Schwarmintelligenz in Sachen Geldanlage gefragt

  • Hallo in die Runde,


    ich benötige Eure Schwarmintelligenz! Folgende Situation: Derzeit liegen ca. 275k auf einem Tagesgeldkonto zu 3,75% (Zinsgarantie erlischt allerdings zum 11. Oktober 2024, danach sind es nur noch 1% Zinsen). Daneben sind weitere 50k auf einem anderen Tagesgeldkonto, ebenfalls bei 3,75% bis zum 10.07.2025 angelegt. Darüber hinaus sind 22k im MSCI World ETF investiert. Ich habe mich nun entschieden mein MSCI World ETF auf 50k aufzustocken. Der in Vergangenheit schlechte Börsenmonat September ergibt evtl. günstige Gelegenheiten dazu. (Eigentlich müsste ich genau genommen deutlich mehr in den MSCI World ETF investieren, doch habe ich nicht den Mumm dazu. Gibt schließlich auch sehr lange Phasen wo der ETF im besten Fall nur seitlich verläuft, wenn nicht sogar über mehrere Jahre im Keller ist. Da ich kein Wohneigentum besitze, könnte ja auch mal eine sehr gute Kaufgelegenheit dahingehend ergeben.)


    So jetzt die Frage wie man am wirtschaftlichsten das rechtliche Geld für die Zeit nach dem 11.10.2024 anlegt. Die EZB wird allen Anschein nach Mitte September und dann wohl Ende des Jahres den Leitzins senken. Der Einlagezinssatz wird dann wahrscheinlich bei 3,25% oder sogar 3,00% liegen.


    Ich denke jetzt darüber nach das TopTagesgeld Angebot der Targobank (3,8% Zinsen für 12 Monate) für die anfangs genannten 275k in Anspruch zu nehmen. Die Targobank Bedingung dafür ist ein Depotübertrag. Und je nach Höhe des übertragenen Depotvolumens erhält man das TopTagesgeld (3,8%). Das Ganze ist gestaffelt, beträgt der Depotübertrag über 50k, erhält man das TopTagesgeld für bis zu 100k, und wenn der Depotübertrag über 100k beträgt, dann gilt der TopTagesgeld für bis zu 150k. Also immer in 50k Schritten.


    Jetzt überlege ich wie ich das am intelligentesten angehe.

    Mir schwebt die Kombination aus meinem MSCI World ETF und einem Geldmarkt-ETF vor. Wenn die Börse im September nun nachgibt, möchte ich mein Welt ETF auf 50k erhöhen und 100k in einen Geldmarkt ETF stecken. Damit läge mein Depot bei 150k und ich bekäme dafür bis zu einer Anlage von 200k das TopTagesgeld von 3,8% Zinsen. Rechnerisch (275k - 150k Depotvolumen) ergibt das dann eine Summe von 125k welche mit 3,8% im TopTagesgeldkonto verzinst würden. Da ich einen sparsamen Lebensstil pflege, werden bis Ende dieses Jahres inkl. den Zinszahlungen weitere 10k zusammen kommen. Sprich Ende des Jahres wären es dann 135k die im TopTagesgeldkonto mit 3,8% verzinst werden. Und bis Oktober 2025 rechne ich damit, dass dann 155k im TopTagesgeldkonto liegen werden. Genau genommen ständen ab dem 10.07.205 die 50k auf dem zweiten Tagesgeldkonto "frei", denn dann läuft die Zinsgarantie über 3,75% aus. Dementsprechend würde ich zum 11.07.205 für die nächsten dann folgenden drei Monate diese 50k auf das TopTagesgeldkonto transferieren und dann würden im Oktober 2025 insgesamt 205k dort liegen.

    Andere Möglichkeit wäre es, wenn ich statt einem Depot von über 150k nur eins von über 100k übertrage, dann erhielte ich das TopTagesgeld für eine Summe von bis zu 150k. Rechnerisch (275k - 100k) ergibt, dass eine Summe von 175k welche übrig bleiben. Dementsprechend müsste ich zusehen wie ich die 25k die eben kein TopTagesgeld erhalten unterbringe! Diese restliche "unverzinste" Summe von 25k wird mit der Zeit wie erwähnt mehr. Ende des Jahres sind es 35k und bis Oktober 2025 rechne ich von 55k bzw. dank des zweiten Tagesgeldkontos (für die Zeit von Juli bis Ende September) sogar von 105k. Da habe ich mir überlegt zeitgleich mit der Eröffnung vom Targobank-TopTagesgeldkonto ein Konto bei der TradeRepublic zu eröffnen, diese geben ja den EZB-Einlagenzinssatz 1:1 weiter. Genau genommen könnte man sich das Leben auch leichter gestalten, wenn man gleich alles bei TradeRepublic in den Tagesgeldkonto anlegt und für 50k den MSCI World ETF hält. Doch ist mir die TradeRepublic nicht ganz geheuer und andererseits wird der EZB Leitzins ja taggenau wiedergegeben, Ende des Jahres sind es vielleicht nur noch 3% Zinsen.

    So sieht ungefähr mein "Rahmenplan" aus. Bleibt für mich am Ende noch die Frage welchen Geldmarkt-ETF ich wählen soll um mit dem MSCI World ETF zusammen entweder auf über 150k Depotvolumen bzw. auf über 100k Depotvolumen zu kommen. Geläufig sind mir zwei ausschüttende wie dem A0F426 (0,17% TER) sowie der DBX0A2 (0,10% TER). Als thesaurierend gäbe es den allseits bekannten DBX0AN (0,10% TER). Hier der Renditevergleich: https://www.fondsweb.com/de/ve…LU0335044896,LU0225880524 .

    Jetzt die Detailfrage, wählt man besser die ausschüttende Variante wo man die Ausschüttungen auf das TopTagesgeld jeweils transferiert, wo die Verzinsung mit 3,8% höher liegt oder doch die thesaurierend Variante?


    Achja, was mir alternativ einfällt ist folgendes: Am 10.10.2024 transferiere ich bei meiner jetzigen Bank einfach die 275k komplett in einen der Geldmarkt-ETFs bzw. 250k in den Geldmarkt-ETF und den Rest in Höhe von 25kin den MSCI World-ETF womit ich dann insgesamt ca. 50k im Welt ETF liegen habe. Genau genommen ähnelt dieser Schritt dem alles zur TradeRepublic zu switchen. Nur dass ich hier aufgrund laufender Kosten des Geldmarkt-ETFs marginal weniger rausbekomme als bei TradeRepublic. Dafür vermittelt mir die Consorsbank ein sichereres Gefühl als TradeRepublic.


    Hoffentlich ist das alles nicht zu viel Text geworden. Würde mich über hilfreiche Anregungen sehr freuen! LG

  • Die Antworten werden hier sehr Standard sein.

    Über 100k auf dem Tagesgeldkonto greift die Einlagensicherung nicht. Daher nicht zu empfehlen.

    Mit ETF wird die Rendite mit hoher Wahrscheinlichkeit auf lange Sicht besser sein. Wie viel du dir hier traust wird dir niemand abnehmen können. Ich würde an deiner Stelle mind. 200k in ETFs stecken. Aber das muss jeder selber wissen. Und nicht auf den richtigen Moment warten. Sondern jetzt investieren

  • Naja 275k auf EINEM Tagesgeld-Konto ist schon mehr als mutig, besser gesagt unvernünftig. Bei einer Bankenpleite wären 175k einfach mal weg, da die Einlagensicherung nur bis 100k greift.

    Man müsste also breiter streuen um einen sicheren Weg zu gehen.

    Bei einem weltweiten ETF müsste man die Zeit sehen, wann wird das Geld gebraucht, hier sollten mindestens 10 besser 15 Jahre dazwischen liegen. Ein Geldmarkt ETF ist immer eine Alternative, muss man den Zinsverlauf im Auge behalten, wenn diese Abwärts gehen musst du handeln.

  • Ich würde dir bezüglich Geldmarktfonds und kurzlaufenden Anleihen die beiden Blogeinträge von Prof. Walz und Gerd Kommer empfehlen. Siehe unten.


    Geld auf einem Bankkonto über der gesetzlichen Einlagensicherung würde ich NIEMALS machen. Geht die Bank pleite ist der übersteigende Betrag weg. Auch wenn man denkt Bankenpleiten sind selten ist dem aber nicht so und sind häufiger als Staatspleiten. Nur um ein Beispiel zu nennen: die zweit größte Schweizer Bank war betroffen.


    Ansonsten welcher Beitrag in den Aktien ETF? Das kann dir niemand sagen denn es kommt auf deine Risikotragfähigkeit darauf an und wie lange das Geld investiert bleiben soll bzw wann es benötigt wird.


    Bei Aktien ETF werden 15 Jahre und länger empfohlen. Jedoch mindestens 10 Jahre.


    Anbei die Blogbeiträge:


    Anleihen-ETFs Teil2 - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Anleihen-ETFs können nützliche Vehikel für Privatanleger sein, sollten jedoch nicht bedenkenlos als „Rundum-sorglos-Pakete“ betrachtet werden.
    hartmutwalz.de


    Geldmarktfonds – die smarte Alternative zum Tagesgeld – Gerd Kommer
    In diesem Beitrag erläutern wir den Nutzen von Geldmarktfonds als Alternative zu einem Tagesgeld.
    gerd-kommer.de

  • Mir schwebt die Kombination aus meinem MSCI World ETF und einem Geldmarkt-ETF vor. Wenn die Börse im September nun nachgibt, möchte ich mein Welt ETF auf 50k erhöhen und 100k in einen Geldmarkt ETF stecken.

    Zwei Punkte dazu:


    1. Mir ist generell nicht so ganz klar: wofür genau sparst du, baust du Vermögen auf? Warum bisher so viel Sicherheit, warum auch in Zukunft so viel Sicherheit und so wenig Rendite? Und wenn ich frage, dass "mir" das nicht klar ist, dann entweder weil ich etwas übersehe, oder weil du dir eventuell auch selbst das nochmal klarmachen solltest.


    2. Das was du vor hast ist Market Timing. Und das funktioniert nicht. Was machst du wenn die Börse im September nicht nachgibt? Das ist keineswegs eine Gesetzmäßigkeit. Kann passieren, kann aber auch jetzt wieder ein Jahr ohne Unterbrechung rauf gehen. Warten kostet im Durchschnitt mehr. Oder hast du eine funktionierende Glaskugel?


    Eventuell solltest du dir wie gesagt Ziele nochmal genauer überlegen. Vielleicht auch nochmal bei A anfangen und dich einlesen/einhören/eingucken? :)


    Viel Erfolg!

  • Was sind deine Ziele? Wofür sparst/investierst du?

    Geld kann man nicht mit ins Grab nehmen. Deshalb macht es keinen Sinn, Geld ohne Ziel und Zeit zu horten (= sparen, investieren).


    Für die Strategie musst du zuerst für dich Ziele definieren. Das heißt, du musst genau definieren, wofür du das Geld sparst, wie viel Geld du für dieses Ziel brauchst und wann das Ziel erreicht sein muss.


    Alles andere ist ein sinnloses Horten.

  • Da ich kein Wohneigentum besitze, könnte ja auch mal eine sehr gute Kaufgelegenheit dahingehend ergeben.

    Trau' dich einfach.

    Das Wohneigentum ist einer der Bausteine, welche zur Absicherung gehören.

    Aber denke vor dem Kauf an: Lage, Lage, Lage.

  • Der in Vergangenheit schlechte Börsenmonat September ergibt evtl. günstige Gelegenheiten dazu. (Eigentlich müsste ich genau genommen deutlich mehr in den MSCI World ETF investieren, doch habe ich nicht den Mumm dazu. Gibt schließlich auch sehr lange Phasen wo der ETF im besten Fall nur seitlich verläuft, wenn nicht sogar über mehrere Jahre im Keller ist.

    Markettiming funktioniert in der Regel nicht.


    Generell: Die Investition in Aktien ETFs hat nichts mit Mumm zu tun. Man muss kein harter Hund sein um das zu tun. Man sollte nur das Risiko verstehen, dass man eingeht.


    Informiere dich am besten bei Finanztip etc. über die Börsengrundlagen.


    Wenn du 15+ Jahre Zeit hast und starke Schwankungen durchhalten kannst ohne zittrig zu werden hast du gute Voraussetzungen. In der Vergangenheit hat die Börse langfristig 7-8% gebracht.

    Mach deine Hausaufgaben um das nachvollziehen zu können.


    Das größte Problem bei den sichereren Anlagen ("sicher" ist leider keine Geldanlage) ist, dass man die Inflation kaum schlägt. Je weniger du in Risikoreiche Assets investiert desto schwieriger wird es.


    Und wegen den langen Seitwärtsphasen. Ja das ist richtig aber schaue dir Mal einen Chart vom MSCI World z.b. an. dann verstehst du wie "gefährlich" diese Seitwartsphasen langfristig sind.

    Deshalb ist diese Art der Geldanlage auch nur für lange Zeiträume geeignet.

  • Derzeit liegen ca. 275k auf einem Tagesgeldkonto zu 3,75% (Zinsgarantie erlischt allerdings zum 11. Oktober 2024, danach sind es nur noch 1% Zinsen).

    Daneben sind weitere 50k auf einem anderen Tagesgeldkonto, ebenfalls bei 3,75% bis zum 10.07.2025 angelegt.

    Darf ich raten? Die Bank, bei der Du das zweite Tagesgeldkonto hast, fängt mit "W" an. Stimmts?

    Darüber hinaus sind 22k im MSCI World ETF investiert. Ich habe mich nun entschieden mein MSCI World ETF auf 50k aufzustocken.

    Ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Der in Vergangenheit schlechte Börsenmonat September ergibt evtl. günstige Gelegenheiten dazu. (Eigentlich müsste ich genau genommen deutlich mehr in den MSCI World ETF investieren, doch habe ich nicht den Mumm dazu.)

    Das erste ist für einen Langzeitanleger völlig egal, das zweite ist wesentlich: Du traust Dich nicht, und zwar nicht nur jetzt, sondern schon jahrzehntelang.


    Gerade tobt ein Thread, in dem einer eine wissenschaftliche Arbeit vehement verteidigt: Sie weist nach, daß die sowohl ertragreichste, als auch am wenigsten riskante Anlagemethode ein breit gestreutes internationales Aktienportfolio ist. Deine Anlagestrategie (alles in Tagesgeld) kommt in dem Artikel auch vor, sie ist die mit Abstand am wenigsten rentabelste Methode und die mit der mit großem Abstand höchsten Pleitewahrscheinlichkeit (was am Studiendesign liegt, es ist hier kein Platz dafür, das auszudiskutieren).


    Dein primäres Problem ist nicht, daß der gute Tagesgeldzins ausläuft, sondern daß Du keinen Plan hast. Das muß man wohl so deutlich sagen. Tagesgeld ist keine Anlage, sondern eine Warteposition.

    Wie [legt] man am wirtschaftlichsten das rechtliche Geld für die Zeit nach dem 11.10.2024 an?

    Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort, die Du aber vermutlich nicht hören willst: In einem breiten internationalen Aktienfonds. :)

    Die EZB wird allen Anschein nach Mitte September und dann wohl Ende des Jahres den Leitzins senken. Der Einlagezinssatz wird dann wahrscheinlich bei 3,25% oder sogar 3,00% liegen.

    Ich denke jetzt darüber nach das TopTagesgeld Angebot der Targobank (3,8% Zinsen für 12 Monate) für die anfangs genannten 275k in Anspruch zu nehmen. Die Targobank Bedingung dafür ist ein Depotübertrag. Und je nach Höhe des übertragenen Depotvolumens erhält man das TopTagesgeld (3,8%). Das Ganze ist gestaffelt, beträgt der Depotübertrag über 50k, erhält man das TopTagesgeld für bis zu 100k, und wenn der Depotübertrag über 100k beträgt, dann gilt der TopTagesgeld für bis zu 150k. Also immer in 50k Schritten.

    Wenn Deine Renditeerwartung in der Größenordnung von 3,75% liegt, solltest Du Dir einen Geldmarktfonds kaufen. Damit bist Du das Hopping los, und auch die Einlagensicherung droht nicht mehr (von der ich ohnehin nichts halte, aber das ist hier im Forum eine weitere Minderheitenmeinung). Ja, kann sein, daß die EZB den Zins senkt, dann sinkt die Rendite des Geldmarktfonds entsprechend. Die Opportunitätskosten Deiner Entscheidung, Dich weitgehend vom Aktienmarkt fern zu halten, betragen ein Vielfaches davon. Mein Depot steht seit Januar 12% im Plus.

    Jetzt überlege ich wie ich das am intelligentesten angehe.

    Mir schwebt die Kombination aus meinem MSCI World ETF und einem Geldmarkt-ETF vor. Wenn die Börse im September nun nachgibt, möchte ich mein Welt ETF auf 50k erhöhen und 100k in einen Geldmarkt ETF stecken. Damit läge mein Depot bei 150k und ich bekäme dafür bis zu einer Anlage von 200k das TopTagesgeld von 3,8% Zinsen. Rechnerisch (275k - 150k Depotvolumen) ergibt das dann eine Summe von 125k welche mit 3,8% im TopTagesgeldkonto verzinst würden.

    Diese Überlegung mit dem angeblich schlechten Börsenmonat September halte ich für kleinkariert. Ob der September 2024 ein guter oder ein schlechter Börsenmonat sein wird, ist auf lange Sicht völlig irrelevant. Markettiming funktioniert nicht.


    Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du Dich von meinen Ausführungen beeindrucken läßt. Du wirst auf mein Posting hin vermutlich den Aktienanteil in Deinem Portfolio nicht nennenswert erhöhen. Die Erhöhung Deines MSCI-World-ETFs von 22 auf 50 T€ ist aber schonmal ein guter Schritt. Das nächste Datum, an dem Du etwas tun solltest, ist Anfang Oktober, wenn die Zinsgarantie Deines Tagesgelds ausläuft. Du könntest dann beispielsweise nochmal 50 T€ in den ETF stecken. Für den Rest kaufst Du einen Geldmarktfonds, beispielsweise den DBX0AN. Ob Du einen thesaurierenden oder einen ausschüttenden Geldmarktfonds wählst, ist letztlich egal.


    Selbst die vorsichtige Stiftung Warentest hält 50% Aktienanteil für Normalanleger für eine gute Idee. An dieser Zahl könntest Du Dich auch orientieren. Du schreibst ziemlich wenig über Dich, es ist etwa unklar, wie alt Du bist (wie weit Du also noch zum Ruhestand hast), welche familiären Verpflichtungen Du hast und was Du verdienst (damit man Dein Erspartes zum Einkommen in Relation setzen kann).


    Finanzplanung ist immer ganzheitlich. Einzelfragen beantworten zu wollen, ist immer Stückwerk.

    So sieht ungefähr mein "Rahmenplan" aus.

    Das ist kein Rahmen, sondern detailliertes Stückwerk. Du versteigst Dich im Klein-Klein der Tagesgeldanlage.

    Würde mich über hilfreiche Anregungen sehr freuen!

    Vermutlich nicht. Ich habe den Eindruck, daß Du wie viele Frager einfach nur das zustimmende Nicken für deinen hochziselierten Plan suchst. Ich dürfte nicht das geschrieben haben, was Du gern lesen möchtest, entsprechend dürfte Dir mein Beitrag auch nicht gefallen. :)

  • Hallo zusammen,

    ohne Aktien ist es schwer.

    Finanztip hat zahlreiche Beiträge dazu gemacht.

    Die Zinsen werden weiter fallen.

    Um eine relevante Rendite zu erhalten brauchen Sie den ETF.

    Die Finanztip Videos sind enorm hilfreich.

    Ich hoffe, dass Sie sich diese ansehen können und hilfreich finden.

    Sie sind es.

    LG

  • Hallo und guten Abend zusammen! Danke für die zahlreichen Antworten!


    Hatte vergessen mich kurz vorzustellen: M, 47 Jahre jung, ledig, keine Kinder und in Sachen Kapitalanlage absoluter Neuling.


    Ich habe nun eine Berechnung durchgeführt. Mein Plan ist es ja das oben erwähnte TopTagesgeld-Angebot in Anspruch zu nehmen. Wie erwähnt hängt dieser vom übertragenen Depotvolumen ab. Dabei stellt sich heraus, dass ich auf fast identische Zinseinnahmen komme. Egal ob ich nun 150k an Depotvolumen übertrage und damit bis zu 200k TopTagesgeld erhalte oder ob ich 100k und bis zu 150k TopTagesgeld in Kombination mit bspw. TradeRe ansteuere. Für die DXB0AN + TradeRe Anlage gehe ich von durchschnittlich 2,85% Zinsen bis Ende September 2025 aus. Um es einfach und unkompliziert zu gestalten werde ich ein Depot von 150k aufstellen. So Bedarf es keines zusätzlichen Kontos bei der TradeRe. Mitte Ende September werde ich je nach Kurssituation bis zu 25k in den Welt ETF investieren. Wären dann knapp 50k Welt ETF Anteil in meinem Depot. Damit könnte ich Nachts auch gut schlafen! Und ich hätte eine Genugtuung aktiv Geld investiert zu haben. Die 50k werden sich sicherlich nicht in stürmischen Börsen-Zeiten von jetzt auf gleich verpulverisieren. Die Kurse können ja auch steigen. Sofern sich keine schöne Immobilie auftut, wird das Geld auch in über 10 Jahren nicht benötigt. Aber das ist ein guter Punkt, es wäre wohl für einen eher risikoscheuen Anleger wie mich besser, gerade in bevorstehenden Niedrigzinsphasen sein Geld für eine Eigenimmobilie auszugeben. Wobei man auch bei einem Immobilienkauf auch Pech haben kann. Das Geld zu "verprassen" bin ich jedenfalls nicht der Typ für.


    Impidimpi & Vasya Pupkin

    Bewusst Sparen tue ich im Prinzip eigentlich gar nicht mal. In Sachen Lebensmittel bspw. hole ich mir immer Qualität! Und da ich nicht besonders gerne ausgehe bleibt das Geld zusammen.

    Zum Thema September: Das wird halt überall im Netz propagiert, dass es statistisch der schwächste Börsenmonat wäre. Wer weiß vielleicht hortet Warren Buffett deshalb gerade soviel liquides Geld.. Sollte es nicht zu Kursrücksetzern kommen werde ich wahrscheinlich nicht gleich 25k in den Welt ETF setzen. Auch wenn es auf 10-Jahres-Sicht keinen Unterschied macht.


    Achim Weiss

    du hast es richtig erraten!

    Richtig 22k sind in der Tat ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Jahrzentlang habe ich mich nicht getraut, sondern das Thema Kapital überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. So banal das auch klingen mag.


    PS: Mein Anlagehorizont ist, sofern sich keine Immobilie auftun sollte, quasi bis zum Renteneintrittsalter. Die 50k an Welt ETF wären ja auch nicht von jetzt auf gleich komplett weg. Während einer Korrekturphase könnte ich es zur Not mit einem Immobilienkredit kompensieren oder mir sogar einen Minijob zulegen. Das einzige Handicap ist, dass ich in Sachen Immobilien noch weniger Ahnung habe wie von der Börse. Ich würde erstmal meinen oben erwähnten Plan in Angriff nehmen und dann mal schauen was so in Sachen Immobilien gehen kann.

  • Die Kurse können ja auch steigen. Sofern sich keine schöne Immobilie auftut, wird das Geld auch in über 10 Jahren nicht benötigt.

    10 Jahre sind zu wenig. 15+ Jahre wären besser damit du statistisch im Plus landest.


    Mitte Ende September werde ich je nach Kurssituation bis zu 25k in den Welt ETF investieren.

    Halte ich für Quatsch und wurde oben schon erwähnt. Merke dir den aktuellen Kurs des MSCI World und schau im September nach um das Problem zu verstehen. Vielleicht hast du Glück aber rational ist es nicht.


    Die 50k werden sich sicherlich nicht in stürmischen Börsen-Zeiten von jetzt auf gleich verpulverisieren.

    Definitionssache. Weg werden sie wohl nicht sein aber -50% kann schonmal in relativ kurzer Zeit passieren.


    Das einzige Handicap ist, dass ich in Sachen Immobilien noch weniger Ahnung habe wie von der Börse. Ich würde erstmal meinen oben erwähnten Plan in Angriff nehmen und dann mal schauen was so in Sachen Immobilien gehen kann.

    Dann solltest du da wohl die Finger von lassen und dich erstmal eingehend mit befassen. Beim Thema Börse hast du ebenso Nachholbedarf.

  • Für die DXB0AN + TradeRe Anlage gehe ich von durchschnittlich 2,85% Zinsen bis Ende September 2025 aus.

    Sicher, dass es nicht 2,8756 % sein werden? Ich schaue nochmal in meine Glaskugel ;)


    Ich nehme das einfach mal als Aufhänger, hier wurde ja schon einiges richtiges gesagt: ich glaub, dass du zu sehr im Detail herum kramst und dir vielleicht wirklich nochmal überlegen solltest dich mit dem Thema Finanzen von A ab zu beschäftigen.


    Ein Buch hat den Vorteil, dass es eben genau bei A anfängt und alles kompakt hat. Es wird häufig Hartmut Walz: „Ihre Finanzen fest im Griff“ (2. Auflage) empfohlen. Wenn du der Lesetyp bist, dann wäre das auf jeden Fall zu empfehlen.


    Auch Videos und Podcasts sind möglich, oder Artikel im Internet. Ich finde als Startpunkt folgende Zusammenstellung von Finanzfluss zum Start recht gut: https://www.finanzfluss.de/start/


    Die Verbraucherzentralen, Finanztip und Finanztest (Stiftung Warentest) haben ebenfalls natürlich gute Artikel zum Thema, aber solltest du die Dinge eben vielleicht nochmal von Anfang an denken. Du hast wohl schon das eine oder andere gelesen, aber wenn daraus mitgenommen hast, dass der September schwach ist und du deshalb dann irgendwann investieren solltest, dann fehlt aus meiner Sicht etwas.


    Mein Tipp: nimm dir ein paar Wochen Zeit und lies dich strukturiert ein in das Thema. Dann entwickle eine einfache Strategie, fang an und bleib dabei. Wenn du Fragen hast, stell sie gerne hier. Viel Erfolg!

  • PS: Mein Anlagehorizont ist, sofern sich keine Immobilie auftun sollte, quasi bis zum Renteneintrittsalter. Die 50k an Welt ETF wären ja auch nicht von jetzt auf gleich komplett weg. Während einer Korrekturphase könnte ich es zur Not mit einem Immobilienkredit kompensieren oder mir sogar einen Minijob zulegen.

    Zunächst mal sei die Frage erlaubt, was das Renteneintrittsalter mit dem voraussichtlichen Anlagezeitraum zu tun haben sollte?

    Wenn Du Dir eine Immobilie kaufst, ist das Geld ja nicht weg, sondern halt in einer Immobilie 'angelegt', die Du auch als Rentner weiter bewohnen willst.

    Und genau so musst Du auch eine Aktienanlage als Daueranlage ansehen. Also auch über den Renteneinritt hinaus.

    Ich möchte im Idealfall meine Aktienanlage (ETF) bis zu meinem Tod behalten (wie auch ein Dach über dem Kopf).


    Und diese Angst mit dem 'Morgen ist Alles weg' bei Aktien ist irgendwie irrational. Ich habe das Gefühl, dass manche Menschen glauben, innerhalb weniger Tage/Wochen gehen alle relevanten Aktiengesellschaften dieser Welt pleite. :/

    Und noch viel irrationaler, glauben Sie dann, dass Ihre 'sicheren' Geldanlagen wie GRV, Pension, bAV oder private Renten davon nicht betroffen wären!

    Auch die großen Versicherungen sind Aktiengesellschaften und woher dann Renten oder Pensionen gezahlt werden können, wenn es ja keine großen Firmen mehr gibt und damit dann ja auch keine Steuereinnahmen mehr...

    Wenn so etwas tatsächlich passieren sollte, haben wir ALLE ganz andere Probleme!

    Das einzige Handicap ist, dass ich in Sachen Immobilien noch weniger Ahnung habe wie von der Börse. Ich würde erstmal meinen oben erwähnten Plan in Angriff nehmen und dann mal schauen was so in Sachen Immobilien gehen kann.

    Ich würd erstmal gar nicht machen und mich schlau lesen. Ein empfehlenswertes Buch von Hartmut Walz wurde ja bereits genannt.

    Und dann in Ruhe überlegen was überhaupt das Ziel der Geldanlage werden soll. Und wenn das Ziel steht, einen Plan machen, wie man dieses Ziel erreichen kann.

  • Man sollte zu allererst sich mal schlau machen, egal was man vor hat. Zum Start reicht erst einmal die Finanztip Seite zum gesuchten Thema. Weiterhin hat Saidi einige Videos dazu gemacht. Bücher sind schon von den Kollegen genannt worden, gerade bei Aktien-(Fonds) und Immobilien sollte man genau wissen was man tut. Hier geht es um hohe Summen, für die man Jahrelang hart gearbeitet hat. Gerade der Kauf einer Immobilie bewirkt viele Dinge, die es zu beachten gilt. Größe, Lage, Altersgerecht und so weiter. Danach der Zustand und die Ausstattung, bei einem Fehlgriff ist dann schnell mal eine weitere 6stellige Summe fällig. Also Ruhe bewahren, Informationen sammeln und danach entscheiden.

  • Hatte vergessen mich kurz vorzustellen: M, 47 Jahre jung, ledig, keine Kinder und in Sachen Kapitalanlage absoluter Neuling.

    Natürlich bist Du in der Kapitalanlage kein "absoluter Neuling". Wenn man Geld hat, kann man es nicht nicht anlegen. Und das hast Du dann auch schon mindestens 25 Jahre lang getan: Sparbuch, Girokonto, Tagesgeld. Dort liegt aktuell ein ganz erhebliches Vermögen vermutlich seit Jahrzehnten auf einer Warteposition.


    Ich habe Dir oben schon geschrieben: Du mußt Dir darüber klar werden, was Du willst. Dabei können Dich Fremde nur sehr begrenzt unterstützen. Erst wenn Du Dein Ziel kennst, ergibt sich daraus ein Plan für die Geldanlage.


    Vom Großen zum Kleinen, nicht anders.


    Jetzt Deine Tagesgeldanlage feinzutunen, bringt nichts. Du lenkst Dich damit nur ab und drückst Dich weiter um die strategischen Entscheidungen.


    Das kannst Du natürlich alles halten, wie Du willst. Schließlich ist es Dein Geld. Allerdings kannst Du nicht erwarten, daß andere Leute das für sinnvoll halten und Dir freudig zunicken.