Erfahrung GLS Crowd (Nachhaltiges Crowd Investment)

  • Ich möchte mit euch meine Erfahrungen mit der GLS Crowd teilen. Die GLS Crowd ist eine Crowdinvestment Plattform der GLS Bank und hat das Ziel nachhaltige Projekte zu finanzieren. Es gibt dort immer wieder interessante Ideen und Projekte. Das Risiko ist ganz klar: hoch. Das ist, denke ich, jedem bei Crowdinvestments klar.

    Die Plattform selbst ist sehr gut durchdacht und umgesetzt.


    So haben sich meine Investitionen gemacht:




    ProjektStartGeplantes EndeZinsStatus
    sigo.GmbH (Lastenrad Verleihstationen)
    01.2315.06.287,25%
    Insolvent vor der ersten Zinszahlung
    Sea-Watch (Seenotrettungsschiff)
    10.2230.09.253,5 %
    erste Zinszahlung erfolgt
    Blaue-Helden GmbH (Nachhaltige Reinigungsmittel als Tabs)
    10.2231.12.276,5 %
    Erste Zinszahlung erfolgt. Firma in Abwicklung oder Insolvenz Ende 24 erwartet
    HPS Energiespeicher (Wasserstoff als Photovoltaik Energiespeicher als Ergänzung zu Akku)
    11.2030.09.257 % / 9%
    3 von 5 Zinszahlungen erfolgt

    Verlängerung des Darlehens zu neuen Konditionen wurde angefragt.
    Auftragsbücher voll. Umsätze aber gering.
    A Roof for Africa (Wohnraum für Südafrika)
    11.2030.09.247,5 %4 von 5 Zinszahlungen erfolgt. Letztes Reporting nicht erfolgt. Aktuell kein Kontakt zwischen Schuldner und GLS.


    Positiv an der Plattform ist die Dokumentationslage, Reporting, Übersichtlichkeit und korrekte Steuerbescheinigungen, die unaufgefordert bereitgestellt werden.


    Schaut man sich die Projekte genau an, ist schon vor der Investition ersichtlich, warum das ganze über Crowd Investment läuft. Keines der Projekte würde ein klassisches Bankdarlehen oder irgendeine andere Finanzierung bekommen.


    Und, wie man sieht, auch mit gutem Grund. 3 von 5 ausgefallenen Projekten ist eine sehr schlechte Quote. Kann natürlich persönliches Pech sein. Die vielen Ausfälle kann auch die relativ hohe Verzinsung nicht ausgleichen. Hatte hier nur Spielgeld investiert. Aber auch Spielgeld ist mir hier in Zukunft zu schade.

  • Bei der GLS Crowd habe ich auch schon so einiges in den Sand gesetzt.


    Habe ich unter Lehrgeld abgehakt und leider hat die GLS Bank bei mir leider auch ordentlich an Kredit verloren.


    Die Verluste kannst du aber bei eröffnetem Insolvenzverfahrens steuerlich geltend machen.

  • Ich möchte mit euch meine Erfahrungen mit der GLS Crowd teilen. Die GLS Crowd ist eine Crowdinvestment Plattform der GLS Bank und hat das Ziel nachhaltige Projekte zu finanzieren. Es gibt dort immer wieder interessante Ideen und Projekte. Das Risiko ist ganz klar: hoch. Das ist, denke ich, jedem bei Crowdinvestments klar.

    Ich glaube nicht, daß das den Investoren klar ist. Wäre es ihnen klar, würden sie das nicht machen. Die genannten Zinsen liegen in der Größenordnung der Renditeerwartung eines normalen Aktien-ETFs - und der ist gegen alles Unken bedeutend weniger riskant. Bei einem ETF auf den MSCI-World braucht man wohl keinen Totalausfall zu befürchten. Die ganze Weltwirtschaft geht nicht pleite, wenn nicht ein Komet einschlägt, wie er die Dinosaurier ausgelöscht hat (und dann haben wir Menschen ein größeres Problem als Aktienkurse).


    Von Deinen 5 Investments stehen 3 auf der Kippe oder sind schon gekippt. Bei denen ist vermutlich nicht nur der Zins weg, sondern auch das Kapital.

  • Für Spielgeld habe ich noch mein P2P-Investment (Bondora Go & Grow).

    Immerhin seit vielen Jahren konstant 6,75% p.a. Rendite


    Ich muss aber zugeben, dass ich da noch nie Geld abgezogen habe. Könnte sich also auch als Luftnummer erweisen, wenn es mal hart auf hart kommt. ;)

    Ist aber eben auch wirklich Spielgeld.


    Danke für Deinen Erfahrungsbericht!

  • Interessant ein eigentlich spendenbasiertes Projekt über eine Crowd zu finanzieren.

    Woher kommt bei diesem Projekt die Rückzahlung (aus anderen Spenden)?

    Ja. Siehe "deine Investition" hier:


    Sea-Watch e.V.
    Sea-Watch e.V. ist als zivile Seenotrettung im Einsatz. Nun geht das aktuelle Schiff in den „Ruhestand" und ein neues Schiff wird gebraucht.
    www.gls-crowd.de

  • Interessant ein eigentlich spendenbasiertes Projekt über eine Crowd zu finanzieren.

    Woher kommt bei diesem Projekt die Rückzahlung (aus anderen Spenden)?

    Für mich schon ein wenig "dubios". Dass eine Organisation wie "Sea Watch" auch Kosten hat, ist ja durchaus nachvollziehbar. Doch woher kommen etwaige "Überschüsse"?


    Womöglich aus Schleppergeldern?


    Gibt es mehr Rendite, wenn mehr Flüchtlinge "gerettet" werden und weniger, wenn zu viele nicht gerettet werden?


    Es gibt "Dinge" da möchte ich doch eher nicht ""investiert"" sein.

  • Ob Spendern klar ist, dass sie die Zinsen für ein Crowd Investment finanzieren... Keine Ahnung. Aber stört es, ob es die Zinsen für ein Crowd Investment sind oder für ein Bank Darlehen. Das Crowd Invest ist mit 3,5% vermutlich deutlich günstiger als eine Finanzierung über ein reguläres Darlehen. Dass solche Schiffe nicht direkt aus den laufenden Spenden finanziert werden können, finde ich jetzt nicht überraschend.


    Auf den sehr dummen Kommentar von Balu muss man denk ich nicht näher eingehen.

  • Ich finde diesen Kommentar schon etwas seltsam.


    Das jemand in der Lage ist einen Text zu tippen bedeutet ja nicht nicht unbedingt, dass er menschliche Hände hat. Sowas kann man sicher auch mit Reptilien-Händen, oder?


    Und werden Reptilien nicht vielleicht von den "Nordkoreanern" bezahlt?

    Ich möchte dem "Poster" ja nicht unterstellen, dass er ein feindlicher Agent der Hohlerde ist, aber...


    Mit manchen ""Menschen"" möchte ich gar nicht diskutieren.


    PS: Merkste selbst, oder?

  • 3 von 5 ausgefallenen Projekten ist eine sehr schlechte Quote. Kann natürlich persönliches Pech sein. Die vielen Ausfälle kann auch die relativ hohe Verzinsung nicht ausgleichen. Hatte hier nur Spielgeld investiert. Aber auch Spielgeld ist mir hier in Zukunft zu schade.

    Ich will die Diskussion mal wieder aufs sachliche zurückführen und mal eben um meine eigenen neueren Erfahrungen ergänzen.


    ProjektStartGeplantes EndeZinsStatus
    Onomotion eCargobike GmbH
    ('internes' eCargoBike Leasing)


    08.2108.286%

    Zwei Zinszahlungen und eine Tilgung erfolgt. Seit Ende August ...
    (Zitat aus dem HJ-Report 24) ""... dass der Onomotion eCargobike GmbH, trotz buchhalterischer Gewinne, keine Liquidität für den Kapitaldienst zur Verfügung steht. Eine kurzfristige Verbesserung der Situation ist derzeit nicht in Sicht.")

    besser zuhause
    (Begleitung Pflegeheimumzug)

    06.2306.287%

    Erste Zinszahlung 30.06.24 "verzögert".


    Drei weitere Projekte werden 'nach Plan' bedient. Also 2 von 5 bisher ausgefallen/verzögert.


    Auf Rückfrage verweist die GLS-crowd darauf, Investoren in direkter Vertragsbeziehung mit dem Emittenten stehen, und daher Ansprüche selbst geltend gemacht werden müssten.


    Ich habe in diesem Forum irgendwo gelesen, dass Insolvenzverluste steuerlich berücksichtigt werden können. Aber was könnte man bis zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens als nachrangiger Anleger tun? Abwarten und das 'Spielgeld' abschreiben?

  • Problem bei GLS-Crowd ist, dass sie keine Zahlungstermine pünktlich einhalten, sondern immer erst mit 10 Tagen Verzögerung zahlen. Ich habe es mal mit HPS und 7% versucht und bisher hat es, immer allerdings mit Verzögerung, noch geklappt. Wer in diesem Geschäft nicht absolut pünktlich zahlt scheidet für mich aus, egal was er an Zinsen anbietet. So habe ich eine Verlängerung zu 9% bereits abgelehnt.

  • Joa schade

  • Zitat

    wir möchten Sie über neue Entwicklungen der HPS Home Power Solutions AG informieren.

    Leider musste die HPS Home Power Solutions AG am 2. Februar 2025 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung stellen.

    Und HPS hat es auch erwischt.