Strom: Moderne Messeinrichtung vs. Intelligentes Messsystem

  • Hallo zusammen,
    unser alter Zähler wurde vor einiger Zeit durch eine moderne Messeinrichtung (MME) ersetzt (Zweitarif). Nun kam eine Nachricht, dass diese erneut getauscht wird, da ein Ein-Tarif MME ausreichend ist. So weit, so gut.

    Nach einem Telefonat wurde mir angeboten, dass sie mir auch ein intelligentes Messsystem iMS einbauen könnten (statt der mME), wenn ich das möchte. Kostet auch nichts und hätte nur Vorteile.

    Grundsätzlich habe ich mich über beide Arten informiert, bin aber dennoch unschlüssig, welches ich nehmen soll.
    MME = kein Internet, keine Datenübertragung, nur etwas mehr Infos im Display und nach Freischaltung können einige Infos aus dem Display ausgelesen werden.
    iMS = Internetanbindung, deutlich mehr Infos die evtl. zur Verfügung gestellt werden, kein Ablesen mehr notwendig, da automatische Üertragung an Versorger erfolgt.

    Was würdet ihr machen? Irgendwelche Pros und Contras?
    Zeitabhängige Tarife nutze ich nicht und bringt auch nicht so viel, da unser Stromverbrauch relativ gering ist (3 Personen Haushalt) und wir die Hauptverbraucher nicht auf die Nachtstunden schieben können.

    Vorteil MME wäre, man kann ab und zu mal mit den Zählerstanden "spielen" wenn man einen Versorgerwechsel macht (mache ich jährlich) um etwas mehr beim günstigeren Versorger anzugeben. Das würde ja mit iMS wegfallen.

    Oder könnte man die Online-Übertragung beim iMS deaktivieren?

    Danke euch schon mal für die Tipps.

  • Soweit ich weiß kostet der Zählertausch nichts, aber die monatliche Grundgebühr wird mit dem iMS wohl höher sein. Könnte auch je nach Anbieter anders sein, aber ich glaube der ist anders gedeckelt (statt max 20 Eur/Jahr auf 100 Eur/Jahr oder sowas).


    Nur zum Spielen würde ich das nicht machen.

    Du kannst auch einen elektronischen Lesekopf auf den MME setzen und mit den Echtzeitdaten dein Smarthome-Gedöns füttern und hast etwas ähnliches lokal.


    iMS macht Sinn bei den dynamischen Tarifen, aber wenn man davon keinen Vorteil hat (Wärmepumpe, eAuto), halte ich das für unsinnig. Datenschutz/Sicherheitsaspekte sogar noch nichtmal eingepreist.

  • Also auf Deutsch gesagt, unwahre Angaben zum Zählerstand machen, weil es ja keiner merkt?

    Naja, unwahre Angaben nicht ganz. Denn letztendlich holt es einen ja sowieso wieder ein. Aber man kann zumindest ein wenig den Zählerstand zum Vorteil etwas höher oder geringer angeben wenn der Folgetarif andere Kosten hat. Da geht es nicht um riesige Beträge aber ein wenig kann man da schon machen.

    Damit konnte man bei Kriegsausbruch Ukraine/Russland und die damit einhergehende enorme Preiserhöhung zumindest ein wenig entgegenwirken.


    Und glaub mir, die Strom-/Gasanbieter wollen auch nicht nur dein Bestes.

    Da kann man sich als sonst unbescholtener Bürger sowas schon mal leisten.

  • Die sogenannte Messstellengebühr ist deutlich höher bei einer intelligenten Messeinrichtung, also einem Smartmeter. Dazu kommen natürlich die entsprechenden Bedenken und Risiken hinsichtlich der Privatsphäre und des einfach von außen möglichen Zugriffs auf die Messstelle durch den Anbieter. Stichwort ferngesteuerte Stromabschaltung und ähnliches.


    Wenn du also keine flexiblen Tarife nutzen möchtest, wo der Strompreis vom Börsenpreis abhängt, sehe ich nicht den geringsten Grund für ein Smartmeter. Es gibt keinen auch noch so entfernten Vorteil dafür. Also Finger weg.


    Solltest du irgendwann einmal doch solche Tarife nutzen wollen, kannst du beim Messstellenbetreiber jederzeit den Einbau eines Smartmeters anfordern.