Canada Life und Continentale BU Meinungen?

  • Hallo, ich habe ein Angebot für eine Altersvorsorge von der Canada Life (Generation privat-plus) und eine Berufsunfähigkeitsversicherung von der Continentale (Premium BU) bekommen.

    Nun hab ich schon im Vorhinein Erfahrungswerte etc. zu beiden gesucht. Dabei steht Canada Life ja eher schlecht da, aufgrund von zu hohen Kosten. Geplant waren für die Canada Life eine monatliche Rate von 170€

    Ich habe ehrlich gesagt nicht viel Plan von solchen Versicherungen und hab mich dann gefragt ob es nicht eher sinnvoll ist, sein Geld in ETF‘s zu stecken (abseits davon habe ich auch schon ein ETF laufen)

    Was ist eure Meinung zu beiden? Ich würde gerne eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, da ich Physiotherapeutin bin (bin 27 Jahre alt und noch keine Wehwehchen (toitoitoi)). Hier hätte ich eine Rate von ca. 90€ monatlich, um auf eine Rente von 1450€ zu kommen.

    Ich freue mich auf eure Anregungen und Meinungen!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Von wem haben Sie die Angebote denn "bekommen" Annaa3747 ? Das hilft etwas bei der Einschätzung der Beratungsqualität. Und weshalb fragen Sie das nicht Ihren Berater, der hoffentlich auf das Thema BU spezialisiert ist, sondern hier im Forum?


    Bei der qualitativen Beurteilung helfen die Ausführungen auf unserer Seite "Was ist die für Sie beste Berufsunfähigkeitsversicherung?", die Sie beim Googeln einfach finden (und hier dann gerne verlinken dürfen). Die Continentale ist qualitativ eher ein "Dacia", die Canada Life ein "gehobener Renault". Beides also generell keine Spitzentarife. Gleichzeitig kommt es natürlich auch auf die Bezahlbarkeit an. Physiotherapeuten zahlen aufgrund der körperlich anspruchsvolleren Tätigkeit leider überdurchschnittlich viel für ihre BU - das kenne ich von meiner Schwiegertochter. Hier muss man also einen sinnvollen Kompromiss zwischen Qualität und Preis finden und gleichzeitig berücksichtigen, welche Vorerkrankungen die Anbieterauswahl ggf. einschränken - beim Blick in die Patientenquittung tauchen manchmal doch noch Wehwechchen auf, die man gar nicht präsent hatte.


    Sparen - egal ob ETFs oder anders - ist leider keine sinnvolle Alternative zur BU. Dazu finden Sie genauere Ausführungen und Rechenbeispiele auf unserer Seite Berufsunfähigkeitsrisiko. Einfach nach "Ich spare lieber, um gegen Berufsunfähigkeit vorzusorgen" googeln.


    Hilft das? :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Hallo Annaa3747


    du tust genau das richtige, indem du dich hier im Forum vor dem Abschluss nochmal informierst. Ich bin nicht vom Fach, aber 170€ monatlich für eine Rente von 1450€ erscheinen mir sehr hoch. Vielleicht ist es für deine Branche aber auch angebracht.


    An deiner Stelle würde ich mich nochmal ausführlich dem Thema widmen. Hier die allerwichtigsten Punkte:


    1. Wende dich an einen Berater, der sich mit dem Thema auskennt und viele unterschiedliche Versicherungen anonym anfragen kann. Vielleicht hast du ja schon so jemanden.
    2. Probiere zu ermitteln, welche BU-Rentenhöhe du wirklich benötigst: Höhe der BU-Rente bestimmen
    3. Frage eine Liste deiner Diagnosen bei der sog. "Kassenärztlichen Vereinigung" deines Bundeslandes an und fordere nach Rücksprache mit deinem Berater ggf. die Patientenakten von allen Arztpraxen an, bei denen du warst um deine Gesundheitsfragen korrekt zu beantworten.

    Gute Lektüre und Empfehlungen für Berater findest du hier:


    Berufsunfähigkeitsversicherung
    Darum solltest Du eine BU abschließen
    www.finanztip.de


    Falls du das alles schon gemacht hast, wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg!

  • Ich habe ehrlich gesagt nicht viel Plan von solchen Versicherungen und hab mich dann gefragt ob es nicht eher sinnvoll ist, sein Geld in ETF‘s zu stecken (abseits davon habe ich auch schon ein ETF laufen)
    Was ist eure Meinung zu beiden?

    Zum Thema BUV hast Du ja bereits Tips bekommen.


    Zum Thema Altersvorsorge muss man ganz klar sagen, dass es kein Produkt in Sachen Kosten und Flexibilität mit einem nackten ETF-Sparplan aufnehmen kann.

    Nur braucht es halt bei einem ETF-Sparplan die Disziplin das auch über Jahrzehnte konsequent durchzuhalten.

    Ein ETF ist schnell verkauft um sich mal etwas zu gönnen. Das macht Dir aber eben den Zinseszinseffekt kaputt.

    Du hast schon einen ETF Sparplan. Gut so. Mach damit erstmal weiter und überlege Dir ganz genau, ob Du die notwendige Konsequenz dazu aufbringst, dass auch die nächsten Jahrzehnte durchzuhalten!

    Die BUV ist viel wichtiger als die Altersvorsorge. Kümmer Dich erstmal darum!


    Das Thema Altersvorsorge kannst Du dann immer noch angehen, wenn die BUV steht und Du Dir sicher bist, was das Thema ETF-Depot angeht.

    Lass Dich da nicht unter Druck setzten! Es kommt nicht auf ein paar Monate an.

  • BU-Absicherung ist erst mal wichtiger als Rentenversicherung. Unbedingt von einem Profi beraten lassen, der sich auf BU spezialisiert hat, damit der Vertrag bedarfsgerecht ausgestaltet werden kann und der Abschluss rechtssicher ist (Stichwort u.a. Vorvertragliche Anzeigepflicht).


    Falls die Aufarbeitung der Krankenakten ergibt, dass diese tatsächlich sehr sauber sind, *und* man sich Mühe beim genauen Lesen und Beantworten der Antragsfragen gibt, *könnte* man auch den Abschluss eines Nettotarifs in Erwägung ziehen (Abschluss dann ab ca. 150 € möglich).


    Wenn man sich aber nicht wirklich intensiv mit der Materie beschäftigen will, spricht auch nichts gegen einen Makler, der ausführlich berät und einen Provisionstarif vermittelt.


    Sollte dann einmal der Wunsch bestehen, z.B. eine Fondsgebundene Rentenversicherung abzuschließen, hier aber unbedingt einen Nettotarif wählen, bzw. Augenmerk auf Effektivkosten legen!