Gut, jetzt habe ich mein Depot und es stellt sich die Frage, welcher ETF wäre sinnvoll?

    Der ETF soll 10 Jahre laufen und mindestens die Inflation abfangen. Wenn dann unterm Strich noch mehr über bleibt, wäre das Top. Ergo bei aktuellem Inflationsstand zwischen 2 und 3% wäre eine Rendite von 5% für mich schon super.

    Erste Frage: Ist ING Direkt Depot zu empfehlen?

    Zweite Frage: Welcher ETF wäre zu empfehlen oder gäbe es bessere Anlagemöglichkeiten?

    Ach ja, ein möglichst geringes Risiko ist mir wichtiger als eine möglichst hohe Rendite.


    Vielen Dank an alle hier für den Support. :)

  • Hallo zusammen,

    willkommen im Forum.

    Der Anfang ist gut gemacht.

    Ohne Welt ETF nur z.B.

    ishares MSCI WORLD (ACC)

    IE00B4L5Y983

    A0RPWH

    wird es schwer ein Vermögen aufzubauen.

    Dazu sind eher mindestens 15 Jahre erforderlich.

    Finanztip hat dazu hilfreiche Beiträge und Videos gemacht.

    Die ING ist O.K.

    Sie sind auf dem richtigen Weg.

    LG

  • Ich bin "der Neue" hier. Und ich habe keinen Plan von Anlagen in Aktien und ETFs.

    Bestimmte Anlagen wie "Aktien und ETFs" sind bereits die Stufe der konkreten Umsetzung einer individuellen Anlagestrategie. Es könnte daher ggf. sinnvoll sein, sich zunächst einmal mit der Stufe darüber zu beschäftigen wie dem Thema "Versicherungen" (Versichern kommt vor dem Anlegen bzw. dem Investieren), Deinem Anlageziel, Deiner Anlagedauer, Deiner objektiven und auch subjektiven Risikotragfähigkeit usw.


    Zu Deinem Alter schreibst Du nichts ... Ebenso wenig zu Deiner (ggf. schon vorhandenen Altersvorsorge; Stichwort: Rentenpunkte - um nur ein Beispiel zu nennen) ... Sollte man meines Erachtens aber mit in die Planungen einbeziehen. Ebenso wie andere Fragen; Stichwort: Wohneigentum vorhanden oder angestrebt bzw. gewünscht ? - um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.


    Dazu würde natürlich auch gehören zu klären, ob eine ausreichende "Rücklage für Notfälle" bereits vorhanden ist, wie man den Anteil "risikoarme versus risikoreiche" Anlagen generell einstellen sprich gewichten will usw.

    Alles zu investieren wäre mir zu unsicher, da ich mich null auskenne

    Wenn man sich "null auskennt" dürfte das Investieren generell etwas schwierig werden ...


    Ansonsten zeigen Studien: Hat man eine "richtige" sprich "individuelle passende" Anlagestrategie (samt Asset-Allocation) gefunden und festgelegt, ist es in aller Regel immer (rein rational gesehen und aus Renditegesichtspunkten) am besten, sofort zu investieren sprich die Mittel sofort in die entsprechenden Anlageklasse zu schieben (zu investieren).


    Ein schrittweiser sprich stufenweiser Einstieg kann aber nichtsdestotrotz - im Sinne von hilfreich und daher sinnvoll - eine "emotionale Stütze" sein, um überhaupt den ersten Schritt zu wagen und/oder um sich an die unvermeidlichen Schwankungen der Aktienmärkte zu gewöhnen.

    Der ETF soll 10 Jahre laufen und mindestens die Inflation abfangen.

    Dir ist hoffentlich bewußt, daß es in der Vergangenheit durchaus Zeiträume von etwas über 10 Jahren gab (nach meiner Erinnerung mal ca. 13 Jahre), bis nach einem starken Kursrückgang die Ursprungskurse wieder erreicht waren (dabei wäre dann die Inflation noch nicht berücksichtigt).


    Für meinen Teil würde ich daher für den Aktienmarkt eher einen Anlagehorizont von 15 Jahren plus ansetzen.

    Erste Frage: Ist ING Direkt Depot zu empfehlen?

    Zweite Frage: Welcher ETF wäre zu empfehlen oder gäbe es bessere Anlagemöglichkeiten?

    Die Frage nach einem Depot gehört bereits zu Ebene der konkreten Umsetzung (siehe oben).


    Die Frage nach "besseren Anlagemöglichkeiten" (ich würde von ggf. "besser zu Dir und Deiner Situation passenden" Anlagemöglichkeiten sprechen) hängen von der Klärung der Fragen auf der übergeordneten Ebene ab (siehe oben).

    Ach ja, ein möglichst geringes Risiko ist mir wichtiger als eine möglichst hohe Rendite.

    Das kann ein erster Schritt zu einer realistischen Einschätzung Deiner subjektiven Risikotragfähigkeit sein (diese kann übrigens muß aber nicht mit Deiner objektiven Risikotragfähigkeit übereinstimmen). Einerseits.

    ... mindestens die Inflation abfangen.

    Ergo bei aktuellem Inflationsstand zwischen 2 und 3% wäre eine Rendite von 5% für mich schon super.

    Eine Rendite von 5% (auf das Gesamtvermögen berechnet ? Oder nur auf den Anteil Aktien und ETFs ?) ist - neben der Inflation bitte auch die Steuern nicht vergessen - ohne ein gewisses Risiko praktisch nicht erreichbar. Andererseits.


    Würde Dir ein noch etwas vertiefendes Einlesen in das Thema "Finanzen" empfehlen. Eile oder gar Hast sind insbesondere auch bei dem Thema "private Finanzen" schlechte Ratgeber.



    Dir weiter gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Ersteinmal vielen Dank für die schnellen Tips.

    Und nein, Saidis Videos habe ich mir noch nicht angesehen. Das werde ich aber heute späten Nachmittag auf jeden Fall nachholen.


    Zu mir:

    Ich bin 56J. Werde in etwa 10 Jahren in Rente gehen. Zusatzrente ist safe und mit 800,- Brutto auch nicht ganz schlecht. Wohneingentum besitze ich keines. Ich konnte in den letzten paar Jahren viel Geld auf die Seite legen ohne mir das so richtig bewusst zu machen. Und da haben sich jetzt auf meinem Tagesgeldkonto 30.000 angesammelt. Und ich habe es bis jetzt erfolgreich vor mir hergeschoben, mich um eine sinnvolle Anlage zu kümmern - Bitte nicht schlagen. Ich weiß ein großer Fehler. Ich habe da locker 4 Jahre verschenkt. Aber besser spät als nie. Mit meiner Rente werde ich gut zurecht kommen, aber nicht mehr soviel zur Seite legen können, wie aktuell. Die Anlage soll also ein Polster für das Alter sein, wenn mal etwas größeres kommt. Aktuell kann ich 600- 800 jeden Monat an die Seite legen. Etwa 400 davon will ich halt über etwa 10 Jahre anlegen. Das andere soll ein schnell verfügbares Polster auffüllen für Dinge, wie Auto Totalschaden, ein neuer junger Gebrauchter muss her. Deswegen will ich zunächst auch "nur" 10.000 anlegen und die dann aber monatlich mit ca. 400 aufstocken.

  • Der Anfang ist gut gemacht

    Aus meiner Sicht wäre der Anfang dann "gut gemacht", wenn zum einen das Basis-Wissen zum Thema "Geld und Finanzen" vorhanden wäre und zum anderen die grundlegenden Fragen der übergeordneten Ebene (oberhalb der reinen Umsetzungs-Fragen wie welches Depot bei welcher Bank, welche konkreten Produkte usw.) geklärt wären (siehe schon Nr. 3).

    Ohne Welt ETF nur z.B.

    ishares MSCI WORLD (ACC)

    IE00B4L5Y983

    A0RPWH

    wird es schwer ein Vermögen aufzubauen.

    Es führen nicht alle aber diverse Wege nach Rom (was immer auch das finanzielle Ziel ("Rom") des Fragenden sein mag). Dabei sind Aktien (fraglos) eine gute Möglichkeit. Aber eben eine von diversen Möglichkeiten - abhängig von den Rahmenbedingungen des Einzelfalls (über den hier aber fast nichts bekannt ist).

    Sie sind auf dem richtigen Weg.

    Dem würde ich entgegenhalten

    Würde Dir ein noch etwas vertiefendes Einlesen in das Thema "Finanzen" empfehlen. Eile oder gar Hast sind insbesondere auch bei dem Thema "private Finanzen" schlechte Ratgeber.


    Dir weiter gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    (nachträglich gefettet von mir)

  • Hallo zusammen,

    daher die 10 Jahre.

    Wenn Sie in Rente gehen brauchen Sie das Geld ja nicht gleich komplett.

    ETFs können Sie auch in der Rente halten.

    Finanztip hat dazu einige interessante Beiträge - auch als Video.

    Dann haben Sie mehr Zeit als 10 Jahre für den ETF und damit ist er empfehlenswert.

    Die weiteren Grundlagen finden Sie in den Videos.

    Um dann passiv zu bleiben ist der Newsletter und das Forum hilfreich.

    Sie fuchsen sich gut dadurch.

    LG

  • Zusatzrente ist safe und mit 800,- Brutto auch nicht ganz schlecht. Mit meiner Rente werde ich gut zurecht kommen, aber nicht mehr soviel zur Seite legen können, wie aktuell.

    Das klingt insoweit ("Zusatzrente" (also zusätzlich zur "normalen" Rente aus der GRV sowie "gut zurechtkommen") danach, als ob zumindest die laufenden üblichen Ausgaben im Alter aus den lebenslangen Renten "gedeckt" sind. Immerhin.


    Klingt auch so, als ob in etwa die zu erwartenden Renten ebenso bekannt sind wie die aktuellen und zukünftigen (soweit absehbare) Einnahmen/Ausgaben.

    Ich konnte in den letzten paar Jahren viel Geld auf die Seite legen ohne mir das so richtig bewusst zu machen. Und da haben sich jetzt auf meinem Tagesgeldkonto 30.000 angesammelt.

    Ohne Deinen Lebensweg zu kennen, bei allem gebotenen Respekt und ohne jede Überheblichkeit: 30.000 € sind fraglos nicht wenig Geld - als "freies Vermögen" in dem letzten Drittel/Viertel eines Berufslebens aber eher ein sehr überschaubares Vermögen.


    Apropos finanzieller Bedarf als Rentner: Von Pauschal- oder Standardempfehlungen halte ich generell nix (da die Menschen und deren Rahmenbedingungen sehr divers sind) - in dem Fall als Bedarf z. B. wie 80% des letzten Nettoeinkommens (manche benötigen (deutlich) mehr, andere (deutlich) weniger, wieder andere kommen damit tatsächlich hin). Tendenziell sind die Ausgaben in der eher noch aktiven Phase des Ruhestandes (bis z. B. ca. 75 Jahre) eher etwas höher und sinken danach etwas ab, um im noch höheren Alter (80 +/ 85 +) tendenziell wieder etwas anzusteigen (von Gesundheitskosten bis hin zur Pflegebedürftigkeit). Das sollte man zumindest mal "mit auf dem Schirm" haben.

    Mit meiner Rente werde ich gut zurecht kommen, aber nicht mehr soviel zur Seite legen können, wie aktuell.

    Das (also noch zusätzlich sparen) muß man im Alter ja auch nicht mehr (unbedingt) - wenn denn die finanzielle Ruhestandsplanung stimmig war ...

    Die Anlage soll also ein Polster für das Alter sein, wenn mal etwas größeres kommt. Aktuell kann ich 600- 800 jeden Monat an die Seite legen. Etwa 400 davon will ich halt über etwa 10 Jahre anlegen. Das andere soll ein schnell verfügbares Polster auffüllen für Dinge, wie Auto Totalschaden, ein neuer junger Gebrauchter muss her.

    Das klingt nicht ganz schlecht. So hättest Du ein sicheres (wenn auch renditearmes) Polster, um ggf. finanzielle (Versorgungs)Lücken in der Rente aufzufüllen - und andererseits eine risikoreichere aber renditeträchtigere Anlage, um davon perspektivisch zu profitieren. Insoweit wäre auch der (für Aktien(ETFs)) kurze Zeitraum von nur 10 Jahren nicht so bedenklich, da Du (vermutlich bis hoffentlich) nicht sofort mit Eintritt in die Rente auf die in ETFs investierten Mittel angewiesen bist (was bei einem Kursrückgang an den Aktienmärkten eher unangenehme Wirkungen haben dürfte).



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanzentscheidungen !

  • Lies Dir bitte in Ruhr einmal folgende Blogbeiträge durch.

    Einmal hier damit Du mal die grundsätzlichen Risikounterschiede zwischen Sparplan und Einmalanlage verstehst:

    Wie riskant sind Sparpläne auf ETFs? - GuidingData
    Wie lang war der maximal mögliche Verlustzeitraum in der Vergangenheit für breit diversifizierte ETFs im Falle der Einmalanlage oder einem ETF-Sparpläne?
    guidingdata.com


    Es macht also mehr Sinn mit mehr Geld in den Aktienmarkt einzusteigen (wenn man es denn hat), als mit einem Sparplan zu beginnen.

    Hier dann 2 Beiträge vom sehr empfehlenswerten Blog von Georg Wieninger:

    500.000 Euro investieren / All-In oder auf Raten?
    Stefan (55) hatte mit Anfang 30 ein glückliches Händchen am Immobilienmarkt. In der neuen Hauptstadt wird schließlich immer jemand wohnen wollen, so sein Ged
    www.finanzen-erklaert.de

    Der 1-sided Glidepath investiert Barvermögen optimal in den Aktienmarkt – Finanzen? Erklärt!


    Einfach mal in Ruhe durchlesen und darüber nachdenken.

    Bitte auch daran denken, dass mit dem Rentenbeginn i.d.R. nicht sofort das gesamte Geld benötigt wird. Der Anlagehorizont dürfte daher weit länger sein als Rentenbeginn.


    Nur mal so zum Nachdenken:

    Also warum nicht umgekehrt an die Sache heran gehen und mit 30.000 zügig in den Aktienmarkt gehen und 10.000 auf dem TG-Konto lassen. Und dann die 400€ pro Monat zu 50% in Tagesgeld und 50% ins Depot investieren? :/

  • monstermania :

    Erstmal vielen Dank für die Links. Und warum nicht mit 30.000 in den Aktienmarkt und 10.000 auf dem TG?

    Ganz einfach- dazu fehlen mir 10.000 ;)



    O.K. Mal sehen, ob ich es soweit ein Stück weit verstanden habe?!?

    Meine Rente ist mit Zusatzrente zusammen bis dato für mich vollkommen ausreichend. (Klar, kein Mensch kann sagen, was in 10 Jahren ist.) Aber das ist Stand der Dinge heute.

    Ich habe aktuell 30Tsd und spare minimum jeden Monat 600,- an. Das sind pro Jahr 7200,-.

    Aber aufgrund der Inflation verliere ich jedes Jahr einen Teil meines Gesparten.

    Dem möchte ich entgegensteuern.

    • 10.000,- bleiben auf dem TG- Konto für alle akuten Fälle.
    • 20.000,- werden investiert.
    • 600,- werden minimum monatlich gespart.


    Wie teile ich jetzt einmaligen Invest (20.000) am besten auf?

    • Ohne Risiko: 20.000,- in Festgeld zu aktuell ca. 3,25% (je nach Ansicht ca. Inflationsrate), nicht mehr (eher etwas weniger)
    • Mit Risiko: 20.000,- in ETFs, Zinsen sind wahrscheinlich am Ende höher, Inflation plus einwenig drüber, aber ein gewisses Risiko bleibt
    • Splitten: 10.000,- in ETF; 10.000,- Festgeld für 3-5 Jahre, danach Situation neu bewerten und entscheiden


    Und wie die monatlich 600,-?

    • 300,- in ETFs Sparplan
    • 150,- in Festgeld (hier Fraqge: Kann man Festgeld mit Betrag XY starten und dann monatlich aufstocken?)
    • 150,- auf TG- Konto

    So würde mein "Notgroschen" weiter wachsen. Und wenn ich statt 600,- weiter auf 800,- komme, kann ich die 200,- mehr dann auch in meine ETFs stecken.


    Und von allem einmal abgesehen. Wenn ich jetzt ein Depot bei ING eröffne und dort meine 30.000 auf das mikt dem Depot verbundene TG- Konto transferiere, bekomme ich schon mal 6 Monate 3,2%. Meine Sparkasse ist bei aktuell bei 0,15%. Da will ich das Geld auf keinen Fall leigen lassen.

  • Die Frage ist aber auch, ob es JETZT sinnvoll ist zu investieren. Mit über 70% stecken in einem World ETF, USA Aktien drin. Freitag minus, heute Minus. Der Markt ist unruhig und die Wahlen stehen bevor. Der September ist generell ein schlechter Monat zum Investieren. Auch bin ich mir nicht sicher ob das "Jahresende" gut für Investoren ist.


    Wüstenrot zahlt für das TG Konto 3,75 % / 12 Monate, lieber HaHo. Hab ich auch schon überlegt. Bis dahin kann man den Markt weiter beobachten.

  • Die Frage ist aber auch, ob es JETZT sinnvoll ist zu investieren. Mit über 70% stecken in einem World ETF, USA Aktien drin. Freitag minus, heute Minus. Der Markt ist unruhig und die Wahlen stehen bevor. Der September ist generell ein schlechter Monat zum Investieren. Auch bin ich mir nicht sicher ob das "Jahresende" gut für Investoren ist.


    Wüstenrot zahlt für das TG Konto 3,75 % / 12 Monate, lieber HaHo. Hab ich auch schon überlegt. Bis dahin kann man den Markt weiter beobachten.

    Stand heute 12.40 Uhr: Mein MSCI World ETF 7% im Plus seit 01.01.24.

    Wie es morgen, nächste Woche, nächstes Jahr oder in 5 Jahren aussieht ist mir egal!

    Ich brauche etwas von dem Geld, was ich in mein Depot investiert habe frühestens in 15 Jahren. Und dann auch nur einen (kleinen) Teil davon und nicht Alles auf einmal.


    Ja, es ist absolut sinnvoll JETZT zu investieren. JETZT ist immer dann, wenn man Geld hat auf das man mindestens 15 Jahre verzichten kann.

    Wer nicht mind. 15 Jahre auf das investierte Geld verzichten kann, sollte einfach nicht in Aktien (ETF) investieren!


    PS: Wüstenrot Tagesgeld habe ich auch. Dort liegt mein Geld, bei dem ich nicht weiß, wann ich es in den nächsten Jahren brauche (z.B. neues Auto, Reparaturen, usw.).

  • Erstmal vielen Dank für die Links. Und warum nicht mit 30.000 in den Aktienmarkt und 10.000 auf dem TG?

    Ganz einfach- dazu fehlen mir 10.000 ;)

    Ok, mein Rechenfehler. ;)

    Wie teile ich jetzt einmaligen Invest (20.000) am besten auf?

    • Ohne Risiko: 20.000,- in Festgeld zu aktuell ca. 3,25% (je nach Ansicht ca. Inflationsrate), nicht mehr (eher etwas weniger)
    • Mit Risiko: 20.000,- in ETFs, Zinsen sind wahrscheinlich am Ende höher, Inflation plus einwenig drüber, aber ein gewisses Risiko bleibt
    • Splitten: 10.000,- in ETF; 10.000,- Festgeld für 3-5 Jahre, danach Situation neu bewerten und entscheiden

    Ich betrachte Festgeld nur als Investition, wenn ich eine bestimmte Summe X zu einem bestimmten Datum Y zu 99,99% Sicherheit verfügbar haben muss!

    Z.B. zur Ablösung eines Immobilienkredits oder für eine bestimmte Anschaffung, die ich unbedingt zum einem bestimmten Datum benötige.

    Das sind m.E. aber allesamt Dinge die in einem überschaubaren planbaren Zeitrahmen liegen. So max. 10 Jahre.

    Geld was ich zu 99% sicher nicht innerhalb von 10-15 Jahren benötige kann dann auch ruhig mit mehr Risiko (aber auch mehr Renditechance!) angelegt werden.

    Wenn ich also 10.000€ als Notgroschen ansetze muss ich mich fragen, welche finanziellen Risiken darüber hinaus vorhanden sind, die einen größeren Finanzbedarf rechtfertigen? :/


    Ich habe z.B. seit einigen Jahren einen größeren Tagesgeldbestand weil ich davon ausging ein neues Auto zu benötigen.

    Aber unser Japaner trotzt dem Rost und läuft mit geringfügigen Reparaturen einfach weiter. Mittlerweile ist das Teil 20 Jahre alt! ;)

    Trotzdem halte ich das Geld für einen neuen Gebrauchtwagen in Tagesgeld. Weil quasi jederzeit kann ein Schaden am Auto auftreten der eine Reparatur unsinnig macht.

    Das Geld für das Auto lege ich eben nicht im ETF an. Ich zähle das noch nicht mal zu meinem Vermögen, weil irgendwann geht es ja für einen neuen Gebrauchtwagen weg.

    Und dann werde ich wiederum nach einigen Jahren anfangen für einen neuen Gebrauchtwagen zu sparen. Das hat m.E. aber nichts mit dem langfristigen Investieren für die eigene Altersvorsorge zu tun! Das ist reine Liquiditätsplanung.

    Und von allem einmal abgesehen. Wenn ich jetzt ein Depot bei ING eröffne und dort meine 30.000 auf das mikt dem Depot verbundene TG- Konto transferiere, bekomme ich schon mal 6 Monate 3,2%. Meine Sparkasse ist bei aktuell bei 0,15%. Da will ich das Geld auf keinen Fall leigen lassen.

    Was machen diese 6 Monate Zinsen bis zur Rentenzeit aus? Was machen 6 Monate Zinsen bis zu Deinem voraussichtlichen Todestag aus?

    Du bist 56 hast also noch gut 10 Jahre vor Dir bis zu Rente. Und dann hast Du aber (hoffentlich) nochmal 20 Jahre in der Rente vor Dir! Also von heute an noch 30 Jahre. :/


    Ich will mein Depot auch in der Rentenzeit behalten. Im Idealfall bis zu meinem Tod!

    Langfristig liegt die Renditeerwartung eines MSCI World bei 7% p.a. Wobei langfristig in der Vergangenheit eben auch mal 20+ Jahre bedeuten konnte.

    Und wenn es bei mir nachher halt nur 4% p.a. sind die ich mit meinem Depot an Rendite erziele, ist es eben immer noch besser als 3,75% p.a, 3,5% p.a. oder gar nur 3% p.a..

    Nicht vergessen, dass wir gerade eine langjährige Nullzinsphase hatten. Das kann auch in 5 oder 10 Jahren wieder so sein.


    Worin sollte denn jemand investierren, der nur 10 Jahre zur Verfügung hat?

    Ich versuche Dir ja gerade zu erklären, dass Du eben nicht nur 10 Jahre Zeit hast. In 10 Jahren beginnt ein neuer Lebensabschnitt (Rente), aber das Leben geht doch weiter. Ich habe doch auch Ziele und Pläne als Rentner!? :/


    Im übrigen gibt neben reinen Aktien-ETF auch Misch-ETF aus Aktien und Anleihen. Man kann also auch mixen. Also z.B. 10.000€ in den ETF, den ich erst mit 70+ verbrauchen will mit 100% Aktienquote und einen ETF den ich bereits mit 65 verbrauchen will mit 60% oder gar 40% Aktienquote.

    Dann ist das Aktienmarktrisiko für diesen Vermögensteil geringer (natürlich auch die Renditechance).

    Hier gibt es die Vanguard Life Strategy Produkte. (https://www.de.vanguard/privat…cits-etf-eur-accumulating)


    Achtung: Keine Anlageempfehlung, sondern nur Denkanstöße!!!

  • Zitat

    ...

    Was machen diese 6 Monate Zinsen bis zur Rentenzeit aus? Was machen 6 Monate Zinsen bis zu Deinem voraussichtlichen Todestag aus?

    Du bist 56 hast also noch gut 10 Jahre vor Dir bis zu Rente. Und dann hast Du aber (hoffentlich) nochmal 20 Jahre in der Rente vor Dir! Also von heute an noch 30 Jahre. :/...

    Nein, bitte nicht falsch verstehen. Das Geld soll dort nicht auf Dauer liegen bleiben. Es soll angelegt werden. Aber ich will mich da noch ein bisserl mehr reinarbeiten. Nur z.Z. liegt es halt auf dem TG- Konto der Sparkasse mit unter 1% Zinsen. Und daher machte es doch Sinn, jetzt das Depot einzurichten samt dem TG mit 3,25% und den Dauerauftrag vom Giro auf das Depot- TG- Konto einrichten. Da ist doch nix von Nachteil, oder ?!?


    Welche ETFs dann Sinn machen, wäre ja die nächste Frage. Und meine Eingangsfrage.

  • Nur z.Z. liegt es halt auf dem TG- Konto der Sparkasse mit unter 1% Zinsen. Und daher machte es doch Sinn, jetzt das Depot einzurichten samt dem TG mit 3,25% und den Dauerauftrag vom Giro auf das Depot- TG- Konto einrichten. Da ist doch nix von Nachteil, oder ?!?

    Dann lieber gleich ein Tagesgeldkonto mit 3,75% und 12 Monaten Zinsgarantie!

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    Welche ETFs dann Sinn machen, wäre ja die nächste Frage. Und meine Eingangsfrage.

    Grundsätzlich würde ich einen möglichst breit streuenden weltweiten Aktien-ETF empfehlen.

    Der SPDR MSCI ACWI IMI oder ein Vanguard FTSE All World sind gute und günstige Produkte.

    Mehr braucht es in Sachen Aktien-ETF nicht.

    Der Rest ist dann die richtige passende Aufteilung zwischen Risikoteil (Aktien-ETF) und 'sicherem' Vermögensteil. Im einfachsten Fall ist das Tagesgeld.


    Was die passende Aufteilung ist, ist eine höchst individuelle Entscheidung. Ich halte z.B. nichts von einer festen prozentualen Aufteilung zwischen Risikoteil und 'sicherem' Teil.

    Ich habe einen Teil meines Geldes in 'sicheren' Anlagen (Tagesgeld, Kapitallebensversicherung, bAV). Da reicht mir das Wissen, dass ich in der Rente allein mit dem sicheren Vermögensteil mehrere Jahre klar kommen würde ohne das ich das ETF-Depot überhaupt brauche.

  • Hallo

    Und nochmal ich mit Fragen. Ich hatte jetzt ein Gespräch mit meiner Bankberatierin bei der Sparkasse.

    Diese hat mir über die ssk-lengerich.de den Deka Connect+ empfohlen. Hier hätten sie in den letzten Jahren beim "richtigen" Mix, trotz geringerem Risiko im Bereich von 9-12% pro Jahr reingefahren. Reine ETFs in der Art, wie der MSCI World brächten nur rund 5-6% zustande. Das Mehr bei Connect+ käme durch einen Anlage- Mix zustande. So wäre z.B. ein Immo- Fond mit enthalten. Die Kosten wären klar deutlich höher als bei Selbstverwaltung, aber man würde dafür für mich immer passend "umschichten" und ih hätte halt 5 Tage die Woche Beratungsmöglichkeiten. Bei einem Invest von z.B. 15000,-€ wären die einmaligen Kosten bei rund 380,-€.


    Kann mir jemand von Euch was dazu sagen?

  • Hallo zusammen,

    besser selber machen.

    Das ist keine Bankberaterin, sondern eine Verkäuferin die es gut für die Bank macht.

    Geld können Sie selbst investieren.

    Der Welt ETF ist eine gute Wahl.

    Finanztip hat ein Video dazu. Hier wird gut deutsch warum einer reicht.

    LG

  • Kann mir jemand von Euch was dazu sagen?

    Nein, aber frage Deine 'Beraterin' doch einfach nach einer Garantie der Anlage.

    Wenn Sie Dir schriftlich garantieren, dass Du nach allen Kosten auch nur 1% p.a. mehr Rendite erzielst als mit einem MSCI World ETF würdest Du das Angebot sofort annehmen.

    Den Rest Ihrer Überrendite gegenüber einem MSCI World dürfen Sie dann selbst behalten! ;)


    Ich würde darauf wetten, dass sich die Beraterin darauf nicht einlassen wird.

    Und nun frag Dich mal warum, wenn Sie doch so einfach einen MSCI World in der Rendite schlagen können? :/


    Bei 15.000€ Anlagesumme sind 380€ immerhin 2,5%


    PS: 2023 hat mein MSCI World 21,6% Rendite erzielt. Aktuell liegt mein MSCI World für 2024 bei 14,6%

    Im Langzeitvergleich seit 1979 kommt ein MSCI World übrigens auf 10.2% p.a. (auf Euro Basis!).

    Da würde ich dann auch mal bei der 'Beraterin' nachfragen mit welchem MSCI World Sie denn nur auf 5-6% p.a. kommt. :/