Widerruf fondsgebundene Rentenversicherung

  • Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich mit der Möglichkeit meine fondsgebundene Rentenversicherung ARAG Privat Rente von der mittlerweile Frankfurter Münchener Lebensversicherungs AG zu widerrufen. Sie wurde 2012 abgeschlossen und hat Stand 2023 einen Rückkaufswert von 8397,45 €.

    Hat jemand generell Erfahrungswerte zum Widerruf von Rentenversicherungen, die ab 2008 abgeschlossen wurden? Eventuell hat jemand ja sogar Erfahrung mit einem Widerruf bei der Frankfurter Lebensversicherung?


    Ich freue mich auf Eure Hilfe bei dem Thema.


    Vielen Dank und herzliche Grüße


    Benny

  • Die Frage ist auf welche Lücke Du Dich bei dem Widerruf berufen willst? :/

    Bei vielen Policen die zwischen 1994 und 2007 abgeschlossen wurden gab es fehlerhafte Widerrufsbelehrungen, so dass hier ein Widerruf erfolgsversprechend sein konnte.

    Widerspruch: Rechnen, prüfen, Geld zurückholen | Verbraucherzentrale Hamburg


    Aber 2012 dürfte diese Lücke längst geschlossen gewesen sein. :/

    Außer über den Nachweis einer Falschberatung sehe ich jetzt kaum eine Chance so eine Police zu widerrufen.

    Bliebe also nur die Stilllegung oder Kündigung.

    Viel Erfolg!

  • Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Kündigung kommt für mich nicht in Frage da ich bereits 14.800€ eingezahlt habe und der Verlust doch sehr hoch wäre.


    Somit ist die Chance auf einen Widerruf faktisch unrealistisch bis nicht möglich.


    Macht es Sinn einen Verkauf in Betracht zu ziehen, aktuell bin ich am überlegen dies über ProLife Gmbh anzufragen. Sinnvoll? Falls ja gibt es eine Art Faustregel, was am ende zum den eingezahlten Kapital an Verkaufswert gibt?

  • Kündigung kommt für mich nicht in Frage da ich bereits 14.800€ eingezahlt habe und der Verlust doch sehr hoch wäre.

    Was wäre denn die Alternativen? :/

    Stilllegen oder Fortführen?

    Die Frage sollte doch sein, wie kann das verbliebene Geld angelegt werden um zumindest zukünftig Schadensbegrenzung zu betreiben!

    Wenn Du bereits bis zur Hüfte in einem Loch stehst, dann höre wenigstens damit auf, das Loch noch tiefer zu graben!


    Ich empfehle Euch mal folgendes Buch: Ihre Finanzen fest im Griff von Hartmut Walz (2. Ausgabe). Liefert einen guten Überblick in finanziellen Dingen.


    Macht es Sinn einen Verkauf in Betracht zu ziehen, aktuell bin ich am überlegen dies über ProLife Gmbh anzufragen. Sinnvoll? Falls ja gibt es eine Art Faustregel, was am ende zum den eingezahlten Kapital an Verkaufswert gibt?

    Kann man unverbindlich prüfen.

    Ich würde da aber auch keine Wunder erwarten. Ich habe meine alte Versicherung vor einigen Jahren einigen Aufkäufern angeboten.

    Die Angebot lagen max. 5% über dem Rückkaufwert der Versicherung.


    Viel Erfolg bei Euren Gedanken!

  • Eine unverbindliche Prüfung über die Verbraucherschutz Zentrale oder was können Siem empfehlen? Da das Thema doch komplexer scheint würde ich gern alles prüfen lassen und mich am Ende für die beste Variante entscheiden. Hab noch weitere bzw. Ähnliche Baustellen eine Lebensversicherung - und Unfallversicherung mit jeweils einer Premienrückgewinnung die ich in diesem Zuge auch gleich prüfen lassen…

  • Es ist nie schön Verluste zu machen, allerdings sollte man nach vorne schauen und diese Sache beenden. Bleibt alles beim alten, steigen die momentanen überschaubaren Werte in weitaus größere. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  • Eine unverbindliche Prüfung über die Verbraucherschutz Zentrale oder was könnt ihr empfehlen? Da das Thema doch komplexer scheint würde ich gern alles prüfen lassen und mich am Ende für die beste Variante entscheiden. Hab noch weitere bzw. Ähnliche Baustellen eine Lebensversicherung - und Unfallversicherung mit jeweils einer Premienrückgewinnung die ich in diesem Zuge auch gleich prüfen lassen…

  • Monstermania hat die Entscheidende Frage doch gleich am Anfang gestellt: Auf welche Lücke willst du dich berufen? Gebühren, die eine großteil zwischen Rückkaufswert und eingezahlter Summe ausmachen dürften, sind per se nicht verboten, daran kann auch die Verbraucherschutzzentrale nichts ändern.

  • Die Nennung von Abschlussjahren oder Versicherungsgesellschaften gibt nur grobe Anhaltspunkte in die Richtung, ob ein Widerspruch sehr wahrscheinlich erfolgreich wäre. Wenn die Versicherung nicht in das Schema passt, heißt es nicht, dass es aussichtslos ist. Bei der genannten Schadenssumme würde ich auf jeden Fall die 100 € für die vzhh-Prüfung in die Hand nehmen, um eine belastbare Aussage zu bekommen. Dort werden wahrscheinlich auch alle Möglichkeiten durchgespielt.


    Es wäre übrigens spannend, mal eine anonymisierte vzhh-Analyse hier hochgeladen zu sehen. Ich rede immer nur davon, habe die aber selber nie in Anspruch genommen.

  • Die Wahrscheinlichkeit ist in meinen Augen eher gering, Hauptgrund ist das Abschluss-Jahr, hier haben die Versicherungen größtenteils die angreifbaren Fehler behoben. Sicherlich besteht eine geringe Chance, dass gerade dein Vertrag noch Lücken zu deinen Gunsten enthält. Mir wären es die 100€ wert, zumal man dann nicht über Jahre in der Ungewissheit bleibt ob es Sinn gemacht hätte. Viel Erfolg!

  • Eine unverbindliche Prüfung über die Verbraucherschutz Zentrale oder was könnt ihr empfehlen? Da das Thema doch komplexer scheint würde ich gern alles prüfen lassen und mich am Ende für die beste Variante entscheiden. Hab noch weitere bzw. Ähnliche Baustellen eine Lebensversicherung - und Unfallversicherung mit jeweils einer Premienrückgewinnung die ich in diesem Zuge auch gleich prüfen lassen…

    Ich hatte ja weiter oben bereits den Link zur Verbraucherzentrale HH gepostet.

    Ihr könnt Euch natürlich dort nochmal beraten lassen.

    Alternativ wäre auch eine Beratung beim Bund der Versicherten möglich. Die Kosten sollten in beiden Fällen bei rund 100€ liegen.

    Gebühren, die eine großteil zwischen Rückkaufswert und eingezahlter Summe ausmachen dürften, sind per se nicht verboten, daran kann auch die Verbraucherschutzzentrale nichts ändern.

    Das ist leider eine traurige Tatsache. :rolleyes:

    Wobei zumindest die Generali, die gern von den 'Drückern' der DVAG vertrieben wird, inzwischen aufgefordert wurde die Effektivkosten Ihrer fondsbasierten Lebensversicherungen zu senken.

    Generali Leben aufgrund hoher Effektivkosten im Visier der BaFin - Vertrieb - Versicherungsbote.de
    Die Generali Leben wurde laut einem Medienbericht von der BaFin aufgefordert, die Effektivkosten bei fondsgebundenen Lebensversicherungen zu senken. Doch statt…
    www.versicherungsbote.de