Optimierung Hausfinanzierung

  • Hallo liebes Forum,


    nachdem die Altersvorsorge und die privaten Finanzen generell inzwischen sehr gut geregelt sind (danke an das super Forum hier), habe ich ab und zu ein kleines Störgefühl was unsere Hausfinanzierung angeht. Die Finanzierung sieht etwas kompliziert aus, von daher vielen Dank vorab an alle die sich das durchlesen/durchdenken J


    Unsere Gesamtsituation ist hier gut beschrieben:


    Hilfe bei Planung Altersvorsorge - Altersvorsorge - Finanztip Forum




    Aktueller Stand Hausfinanzierung:



    Baustein 1 (Grundstück):


    Kaufzeitpunkt: 2016

    Kosten: 100.000€

    Finanziert: 68.000€

    Modell: über Bausparer (nur Zinsen an Bank, parallel BSV ansparen, nach 7 Jahren ablösen)


    Aktueller Stand:

    • Darlehen durch Bausparer abgelöst (dieser wird aktuell abbezahlt)
    • Zinssatz 1,4%
    • monatliche Rate 450€
    • offen noch 30.700€
    • fertig Mitte 2030 (ohne Sonderzahlungen)



    Baustein 2 (Haus):


    Erstbezug: 2018 (Neubau)

    Kosten: 480.000€ (mit viel Eigenleistung / Verkehrswert laut Bankschätzung im Dezember 2023 ca. 800.000€)

    Finanziert: 314.000€

    Modell: Annuitätendarlehen (Zinssatz 1,78%, Zinsbindung 20 Jahre, Tilgung 2%), Ablösung nach Ende Zinsbindung durch zwei vorhandene Bausparer


    Aktueller Stand:

    • monatliche Rate 1000€
    • offen aktuell 273.000€
    • Plan: freiwerdende Raten aus Baustein 1 und Baustein 3 nach Wegfall hier weiterführen
    • Dadurch offen zum Ende der Zinsbindung Mitte 2037: 130.000€
    • Vorhandene Bausparer zur Ablöse: Bausparsumme 140.000€, Guthabenverzinsung 0,1%, Darlehenszins 1,4%, aktuelles Guthaben 15.000€, monatliche Sparrate 180€ (davon 40€ VWL meiner Frau)



    Baustein 3 (Außenanlagen / Nachfinanzierung):


    Kosten: 25.000€

    Finanziert: 25.000€

    Modell: über Bausparer (nur Zinsen an Bank, parallel BSV ansparen, nach 7 Jahren ablösen)


    Aktueller Stand:

    • Darlehen durch Bausparer abgelöst (dieser wird aktuell abbezahlt)
    • Zinssatz 1,4%
    • monatliche Rate 130€
    • offen noch 6.400€
    • fertig Ende 2028 (ohne Sonderzahlungen)



    Zusätzlich haben wir noch einen weiteren Bausparvertrag Ende 2023 abgeschlossen für zukünftige Renovierungen oder mal Weitergabe an die Kinder (BS-Summe 40.000€, Guthabenverzinsung 0,01%, Darlehenszins 0,95%, aktuelles Guthaben 300€, monatlich mit 100€ bespart).




    Zusammenfassung:


    Rate monatlich ca. 1.860€

    • 1000€ Annuitätendarlehen
    • 580€ Rückzahlung bereits zugeteilte Bausparverträge
    • 280€ Ansparen weiterer Bausparer


    Offen in Summe aktuell:

    • 310.000€


    Nahezu nicht verzinstes Guthaben in Bausparverträgen aktuell:

    • 15.300€



    Soweit der aktuelle Stand. An sich komfortabel, wir kommen der Rate gut klar und können parallel viel ansparen (u. a. 1.200€ monatlich in unsere vier ETF-Depots, usw.). Notgroschen usw. auch alles ausreichend vorhanden. Zudem haben wir bei allen Bausteinen Zinssicherheit bis zum Ende (außer ein Bausparvertrag wird nicht rechtzeitig zugeteilt).



    Zu meinem Störgefühl: mich ärgern die Bausparverträge. Je mehr ich auch hier im Forum immer mitlese, wird mir bewusst, dass die Zinssicherheit in Summe sehr viel Geld kosten wird. Nach aktueller Hochrechnung zahlen wir bis zum Ende der Finanzierung (ohne Sonderzahlungen) noch ca. 49.000€ Zinsen.



    Eine Alternative, die ich bereits durchgerechnet habe: die drei noch nicht zugeteilten Bausparverträge kündigen, nach Auszahlung das Guthaben direkt als Sonderzahlung in das Annuitätendarlehen packen (jährlich bis zu 17.500€ möglich). Zudem fließen freiwerden Bauspar-Beiträge auch direkt ins Annuitätendarlehen. Die VWL-Beiträge werden ebenfalls alternativ angelegt.


    Ergebnis daraus: zum Ende der Sollzinsbindung Mitte 2037 sind dann nur noch 55.000€ offen und wir haben bis dahin lediglich 39.500€ Zinsen bezahlt.



    Für mich würde sich das tendenziell deutlich besser anfühlen. Die 55.000€ in knapp 13 Jahren wären erstmal nicht abgesichert, sollten für uns aber machbar sein.



    Was sagt ihr zur Situation? Habt ihr noch weitere Vorschläge zur Optimierung?



    Vielen lieben Dank für eure Hilfe J

  • Da möchte man doch liebend gerne Dein Bausparverkäufer sein :P

    Zu meinem Störgefühl: mich ärgern die Bausparverträge. Je mehr ich auch hier im Forum immer mitlese, wird mir bewusst, dass die Zinssicherheit in Summe sehr viel Geld kosten wird.

    Mich würden die auch stören.

    Gelohnt hat sich vermutlich der BSV von Baustein 1, da er in der Nullzinsphase angespart wurde und das Darlehen aus heutiger Sicht günstig ist. Leider gilt das nur dann, wenn man den BSV alleine betrachtet. Für die Finanzierung des Grundstückes wäre ein normales Annuitätendarlehen mit langer Zinsbindung besser gewesen.

    Baustein 2 (Haus):

    ... Annuitätendarlehen (... Zinsbindung 20 Jahre, ...), Ablösung nach Ende Zinsbindung durch zwei vorhandene Bausparer

    20 Jahre Zinsbindung ist eine gute, lange Zeit. In dieser Zeit wird alleine durch die normale Inflation sich Dein Gehalt locker verdoppeln. Realistisch hast Du gute Chancen, die Restschulden dann zeitnah zu tilgen. Falls nicht, sind die Restschulden im Verhältnis zu Deinem Einkommen dann so gering, dass Dich auch ein Zinssatz von 10% nicht aus der Bahn wirft. Eine "Zinssicherung" für Zeiten nach 20 Jahren halte ich für überflüssig.


    Hinzu kommt, dass diese "Zinssicherung" durch einen BSV extrem teuer ist, da Du über einen sehr langen Zeitraum hohe Zinsverluste zahlst.

    Zusätzlich haben wir noch einen weiteren Bausparvertrag Ende 2023 abgeschlossen für zukünftige Renovierungen oder mal Weitergabe an die Kinder

    Als "Vorratssparen" halte ich BSVe auch für ungeeignet. Wenn sich ein BSV einigermaßen lohnen soll, muss er auf einen Zeitraum optimiert werden (d.h. zum benötigten Zeitpunkt x ist genau die Mindestansparung erreicht und die Mindestbewertungszahl gerade erreicht).

    Jedes weitere Abwarten (oder gar Weiteransparen) über den Zeitpunkt x hinaus (weil gerade keine Renovierung ansteht) ist dann reines Geldverbrennen.

  • Hallo Hornie,


    vielen Dank für deine Antwort. Das bestätigt mein Bauchgefühl.


    Mein aktueller Plan wäre:


    - alle nicht zugeteilten Bausparverträge kündigen

    - vom Guthaben den Bausparer Baustein 3 ablösen (nicht ganz zinsoptimal, das spielt aber keine große Rolle)

    - für VWL meiner Frau bei der ING einen Banksparplan zu 1,5% abschließen


    Jetzt ist die Frage, was mit der freiwerdenden Rate (ca. 400€) und dem Restguthaben (9.000€) passiert?


    Möglichkeit 1:

    Sofort ins Annuitätendarlehen (1,78%) stecken, zusätzlich die 450€ aus Baustein 1 ab Mitte 2030: relativ sichere Variante, die 55.000€ Rest in 13 Jahren bekommen wir gut gestemmt


    Möglichkeit 2:

    Guthaben und 400€ Rate ab sofort plus 450€ ab Mitte 2030 in ETFs anlegen für 13 Jahre (= Restlaufzeit der 20jährigen Zinsbindung): bei 5% Rendite kämen 2037 ca. 150.000€ raus bei noch einer offenen Restschuld aus dem Annuitätendarlehen von 170.000€


    Was meint ihr?

  • - alle nicht zugeteilten Bausparverträge kündigen

    Ja, würde ich auch machen.

    - vom Guthaben den Bausparer Baustein 3 ablösen (nicht ganz zinsoptimal, das spielt aber keine große Rolle)

    Kann man machen, würde ich aber nicht machen.

    Sofort ins Annuitätendarlehen (1,78%) stecken

    Kann man machen, das ist der "einfachste" Weg, würde ich aber eher nicht machen.


    Ich würde die "billigen" Kredite tatsächlich durchlaufen lassen, zumindest solange die Marktzinsen nicht wieder deutlich nach unten gehen.

    Parallel würde ich Geld ansparen, um 2037 die Restschuld ganz oder überwiegend zu tilgen. Voraussetzung ist, dass Du mit der parallelen Geldanlage mindestens eine Rendite von 1,78% nach Steuern verdienst (ggf. plus Puffer).


    Dazu sehe ich 2 Möglichkeiten:

    a) Ein "sicheres" Zinsdifferenzgeschäft, d.h. eine 13-jährige Anleihe kaufen.

    Hier bekommst Du aktuell eine Rendite von ca. 3,5%-3,8% vor Steuern, nach Steuern also immer noch ca. 1% mehr, als Dein Darlehen kostet. Der Zahlungsstrom ist fixiert.

    b) Einen ETF-Sparplan aufsetzen.

    Du hast gute Chancen, eine höhere Rendite zu erwirtschaften, als mit einer Anleihe. Aber es bleibt ein Restrisiko, dass Du eine geringe oder sogar eine negative Rendite erreichst.


    Die Entscheidung hängt von Deiner persönlichen Risikotragfähigkeit ab. Natürlich lassen sich auch beide Möglichkeiten beliebig kombinieren, z.B. Einmalbetrag in eine Anleihe, Sparraten in ETFs. Ebenso ist es Deine Entscheidung, wie lange Du in einen ETF sparst. Ich würde es nur für wenige Jahre machen, sicherlich nicht bis zur Darlehensfälligkeit.

  • Vielen Dank für die erneuten Denkanstöße. Wir haben uns dazu entschieden, die nicht zugeteilten Bausparverträge schnellstmöglich zu kündigen. Folgende Möglichkeiten haben:


    - Auszahlung in 10 Tagen mit 3% "Strafgebühr"

    - volle Auszahlung in 6 Monaten


    Was rätst du hier? Bei Variante 1 müsste ich alternativ 6% auf Jahressicht erwirtschaften, allerdings fände ich es für den Kopf her schöner, wenn die Verträge schnellstmöglich weg sind.


    Als weiteren Schritt überlegen wir uns, ob wir als Alternative den sicheren Weg der schnellen Rückzahlung des Annuitätendarlehens gehen und doch auf ETFs setzen. Mit Anleihen kenne ich mich leider wenig bis gar nicht aus.

  • Wir haben uns dazu entschieden, die nicht zugeteilten Bausparverträge schnellstmöglich zu kündigen.

    Du warst offenbar ein Spitzenkunde für Deinen Bausparvertragsverkäufer. Der hat für seine Verkaufserfolge sicherlich das goldene Bausparvertragsverkäuferabzeichen bekommen.


    Mir schwirrt ob Deiner vielen Bausparverträge der Kopf. Ich blicke da nicht mehr durch. Insbesondere habe ich nicht vor Augen, welche Deiner vielen Bausparverträge noch nicht zugeteilt sind, wieviel Geld jeweils darin steckt und wie lange die schon laufen. Ingesamt stecken in nicht zugeteilten Bausparverträgen wohl um die 15 T€.


    Es ist klar, daß diese Verträge eine suboptimale Geldanlage sind. Sie zu kündigen, ist aber nicht der einzige Weg, sie loszuwerden. Man kann auch die Bausparsumme verringern, wodurch sie schneller zuteilungsreif werden (Die Abschluß"gebühr" ist natürlich so oder so ganz oder zum Teil verloren).

    Wir haben uns dazu entschieden, die nicht zugeteilten Bausparverträge schnellstmöglich zu kündigen. Folgende Möglichkeiten haben:


    - Auszahlung in 10 Tagen mit 3% "Strafgebühr"

    - volle Auszahlung in 6 Monaten


    Was rätst du hier? Bei Variante 1 müsste ich alternativ 6% auf Jahressicht erwirtschaften, allerdings fände ich es für den Kopf her schöner, wenn die Verträge schnellstmöglich weg sind.

    Die Psychologie ist oft ein schlechter Ratgeber, vermutlich auch hier. Schaffst Du mit einer Alternativanlage die 3% in einem halben Jahr? Vermutlich nicht. Also läßt Du die Dinger besser zumindest diese 6 Monate noch stehen. Du kannst Dir natürlich auch ausrechnen, was Dich die Sofortauszahlung kostet. Wenn der Betrag hinreichend klein ist, könnte Dir Deine Seelenruhe diesen Betrag wert sein.


    3% von 15 T€ sind 450 €.


    Es gibt Leute, die halten es psychisch nicht aus, Schulden zu haben. Also tilgen sie ein Darlehen zu 0,5% mit allem, was sie erübrigen können, damit nur die Schulden weg sind. Ein Zinsdifferenzgeschäft wäre sinnvoller, also ein paralleles Ansparen zu besserem Zins auf Termin, so daß man das zusätzliche Geld bei der Prolongation in die Finanzierung einbringen kann.

    Als weiteren Schritt überlegen wir uns, ob wir als Alternative den sicheren Weg der schnellen Rückzahlung des Annuitätendarlehens gehen und doch auf ETFs setzen. Mit Anleihen kenne ich mich leider wenig bis gar nicht aus.

    Dieser Satz nicht logisch. Was genau überlegst Du Dir?


    Bisher sparst Du fleißig in Bausparverträge. Es gibt vermutlich kein schlechter verzinstes Sparinstrument, heißt: Was auch immer Du machst, es rentiert sich besser als ein Bausparvertrag. Bei den festverzinslichen Anlagen haben wir aktuell eine inverse Zinsstrukturkurve. Das heißt: Längere Festlegung bringt keinen Mehrzins, sondern sogar weniger Zins. Die meisten Leute bleiben daher im festverzinslichen Bereich kurz (Tagesgeld oder maximal 1 Jahr Festlegung). Die Wahl der Zinsfestschreibung ist aber natürlich im Haben wie im Soll immer eine Spekulation. Wenn der Habenzins sinkt, stellt sich der besser, der sich einen "guten" Zins für eine längere Zeit "gesichert" hat. Steigt der Zins aber, stellt sich der Tagesgeldanleger besser.


    Eine ganz andere Nummer ist die Anlage in Aktien-ETFs. Die können ganz anders steigen, aber auch ganz anders fallen. Wie Hornie schon geschrieben hat, ist Inflation gut für Leute, die Schulden haben, weil nämlich die Einkommen gegenüber den Schulden immer größer werden, Du als mit den Jahren immer mehr finanziellen Spielraum gewinnst.


    Hättest Du die 15 T€ nicht in Bausparverträgen (Zins im ersten Halbjahr 7,5 €), sondern in einem ETF, hätte der im ersten Halbjahr 2024 1500 € gebracht. Der ETF hätte aber auch um 4500 € einknicken können. Angesichts der Summen, die Du mit Deinem Haus bewegst, ist all das übersichtlich. Mir sind absolute Zahlen meistens wichtiger als Prozentsätze, gerade wenn es um relativ wenig Geld geht.


    Wo hier Dein persönlicher sweet spot ist (und vor allem auch der Deiner Frau!), das mußt Du für Dich selber klären. Diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.

  • Was rätst du hier? Bei Variante 1 müsste ich alternativ 6% auf Jahressicht erwirtschaften

    Nein, Du musst über 8% erwirtschaften, um auf eine Nach-Steuer-Rendite von 6% zu kommen.

    allerdings fände ich es für den Kopf her schöner, wenn die Verträge schnellstmöglich weg sind.

    Für mich klingt das nach mehr Bauch, als Kopf.

    Aber gut, wenn es Dich weniger belastet, dann mache das so. Es kostet ja "nur" 450€ abzüglich der erwirtschafteten Nach-Steuer-Erträge.

    Mit Anleihen kenne ich mich leider wenig bis gar nicht aus.

    Das kann man aber ändern, oder?


    Beispiel: Nehmen wir die Anleihe mit der WKN HLB29V (Produktdetails HLB29V) mit einer Restlaufzeit von ca. 12,4 Jahren.

    Diese Anleihe hat einen Kupon von 1% und eine Rendite von 3,7%.

    Der Unterschied zwischen diesen beiden Zahlen erklärt sich durch den aktuellen Briefkurs von 73,60%. Durch die Rückzahlung in Höhe von 100% am 7.1.2037 machst Du einen hohen Kursgewinn, der etwa 2,7% p.a. entspricht.


    Wenn Du heute nominal 20.000€ davon kaufst zahlst Du 73,60%=14.700€. Hinzukommen die Stückzinsen für den Zeitraum seit dem letzten Kupon (1% für 7.1.24-heute), etwa 130€. Mit Gebühren für Bank und Börse bist Du grob bei 14.900€.


    Am 7.1.25 bekommst Du 1%=200€ Zinsen. Das sind die Zinsen für ein ganzes Jahr, obwohl Du die Anleihe nur ca. 4,5 Monate besessen hast. Das ist aber folgerichtig, denn die Zinsen für die ersten 7,5 Monate, die dem Voreigentümer zustehen, hast Du ja durch die Stückzinsen bereits an ihn bezahlt.


    Auch am 7.1.26 u.s.w. bis zum 7.1.37 bekommst Du jährlich 200€ Zinsen. Zusätzlich werden Dir am 7.1.37 20.000€ ausgezahlt. Damit endet das Investment automatisch.


    Natürlich sind Zinsen und Kursgewinn steuerpflichtig. Wenn Du keinen Freibetrag hast, werden die Steuern direkt bei jeder Zahlung abgezogen. Ohne Freibetrag wird aus der der Vor-Steuer-Rendite von 3,7% eine Nach-Steuer-Rendite von von ca. 2,7%. Das ist aber immer noch merklich höher, als Deine Kredit-Rendite. Und es ist ein "sicheres" Geschäft, da sowohl Kredit-, als auch Anleiherendite fest sind.


    Diese Anleihe hier hat noch eine Besonderheit: Der Emittent hat ein jährliches Kündigungsrecht zu 100%. Das ist normalerweise ein klarer Nachteil, da Du als Investor nicht weißt, wann Du Dein Geld zurück bekommst!

    Nicht so in Deinem Fall, da

    1. eine Kündigung hier unwahrscheinlich ist. Das macht der Emittent nur, wenn er sich zu unter 1% refinanzieren kann. Die Zinsen müssen also sehr deutlich fallen.

    2. falls doch, bekommst Du dann die 20.000€ vorzeitig zurück. Du machst also den (festen) Kursgewinn in kürzerer Zeit, d.h. Du hattest eine höhere Rendite.

    3. Falls die Zinsen wirklich so stark fallen, macht es für Dich wieder Sinn den Kredit so schnell wie möglich zu tilgen. Statt einer Wiederanlage würde die vorzeitige Zahlung also direkt in den Kredit fließen.