ETF - monatliche Auszahlung - Kommt sowas irgendwann?

  • Moin zusammen,


    ich habe da mal wieder eine Frage. Angenommen ich möchte mit 67 anfangen mein ETF monatlich zu verkaufen und auszuzahlen - ich stelle mir seid längeren die Frage und ich denke auch irgendwie es gibt eine ganz einfache Antwort.


    Warum kann man das nicht beim Neobroker in dem Falle TR einstellen. In etwa verkaufe Aktien am 01.01.20XX im Wert von 3000,- € und sende mir das Geld auf mein Verrechnung oder sogar noch Besser auf mein Girokonto.


    Denke ich da zu kurz oder zu einfach ?


    Gruß

    Patrick


    Schönes Wochenende
    PS: Einfach nur ne Frage am Rande!

  • Manche Broker haben Entnahmepläne, quasi als umgekehrter Sparplan. TR hat sowas noch nicht, ich denke aber, dass Entnahmepläne in 30 Jahren zum Standard gehören werden. Aktuell ist der typische Neobrokerkunde einfach nicht in einem Alter, in dem er regelmäßig Geld abzieht.

  • PeaT1105 möchte später mal, wenn er 67 ist, keinen ETF-Sparplan, sondern einen ETF-Entsparplan haben, also nicht zu jedem 1. des Monats für x € ETF-Anteile kaufen, sondern für x € ETF-Anteile verkaufen.


    Von kleinen technischen Hürden abgesehen (Steuer ...) wäre das sicher eine wünschenswerte Lösung.


    Nur: Das müßtest Du bei Deinem Broker anregen und nicht hier im Forum. Oder vielleicht bei der Finanztip-Redaktion, damit die einen Artikel dazu schreibt: "Wann kommt der ETF-Entsparplan?" Das hätte sicherlich mehr Gewicht als ein Thread in einem kleinen Finanzforum.

  • Meines Wissens nach gibt es das in den USA schon. Vielleicht kommt es ja auch zu uns. Ob es dann individuell Sinn macht wird man sehen müssen. Aber ich würde es begrüßen wenn so eine Option zumindest angeboten wird.


    Was ich mir auch von den USA wünschen würde wäre das steuerfreie Umschichten von beispielsweise Aktien ETF in Anleihen ETF wenn man älter wird und man Volatilität und Risiko reduzieren möchte. Bei uns würde nach dem derzeitigen Stand eine Umschichtung zu einem Verkauf führen und Steuern auslösen.


    Ebenso das Zinsen auf Staatsanleihen steuerfrei wie in den USA.


    In Deutschland dauert manches einfach ein wenig länger 😅

  • Was ich mir auch von den USA wünschen würde wäre das steuerfreie Umschichten von beispielsweise Aktien ETF in Anleihen ETF wenn man älter wird und man Volatilität und Risiko reduzieren möchte. Bei uns würde nach dem derzeitigen Stand eine Umschichtung zu einem Verkauf führen und Steuern auslösen.

    Kannst Du auch in Deutschland machen.

    'ETF-Nettopolice' heißt das Zauberspruch.

    Ob sich das dann von den Kosten her lohnt, muss man sich aber ganz genau ausrechnen.

  • Bei den etablierten Banken heißt das auch mal (Wertpapier-/Fonds-/Depot-) Auszahlplan... sind dann aber keine fancy Neobroker.

    ... und groß beworbenen wird das auch nicht, da es sich ja um Mittelabflüsse handelt.

  • [Auszahlplan]

    Meines Wissens nach gibt es das in den USA schon. Vielleicht kommt es ja auch zu uns. Ob es dann individuell Sinn macht wird man sehen müssen. Aber ich würde es begrüßen, wenn so eine Option zumindest angeboten wird.

    Den12345 sagt: Flatex bietet das schon. Ich bin auf deren Webseite gegangen, habe zugegebenermaßen nicht besonders lang gesucht. Ich habe nicht gefunden a) was die Auszahlungen kosten und b) wie mit den Steuern umgegangen wird.


    Der Kunde wollte es ja komfortabel haben und hätte unabhängig von der Steuer gern immer den gleichen Auszahlungebetrag. Je nach Steuer müßte die Bank dafür dann mehr oder weniger Anteile verkaufen, damit der Nettopreis dann gleich ist.

    Was ich mir auch von den USA wünschen würde wäre das steuerfreie Umschichten von beispielsweise Aktien ETF in Anleihen ETF, wenn man älter wird und man Volatilität und Risiko reduzieren möchte.

    Laß solche Sprüche nicht @Thomas.Schneider hören! Der erklärt doch gerade allen, daß die Umschichtung von Aktien zu Renten das Risiko erhöht, nicht erniedrigt.


    Wenn man ein gemischtes Portfolio hat und aus dem Aktienanteil entnimmt, verschiebt man doch automatisch die Relation zwischen Aktien und Renten. Und daß man pünktlich zum Renteneintritt (oder gar noch früher) alle Aktien fallen lassen müßte wie heiße Kartoffeln, damit in den kommenden 30 Jahren nichts passieren kann, ist zwar eine verbreitete Ansicht, aber halt ein Irrglaube.


    Eine steuerneutrale Umschichtungsmöglichkeit gibt es in Deutschland doch bereits! Pack einfach Deine Papiere in einen teuren Versicherungsmantel, schon kannst Du das machen. :)


  • Laß solche Sprüche nicht @Thomas.Schneider hören! Der erklärt doch gerade allen, daß die Umschichtung von Aktien zu Renten das Risiko erhöht, nicht erniedrigt.


    Wenn man ein gemischtes Portfolio hat und aus dem Aktienanteil entnimmt, verschiebt man doch automatisch die Relation zwischen Aktien und Renten. Und daß man pünktlich zum Renteneintritt (oder gar noch früher) alle Aktien fallen lassen müßte wie heiße Kartoffeln, damit in den kommenden 30 Jahren nichts passieren kann, ist zwar eine verbreitete Ansicht, aber halt ein Irrglaube.


    Eine steuerneutrale Umschichtungsmöglichkeit gibt es in Deutschland doch bereits! Pack einfach Deine Papiere in einen teuren Versicherungsmantel, schon kannst Du das machen. :)

    Achim Weiss


    Stimmt da war ja was 😅 na hoffentlich habe ich mit der Aussage nicht dafür gesorgt, dass das hier auch so ein 355 langer Thread wird 😃

  • so eine automatisierte Auszahlungs- / Entsparfunktion rechnet sich doch nur, wenn dadurch die jüngsten ETF Anteile verkauft werden, damit der "Steuervorteil" mitgenommen wird.

    Sonst müssen doch die ETF Anteile von einem Broker zum anderen umgezogen werden, und nach paar Wochen Wartezeit kann man sich etwas "steueroptimiert" auszahlen lassen. LOL

  • so eine automatisierte Auszahlungs- / Entsparfunktion rechnet sich doch nur, wenn dadurch die jüngsten ETF Anteile verkauft werden, damit der "Steuervorteil" mitgenommen wird.

    Sonst müssen doch die ETF Anteile von einem Broker zum anderen umgezogen werden, und nach paar Wochen Wartezeit kann man sich etwas "steueroptimiert" auszahlen lassen. LOL

    Viele Broker bieten die Möglichkeit von mehreren Depots bzw. „Unterdepots“. Bei der ING, wo ich bin, könnte ich ohne weiteres Anteile in ein anderes Depot dort übertragen (das dauert keine Wochen) und dann die Auszahlungen aus dem Teil veranlassen, der die neueren Anteile enthält.


    Klar, monatliches LIFO bekommt man damit nicht hin, aber zumindest könnte man das Depot in Tranchen aufteilen und z.B. jedes Jahr den Auszahlungsplan auf eine neue Tranche umstellen.


    Aber wer weiß. Bis das bei mir in einigen Jahrzehnten interessant wird, gibt es dafür ja vielleicht auch passende Angebote. Der Bedarf wird vermutlich da sein.

  • Bin sicher, dass so Angebote weiter ausgebaut werden. Bis dahin: Wäre es so umständlich oder ein wirklicher Mehraufwand z.B. zum Jahreswechsel einmal eine Summe x zu verkaufen und den Verkaufserlös (:12) dann als Dauerauftrag auf dein Girokonto zu überweisen? Ich persönlich finde die manuelle Lösung sogar besser, da man je nach Kursen mit einem simplen Puffer (z.B. 1-5 Jahre als Cashreserve z.B auf einem Tagegeldkonto) arbeiten könnte, um Kurseinbrüche auszusitzen. Aber zukünftig? Da wird es sicher viele automatisierte Lösungen geben, warten wirs mal ab! :thumbup:

  • Ich weiß nicht ob ich das so haben möchte, im Normalfall benötige ich nicht monatlich immer den gleichen Betrag. Weiterhin müsste ich bei einem Crash für die gleiche Summe erheblich mehr Anteile verkaufen, ob ich diese dringend brauche oder nicht. Bin dann doch lieber bei einem Vorlauf von circa fünf Jahren in sicheren Anlagen und entnehme was ich benötige

  • OK. Ich habe einmal ein Entnahmeplan angelegt. Da tauchen die 5,90€ bei Ex-Ante auf. Werde mich einmal bei Flatex bzgl. dem und den Angaben lt. Preis-/Leistungsverzeichnis bei denen erkundigen, was nun gilt bzw. stimmt. Anbei Screenshots.

  • Ich weiß nicht ob ich das so haben möchte, im Normalfall benötige ich nicht monatlich immer den gleichen Betrag. Weiterhin müsste ich bei einem Crash für die gleiche Summe erheblich mehr Anteile verkaufen, ob ich diese dringend brauche oder nicht. Bin dann doch lieber bei einem Vorlauf von circa fünf Jahren in sicheren Anlagen und entnehme was ich benötige

    Ich werde das vermutlich auch so machen.


    Aber es wird genug Leute geben, die sich im Ruhestand oder ab einem gewissen Punkt im Ruhestand nicht (mehr) darum kümmern möchten, sondern einfach nur wollen, dass monatlich eine feste Summe Geld auf ihrem Konto landet.


    Entweder weil sie genug Geld haben und ihnen die Steuer und ein etwaig suboptimaler Verkaufszeitpunkt einfach egal sind. Oder weil sie bequem sind. Oder weil sie nicht mehr so fit sind wie früher. Oder weil sie es für den weniger depot-affinen Partner für nach ihrem Tod möglichst einfach machen wollen. Oder eine Mischung dieser Gründe, oder nochmal andere.


    Nicht jeder befasst sich so gerne mit Finanzen und Entnahmeplänen wie die meisten Vielschreiber hier. Genauso wie auch jetzt schon viele Leute froh sind, wenn sie ihr Depot und ihren Sparplan eingerichtet haben und sich nicht mehr mit dem Kram beschäftigen müssen, wird es umgekehrt bei der Entnahme einen Bedarf für eine „KISS“-Lösung geben. Ich sehe da durchaus eine große Zielgruppe für entsprechende Produkte, auch wenn sie am Ende was kosten und renditetechnisch und steuerlich vielleicht nicht optimal sind.