Der Unterschied ist: Silber hat einen inneren Wert, es wird industriell genutzt.
Das ist wohl so. In Teilen ist das ja auch bei Gold so (von der Technik (Halbleiter, Computer, Handy, Smartphones usw.) über Zähne bis hin Schmuck).
Zudem sehen die Notenbanken selbst (obwohl "ihr Produkt" ja Papiergeld ist ...) einen irgendwie gearteten "inneren Wert" in Gold, denn warum würde sie als Notenbanken sonst > 35. 000 Tonnen Gold "bunkern" ... !?
Bitcoin kann zwar auch nicht unbegrenzt vermehrt werden, hat aber keinen inneren Wert. Sein Wert besteht ausschließlich darin, dass er als wertvoll angesehen wird. Siehe Tulpenzwiebeln u.ä.
Das kann man so sehen. Die Community (eine gewisse und begrenzte jedenfalls) will halt an den Wert glauben.
Dahinter dürfte der Wunsch gestanden haben, ein von Staaten und staatlichen Notenbanken unabhängiges "Geld" zu schaffen, daß wieder die Geldfunktion "Wertaufbewahrung" (der sog. "Schatzcharakter" funktionierenden Geldes; neben der Funktion als Zahlungsmittel und der Funktion als Recheneinheit (Wertmaßstab)) erfüllt. Es dürfte daher kein Zufall gewesen sein, daß Bitcoin nach der Finanzkrise (2007/2008) und dem Beginn der Eurokrise (ab 2010) sowie der darauffolgenden Geldschwemme der Notenbanken (samt Null- und Negativzinsen) in die Welt kam. Und von Anbeginn - m. W. als Bestandteil des Konzepts - in der Menge begrenzt (maximale Stückzahl) wurde.
Es ist daher auf jeden Fall ein funktionierendes Zahlungsmittel
Im Prinzip und theoretisch ja. In praxi wohl eher nur begrenz (Dauer des Bezahlvorgangs, Aufwand usw.)
und ein bisher sehr erfolgreiches Spekulationsobjekt mit dem Risiko nicht nur vorübergehenden Verlusts.
Das auf jeden Fall.
Kann mich an die damalige dreimalige Verzehnfachung von 1 Cent auf 10 Cent und dann auf einen Dollar sowie 10 Dollar erinnern - und viele meinte, soll sich das Ding etwa nochmal verzehnfachen ? Wo liegt der Kurs heute ? Über 65.000 $ bzw. > 60.000 € ?
Klar, das ist eine Spekulation.
Allein schon die Existenz zahlreicher konkurrierender Kryptowährungen sollte vorsichtig machen.
Verstehe von der diesbezüglichen technischen Seite praktisch Null. Aber so viel weiß auch ich, man kann nur schwer wissen (u. a. wegen technischer Entwicklungen, Trends, der Beweglichkeit der Community usw.) welche der diversen Krypto-Währungen sich letztlich durchsetzen könnte.
Sollte sich aber eine wirklich durchsetzen, sprich weltweit sozusagen reüssieren und auch wirklich relevante Volumina erreichen (Marktkapitalisierung), dann werden die Notenbanken wohl eingreifen (müssen), sei es mit einem Verbot oder einem regulatorischen "Abwürgen". Das staatliche Geldmonopol wird man unter allen Umständen versuchen zu verteidigen - schon, weil das staatliche Papiergeld keine derartige Konkurrenz gebrauchen sprich vertragen kann.
Zur Vermeidung eines eventuellen Mißverständnisses: Habe keinen einzigen Cent in Bitcoin (oder andere Kryptos) "investiert".