Hallo liebe Freunde von Finanztip.de!
Hinflug besteht aus drei Teilstrecken. Die erste von Berlin nach Frankfurt (Abflug 7:45 ab BER), die zweite führt nach Übersee, die dritte ist ein Inlandsflug im Zielland. Alle drei Teilstrecken von unterschiedlichen Fluggesellschaften.
Am Abend vor dem Abflug, genauer, um 20:21, erfahren wir per SMS, dass der Flug nach Frankfurt gecancelled wurde. Also ca. 11,5 Stunden vor Abflug. Telefonate mit der Hotline bringen nichts: Obwohl ich auf deren Webseite Flüge sehe, die uns vorher (6:45 und 7:15) hätten nach Frankfurt bringen können, können wir nicht da reingebucht werden.
Von der pünktlichen Ankunft am "Endziel" (das Wort habe ich jetzt erst gelernt ...) hing der Mietwagen ab.
Um 20:44 bekommen wir Mail und SMS, in denen auf eine Umbuchung hingewiesen wird. Diese hätte uns 29 Stunden später abfliegen und 31.5 Stunden später, nachts um 23:24, ankommen lassen und hätte uns nichts genutzt, da in der Nacht und an den zwei darauffolgenden Tagen die Autovermietung geschlossen hatte. Es wären also vor Ort vermeidbare und weitaus höhere Kosten entstanden für Hotel (3 Nächte) und 4 nicht genutzte Miettage des gebuchten Mietfahrzeuges, die ich geltend gemacht hätte.
Wir entscheiden, eine alternative Transportmöglichkeit zu nutzen, und fahren mit der Bahn von Berlin nach Frankfurt.
Dort gelingt es hilfsbereiten und kompetenten Mitarbeiterinnen, uns wieder in die Anschlussflüge einzubuchen. Was dazu führt, dass wir pünktlich um 15:55 am Zielort waren.
Für die entstandenen Kosten (Bahnfahrkarte, Taxi zu und vom Bahnhof) die sonst nicht entstanden wären, habe ich um Erstattung gebeten. Ich habe (noch) nicht das Wort "Entschädigung" genutzt. Ich habe mit einem Nebensatz darauf hingewiesen, dass bei Inanspruchnahme der vorgeschlagenen Umbuchung durch die Situation vor Ort unweigerlich Kosten entstanden wären, die weitaus höher ausgefallen wären. Siehe oben.
Meine Bitte um Kostenerstattung wurde abgelehnt mit der Begründung, dass es nach ihrer Recherche am Endziel keine Verspätung gab und dass sie daher meinem "Antrag auf Entschädigung" (!) nicht nachkommen werden.
Darum ging es nicht. Ich habe keine Entschädigung erbeten. Ich wollte lediglich meine Auslagen erstattet haben.
Aber so ein offensichtlich systematisches Vorgehen (erst mal ablehnen ...) macht mich kämpferisch. Ich habe ja noch nicht einmal eine Ticketpreiserstattung für den ausgefallenen Flug bekommen ...
Meine Fragen an die Wissenden:
- Steht mir diese Kostenerstattung zu?
- Oder steht mir statt dessen eine Entschädigung zu (pro Person 250 EUR) siehe https://www.finanztip.de/flugannullierung/
- Oder beides?
- Wie sollte ich argumentieren? - Gleich alle meine Argumente auf den Tisch?
- Beides fordern, um der Fluggesellschaft (Ver-) Handlungsspielraum zu geben?
- Wenn der Ticketpreis erstattet werden sollte und diese Summe niedriger ist als meine Auslagen - wie gehe ich dann vor?
... mir fällt bestimmt noch mehr ein.
Vielen Dank bis hierher, liebe Grüße
Andreas