Debeka - BU/DU mit RV --> Wechsel zur BU/DU mit Fonds (Chance Invest, Debeka Global Shares)

  • Servus,


    nachdem ich eine neue Ansprechpartnerin bei der Debeka habe, hatte ich gestern einen Termin bei ihr und habe nun viele Unterlagen mitbekommen und soll über diverse Änderungen nachdenken. Dies nehme ich nun als Anlass, sämtliche Versicherungen zu überprüfen und zu überlegen, welche Versicherungen Sinn machen und welche man kündigen/abändern/wechseln sollte.


    Kurz zu meiner Person
    Männlich, 29 Jahre, Beamter (Bay. Polizei, Lebzeit), ledig, kein Wohneigentum.


    Private Investitionen

    • Großteil in ETF (iShares MSCI World, MSCI EM, S&P 500)
    • Einzelaktien
    • Tagesgeld


    Versicherungen (Debeka)

    • Krankenversicherung & Pflege: B30, B20K, WL30, WL20K, BC, KHT35, EPG904, PVZ2100, PVB
    • Auslandskrankenversicherung
    • Rentenversicherung: A2 (01/08), Rente: 1.564 €, BUZ 08.11, UZV 08.11
    • Riester: F2 (07/08), ab 01.11
    • Unfall: UV Comfort Plus, GG: A, Pr.225 %, VS: 200.000/40.000/0, ab 01.14
    • Haftpflicht: Tarif: 01 WKZ: 9001, 9230, ab 08.13
    • Rechtsschutz: Tarif: 03 WKZ: 100, ab 08.13
    • Bausparen: 12.000 €, ab 08.11; VL 280,00 €


    BU/DU mit RV

    Als Erstes soll es um meine bestehende Dienstunfähigkeitsversicherung mit Rentenversicherung gehen.


    Hier zahle ich derzeit 109,26 €, bestehend aus

    • Rentenversicherung: 57,20 €
    • Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung: 49,61 € (lt. Vertrag zählt sie als DU)
    • Unfall-Zusatzversicherung: 2,45 €

    Folgend noch ein paar Daten

    • Tarif: A2 (01/08), Versicherungsbeginn: 01.08.2011, Rentenbeginn: 01.08.2061
    • Bisher erreichte, garantierte monatliche Rente: 124,25 €
    • Bisher erreichte, garantierte einmalige Zahlung: 37.132,92 €
    • Monatliche Leistung bei BU/DU: 1.147,74 €


    Nun hat mir meine neue Beraterin vorgeschlagen, diese Versicherung auf eine BU/DU mit Fonds, also der Rentenversicherung "Chance Invest" abzuändern.


    Bei dem Chance Invest wird in den "Debeka Global Shares" investiert, welcher ja auch schon öfters im Forum angesprochen wurde. Zunächst hört sich dieser auch gar nicht mal schlecht an und wird mit geringen monatlichen Kosten von 0,025 % vom Fondsguthaben beworben. Nachdem es sich aber um einen Dachfonds handelt, habe ich schon gelesen, dass die TER am Schluss wohl eher bei 0,60 % pro Jahr liegen sollen.


    Beworben wird die Rentenversicherung mit

    • Flexiblem Leistungsbeginn (Vorziehen/Herausschieben Rentenbeginn)
    • Sonderzahlungen
    • Kapitalwahlrecht
    • Teilauszahlungen (jederzeit möglich)
    • Steuervorteile, bestehend aus
      • Erträge blieben in der Ansparphase abgeltungssteuerfrei. In der Rentenphase wird nur der Ertragsanteil versteuert, z.B. 17 % bei Rentenbeginn mit 67 Jahren --> 83 % der Rente bleiben steuerfrei.
      • Bei einer Kapitalabfindung: Erträge werden erst am Ende der Aufschubzeit versteuert (Steuer-Stundungs-Effekt). Wenn man mindestens 62 Jahre alt ist und der Vertrag über 12 Jahre lief, wird nur die Hälfte der Erträge versteuert.

    Abschließend habe ich noch eine "schöne" Berechnung erhalten, bei welcher mein jetziger Vertrag und der neue mit einer Umschichtung gegenübergestellt wurden.


    Aktuelle Situation

    • Rückkaufwert (aktuell): 6.106,41 €
    • Ablaufleistung mit 67: 48.047, 42 €
    • Beitragsfreistellung (Auszahlung mit 67): 7.467, 47 €

    Neue Situation

    • Einzahlung des Rückkaufwertes in die RV mit 67: 33.628,01 €
    • Ablaufleistung mit 67 (monatliche Zahlungen: 81.767,58 €

    Differenz bei 5 % Wertentwicklung

    • Neue RV: 115.395,59 €
    • Alte RV: 48.047,42
    • Gewinn: 67.348,17 €

    Die Berechnung der Wertentwicklung bei 10 % lasse ich mal weg :P




    Anmerkungen

    1. Zunächst meinte die Beraterin, dass ich eine DU eigentlich gar nicht mehr bräuchte (was mir ja ganz recht wäre, da ich mir Geld sparen könnte), da mir schon um die 3.000 € von meinem Dienstherrn zustehen, wenn ich DU werden sollte. Nachdem ich dies nicht glaube, schaut sie nach und meinte auch, dass sie sich diesbezüglich wohl doch etwas (sehr) vertan habe. Ich weiß es gerade auch nicht genau, aber ich glaube, dass mir ca. 1.600 € zustehen würden, somit wäre eine DU denke ich schon noch weiterhin sinnvoll.
    2. Mein derzeitiger Vertrag gefällt mir ehrlich gesagt nicht so wirklich gut, da ich neben meiner Pension und einer DU eigentlich nicht mehr unbedingt eine zusätzliche Rente bräuchte. Deshalb war ich über ein alternatives Angebot zunächst erfreut. Wenn ich mir aber die Kommentare hier im Forum so durchlese, ist die neue RV mit dem Fonds nicht so wirklich gut. Ich persönlich würde auch lieber privat in einen ETF investieren, als über die Debeka in einen Fonds. Auf Nachfrage hieß es allerdings, dass eine alleinstehende DU (gab es bei meinem Erstabschluss noch nicht) mich über 140 € kosten würde, also deutlich mehr als eine DU mit RV. Grund hierfür war, glaube ich, dass ich als Neukunde zählen würde und nicht mehr mein damaliges Eintrittsdatum von 2011 herangezogen werden würde (und vermutlich, weil sie es auch nicht alleinstehend verkaufen wollen).
    3. Sie stellte bei der Beratung sehr stark die Steuerersparnis in der Vordergrund, auch im Vergleich zu einem ETF. Aber bei einem ETF zahle ich ja auch "nur" die Kapitalertragssteuer und ggf. gibt es noch 30 % Teilfreistellung bei günstigen Kosten.
    4. Ein Forumsmitglied hat mal geschrieben:
      "Die Rente bleibt annähernd gleich. Du gibst nicht nur die Garantie ab, auch der Rentenfaktor sinkt enorm, so dass zwar mehr Kapital gebildet wird, aber am Ende weniger Rente herauskommt. Dafür trägst du dann das volle Risiko."
      Leider verstehe ich die Aussage nicht so wirklich.
    5. Aufgrund diverser Kosten, also 0,6 % TER (Fondsstruktur), Kosten aus dem Versicherungsmantel, Abschlusskosten und weiterer Verwaltungskosten wirkt die neue RV mit Fonds nicht mehr so attraktiv auf mich, wie ich zunächst noch dachte.


    Fragen

    Nun stellt sich die Frage, was ich machen soll.

    1. Bestehenden Vertrag kündigen und auf den neuen Vertrag wechseln.
      Der neue Vertrag wirkt aber nicht sehr attraktiv auf mich und ich würde das Geld lieber selber in einen ETF anlegen. Außerdem ist der Rückkaufwert nicht sonderlich gut.
    2. Bestehenden Vertrag kündigen und privat investieren.
      ETF wäre mir lieber als der neue Vertrag. Jedoch würde ich dann auf meine DU verzichten, was mir nicht wirklich zusagt. Eine einzelne DU bei der Debeka scheidet aufgrund der immensen Kosten aus. Also würde höchstens ein anderer Versicherer übrig bleiben. Außerdem ist der Rückkaufwert nicht sonderlich gut.
    3. Bestehenden Vertrag ruhend stellen.
      Hierbei wäre wohl der Vorteil, dass der schlechte Rückkaufwert umgangen werden würde. Ich weiß nicht, ob eine teilweise Ruhestellung möglich ist, sodass ich die DU laufen lassen kann und nur den Rest ruhend stelle. Sollte dies nicht gehen, habe ich wieder das Problem der fehlenden DU.
    4. Alles belassen
      Kein Problem mit dem Rückkaufswert. Keine so gute Wertentwicklung wie beim ETF, dafür mehr Sicherheit.DU bleibt vorhanden. Lebenslange Kosten von über 100 €, steigend.


    Viel Text =O
    Ich hoffe, es liest sich jemand durch und kann mir weiterhelfen :)

  • Viel Text =O

    Stimmt. 🙈

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • nachdem ich eine neue Ansprechpartnerin bei der Debeka habe, hatte ich gestern einen Termin bei ihr und habe nun viele Unterlagen mitbekommen und soll über diverse Änderungen nachdenken.

    In der Regel sind mit der Debeka Finanzprodukteverkäufer verbandelt und keine Berater. Man soll schon gehört haben, daß gerade neue Ansprechpartner ein besonders starkes Interesse am sog. "Umdecken" hätten. Könnte sein, daß das auch bei Dir so ist.

    Männlich, 29 Jahre, Beamter (Bay. Polizei, Lebzeit), ledig, kein Wohneigentum.


    Private Investitionen

    • Großteil in ETF (iShares MSCI World, MSCI EM, S&P 500)
    • Einzelaktien
    • Tagesgeld

    Es wäre eine höchst private Information, die Beträge dahinterzuschreiben. Zur Beurteilung der Verhältnisse braucht man sie aber eigentlich. Zumindest für Dich selbst solltest Du sinnvollerweise eine Vermögensbilanz aufstellen.

    Versicherungen (Debeka)
    • Krankenversicherung & Pflege: B30, B20K, WL30, WL20K, BC, KHT35, EPG904, PVZ2100, PVB
    • Auslandskrankenversicherung
    • Rentenversicherung: A2 (01/08), Rente: 1.564 €, BUZ 08.11, UZV 08.11
    • Riester: F2 (07/08), ab 01.11
    • Unfall: UV Comfort Plus, GG: A, Pr.225 %, VS: 200.000/40.000/0, ab 01.14
    • Haftpflicht: Tarif: 01 WKZ: 9001, 9230, ab 08.13
    • Rechtsschutz: Tarif: 03 WKZ: 100, ab 08.13
    • Bausparen: 12.000 €, ab 08.11; VL 280,00 €

    Oh! Da hat der vorige Finanzprodukteverkäufer wohl ganze Arbeit geleistet!


    Eine sinnvolle Investition für Dich könnte folgendes kleine Büchlein sein:

    Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken.

    Kostet schmale 11,99 € und gibt Dir einen guten Überblick über die Grundlagen der Geldanlage. Ja, kann man sich auch ohne Geld im Internet anlesen, im Buch hat man aber alles an einer Stelle zusammen. Man kann auch das eine machen und das andere zusätzlich.

    Ich hoffe, es liest sich jemand durch und kann mir weiterhelfen :)

    Du suchst offenbar eine umfassende Versicherungs- und Finanzberatung. Herr Schlemann (sonst immer sehr hilfsbereit) hat schon abgewinkt, und ich tus auch. Dein Beitrag sprengt hier den Rahmen (zumal ein Nicht-Fachmann mit den vielen Abk. und Tarifbezeichnungen ohnehin nichts anfangen kann).

  • Meiner Meinung nach braucht es hier weder Riester noch eine Rentenversicherung.


    Riester = private etf

    Rentenversicherung = private etf


    Der Bausparvertrag macht in aller Regel auch wenig Sinn


    Eine DU ist primär eine Versicherung warum sollte es da einen hohen Rückkaufswert geben?


    Zum Rest kann ich nicht viel beitragen.

  • Die DU von der Rentenversicherung zu lösen dürfte in der Regel schwierig bis unmöglich werden.

    Da musst du dir halt anschauen ob der alte oder neue Tarif besser ist, bei den Fonds gibt es meist eine Auswahl unter denen man wählen kann.

  • Du suchst offenbar eine umfassende Versicherungs- und Finanzberatung. Herr Schlemann (sonst immer sehr hilfsbereit) hat schon abgewinkt, und ich tus auch.

    Naja, aus den genannten Informationen kann man doch ein paar Tipps oder hilfreiche Fragen ableiten, wenn man denn möchte... Ich versuch mich mal an den Punkten:


    - Krankenversicherung & Pflege: B30, B20K, WL30, WL20K, BC, KHT35, EPG904, PVZ2100, PVB
    - Auslandskrankenversicherung

    KHT35 -> Frage: Krankhenhaustagegeld i.H.v. 35€ täglich dient bei Beamten dazu, den Teil der Krankenhauskosten abzudecken, den die Beihilfe nicht übernimmt, richtig? Das ist blöd, also, dass die Beihilfe die Kosten nicht komplett übernimmt, aber kann man solche Beträge im Fall der Fälle nicht selbst zahlen? Brauchst du dafür wirklich eine relativ teure Versicherung für so kleine Summen? Als Beamter verlierst du ja dein Einkommen nicht, nur weil du im Krankenhaus liegt.


    PVB/EPG904 -> Erstere ist die verpflichtende Pflegeversicherung neben der PKV (sinnvoll), zweiteres der Pflege-Bahr. Dieser gilt auch als relativ teuer und ist (da jeder Antragssteller ohne Gesundheitsprüfung genommen werden muss) vermutlich auch absehbar mit relativ hohen Kosten relativ zu den Leistungen verbunden... Ich würde mich fragen: Brauche ich eine ergänzende Pflegeversicherung überhaupt oder habe ich durch Vermögen (Immobilien, Aktien-ETF, etc.) und spätere Altersvorsorge genug Einkünfte, sodass ich zusätzliche Pflegekosten auch selbst stemmen könnte. Die Verbraucherzentralen schreiben dazu gerne sinngemäß: Wer eine ergänzente Pflegeversicherung hat, braucht sie oft nicht, wer eine bräuchte, kann sie sich oft nicht leisten. Möglich wäre der Abschluss einer alternativen Versicherung mit Gesundheitsprüfung in der Erwartung das diese (durch das "gesundere" Versicherungskollektiv) langfristig günstiger bleibt.


    Riester: F2 (07/08), ab 01.11

    Da würde ich bei Finzanztip mal den Artikel zu Riester lesen und vor allem an den derzeitigen Reformen dran bleiben. Fazit oft: Kann unter bestimmten Umständen Sinn machen, viel Rendite bringen die Verträge regelmäßig nicht...


    Rechtsschutz: Tarif: 03 WKZ: 100, ab 08.13

    Was ich mich bei der RSV insb. bzgl. der BU fragen würde: Macht es Sinn bzw. ist es überhaupt möglich, mit einer Rechtschutzversicherung der Debeka dann gegen die Debeka (BU) zu klagen, falls die Leistungen aus dem BU-Vertrag nicht geleistet werden? Oder wäre hier ein anderer Versicherer zielführend?


    Bausparen: 12.000 €, ab 08.11; VL 280,00 €

    Da würde ich auch mal bei den Finanztip-Artikeln zum Bausparen reinlesen und auch in diesen Beitrag. Fazit i.d.R.: Lohnt sich nur unter ganz bestimmten Bedingungen: https://hartmutwalz.de/trick-1…r-manchmal-sehr-sinnvoll/


    Diese Verträge sind ein Brett. Hatte auch so ein Teil, weil ich damals über meine Eltern bei der Debeka privat krankenversichert und pauschal bei denen ziemlich zufrieden war. Ausserdem waren die BU-Policen der Debeka um 2010 rum vergleichsweise gut getestet bzw. wettbewerbsfähig, heute sind sie es (zumindest für klassische BU-Tarife) nicht mehr. Mir kommt der Beitrag für den BU-Teil sehr niedrig vor, bist du sicher, dass du nur 49,61€ für eine echte (!) DU-Police mit einer Leistungssumme von 1.147,74€ im DU-Fall zahlst? Hätte von den Kosten eher mit dem Doppelten gerechnet, auch da DU-Policen i.d.R. ja teurer sind als BU-Policen, aber vielleicht warst du bei Abschluss sehr jung und sehr gesund? Die Höhe der Summe scheint mir für einen Beamten angemessen. Die Mindestversorgung liegt meines Wissens nach bei 1.800 - 1.900 € p.M. Wenn du das also auf rund 3.000€ aufgestockt bekommen würdest, wäre dein Auskommen relativ gut gesichert, auch da du dir um Rente bzw. die Zeit danach ja keine großen Gedankgen machen musst.


    Grundsätzlich zur Umstellung:

    Bist du sicher, dass deine BU-Vertragskomponente unverändert bleibt bei einer Änderung der RV-Komponente? Weil wenn beides zu einem Neuabschluss wird, würde ich das persönlich auf keinen fall machen. Ich hab mich letztlich aus unterschiedlichen Gründen für die "Heraustrennung" der BU aus der kombinierten Versicherung entschieden, den alten Teil der BU stillgelegt und den Rest der Versicherungssumme praktisch in einem Neuvertrag als eigenständige Police weitergeführt. Der massive Nachteil daran war, dass das dann zwar ohne Risikoprüfung läuft, aber wie ein Neuabschluss behandelt wird/wurde in Hinblick auf das Eintrittsalter (durch älter gleich sehr viel teurer) und dass man die Abschlussgebühr (kaum ersichtlich aber eingerechnet im Vertrag) nochmal zahlen musste. Bei mir hat sich das nur auf Grund bestimmter Umstände gerechnet, jedem dazu raten würde ich nicht. Falls bei dir eine Herauslösung der BU/DU aus dem Vertrag möglich ist ohne dass dein höheres Alter oder neue Abschlussgebühren eingerechnet werden, wäre das ein großer Pluspunkt aber die Aussage unten widerspricht dem ja. Meine Erfahrungen mit der Debeka: 7 Leute haben mir am Telefon versichert, dass so eine Herauslösung aus dem Vertrag gar nicht geht (obwohl die Tarifbedingungen es vorsehen) und der 8. am Telefon aus der Fachabteilung meinte wörtlich: "Ist doch gar kein Problem, machen wir hier in der Abteilung doch ständig." Sprich: Du musst massiv dafür kämpfen, dass die Versicherung das macht, was du möchtest und was auch in den Tarifbedingungen steht...


    Auf Nachfrage hieß es allerdings, dass eine alleinstehende DU (gab es bei meinem Erstabschluss noch nicht) mich über 140 € kosten würde, also deutlich mehr als eine DU mit RV. Grund hierfür war, glaube ich, dass ich als Neukunde zählen würde und nicht mehr mein damaliges Eintrittsdatum von 2011 herangezogen werden würde (und vermutlich, weil sie es auch nicht alleinstehend verkaufen wollen).

    Das ist genau der besagte Haken und das macht eine Herauslösung aus meiner Sicht extrem unattraktiv. Diese alternative Rentenversicherung mit dem Debeka-Fonds ist verglichen mit einem eigenen Ansparen in ETF ziemlich teuer. Sie bietet vielleicht etwas mehr Renditechancen als dein bisheriger Vertrag, aber einen Sinn sehe ich darin nicht unbedingt, gerade bei den geringen Summen und relativ hohen Kosten. Die Steueraspekte oben würde ich bei den im Raum stehenden Summen völlig ignorieren, das macht kaum einen Unterschied und wird sich noch etliche Male ändern die nächsten Jahren. Ich würde glaube ich an deiner Stelle diese 57,20€ monatlich für die RV zähneknirschend weiterzahlen und den Teil der Altersvorsorge als "Sicherheitsbaustein" sehen und den gesamten Rest der Altersvorsorge über Aktien-ETF bestreiten. Eine echte DU-Absicherung zu o.g. Kosten scheint mir gut (auch weil 10 Jahre Anfechtungsfrist rum sind!) und von den Kosten her ziemlich günstig, das gleicht den Nachteil der schlechten Rentenversicherung m.E. durchaus aus.


    Die Entscheidung liegt bei dir, aber ich würde bei allen Versicherungsverträgen immer mal schauen, ob nicht Mitbewerber die besseren Angebote haben. Ich hab selbst manchmal das Argument im Hinterkopf, dass die Kulanz bzw. das Entgegenkommen einer Versicherung höher sein könnte, wenn man alle/viele Versicherungen bei einem Unternehmen hat. Aber nüchtern betrachtet dürfte das die Nachteile bzw. höheren Kosten nicht wirklich aufwiegen. Deshalb schau ich aktuell immer einmal im Jahr drüber, ob es nicht wo anders bessere und/oder günstigere Angebote gibt!


    Du kannst grundsätzlich als Beamter Aktienmarkrisiken eingehen, da du grundsätzlich sehr gut abgesichert bist! Daher würde ich jeden weiteren Euro in Eigenregie im Depot nach deinen individuellen Vorstellungen in Aktien-/Anleihe-ETF anlegen...

  • Du suchst offenbar eine umfassende Versicherungs- und Finanzberatung. Herr Schlemann (sonst immer sehr hilfsbereit) hat schon abgewinkt, und ich tus auch.

    Naja, aus den genannten Informationen kann man doch ein paar Tipps oder hilfreiche Fragen ableiten, wenn man denn möchte ...

    Wie Du siehst, habe ich damit ja auch angefangen. Doch dann ist der Ursprungstext immer länger geworden und die Antwort auch. Eine vollständige Antwort wäre ein Buch geworden. Das hätte den Rahmen gesprengt. Man hält mir so ja schon immer mal wieder vor, meine Antworten seien zu lang.

  • Wenn jemand den Wunsch hat, dass sich andere die Zeit nehmen, Fragen zu beantworten, dann wünsche ich mir dass er sich die Mühe macht und die Zeit nimmt, sein Anliegen möglichst präzise auf den Punkt zu bringen. Um es mit einem Goethe zugeschriebenen Zitat zu sagen: "Ich schreibe dir einen langen Brief, für einen kurzen habe ich keine Zeit." :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Kann auch Blaise Pascal sein: "Ich habe den gegenwärtigen Brief aus keiner andern Ursach so lang gemacht, als weil ich nicht Zeit hatte, ihn kürzer zu machen." https://falschzitate.blogspot.…-entschuldige-meinen.html :)

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  • Wenn gesundheitlich fit, würde ich eine separate DU abschließen, die RV kündigen und entweder direkt in ETF oder in eine Fondspolice auf Honorarbasis mit ETF-Anlage einzahlen.


    Wenn die Wahl nur zwischen A2 und Chance ist: Lass dir eine konkrete Berechnung geben. Bei mir wurde exakt das gleiche Spiel auch versucht, am Ende wäre die Rente gleich geblieben, nur das Risiko von der Debeka zu mir gewandert...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Was ich mich bei der RSV insb. bzgl. der BU fragen würde: Macht es Sinn bzw. ist es überhaupt möglich, mit einer Rechtschutzversicherung der Debeka dann gegen die Debeka (BU) zu klagen, falls die Leistungen aus dem BU-Vertrag nicht geleistet werden? Oder wäre hier ein anderer Versicherer zielführend?

    Müsste möglich sein, da zwei verschiedene Versicherungsunternehmen (BU: Debeka Lebensversicherung AG, RV: Debeka Allgemeine Versicherung AG)


    Edit: Trotzdem gibt es natürlich günstigere und bessere Anbieter in beiden Sparten.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Wenn jemand den Wunsch hat, dass sich andere die Zeit nehmen, Fragen zu beantworten, dann wünsche ich mir, dass er sich die Mühe macht und die Zeit nimmt, sein Anliegen möglichst präzise auf den Punkt zu bringen.

    Das hat er doch. :)

    Sein Ansinnen sprengt halt den Rahmen.

  • Wenn gesundheitlich fit, würde ich eine separate DU abschließen, die RV kündigen und entweder direkt in ETF oder in eine Fondspolice auf Honorarbasis mit ETF-Anlage einzahlen.

    ... Sofern rund 13 Jahre später/älter (Abschluss 2022) die neue Police nicht so viel teurer ist, dass sich der Wechsel eben nicht lohnt.


    Und wie gesagt: Dass schon 10 Jahre (Verjährungsfrist) vergangen sind, bietet dir bei vergessen Kleinstdetails in den Gesundheitsfragen die Sicherheit, dass der Vertrag jetzt nicht mehr angefochten werden kann. Diese Frist würde bei einem Neuabschluss bei einem anderen Anbieter wieder neu anfangen zu laufen.


    Ich habe mir bei der "Abtrennung" der BU extra schriflich von der Debeka versichern lassen, dass die Angaben aus dem Ursprungsvertrag gelten und keine neue Gesundheitsprüfung gemacht wurde, da die Umstellung technisch sagen wir mal schwierig umzusetzen war! ;)

  • ... Sofern rund 13 Jahre später/älter (Abschluss 2022) die neue Police nicht so viel teurer ist, dass sich der Wechsel eben nicht lohnt.

    Bei mir war es die gleiche Konstellation, und die Rente aus der neuen Police ist knapp doppelt so hoch als die Rente aus der alten. Ein Angebot einholen kostet ja nichts.

    Oder meinst du die BU? Das müsste man im Idealfall eben schauen...



    Und wie gesagt: Dass schon 10 Jahre (Verjährungsfrist) vergangen sind, bietet dir bei vergessen Kleinstdetails in den Gesundheitsfragen die Sicherheit, dass der Vertrag jetzt nicht mehr angefochten werden kann. Diese Frist würde bei einem Neuabschluss bei einem anderen Anbieter wieder neu anfangen zu laufen.

    Das ist allerdings ein Punkt.

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    Grover Norquist

  • Bei mir war es die gleiche Konstellation, und die Rente aus der neuen Police ist knapp doppelt so hoch als die Rente aus der alten. Ein Angebot einholen kostet ja nichts.

    Oder meinst du die BU? Das müsste man im Idealfall eben schauen...

    Ganz sicher BU/Du, das ist ja der "wertvolle" Teil dieses Vertrages. Du meinst die Altersrente? Wie kann die bei einer Umstellung auf eine Fonds-Police doppelt so hoch sein, Prognosen sind da doch naturgemäß eher schwierig?


    Bei mir war es preislich so, dass sich für den BU-Teil die Kosten über 11 Jahre praktisch verdoppelt hatten. Also von ca. 100 € / Monat für rund 1.500€ Rente auf 200 € pro Monat bei gleicher Laufzeitregelung bis 67 Jahre. Ich bin dann um die Kosten zu senken mit der Laufzeit etwas runtergegangen.


    Alles keine so optimalen Lösungen, daher denke ich, wenn die BU/DU für die genannte BU/DU-Summe wirklich so günstig ist: Warum den Vertrag ändern? Wegen der in einen suboptimalen Altersrentenvertrag reingeballerten 57,20€ pro Monat? Bei solchen Beträgen würde ich eher sagen: Gehalt erhöhen und Karriere machen und jeden zusätzlichen Euro ins ETF-Depot packen! So ein Betrag (57,20€) wird doch allein schon durch die Inflation aktuell stark relativiert, da hätte ich jetzt gar keine Bauchschmerzen dabei, das einfach weiterlaufen zu lassen.


    Was allerdings noch sein kann: Teilweise hat die Debeka überproportionale Dynamikregelungen im Renten-Teil der Versicherung. Also 10% alle zwei Jahre für die Altersrente bei 2% Steigerung der BU-Rente zum Beispiel und das auch noch aneinander gekoppelt. Falls man da also zu starken Steigerungen gezwungen würde, sähe die Sache wieder etwas anders aus. Aber dafür müsste man ins Kleingedruckte der Versicherungsbedinungen lesen, die bei der Debeka zumindest bei mir nicht so gerne bzw. erst auf explizite Anforderung rausgegeben wurden.

  • Wie häufig geben sich hier viele Menschen viel Mühe. Wo ist eigentlich der TE abgeblieben?

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  • Wie kann die bei einer Umstellung auf eine Fonds-Police doppelt so hoch sein, Prognosen sind da doch naturgemäß eher schwierig?

    Sorry, mißverständlich ausgedrückt...

    Ich habe das Angebot der Debeka für die Umdeckung erhalten, bin im Gegenzug zum Honorarberater, um zu vergleichen. Die Honorarpolice bringt in der Hochrechnung doppelt so hohe Rente als die Debeka-Fonds-Police.



    Alles keine so optimalen Lösungen, daher denke ich, wenn die BU/DU für die genannte BU/DU-Summe wirklich so günstig ist: Warum den Vertrag ändern? Wegen der in einen suboptimalen Altersrentenvertrag reingeballerten 57,20€ pro Monat? Bei solchen Beträgen würde ich eher sagen: Gehalt erhöhen und Karriere machen und jeden zusätzlichen Euro ins ETF-Depot packen! So ein Betrag (57,20€) wird doch allein schon durch die Inflation aktuell stark relativiert, da hätte ich jetzt gar keine Bauchschmerzen dabei, das einfach weiterlaufen zu lassen.

    Das würde ich genauso sehen, es kann aber ja nicht schaden, sich einfach mal ein Angebot machen zu lassen. Ich bin da einfach ein Freund konkreter Zahlen, bevor ich so etwas entscheide.

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    Grover Norquist

  • KHT35 -> Frage: Krankhenhaustagegeld i.H.v. 35€ täglich dient bei Beamten dazu, den Teil der Krankenhauskosten abzudecken, den die Beihilfe nicht übernimmt, richtig? Das ist blöd, also, dass die Beihilfe die Kosten nicht komplett übernimmt, aber kann man solche Beträge im Fall der Fälle nicht selbst zahlen? Brauchst du dafür wirklich eine relativ teure Versicherung für so kleine Summen? Als Beamter verlierst du ja dein Einkommen nicht, nur weil du im Krankenhaus liegt.

    KHT ist ein guter Punkt. Ich hatte früher noch einen kleineren Tarif, dieser wurde dann aber irgendwann auf KHT35 angehoben. Bisher habe ich ihn noch nie gebraucht und könnte tatsächlich darüber nachdenken, ob ich diesen rausnehme. Ich lasse es mir bei meinem nächsten Termin mal ausrechnen.


    PVB/EPG904 -> Erstere ist die verpflichtende Pflegeversicherung neben der PKV (sinnvoll), zweiteres der Pflege-Bahr. Dieser gilt auch als relativ teuer und ist (da jeder Antragssteller ohne Gesundheitsprüfung genommen werden muss) vermutlich auch absehbar mit relativ hohen Kosten relativ zu den Leistungen verbunden... Ich würde mich fragen: Brauche ich eine ergänzende Pflegeversicherung überhaupt oder habe ich durch Vermögen (Immobilien, Aktien-ETF, etc.) und spätere Altersvorsorge genug Einkünfte, sodass ich zusätzliche Pflegekosten auch selbst stemmen könnte. Die Verbraucherzentralen schreiben dazu gerne sinngemäß: Wer eine ergänzente Pflegeversicherung hat, braucht sie oft nicht, wer eine bräuchte, kann sie sich oft nicht leisten. Möglich wäre der Abschluss einer alternativen Versicherung mit Gesundheitsprüfung in der Erwartung das diese (durch das "gesundere" Versicherungskollektiv) langfristig günstiger bleibt.

    Dass der EPG904 verhältnismäßig teuer ist, war mir nicht bewusst. Dann werde ich mir diesen auch noch genauer anschauen und überlegen, ob der notwendig ist oder ich ihn ggf. kündige.


    Da würde ich bei Finzanztip mal den Artikel zu Riester lesen und vor allem an den derzeitigen Reformen dran bleiben. Fazit oft: Kann unter bestimmten Umständen Sinn machen, viel Rendite bringen die Verträge regelmäßig nicht...

    Bislang habe ich in meinen Riestervertrag sowenig eingezahlt, dass ich auch kaum Zulagen erhalten habe. Somit war er recht sinnlos. Ich habe beim letzten Termin schon gesagt, dass ich ihn ruhend stellen möchte.


    Was ich mich bei der RSV insb. bzgl. der BU fragen würde: Macht es Sinn bzw. ist es überhaupt möglich, mit einer Rechtschutzversicherung der Debeka dann gegen die Debeka (BU) zu klagen, falls die Leistungen aus dem BU-Vertrag nicht geleistet werden? Oder wäre hier ein anderer Versicherer zielführend?

    Die RSV ist nur für den Verkehr. Eine weitere habe ich bislang auch nicht (außer über die Gewerkschaft für den Dienst). Beim letzten Termin haben sie mir noch ein Angebot für eine RSV Comfort (Privat, Verkehr) für 19,71 € vorgelegt.

    Da würde ich auch mal bei den Finanztip-Artikeln zum Bausparen reinlesen und auch in diesen Beitrag. Fazit i.d.R.: Lohnt sich nur unter ganz bestimmten Bedingungen: https://hartmutwalz.de/trick-1…r-manchmal-sehr-sinnvoll/

    Auf meinen Bausparer laufen nur meine vermögenswirksamen Leistungen. Andere Zahlungen sind hier nie eingegangen. Hierfür wurde mir natürlich auch ein neues Angebot vorgelegt. Ein Bausparer über 50.000 €. Gesagt wurde, dass er zwar nur 0,1 % Guthabenzins hätte, jedoch einen guten gebundenen Sollzins von (2,55% - 1,40%, abhängig von der Laufzeit der Raten 127-61 Monate.)

    Weiterhin wurde gesagt, dass mein Vertrag voraussichtlich in den nächsten 5 Jahren von der Debeka gekündigt werde, da er schon zuteilungsreif ist und dann kein Bauspar-Gedanke mehr vorliegt.

    Den Beitrag lese ich mir noch durch.


    Diese Verträge sind ein Brett. Hatte auch so ein Teil, weil ich damals über meine Eltern bei der Debeka privat krankenversichert und pauschal bei denen ziemlich zufrieden war. Ausserdem waren die BU-Policen der Debeka um 2010 rum vergleichsweise gut getestet bzw. wettbewerbsfähig, heute sind sie es (zumindest für klassische BU-Tarife) nicht mehr. Mir kommt der Beitrag für den BU-Teil sehr niedrig vor, bist du sicher, dass du nur 49,61€ für eine echte (!) DU-Police mit einer Leistungssumme von 1.147,74€ im DU-Fall zahlst? Hätte von den Kosten eher mit dem Doppelten gerechnet, auch da DU-Policen i.d.R. ja teurer sind als BU-Policen, aber vielleicht warst du bei Abschluss sehr jung und sehr gesund? Die Höhe der Summe scheint mir für einen Beamten angemessen. Die Mindestversorgung liegt meines Wissens nach bei 1.800 - 1.900 € p.M. Wenn du das also auf rund 3.000€ aufgestockt bekommen würdest, wäre dein Auskommen relativ gut gesichert, auch da du dir um Rente bzw. die Zeit danach ja keine großen Gedankgen machen musst.

    Auf meiner letzten "Jährliche Mitteilung zum Stand Ihrer Rentenversicherung" steht, dass mir bei vollständiger Berufsunfähigkeit zum 01.07.2023 1.147,74 € monatliche Rente zugestanden hätten.

    Im letzten Nachtrag zum Versicherungsschein stehen die genannten Kosten, also auch die 49,61 € für die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung. Hier steht auch "BUZ-B (01/09) Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung für Beamte und Richter mit Einschluss des Dienstunfähigkeitsrisikos".

    Die monatliche Rente sowie die Kosten sind also wie oben geschrieben. Ich hoffe, dass es auch eine echte DU-Police ist. Das kann ich leider nicht beurteilen, weil ich mich zu wenig auskenne. Ich habe aber öfters bei meinen Versicherungsvertretern nachgefragt, ob ich auch wirklich eine DU habe.


    Grundsätzlich zur Umstellung:

    Bist du sicher, dass deine BU-Vertragskomponente unverändert bleibt bei einer Änderung der RV-Komponente? Weil wenn beides zu einem Neuabschluss wird, würde ich das persönlich auf keinen fall machen. Ich hab mich letztlich aus unterschiedlichen Gründen für die "Heraustrennung" der BU aus der kombinierten Versicherung entschieden, den alten Teil der BU stillgelegt und den Rest der Versicherungssumme praktisch in einem Neuvertrag als eigenständige Police weitergeführt. Der massive Nachteil daran war, dass das dann zwar ohne Risikoprüfung läuft, aber wie ein Neuabschluss behandelt wird/wurde in Hinblick auf das Eintrittsalter (durch älter gleich sehr viel teurer) und dass man die Abschlussgebühr (kaum ersichtlich aber eingerechnet im Vertrag) nochmal zahlen musste. Bei mir hat sich das nur auf Grund bestimmter Umstände gerechnet, jedem dazu raten würde ich nicht. Falls bei dir eine Herauslösung der BU/DU aus dem Vertrag möglich ist ohne dass dein höheres Alter oder neue Abschlussgebühren eingerechnet werden, wäre das ein großer Pluspunkt aber die Aussage unten widerspricht dem ja. Meine Erfahrungen mit der Debeka: 7 Leute haben mir am Telefon versichert, dass so eine Herauslösung aus dem Vertrag gar nicht geht (obwohl die Tarifbedingungen es vorsehen) und der 8. am Telefon aus der Fachabteilung meinte wörtlich: "Ist doch gar kein Problem, machen wir hier in der Abteilung doch ständig." Sprich: Du musst massiv dafür kämpfen, dass die Versicherung das macht, was du möchtest und was auch in den Tarifbedingungen steht...

    Auf Nachfragen haben sie bei mir eben angegeben, dass die alleinstehende BU/DU ca. 140 € kosten würde, da ich ein neues Eintrittsalter hätte. Als ich das hörte, bin ich auch aus allen Wolken gefallen. Ich will einen Teil weglassen, um Kosten zu sparen und es erhöht sich, weil es dadurch als Neuvertrag zählt und mein ursprüngliches Alter vom Abschluss der BU ist vollkommen egal. War nicht ganz nachvollziehbar für mich....

    Das ist genau der besagte Haken und das macht eine Herauslösung aus meiner Sicht extrem unattraktiv. Diese alternative Rentenversicherung mit dem Debeka-Fonds ist verglichen mit einem eigenen Ansparen in ETF ziemlich teuer. Sie bietet vielleicht etwas mehr Renditechancen als dein bisheriger Vertrag, aber einen Sinn sehe ich darin nicht unbedingt, gerade bei den geringen Summen und relativ hohen Kosten. Die Steueraspekte oben würde ich bei den im Raum stehenden Summen völlig ignorieren, das macht kaum einen Unterschied und wird sich noch etliche Male ändern die nächsten Jahren. Ich würde glaube ich an deiner Stelle diese 57,20€ monatlich für die RV zähneknirschend weiterzahlen und den Teil der Altersvorsorge als "Sicherheitsbaustein" sehen und den gesamten Rest der Altersvorsorge über Aktien-ETF bestreiten. Eine echte DU-Absicherung zu o.g. Kosten scheint mir gut (auch weil 10 Jahre Anfechtungsfrist rum sind!) und von den Kosten her ziemlich günstig, das gleicht den Nachteil der schlechten Rentenversicherung m.E. durchaus aus.

    Okay, dann kann ich schonmal festhalten, insofern ich jetzt eine richtige DU-Police habe, ist der Vertrag kostentechnisch gar nicht so schlecht und nehme die Zahlung in die Rente für eine gute Absicherung hin. Dann bleibe ich bei dem bestehenden Vertrag und wechsel nicht auf das neue Angebot mit Fonds.



    Übrigens zu den ganzen Angeboten, die ich schon erwähnt habe, haben sie mir auch noch Unterlagen zur Hausratversicherung und Kfz-Versicherung mitgegeben. Ursprünglich war ich wegen der Umstellung eines Vertrages bei meiner neuen Vertreterin und habe am Schluss um die 5 Angebote mitbekommen^^