Hallo, ich habe mehrere ETF, die sich in den letzten Jahren unterschiedlich entwickelt haben, nur einer ist im Minus (-27%), alle anderen sind im Plus (4-25%). Jetzt bin ich auf etwas Geld angewiesen und muss etwas von den ETF verkaufen. Daher die Frage, welche ETF ich am besten verkaufen sollte? Zum Beispiel die ETF mit einem aktuellen Plus von ca. 4 Prozent oder eher die mit höheren Plus von ca. 20 Prozent? Bei einem Plus von 20 ist die Abgeltungssteuer natürlich höher, aber auch der realisierte Gewinn.
Welche ETF verkaufen?
- Diver81
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Elena H.
Hat das Thema freigeschaltet. -
Um welche ETFs handelt es sich denn? ETFs sind nicht gleich ETFs.
Bitte aber auch die WKN Nummer mit angeben.
Mein Rat für dich: Bitte zukünftig einen Notgroschen bzw Sicherheitsbaustein haben auf einem Tagegeldkonto.
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Nur als Gedankenanstoss.
Evtl. macht es Sinn das Depot im Zuge dieser Überlegungen zu vereinfachen und sich von dem ETF der im Minus lieg zu trennen. Die Verluste könnten dann mit Gewinnen aus einem anderen ETF verrechnet werden.
Bei einem Plus von 20 ist die Abgeltungssteuer natürlich höher, aber auch der realisierte Gewinn.
Die Abgeltungssteuer ist immer gleich hoch (25% + Soli + ggf. Kirchensteuer)!
Was du meinst ist bestimmt der Steuerbetrag, der natürlich um so höher ausfällt je höher der Gewinnanteil ist.
Bitte auch Teilfreistellung bei Fonds (z.B. 30% bei Aktienfonds mit immer min 51% Aktienanteil) berücksichtigen.
Aber ohne Ross und Reiter und Summen zu nennen, wird es schwer eine Empfehlung zu geben.
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Danke für die Rückmeldungen. Mir ging es erstmal gar nicht um die Bewertung von konkreten ETF, sondern ob es grundsätzlich sinnvoller ist, ETF mit geringer Rendite (4%) zu verkaufen oder mit hoher Rendite (25%), wenn man verkaufen muss (das natürlich vorhandene Tagesgeld reicht leider nicht ganz aus für das Vorhaben, so dass ich verkaufen muss).
Bei 4% ist die Gewinnrealisierung geringer, aber man zahlt weniger Euro an Steuerbetrag. Bei dem ETF mit hoher Rendite, nimmt man zwar den höheren Gewinn mit, zahlt aber auch mehr Euro an Steuern in Summe. Natürlich weiß man nie wie sich die ETF entwickeln. Der 25-Prozent-Rendite-ETF kann wieder fallen, der andere mit 4 Prozent steigen.
Oder sollte man das immer durch eine sehr konkrete Analyse des jeweiligen ETF entscheiden und es gibt keine abstrakt sinnvolle Vorgehensweise?
Es geht um als Sparplan geführte ETF ( z.B. A1JX52 und DBX1DG). Einen anderen im Minus stehenden ETF würde ich eher noch halten wollen, da ich den noch nicht lange bespare.
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Oder sollte man das immer durch eine sehr konkrete Analyse des jeweiligen ETF entscheiden und es gibt keine abstrakt sinnvolle Vorgehensweise?
Es gilt folgendes: Steuern musst Du irgendwann bezahlen. Man sollte aber versuchen die Steuern so spät wie möglich zu zahlen.
In der Zeit, in der Du die Steuer nicht bezahlst, kann der gestundete Steuerbetrag weiter für Dich im ETF Rendite erzielen.
Also: Wenn man verkaufen muss, sollte man den ETF mit dem geringsten Gewinnanteilen nehmen, weil man den geringsten Steueranteil zahlt.
Jetzt kommt das aber:
Evtl. möchte man ja so eine Situation nutzen um sein Depot zu vereinfachen. Gerade Anfänger sind der Ansicht, dass es unbedingt viele unterschiedliche ETF braucht.
So kann es dann eben auch Sinn machen einen anderen ETF zu verkaufen, weil man inzwischen die zukünftigen Aussichten dieses ETF anders beurteilt oder der ETF nicht mehr ins Konzept passt.
Es kommt halt darauf an.
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Falls bei der Comdirect bist, gibt es die Steuersimulation wo etwas herumspielen kannst was evt. lohnender ist. Je nach dem wie viel Geld brauchst und wie viel Luft beim Sparerfreibetrag, ob das verkaufen noch eine Gebühr kostet... könnte es sich lohnen den einen mit Verlust teilweise oder ganz zu verkaufen und dann den anderen mit den Gewinnen (firstin-firstout berücksichtigen) teilweise oder ganz oder ausschließlich den mit Gewinn.
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Ich würde den Dividenden-ETF verkaufen, unabhängig davon welcher besser gelaufen ist. Der ist nicht sehr breit gestreut.
Und wie monstermania schon sagte, tätest du gut daran die Chance zu nutzen direkt aufzuräumen.
Die Frage wäre was ist deine Strategie für die Zukunft. Es kommt sicher auf den Betrag an aber ich würde für so eine Aufräumaktion auch tendenziell mehr Steuern zahlen als nötig damit hinterher alles "sauber" ist.
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Oder sollte man das immer durch eine sehr konkrete Analyse des jeweiligen ETF entscheiden und es gibt keine abstrakt sinnvolle Vorgehensweise?
In erster Linie sollte man das immer durch eine konkrete Analyse des Depots bzw. Portfolios entscheiden. Die Höhe der jeweiligen Gewinne oder Verluste an sich ist ja eine sehr abstrakte Größe und vielleicht besser relativ zum Rest einzuschätzen.
Ich nehme an, der A1JX52 ist der mit den 25%?