Geld anlegen

  • Ich denke gerade darüber nach 10% in einen small Cap etf zu investieren? Haltet ihr das für sinnvoll?

    Kann man machen wenn man mag.


    Ich sehe für mich keinen Bedarf oder großen Nutzen. Wenn die kleinen Unternehmen wachsen und irgendwann mittelgroß sind werden sie sowieso in meinem Welt Aktien ETF mit aufgenommen.


    Eine weitere Position im Depot bedeutet wieder Rebalancing.


    Aber klar, small caps wäre noch ein bisschen weitere Diversifikation bei den Aktien.


    Bedenke aber sie können besser oder auch schlechter laufen als der Welt Aktien ETF. Wir wissen es nicht.

  • Der MSCI ACWI IMI enthält Small Caps. "Klein" und "Micro" (was auch immer das genau heißt) immerhin 6,37%. Das ist ggf. ein Kompromiss, wenn man nicht auf Small Caps verzichten möchte und trotzdem nur einen ETF möchte.


    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (Acc) | IE00B3YLTY66 | A1JJTD (extraetf.com)

  • Ich denke gerade darüber nach 10% in einen small Cap etf zu investieren? Haltet ihr das für sinnvoll?

    Wenn Du Dein Geld einfach in einen SPDR MSCI ACWI IMI investierst bist Du automatisch mit 15% in weltweite Small Caps investiert.

    Und zu 85% in Large und Mid-Caps. ;)

    Mit einem ETF nahezu die gesamte Aktienwelt.

    Das halte ich für sinnvoll.

    Und zwar für den Aktienteil Deiner Geldanlage!


    Ich würde mir aber erstmal darüber klar werden, wie hoch der Aktienanteil meiner Geldanlage werden soll und mir erst dann über konkrete Produkte Gedanken machen!

  • Wenn Du Dein Geld einfach in einen SPDR MSCI ACWI IMI investierst bist Du automatisch mit 15% in weltweite Small Caps investiert.

    Interessehalber, woher hast Du die 15%? Wir haben zeitgleich gepostet, zumindest bei ExtraETF haben "Klein" und "Micro" zusammen nur gut 6%.


    Ich würde mir aber erstmal darüber klar werden, wie hoch der Aktienanteil meiner Geldanlage werden soll und mir erst dann über konkrete Produkte Gedanken machen!

    Das sehe ich genauso.

  • Interessehalber, woher hast Du die 15%? Wir haben zeitgleich gepostet, zumindest bei ExtraETF haben "Klein" und "Micro" zusammen nur gut 6%.

    Ich halte mich da an die Regeln zur Marktkapitalisierung von MSCI.

    Der MSCI ACWI (ohne IMI) deckt 85% der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung ab und wird von MSCI als Large- und Mid-Cap eingestuft.

    Quelle: https://www.msci.com/documents…85-4200-a24c-3e2942e3adeb


    Der MSCI ACWI IMI deckt 99% der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung ab. Large-, Mid- und Small-Caps.

    Nach Adam Riese sind 99%-85% = 14% die demnach als Small Caps definiert sind. Ok erwischt, keine 15%! ;)

    Quelle: https://www.msci.com/documents…3d-4b0a-a6a7-51d36472a703

  • Der MSCI ACWI IMI enthält Small Caps. "Klein" und "Micro" (was auch immer das genau heißt) immerhin 6,37%. Das ist ggf. ein Kompromiss, wenn man nicht auf Small Caps verzichten möchte und trotzdem nur einen ETF möchte.


    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (Acc) | IE00B3YLTY66 | A1JJTD (extraetf.com)

    Da hast du natürlich vollkommen Recht.


    Ich bin fälschlicherweise von mir ausgegangen (Vanguard FTSE All-World) und hatte es nicht mehr auf dem Schirm dass der SPDR ACWI IMI dem Thread Ersteller genannt wurde. Der SPDR ETF ist eine super All In One Lösung.

  • Ich hatte mich eigentlich schon auf den ftse all world festgelegt. Bin da aber trotzdem noch offen. Ist die etwas schlechtere Performance darauf zurückzuführen das die small caps in letzter Zeit etwas schlechter gelaufen sind? Der Vanguard hat ein deutlich höheres Fondsvolumen. Ist das zu vernachlässigen? Niedrigere Kosten hat der Spdr. Ich würde gerne auf Rebalancing wenn möglich verzichten. Würde es aber auch hinbekommen.

    Bei der Aufteilung bin ich im Moment bei 500000 in den all world thesaurierend und den Rest in einen Geldmarkt etf. Und etwas aufs Tagesgeld um liquide zu sein.

  • Ich hatte mich eigentlich schon auf den ftse all world festgelegt. Bin da aber trotzdem noch offen.

    Ist ja ein ebenso guter ETF ;)

    Er hat eben ein bisschen weniger Small Caps, aber hat mit etwas mehr als 90% der Marktkapitalisierung mehr an Small Caps als der normale ACWI (ohne IMI) oder natürlich auch der MSCI World, wenn man das vergleich mag.


    Ist die etwas schlechtere Performance darauf zurückzuführen das die small caps in letzter Zeit etwas schlechter gelaufen sind?

    Genau. In den letzten Jahren sind eben die großen Unternehmen die Treiber der Börse gewesen. Dann kann so weiter gehen, das könnte aber auch wieder in die andere Richtung gehen. Genauso was Emerging Markets angeht. Wir werden es erst hinterher wissen. Es gibt durchaus wissenschaftliche Abhandlungen darüber, dass es langfristig Faktorprämien gibt für beispielsweise Small Caps. 100%ig sicher ist das aber nicht. Falsch machst du damit aber auch nichts, wenn es in deinem einen ETF mit drin ist.


    Der Vanguard hat ein deutlich höheres Fondsvolumen. Ist das zu vernachlässigen? Niedrigere Kosten hat der Spdr.

    Das größere Fondsvolumen war für mich der Grund den Vanguard FTSE AW zu nehmen und nicht den SPDR MSCI ACWI IMI. Das war vor über einem Jahr. Da war der SPDR aber noch deutlich kleiner. Inzwischen ist er so groß, dass ich da keine Bedenken mehr hätte.


    Was die Kosten angeht: relevant ist eigentlich die Tracking Difference (TD). Und die ist meines Wissens nach bei beiden gut, kannst du ja mal vergleichen. Aus meiner Sicht ist alles um die 0,2% und natürlich darunter günstig genug für so einen ETF. Vielleicht verringert Vanguard auch irgendwann mal die TER. Aber alleine auf die TER würde ich nicht achten.


    Beides sind solide Standardempfehlungen. Welche du davon auswählst bleibt Geschmackssache. Selbst die Entscheidung gar keine Small Caps zu nehmen (= ACWI ohne IMI) oder keine Emerging Markets (= World) ist eine Entscheidung, die aus meiner Sicht keine wesentliche Relevanz hat aus heutiger Sicht. Was mal besser läuft weiß man nicht.


    Ich würde gerne auf Rebalancing wenn möglich verzichten. Würde es aber auch hinbekommen.

    Ich persönlich wollte die ganze Welt "einkaufen" ohne rebalancen zu müssen und hab mich deshalb für den FTSE AW entschieden. Würde ich immer noch tun, aber den ACWI IMI genauso in Betracht ziehen.


    Frei einen Spruch abgewandelt: Ein ETF auf den Weltmarkt ist ein ETF auf den Weltmarkt. Ja, stimmt nicht ganz, weil die Zusammensetzungen etwas anders sind, aber es ist einfach wenig sinnvoll sich zu viele Gedanken über den ganz genauen ETF zu machen und selbst über den ganz genauen Index, solange er sehr breit streut, ich sag mal mindestens MSCI World.


    Das wichtigste ist anzufangen. Das zweitwichtigste dabei zu bleiben, also auch die Strategie nicht dauernd zu ändern.

  • Ich hatte mich eigentlich schon auf den ftse all world festgelegt.

    Der ETF ist auch völlig in Ordnung!!!

    Ist die etwas schlechtere Performance darauf zurückzuführen das die small caps in letzter Zeit etwas schlechter gelaufen sind?

    Ja, das ist durchaus möglich. Kann sich aber in der Zukunft auch wieder ändern. Ich würde das aber nicht überbewerten. Beide ETF laufen quasi parallel.


    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3YLTY66,IE00BK5BQT80


    Der Vanguard hat ein deutlich höheres Fondsvolumen. Ist das zu vernachlässigen? Niedrigere Kosten hat der Spdr. Ich würde gerne auf Rebalancing wenn möglich verzichten.

    Beide ETF sind 'gleich' gut. Der SPDR hatte jahrelang eine relativ hohe TER von 0,40%. Seit SPDR die TER für den ETF 2021 gesenkt hat ist das Volumen deutlich gestiegen.

    Die Gefahr, dass einer der ETF zukünftig geschlossen wird sehe ich jedenfalls nicht.


    Bei der Aufteilung bin ich im Moment bei 500000 in den all world thesaurierend und den Rest in einen Geldmarkt etf. Und etwas aufs Tagesgeld um liquide zu sein.

    Wenn Du meinst, dass Du das so durchhältst, wenn die Kurse auch mal für einige Jahre um 50% einbrechen ist ja Alles gut. :/

    Ich würde wohl in Deiner Situation etwas konservativer zu Werke gehen. So wie ich das sehe kommt es bei Dir nicht auf maximale Rendite an, sondern eher auf eine langfristig möglichst sichere Entnahmerate. :/

    Schon mal über die Beimischung von 10-20% Gold nachgedacht? Gerade im Falle eines Aktienmarktcrashes kann Gold die Volatilität des Portfolios deutlich senken.


    Hier mal ein Vergleich zwischen einem 100% MSCI World und 80% MSCI World / 20% Gold in der Zeit von 2000-2020 bei einer Einmalanlage von 500.000€

    Backtesting for the European index investor


    Kannst ja mal etwas mit den Zeiträumen herumspielen.


    Fakt ist, dass aus den 100% MSCI World zwischendurch mal 250K geworden sind, während das 80/20 Portfolio 'nur' auf 370K eingebrochen ist.


    PS: Ich habe aktuell kein Gold in meinem Portfolio. Allerdings bespare ich mein Depot aktuell weiter jedes Jahr mit nennenswerten Beträgen und befinde mich noch voll in der Ansparphase.

    Wenn ich jetzt Adhoc 600.000€ bekommen würde, sehe die Situation aber eben anders aus. Dann käme es mir auch nicht mehr auf die maximale Rendite an.

  • Die Halbierung war 2008 und eine Erholung hat ja relativ schnell wieder eingesetzt.

    Liegt das am gestiegenen Goldpreis das das mit 20% Beimischung besser gelaufen ist?

    Ich hatte gedacht das das er eine Renditebremse ist.

    Sind im Ftse all world auch small caps?

  • Sind im Ftse all world auch small caps?

    Jein.


    MSCI und FTSE haben unterschiedliche Definitionen, nicht nur was Developed und Emerging angeht, sondern eben auch was die Grenze zwischen Small und Mid Caps angeht. Offiziell hat der FTSE AW so wie der MSCI ACWI nur Large und Mid Caps, aber der FTSE hat eben verglichen mit dem MSCI aus Sicht von FTSE mehr kleinere Mid Caps oder aus Sicht von MSCI größere Small Caps.


    Das hier veranschaulicht es vielleicht, eine Übersicht der Marktkapitalisierung:

    - MSCI ACWI: 85 %

    - FTSE AW: 90 % (ich glaub es sind 1-2 % mehr)

    - MSCI ACWI IMI: 99 %

  • Die Halbierung war 2008 und eine Erholung hat ja relativ schnell wieder eingesetzt.

    Ja, aber wenn Du jedes Jahre Geld entnimmst ist das etwas anderes als wenn Du jedes Jahr Geld einzahlst! Und so wie den Thread grob überflogen habe, hast Du ja vor u.U. von dem Depot dauerhaft zu leben.

    Und im Nachgang sagt es sich immer leicht, dass die Erholung ja schnell eingesetzt hat.

    Ich habe 2000-2002 und 2008 miterlebt. Freude die Aktien hatten, waren alles andere als entspannt.:/

    Du wärst nicht der erste, der bei -50% dann panisch wird und Alles verkauft.

    Liegt das am gestiegenen Goldpreis das das mit 20% Beimischung besser gelaufen ist?

    Gold korreliert i.d.R. antizyklisch zum Aktienmarkt. Wenn Aktien crashen flüchten die Anleger in sichere Häfen (z.B. Gold). Das bedingt dann aber auch, dass man regelmäßig rebalanced. Sprich wenn Gold im Crash deutlich zugewinnt, wird in Aktien umgeschichtet und umgekehrt.

    Und ja aktuell läuft Gold sehr gut. Es gab aber auch mal andere Zeiten in denen Gold sehr schlecht lief.

    Die Frage ist eben immer was man will: Langfristig die beste Rendite oder langfristig eine vernünftige Rendite mit geringerer Volatilität.

    Du solltest Dich mal eingehend mit Rendite/Risiko beschäftigen.

    Sind im Ftse all world auch small caps?

    Warum beschäftigst Du Dich nicht mal selbst mit dem Aufbau des Index. Sind ja Alles frei verfügbare Informationen. :/

    Der FTSE All World deckt 90% der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung ab (ca. 4.200 Unternehmen).

    Quelle: https://research.ftserussell.c…me=AWORLDS&isManual=False


    Damit fehlen gegenüber einem MSCI ACWI IMI (99% Marktkapitalisierung) rund 4000 Unternehmen.

    Gegenüber einem MSCI ACWI (85% Marktkapitalisierung) sind aber ca. 1500 Unternehmen mehr enthalten.

    Also ja, es sind mehr kleinere Unternehmen im FTSE All World enthalten als in einem MSCI ACWI, aber weniger als im MSCI ACWI IMI.

    Braucht man die kleineren Unternehmen?

    Dazu verweise ich mal auf den alten Finanzwesir: https://www.finanzwesir.com/blog/monte-carlo-etf-index


    Besser kann ich es nämlich auch nicht erkären! ;)

    Ich würde wenn ich heute neu anfangen würde auf den breitmöglichsten ETF zu günstigen Konditionen setzten. Das ist eben der SPDR MSCI ACWI IMI.

    Und wer 'nur' in einen FTSE All World oder gar den MSCI World investiert mach auch nix falsch. Nur durchhalten muss man seine Wahl. In guten wie in schlechten Börsenzeiten.

  • Ach Entschuldigung, ich hatte schon mal recherchiert und gesehen das der Ftse auch kleinere mid caps hat und war zu dem Entschluss gekommen das er schon relativ viel abdeckt. Bin manchmal etwas vergesslich und habe ein Brett vor dem Kopf…

    Bin gerade durch den ACWI imi etwas ins grübeln gekommen. Ihr tendiert er zu dem oder?

    Und ja, ich habe vor so lange wie möglich von erspartem usw. zu leben. Sollten es mal besonders gute Jahre geben, werde ich vielleicht mal etwas herausnehmen um das Sicherheitspolster zu erhöhen. Aber das entscheide ich dann.

  • Ich hatte gedacht das das er eine Renditebremse ist.

    So denken nicht wenige über das Thema Gold.


    Nur zum Verständnis: Für meinen Teil ist Gold kein "Investment" sondern nur eine (aus meiner Sicht allerdings unverzichtbare) "Versicherung", die meinem Vermögen sozusagen als "Police" beigemischt ist.


    Zum dem Thema hatte ich hier an anderer Stelle schon mal was geschrieben (ich bin nur ein Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter; der damalige Beitrag bezog sich auf einen deutlich kundigeren Protagonisten als meine Wenigkeit):

    Erinnere mich an eine "Untersuchung" eines Freaks (aber durchaus kundig), der (neben einer kleinen Rücklage) nur die Anlageklassen Aktien (weltweit) und Gold im Depot hielt (und dieses Depot seit 1970 "wissenschaftlich" auswertete, begleitete und mit anderen Asset-Allocations verglich). Er kam zu dem Schluß, daß (in diesem Zeitraum) das optimale Mischungsverhältnis bei 79 : 21 zugunsten der Aktien lag. Diese Beimischung von Gold hätte das Depot - bei striktem Rebalancing (ich meine einmal jährlich) - lukrativer und zugleich risikoärmer gemacht. Das Ergebnis hat mich selbst überrascht (mein Goldanteil ist deutlich kleiner).

    In dem Kontext

    Die Frage ist eben immer was man will: Langfristig die beste Rendite oder langfristig eine vernünftige Rendite mit geringerer Volatilität.

    Dem würde ich generell zustimmen.


    Nach den damaligen Berechnungen des geschätzten Kollegen war das aber in dem Fall (Mischung aus Aktien weltweit mit Gold im Verhältnis 79 zu 21) erstaunlicherweise nicht mit einem "oder" sondern einem "und" verknüpft (siehe oben).


    Eine Betrachtung von > einem halben Jahrhundert ist natürlich eine sehr lange Zeit - aber dennoch, wie stets, natürlich keine Garantie für die Zukunft.


    Diese Deine Empfehlung

    Du solltest Dich mal eingehend mit Rendite/Risiko beschäftigen.

    dürfte man wohl generell sehr vielen Fragenden hier näher ans Herz legen ...

  • Bin gerade durch den ACWI imi etwas ins grübeln gekommen. Ihr tendiert er zu dem oder?

    Der ETF ist halt aktuell günstiger als der Vanguard FTSE All World und noch etwas marktbreiter aufgestellt. Wäre daher aktuell meine Wahl.

    Nur was machst Du, wenn es nächstes Jahr den 'Supi-Dupi 100% Aktien Welt ETF' für eine TER von 0,01% gibt? :/

    Der ETF ist gut. Genau so wie es der Vanguard FTSE ist. Damit kannst Du voraussichtlich alt werden ohne den Aktienteil umschichten zu müssen.

    Und ja, ich habe vor so lange wie möglich von erspartem usw. zu leben. Sollten es mal besonders gute Jahre geben, werde ich vielleicht mal etwas herausnehmen um das Sicherheitspolster zu erhöhen. Aber das entscheide ich dann.

    Ja, uns was machst Du wenn es mal 10 schlechte Jahre gibt wie zuletzt 2000-2009?

    Willst Du dann 10 Jahre lang kein Geld aus dem ETF entnehmen? :/

    Du bist Anfang 40. Da liegen dann ggf. 40-50 Jahre Leben vor Dir.

    600.000€ ist zwar eine Stange Geld, aber auch nicht wirklich viel.

    Wenn ich allein meine voraussichtlichen Rentenansprüche auf 25 Jahre hochrechne macht das locker über 500.000€. Und so dolle ist das mit meiner Rente nicht.

    Ja, reicht zum Leben, aber für den Spaß soll es dann das Depot richten.


    Und mir reicht es auch, wenn das Depot dann nach 25 Jahren aufgezehrt wäre. Dann bin ich 88 und schaffe die letzten Jahre bis zum Tod auch allein mit meiner Rente.


    Ich würde mich an Deiner Stelle auch nochmal eingehend mit Entnahmestrategien beschäftigen.

  • Ja, mir ist bewusst das es nicht viel Geld ist. Deshalb werde ich auch mittelfristig wieder arbeiten gehen wenn es mir besser geht.

    Ich habe noch gesehen das der ACWI imi sogar weniger Aktien als der ftse all world hält. Liegt wahrscheinlich daran das nicht alle Aktien gekauft werden.

    Über die Entnahme strategie habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Leider habe ich bei vielen Themen nachher mehr fragen als antworten :)

    Aber danke erstmal!

  • @Fritz83


    Es ist nicht wichtig zu was WIR tendieren sondern du. Was du willst und was zu dir passt und was du durch hältst.


    Ich selbst habe den Vanguard FTSE All-World. Wenn ich heute neu entscheiden müsste würde ich wahrscheinlich den SPDR ACWI IMI nehmen. Aber ändere ich meine ETF Auswahl deswegen? Nope!


    Ich bleibe dabei. Und ob du nun Vanguard FTSE All-World, SPDR ACWI IMI oder Ishares MSCI-World (oder dessen ähnliche und gleichgestellte ETFS) nimmst macht keinen großen Unterschied. Alle genannten ETFS sind gute Produkte. Es macht höchstens die Kirsche auf der Sahnetorte aus welchen du nimmst. Denn wir wissen nicht ob nun die small caps besser performen oder nicht. Auf jeden Fall nimm irgendeinen ETF solange er breit global diversifiziert und kostengünstig ist. Keine Branchen oder Themen ETFs!


    Und viel wichtiger als die TER ist sowieso die TD.


    Und was noch viel wichtiger ist: Entscheidend ist das Verhältnis von risikoreich zu risokarm (Aktien Welt ETF zu Tagesgeld/Festgeld etc). Das macht einen gewaltigen Unterschied aus. Viel mehr ob die TER jetzt 0,22 oder 0,17. Trust me!


    Und vorallem: Stick with your plan!


    Auch würde ich mir die letzten Beiträge von Monstermania an deiner Stelle nochmals lesen. Da hast du sehr guten input erhalten.

  • Ja, mir ist bewusst das es nicht viel Geld ist. Deshalb werde ich auch mittelfristig wieder arbeiten gehen wenn es mir besser geht.

    Nicht falsch verstehen.

    600.000€ sind sehr viel Geld!

    Wenn ich heute 600.000€ bekommen würde hätte das einen gewaltigen Einfluss auf meine Planung.


    Nur sind 600.000€ halt nicht wirklich viel Geld, wenn man davon im schlimmsten Fall 40-50 Jahre leben muss. Du wirst ja auch irgendwann eine Rente erhalten (Spätestens mit 67, aktuelles Rentenalter).

    Ich wünsche Dir auf jedem Fall, dass Du zukünftig wieder arbeiten kannst. Muss ja auch nicht zwingend in Vollzeit sein. Wirklich wichtig wäre dass die Krankenversicherung durch den Job gesichert ist.

    Im Prinzip reicht es ja, wenn Du eine minimale Entnahmerate aus dem Depot neben dem Job fährst. Bei einer Entnahme von 2,5-3% p.a. sollte es auch auf 50 Jahre kein Pleiterisiko gehen.

    Und wenn die ersten 10 Jahre rum sind, kann man ja auch schauen wie sich das Vermögen weiter entwickelt hat.

    Viel Erfolg!

    Ich habe noch gesehen das der ACWI imi sogar weniger Aktien als der ftse all world hält. Liegt wahrscheinlich daran das nicht alle Aktien gekauft werden.

    Ja, der Grenznutzen geht bei den kleinen Firmen immer mehr gegen Null. Daher nutzen die ETF-Anbieter ein sog. optimiertes Sampling um die kleinen Unternehmen abzudecken.

    Auch der FTSE All World enthält statt den 4.200 Unternehmen im Index 'nur' rund 3.700 Positionen.

    Im Prinzip spielt die Anzahl der Positionen auch keine Rolle. Der ETF soll Dir ja die Rendite des Index liefern. Nicht mehr und nicht weniger.

    Bestes Beispiel sind ETF die als Swap-Konstrukt aufgelegt sind. Diese ETF enthalten u.U. überhaupt keine Aktien aus dem abgebildeten Index, sondern völlig andere Wertpapiere.

  • 600.000€ sind sehr viel Geld!

    Wenn ich heute 600.000€ bekommen würde hätte das einen gewaltigen Einfluss auf meine Planung.

    Das dürfte für die meisten Normalbürger gelten. Erst recht ab einem gewissen Alter wie 55 oder 60 +.


    Solche durchaus große Summen werden aber regelmäßig (deutlich) überschätzt - wenn man allein davon leben muß und/oder auch die sonstigen Rahmenbedingungen nicht besonders günstig sind.


    Siehe hier

    Nur sind 600.000€ halt nicht wirklich viel Geld, wenn man davon im schlimmsten Fall 40-50 Jahre leben muß

    Wobei ja das biometrische Risiko Langlebigkeit eher erwünscht und nicht der "schlimmste" Fall ist. Die Formulierung bezog sich vermutlich nur auf die rein finanziellen Aspekte.


    Das von monstermania Gesagte würde ich gerne noch mal ausdrücklich unterstreichen. Will sagen: Der genannte Betrag ist ein solides, auskömmliches bis sogar fast stattliches Vermögen, wenn jemand schon 65 oder 67 Jahre alt ist, der normale Basis-Lebensunterhalt durch Rente(n) abgedeckt ist, die Krankenversicherung günstig ausfällt (Beispiel: Status KVdR) und man zwar nicht kostenfrei aber wenigstens mietfrei wohnt (lastenfreies Wohneigentum) - und/oder einen günstigen (Alt)Mietvertrag hat (ohne eine Eigenbedarfskündigung fürchten zu müssen - insbesondere, wenn man in einer gefragten Region lebt).


    Der genannte Betrag ist aber eher wenig bis fast nix (je nach Bedarf und Lebensstil) - und könnte wie "Schnee in der Sonne" abschmelzen - wenn man noch viele Jahrzehnte Leben vor sich haben kann; siehe hier:

    Ich bin 41 Jahre alt.

    keine anderweitigen laufenden Einkünfte hat, man Miete zahlen muß (siehe hier)

    Ich wohne in einer kleinen Wohnung zur Miete.

    ggf. auch später etwas höhere KV-Beiträge im Alter (KVdR vs freiwillig gesetzlich Krankenversicherter) anfallen und auch die Rente später eher (sehr) gering ausfällt.



    Nur am Rande: Der Drang zur "Überoptimierung" (von der Auswahl des "richtigen" ETFs über die Steuern bis zum günstigen Depot) ist typisch und nachvollziehbar. Allerdings sind das eher Nuancen vom Ergebnis auf längere Sicht betrachtet - etwa in Relation zum Gesamtplan und der Gewichtung "risikoarm vs risikoreich". Insoweit tendiere ich da zur Empfehlung (siehe schon Nr. 78 von ichbins) irgendwann auch mal mit der Umsetzung zu starten und das Ganze nicht zu kompliziert zu machen.



    Nochmals die besten Wünsche in Sachen Deiner Gesundheit - und gutes Gelingen zu Deinem diesbezüglichen Plan

    Deshalb werde ich auch mittelfristig wieder arbeiten gehen wenn es mir besser geht.

    Da Du wohl umsichtig agierst und auch nicht verschwenderisch mit Geld umgehst, wird das schon hinhauen.



    Alle Gute und viel Erfolg in Sachen finanziell auskömmlicher Ruhestand !