Wechsel Stromanbieter Einfamilienhaus

  • Hallo, wir sind am überlegen, ob wir zu einem anderen Anbieter gehen oder nur in einen günstigeren Tarif der hiesigen Stadtwerke(Grundversorger) wechseln.

    Die Überlegung ist nun, ob uns im Fall von Problemen/Wartungsbedarf des Hausanschlusses Nachteile entstehen, wenn wir nicht mehr direkt Kunde der Stadtwerke sind.

    Wie seht ihr das, wie sind hier die Erfahrungen?

    Danke.

  • Geh zu einem, der ein gutes Angebot macht.

    Für die Wartung der Anlagen ist übrigens nicht Dein Grundversorger zuständig, sofern der Netzbetreiber (ja, früher war das Mal der gleiche Laden, darf aber schon lange nicht mehr).

  • Hallo tega,


    wie itschytoo schon schrieb, der Netzbetreiber und der Stromverkäufer, auch der Grundversorger, sind immer getrennte Firmen. Auch wenn z.B. der Netzbetreiber die Stadtwerke A Netz GmbH und der Grundversorger die Stadtwerke A Vertriebs GmbH mit gleicher Adresse sein sollten.


    Es gibt keinerlei Bedenken, den Storm da zu kaufen, wo er für Sie am günstigsten ist. Der Netzbetreiber muss immer reparieren und macht das auch. Soweit ist die Aufgabentrennung inzwischen auch verinnerlicht.


    Gruß Pumphut

  • Besten Dank für eure Antworten.

    Bei uns sind Grundversorger die Stadtwerke Bühl (77815), da kann ich aber nichts zu einer solchen Trennung finden. Die Telefonnr. für Störungsmeldungen ist auch nur eine andere Durchwahl. Ist das dann bei den Stadtwerken hier nicht so strikt getrennt oder zumindest nicht ersichtlich?

  • Wir sind am Überlegen, ob wir zu einem anderen Anbieter gehen oder nur in einen günstigeren Tarif der hiesigen Stadtwerke (Grundversorger) wechseln.

    Jeder zahlt seine Stromrechnung selbst. Typischerweise ist der Strom über alternative Anbieter um die 25% billiger (wenn man jedes Jahr wechselt und die Boni mitnimmt). Ich mache das seit nunmehr 17 Jahren, auch beim Gas.

    Die Überlegung ist nun, ob uns im Fall von Problemen/Wartungsbedarf des Hausanschlusses Nachteile entstehen, wenn wir nicht mehr direkt Kunde der Stadtwerke sind.

    Welches Problem siehst Du da?


    [Stromversorgung und Netzbetrieb sind zwingend getrennte Unternehmen]

    Bei uns sind Grundversorger die Stadtwerke Bühl (77815), da kann ich aber nichts zu einer solchen Trennung finden. Die Telefonnr. für Störungsmeldungen ist auch nur eine andere Durchwahl. Ist das dann bei den Stadtwerken hier nicht so strikt getrennt oder zumindest nicht ersichtlich?

    Historisch war das ein Unternehmen, aber es ist in der Zwischenzeit zwingend getrennt. Das ist auch in Bühl nicht anders.


    Angenommener Verbrauch: 3000 kWh/a. Kostet bei Deinen Stadtwerken 1345 €, kostet bei Vattenfall 887 €, Es gibt keinen roten, grünen oder blauen Strom. Versorgerwechsel ist eine schlichte bürokratische Angelegenheit, umgeschaltet wird da nichts, ausfallen kann da nichts.

  • Hm, Syna sagt mir jetzt gar nichts.

    Auf deren Seite wird in der Tabelle mit den Grundversorgern Bühlertal mit aufgeführt, das ist aber eine selbständige Gemeinde nebendran.


    Auf der Karte scheinen sich die Gebiete von Syna und Stadtwerke zu überschneiden, beide sind dort als "Verteilnetzbetreiber" aufgeführt.


  • Wir kommen vom Thema ab.


    Deine Frage war: Kann ich es wagen, 15 Jahre nach der Liberalisierung des Energiemarkts den Anbieter wechseln und damit erheblich Geld sparen oder riskiere ich dann, im Störungsfall im Regen zu stehen?


    Ja, Du kannst das wagen. Individuelle und auch allgemeine Störungsfälle sind sehr selten, und Du brauchst nicht zu befürchten, daß Du dann im Regen steht.


    Welche Körperschaft genau in Deinem Wohnort Verteilnetzbetreiber ist, braucht Dich nicht weiter zu kümmern.

  • Allerdings sollte man schon auf die Seriosität achten. Ich wechsel auch jedes Jahr, allerdings waren auch Anbieter dabei die pleite gingen. BEV z.b. also empfiehlt sich einen größeren Anbieter zu wählen. Vattenfall ist auf jeden Fall seriös.

  • Ich wechsele ebenfalls alle 1-2 Jahre Autohaftpflicht-, Gas- und Stromanbieter.
    Ein kurzer Besuch bei Check24 reicht mir um den entscheidenden Mausklick zu setzen.

    Alles läuft reibungslos inkl. Boni-Überweisungen.

    Es gab 1x einen Stromausfall für 6h, Ursache: Brand in einem Trafohaus.

    Aber da wird nur der Dachdeckel angehoben und der defekte Trafo mit einem Kran herausgehoben.

    .

    BEV war bzgl. Insolvenz der einzige Ausreißer.

    Die Neukunden-Boni sind zwar gerichtlich anerkannt, aber wohl aufgrund des Fehlens von verwertbarer Insolvenz-Masse bis heute nicht ausgezahlt ...
    Ärgert m,an sich darüber? Nein ... Das Leben geht weiter :)


  • Alles läuft reibungslos inkl. Boni-Überweisungen.

    Es gab 1x einen Stromausfall für 6h, Ursache: Brand in einem Trafohaus.

    Ich glaube nicht, dass der Trafo an dem Deine Hausleitung hängt nicht gebrannt hätte, wenn das Logo auf Deiner Rechnung ein anderes wäre.


    Will sagen: die einzigen Probleme, die mit einen Stromvertragspartner auftreten können sind bei der Abrechnung.

    Alles andere (Leitung, Zähler etc.) ist nichtt sein Aufgabenbereich, und nein Netzbetreiber hat du eh keine Wahl).

  • Ich wechsele ebenfalls alle 1-2 Jahre Autohaftpflicht-, Gas- und Stromanbieter.

    Ein kurzer Besuch bei Check24 reicht mir um den entscheidenden Mausklick zu setzen.

    Solange der Strom- und Gasmarkt so kaputt ist wie jetzt, wechsele ich jährlich. Und ja, es sind nur wenige Clicks.

    Es gab 1x einen Stromausfall für 6h, Ursache: Brand in einem Trafohaus.

    Aber da wird nur der Dachdeckel angehoben und der defekte Trafo mit einem Kran herausgehoben.

    ... was mit dem lokalen Netz zu tun hat und nicht mit dem Stromanbieter.

    BEV war bzgl. Insolvenz der einzige Ausreißer.

    Die Neukunden-Boni sind zwar gerichtlich anerkannt, aber wohl aufgrund des Fehlens von verwertbarer Insolvenz-Masse bis heute nicht ausgezahlt ...

    BEV war zu dieser Zeit mein Gasanbieter (rechnet sich anders als der Stromanbieter), ich bin ohne Schaden aus der Sache herausgekommen. Ich habe mir den Neukundenbonus zeitanteilig genommen, weil das zu dieser Zeit noch nicht ausgeklagt war, mittlerweile ist das ausgeklagt, ich hätte auch den ganzen Bonus verrechnen können. Ich hielt meine Rechnung für fair, hätte auch zocken können. Das wollte ich nicht.


    Strom rechnet sich anders als Gas, weil der Stromverbrauch übers Jahr einigermaßen konstant ist, der Gasverbrauch aber nicht.


    Seit einigen Jahren gibts die Spinnerei des "Sofortbonus". Das Erste, was man von einem neuen Stromanbieter hört, ist eine Gutbuchung auf dem Konto. Irre, das.


    Ich lese wöchentlich die Zähler ab und trage die Werte in ein Excel-Blatt ein. Hinterlegt ist eine passende Formel, die mir jede Woche quasi eine Zwischenrechnung ausrechnet. Ich kann also zu jeder Zeit sagen, ob der Anbieter von mir Geld zu bekommen hat oder ich von ihm. Mit dem Sofortbonus bin ich schonmal auf der positiven Seite. Wenn die Abschläge auch nur einigermaßen korrekt berechnet sind (meist sind sie etwas zu hoch), zahle ich am Monatsanfang quasi den Strom für den Monat vorweg. Mehr als 1 Monatsbeitrag habe ich beim Strom also nicht bezahlt. Stellte der Anbieter im Verlauf des Monats seine Geschäftstätigkeit ein, steht nicht mehr als 1 Monatsbeitrag aus. Ich kann mir nach dem obigen Verfahren blitzschnell eine Rechnung erstellen, normalerweise kann ich noch 2 Zahlungen zurückholen, was ich im Pleitefall auch ggf. machen würde. Der Insolvenzverwalter hat ohnehin viel zu tun, der schickt einem dann irgendwelche Phantasierechnungen, denen man widerspricht und läßt ihn ansonsten kommen. Es ist für den Kunden die entschieden bessere Position, wenn die Firma noch Geld zu bekommen hat als umgekehrt. Von einer insolventen Firma bekommt man nichts zurück.


    Bei Gas lege ich Wert darauf, daß der Vertrag im Herbst beginnt. Der Grund liegt darin, daß die Abschläge meist gleich hoch sind (etwa 8% der Jahresrechnung), die Monatsverbräuche im Winter aber entscheidend höher als im Sommer (z.B. Oktober 8%, Januar 16%). Macht ein Anbieter im Januar pleite (wie etwa BEV), dann kann der Kunde noch 2 Abschläge zurückbuchen, kann dann getrost die Rechnung abwarten und bezahlen. Seinem Geld läuft er in der Situation vermutlich nicht nach. Der Sofortbonus verbessert die finanzielle Situation des Kunden, auch für den Schlußbonus, der von einem insolventen Unternehmen nicht mehr zu erwarten ist, reicht das Geld normalerweise aus.

    :)

  • Ja, einfach wechseln. Und dann jährlich.


    Bei uns sind Grundversorger die Stadtwerke Bühl (77815), da kann ich aber nichts zu einer solchen Trennung finden. Die Telefonnr. für Störungsmeldungen ist auch nur eine andere Durchwahl.

    Ist bei uns auch so. Gleiche postalische Adresse und gleiche Amtsnummer für beide Unternehmen. Durchwahlen sind verschieden.

  • Nachtrag zu Achim:


    Man kann idR den Abschlag anpassen. Meist online im Kundencenter. Mache ich immer so rund 20% unter dem gewünschten Abschlag. Ging bisher immer durch. Dadurch vermeidet man auch eine Überzahlung.

  • Nachtrag zu Achim:


    Man kann idR den Abschlag anpassen. Meist online im Kundencenter. Mache ich immer so rund 20% unter dem gewünschten Abschlag. Ging bisher immer durch. Dadurch vermeidet man auch eine Überzahlung.

    Offensichtlich habe ich meine Verträge meist bei unregulären Anbietern, bei denen just das nicht geht.

  • Ich persönlich finde es angenehmen, wenn am Ende des Jahres 100€ erstattet werden statt einer Nachforderung von 100€. Um viel mehr geht es ja meistens gar nicht, wenn man mit dem geplanten Verbrauch richtig liegt.

  • Ich persönlich finde es angenehmen, wenn am Ende des Jahres 100€ erstattet werden statt einer Nachforderung von 100€. Um viel mehr geht es ja meistens gar nicht, wenn man mit dem geplanten Verbrauch richtig liegt.

    Viele Leute denken (und handeln) so. Etliche Leute ziehen es vor, die Einkommensteuer unterjährig zu überzahlen, damit sie auf jeden Fall eine Rückerstattung vom Finanzamt bekommen. Geld ist halt in hohem Maße Psychologie.


    Finanzmathematisch günstiger ist es, eine regelmäßige Zahlung zu unterzahlen und am Vertragsende dann nachzuzahlen. So hat der Kunde rechnerisch einen Kredit des Anbieters in Anspruch genommen und nicht etwa dem Anbieter ohne Sicherheit einen zinslosen Kredit gegeben. Natürlich sollte man zumindest soviel Geld in der Hinterhand haben, daß man die Schlußzahlung auch leisten kann.


    Ohnehin bekomme ich regelmäßig Geld erstattet, weil der "Neukundenbonus", den ich zum Abschied bekomme, normalerweise größer ist als die noch fällige Restzahlung - und das kann ich nicht vermeiden. Es sollte halt nicht zuviel werden, so daß ich bei einer eventuellen Insolvenz des Anbieters nicht auf einer Restforderung sitzen bleibe. Gerade Discounter lassen (anders als loennermo das schreibt), die Reduktion der Abschlagszahlung nicht zu, so jedenfalls meine Erfahrung.

  • Ist bei uns auch so. Gleiche postalische Adresse und gleiche Amtsnummer für beide Unternehmen. Durchwahlen sind verschieden.

    Das dürfte historisch bedingt in fast allen Fällen so sein. Vermutlich sitzen die Mitarbeiter sogar noch auf dem selben Flur und machen zusammen Mittagspause.


    Wie weiter oben schon geschrieben wurde, wurde vor 15 bis 20 Jahren (genaues Jahr weiß ich nicht mehr) beschlossen, dass der lokale Energieversorger (meist die Stadtwerke) nicht gleichzeitig die Infrastruktur besitzen darf. Also wurde die Infrastruktur in eine eigene Gesellschaft ausgelagert und die Mitarbeiter wurden entsprechend der Tätigkeit mit einem neuen Vertrag ausgestattet oder nicht. Räumlich wurde da selten etwas geändert, warum sollte man auch.

  • Ich habe aktuell (!) einen Vertrag mit OSTROM.de

    Die Reduzierung der Abschläge abweichend von der vorgeschlagenen Kalkulation des Monatsbeitrages bis in den Bereich möglicher Nachforderungen ist hier möglich.

    Unabdingbare Voraussetzung ist aber die OSTROM-App auf einem Smartfone.