Beratung zu Versicherungen & Co. (PearlCap)

  • Hallo zusammen,


    auf Youtube habe ich letzte Woche das Finanztip-Video "Der Fehler bei der Altersvorsorge | Geld ganz einfach" gesehen. Da ging es um Firmen, die sich auf den Verkauf von Versicherungen und andere Produkte spezialisiert haben. Saidi hat es ja in einem anderen Video sehr schön erklärt, dass unabhängige Honorarberater die beste Wahl bei einer Beratung zu Geldanlagen, Versicherungen & Co. sind. Woran erkenne ich denn, dass es sich nicht um unabhängige Berater handelt?


    Ich frage deswegen, weil ich wurde vor kurzem auf dem Campus von jemandem angesprochen, woraufhin ich dann eine entsprechende Beratung kostenlos angeboten bekommen habe. Als es dann darum ging, wie die beratende Person bezahlt wird, bin ich etwas skeptisch geworden. An sich gibt es bei der Institution (PearlCap) drei Möglichkeiten der Vergütung: Honorarberatung, Provision über Versicherung und (so nannten sie es zwar nicht, aber ich interpretiere es so) Schneeballprinzip durch Weiterempfehlungen.


    Mit dem ersten bin ich fine, mit den anderen beiden irgendwie überhaupt nicht. Sehe ich das zu kritisch, oder haben meine Antennen richtig angeschlagen? Ich bin auch gerne bereit, mich selbst weiter zu informieren, wenn ihr entsprechende Tipps habt. Ich bin da einfach noch relativ blank und entsprechend unsicher in dem Bereich, weil das für mich noch nicht so relevant war.




    Herbstliche Grüße und vielen Dank schon mal für euren Input


    Toasty

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Toasty und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    zunächst mal haben Deine Antennen richtig reagiert! :thumbup:


    Wenn Du konkrete Fragen zu den Themen Altersvorsorge oder Vermögensaufbau hast, kann ich Dir dieses Forum nur ans Herz legen!

    Also einfach hier Fragen was Dir zu diesen Themen auf der Seele brennt!

    Hier gibt es viele Menschen die völlig kostenlos Hilfe leisten. Und vor allem auch viele Menschen, die schon Ihre Erfahrungen mit 'Finanzprodukteverkäufern' gemacht haben. ;)


    Und falls es unbedingt ein Honorarberater sein muss, dann findest Du auf der Seite von Prof. Hartmut Walz eine Liste mit unabhängigen Honorarberatern:

    Liste Honorar-Finanzanlagenberater nach §34h GewO
    Hier finden Sie eine Liste von Honorar-Finanzanlagenberatern nach §34h GewO. Sie wird fortlaufend aktualisiert.
    hartmutwalz.de


    Die gesamte Seite von Prof. Walz kann ich Dir im Übrigen sehr ans Herz legen genau so wie die Bücher von Prof. Walz!

  • Auch von mir ein herzlichen Willkommen :)


    Vielleicht zur weiteren Einordnung bzw. zur Ergänzung: wenn du dir sicher bist, dass du eine bestimmte Versicherung benötigst und es nur noch um die Frage geht welche Versicherung genau, dann ist auch gegen einen Provisionsmakler nicht viel einzuwenden. Hier gibt es eben bessere und schlechtere. Finanztip empfiehlt auf ihren jeweiligen Seiten zu den Versicherungen entsprechende Makler, die eben auch gegen Provision arbeiten. Du solltest dir eben immer im Klaren darüber sein, dass ein solcher Provisionsmakler einen Interessenskonflikt haben wird, wenn es darum geht, ob die Versicherung überhaupt abgeschlossen werden soll oder eben nicht. Es gibt aber eben auch bessere Makler, bei denen dieser Konflikt nicht durchgreift. Ich behaupte mal, dass Finanztip diese empfiehlt. Dennoch würde ich mir an deiner Stelle immer vorher selbst Gedanken machen und mich informieren, bevor ich zu einem solchen Makler gehe. Zum Honorarberater geht man aus meiner Sicht, wenn man sich wirklich unsicher ist und dem Provisionsmakler eben nicht zutraut, dass er neutral ist. Die Hürde ein solches Honorar zu zahlen, dürfte für viele aber (zu?) hoch liegen.


    Bei den aller meisten Versicherungen kann man eine Vorentscheidung aus meiner Sicht selbstständig treffen und dann zu einem Provisionsmakler gehen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zum Beispiel ist eine für die meisten Menschen Muss-Versicherung. Sobald einem das klar ist, kann man mit dem Wissen zu einem solchen, am besten empfohlenen (siehe Finanztip) Makler gehen und muss nicht zwangsläufig ein Honorar dafür zahlen.


    Bei kleineren Versicherungen wie einer Haftpflicht kannst du aus meiner Sicht auf eine Beratung oder ein Verkaufsgespräch auch vollständig verzichten und selbst vergleichen bzw. diversen Empfehlungen folgen.


    Bei Geldanlage sehe ich es definitiv aber so, dass es einen Honorarberater braucht, sofern du deine Finanzen nicht "einfach" selbst machen kannst. Das ist bei der Geldanlage in aller Regel nämlich sehr gut möglich. Hier würde ich persönlich auf keinen Fall zu einem Finanzprodukteverkäufer gehen und es auch niemandem empfehlen. Es mag Ausnahmen geben, aber ich würde zuerst jeden ermutigen es selbst zu versuchen.


    Und da kann ich nur unterstreichen was monstermania u.a. schreibt: hier im Forum nachfragen :)

  • Und da kann ich nur unterstreichen was monstermania u.a. schreibt: hier im Forum nachfragen :)

    Und auf jeden Fall hier im Forum auch mitlesen. Hier im Forum gibt es viele Meinungen und Informationen. Viele Threads sind sehr informativ und und die Meinungen Vieler sind hier dargestellt, dann kann man auch seine eigene Meinung bilden. Braucht wohl etwas Zeit, aber ist wesentlich nachhaltiger.

  • Hallo Toasty,


    eine kurze Internetrecherche zeigt, dass die PearlCap GmbH & Co. KG recht neu ist und nur als Provisionsmakler arbeitet. Die Feststellung ist erst einmal vollkommen neutral, man soll sie nur im Hinterkopf haben. Wie Impidimpi schon schrieb, wenn Sie genau wissen, welche Versicherung Sie haben wollen, ist gegen einen Provisionsmakler grundsätzlich nichts einzuwenden.


    Aber allein nach der Darstellung in der eigenen Homepage würde ich nicht zu diesem Makler gehen. Dafür machen – oder wollen machen – sie einfach zu viel für die dünne Personaldecke. Wie Sie Ihre Erfahrungen zum Schneeballsystem schildern, kommt bei mir der Verdacht auf, hier will jemand Herrn Maschmeyer kopieren.


    Wie meine Vorschreiber schon betont haben, machen Sie sich selber schlau.


    Gruß Pumphut