Teilweiser Stromausfall in Mietwohnung

  • Hallo Zusammen,


    Mietwohnung in Berlin, 2 Zimmer , Bad, Küche. Seit dem Abend des 11. 10.2024 gibt es im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche keinen Strom. Kein Licht, keine Steckdose - alles ausgefallen. Am Abend des 11.10.2024 war der Notdienst des Vermieters nicht bereit einen Elektriker zu schicken. In Flur und Bad ist ja noch Strom, hieß es. Anruf beim Vermieter am Montag Morgen ergab Elektriker Termin am 6. November 2024. Nachdem das Ganze auch wegen der fast 4 Wochen bis zum Elektriker als Mangel beim Vermieter angezeigt wurde, erschien ganz plötzlich heute am 22.10. 2024 ein Elektriker. Der maß und prüfte in der Wohnung als auch am Zähler im Keller. Er stellte fest: EIne Phase fehlt, es ist Drehstrom für alle die was damit anfangen können.Er könne nichts machen. Um weiter die Ursache einzugrenzen müsste man an den verplompten Hausanschluss der Stromzufuhr. Das darf und kann er nicht. Nur der Eigentümer des Anschluss ( Stromnetz Berlin ) darf da ran.

    Darauf hin habe ich meinen Stromlieferanten angerufen und nachgefragt, die verwiesen mich ebenso an den Netzbetreiber .

    Von ihrer Seite sei alles in Ordnung. Also rief ich beim Stromnetz Berlin an. ( Eigentlich hätte ich längst auf der Arbeit sein müssen ).


    Der Mitarbeiter erklärte mir, man ist nicht zuständig. Erst wenn ein Elektriker mit entsprechender Konzession alles geprüft habe und die Ursache außerhalb des Hauses liegt, werden die aktiv. Auf der Internetseite vom Stromnetz Berlin finden sich entsprechende Elektriker.


    Die Hausverwaltung meint nun auch , mit dem Elektriker von heute morgen ist sie raus. Was nun :cursing: ?

    Stromnetz Berlin ist seit 16 Uhr im Feierabend, so wie sich das für ein landeseigenes Unternehmen gehört.

    Grundsätzlich mal die Frage:

    Miete ich eigentlich eine Wohnung mit Stromanschluss oder ohne?

    Ist der Vermieter weiter zuständig, zB. diesen Elektriker mit Konzession zum öffnen der Hausanschlüsse zu bestellen ?


    Ansonsten gern Input wem ich auf die Nerven gehen muss, damit das Problem gelöst wird.


    Vielen Dank und stromlose Grüße

    ikopi

  • Mietwohnung in Berlin, 2 Zimmer, Bad, Küche. Seit dem Abend des [Freitags, des] 11. 10.2024 gibt es im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche keinen Strom. Kein Licht, keine Steckdose - alles ausgefallen. Am Abend des 11.10.2024 war der Notdienst des Vermieters nicht bereit einen Elektriker zu schicken. In Flur und Bad ist ja noch Strom, hieß es.

    Abwimmelung halt. Nur unbequem für den Mieter, keine Schäden fürs Haus zu erwarten. Wäre eine Wasserleitung geborsten, käme der Vermieter vermutlich schnell in Gang.

    Anruf beim Vermieter am Montagmorgen ergab Elektrikertermin am 6. November 2024. Nachdem das Ganze auch wegen der fast 4 Wochen bis zum Elektriker als Mangel beim Vermieter angezeigt wurde, erschien ganz plötzlich heute am 22.10. 2024 ein Elektriker. Der maß und prüfte in der Wohnung als auch am Zähler im Keller. Er stellte fest: EIne Phase fehlt, es ist Drehstrom für alle die was damit anfangen können. Er könne nichts machen. Um weiter die Ursache einzugrenzen müsste man an den verplombten Hausanschluss der Stromzufuhr. Das darf und kann er nicht. Nur der Eigentümer des Anschluss (Stromnetz Berlin) darf da ran.

    Das ist so.


    An den Hausanschlußkasten darf ein normaler Elektriker nicht. Dort sind große Schmelzsicherungen verbaut, von denen durchaus mal eine durchbrennen kann. Sollte das der Fall sein, muß sie ausgewechselt werden. Das passiert unter Strom, denn man kann ja dafür nicht die ganze Straße stromlos machen. Ein speziell dafür ausgebildeter Elektriker muß dafür kommen, der zieht eine Art Taucheranzug an aus dickem Gummi, macht dann den Kasten auf und wechselt die Sicherung. Das ist schon nicht ohne! Wenn der Mann dabei einen Fehler macht, war es sein letzter.


    Dein erneuter Anruf beim Vermieter dürfte nichts Spezielles bewirkt haben. Dein Vermieter hat auch vermutlich ohne Dich Druck beim Elektriker gemacht, so daß er den Notfall dazwischengeschoben hat.


    Wie groß ist denn Dein Haus? Wenn in einem Mehrfamilienhaus eine Phase ausgefallen ist, müßten auch andere Leute keinen Strom haben. Diesbezüglich kannst und solltest Du mal nachhaken. Wenn alle anderen Leute aber komplett Strom haben, liegt das Problem nicht zentral, sondern peripher. In einem Mehrfamilienhaus müßten auch andere Leute an "Deiner" Phase angeschlossen sein.


    Strom kommt bei uns eigentlich immer als Drehstrom ins Haus. Das heißt (laienhaft gesagt), es kommt eine Leitung mit drei Pluspolen und einem Minuspol ins Haus. Die Last wird möglichst gleichmäßig verteilt, bei Dir hängen zwei Zimmer an einer Phase, Küche, Bad und Flur an einer anderen. Das ist in den anderen Wohnungen sinngemäß auch so. Dort ist vielleicht im Wohnzimmer noch Strom, aber im Bad nicht. Große Verbraucher, etwa elektrische Durchlauferhitzer und Elektroherde hängen an mehreren Phasen. Bei einem Elektroherd könnte es beispielsweise sein, daß nur noch zwei Platten von vier warm werden und der Backofen nicht auf Temperatur kommt.

    Darauf hin habe ich meinen Stromlieferanten angerufen und nachgefragt, die verwiesen mich ebenso an den Netzbetreiber.

    Von ihrer Seite sei alles in Ordnung. Also rief ich beim Stromnetz Berlin an. (Eigentlich hätte ich längst auf der Arbeit sein müssen).


    Der Mitarbeiter erklärte mir, man ist nicht zuständig. Erst wenn ein Elektriker mit entsprechender Konzession alles geprüft habe und die Ursache außerhalb des Hauses liegt, werden die aktiv. Auf der Internetseite vom Stromnetz Berlin finden sich entsprechende Elektriker.


    Die Hausverwaltung meint nun auch, mit dem Elektriker von heute morgen ist sie raus. Was nun :cursing:?

    Du kannst da nichts machen (außer Dich in Deiner Wohnung mit Verlängerungskabeln zu behelfen). Man hat Dir den Gang der Dinge ganz richtig beschrieben: Der Elektriker muß den Schaden an den Netzbetreiber melden. Sonst könnte ja jeder kommen. Ich gehe davon aus, daß der das bereits getan hat. Aber vermutlich mahlen die Mühlen der Bürokratie auch in Berlin langsam.

    Stromnetz Berlin ist seit 16 Uhr im Feierabend, so wie sich das für ein landeseigenes Unternehmen gehört.

    Grundsätzlich mal die Frage:

    Miete ich eigentlich eine Wohnung mit Stromanschluss oder ohne?

    Ist der Vermieter weiter zuständig, zB. diesen Elektriker mit Konzession zum Öffnen der Hausanschlüsse zu bestellen?

    Der Elektriker macht das (und wird das bereits getan haben).


    Ich bin in der Sache auf Deiner Seite: Selbstverständlich ist letztlich der Vermieter für die Bereitstellung einer mängelfreien Mietsache verantwortlich, dazu gehört natürlich auch die Stromversorgung. Aber er hat das Seine getan, der Elektriker dürfte auch das Seine getan haben, jetzt ist die Netzgesellschaft dran, und die wird schon kommen.

    Ansonsten gern Input, wem ich auf die Nerven gehen muss, damit das Problem gelöst wird.

    Keine Chance. Du jedenfalls kannst daran nichts ändern und nichts beschleunigen, so ärgerlich das ist. Mich würde das ziemlich ärgern, aber ich könnte hier auch nichts machen.


    So ein Ausfall hat auch eine mietrechtliche Komponente: Eine Wohnung ohne Strom ist mangelhaft, da ist die Miete gemindert. Allerdings sind die Beträge, die dem Mieter dabei zugesprochen werden, in meinen Augen minimal, so daß es sich in meinen Augen nicht lohnt, das weiterzuverfolgen. Mal kurz überschlagen: Angenommen, Du zahlst 600 € Miete und der Richter billigt Dir 20% Mietminderung (meine laienhafte Schätzung!) für 2 Wochen Teilstromausfall zu, so wären das 60 € Mietminderung. Für einen solchen Betrag würde ich keinen Streit mit meinem Vermieter suchen.


    Vor allem: Du willst ja nicht etwa weniger Miete zahlen, sondern Deine Wohnung in der bisher gewohnten und auch üblichen Weise nutzen können. Daran ändert es nichts, wenn Du dem Vermieter weniger Geld überweist.


    Hoffentlich hast Du bald wieder Saft!

  • EIne Phase fehlt, es ist Drehstrom für alle die was damit anfangen können. Er könne nichts machen.

    Hier hätte ich jedoch erwartet, dass er provisorisch eine andere Phase auf Dein Wohnzimmer legen könnte.

    Ist der Vermieter weiter zuständig

    Klar, er muss sich darum kümmern. Wenn Du selbst beim Netzbetreiber anrufst, ist das selten erfolgreich. Dein Stromlieferant hat in der Tat damit nichts zu tun.


    Ansonsten kann ich mich nur den guten Ausführungen von Achim Weiss anschließen.

  • EIne Phase fehlt, es ist Drehstrom für alle, die was damit anfangen können. Er könne nichts machen.

    Hier hätte ich jedoch erwartet, dass er provisorisch eine andere Phase auf Dein Wohnzimmer legen könnte.

    Das hätte er machen können, wenn er den Auftrag dazu bekommen hätte. Das hat er aber vermutlich nicht. Und wenn er es umgeklemmt hätte, hätte er es nach der Reparatur wieder zurückklemmen und dazu ein zweites Mal kommen müssen.


    Wer weiß, wie das geht und auch an die entsprechenden Sicherungen physisch herankommt, kann das möglicherweise selber machen. Oder man hat einen guten Kumpel, der Elektriker ist. Formal gesehen darf das nur ein konzessionierter Elektriker. Aber bevor man wochenlang keinen Strom hat (und wenn die Unterverteilung mit dem Zähler vielleicht in der Wohnung ist ...).

  • Hallo Zusammen,


    das Problem besteht tatsächlich nur in meiner Wohnung.

    Danke an alle die sich geäußert haben, insbesondere an Achim, der ja nun wirklich alle Aspekte

    ausgeleuchtet hat.

    Vielen Dank und ich geb dann Rückmeldung wenn der Strom wieder überall fließt und die Ursache gefunden wurde.

    Schönen Abend und Grüße

    ikopi

  • das Problem besteht tatsächlich nur in meiner Wohnung.

    Das passt meines Erachtens nicht so wirklich zur Mutmaßung, dass hier eventuell ein Problem am Hausanschluss vorliegt bzw. dass man dort ranmüsste, um den Fehler weiter einzugrenzen.


    Andererseits stecke ich in der Materie nicht drin...

  • Das Problem besteht tatsächlich nur in meiner Wohnung.

    Mal angenommen, es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus ist das unplausibel.


    Mehrfamilienhäuser dürften typisch mit Drehstrom versorgt werden, haben aber typischerweise wenig Drehstromverbraucher. Auch hier fehlt Info: Hast Du einen elektrischen Warmwasserbereiter in der Dusche? Hast Du einen Elektroherd? Diese beiden könnten Drehstromverbraucher sein, erkennbar daran, daß jeweils 3 Sicherungen dafür zuständig sind.


    Es wird versucht, alle drei Phasen des Drehstroms möglichst gleichmäßig auszulasten. Daher versorgt man die eine Wohnung mit einer Phase, die andere mit einer anderen. Wenn man den Drehstrom bis in die Wohnung führt (weil dort etwa ein elektrischer Warmwasserbereiter das Duschwasser erwärmt), dann liegt typischerweise ein Zimmer auf einer Phase und ein anderes auf einer anderen.


    Hilfreich zur Beurteilung wäre ein Bild vom Sicherungskasten, auf dem man sieht, welche und wieviele Sicherungen für die Wohnung zuständig sind.


    Wenn nur Du von dem Problem betroffen bist, dürfte das Problem an der Anlage Deiner Wohnung liegen und nicht am Hausanschlußkasten, sprich: ein normaler Elektriker kann das Problem beheben, die Netzgesellschaft hat damit nichts am Hut.

  • Hallo Achim,
    das Thema wurde geschlossen. Allerdings stellt sich die Sache unverändert dar. Kein Strom.

    Da Du den Sachverhalt so ab- und ausgeleuchtet hast, wende ich mich nun direkt an Dich. Der Vermieter rührt sich nicht.

    Meine letzte Nachfrage vom 3. November

    Sehr geehrte Frau Koch,

    bisher ist hier nichts zur Mangelbehebung geschehen.
    Der Stromausfall in Küche, Schlaf - und Wohnzimmer besteht weiter.

    Ich kann weder kochen noch Wäsche waschen.

    Bitte beheben Sie den Mangel zeitnah.

    wurde so beantwortet

    hinsichtlich Ihrer Anfrage teilen wir Ihnen folgende Stellungnahme der Firma Apleona mit:

    „Die Mieterin wurde bereits beim Termin des Monteurs darauf hingewiesen, dass sie sich bitte an Ihren

    Stromanbieter wenden möge. Das elektrische Problem in ihrer Wohnung geht vom Stromzähler aus. An

    den Stromzähler dürfen weder wir noch Nachunternehmer ran gehen“

    Bitte wenden Sie sich direkt an den Verbraucher „Stromnetz Berlin“.


    APLONEO ist der Dienstleister des Vermieters, die Dame die hier schreibt ist von der Service Hotline.


    Das ist alles an dem Tag geschehen, an dem dieser o.g. Elektriker hier war. Bei meinem Stromversorger angerufen und beim Stromnetz Berlin. Alle nicht zuständig und da wo die raufgucken können und müssen ist alles iO. Meine Stromrechnung ist bezahlt.

    Das habe ich dem Vermieter mitgeteilt und das er nun als Vermieter einen mangelfreien Zustand der Wohnung herstellen möchte.

    Dazu nun die oben zitierte Antwort.

    Ich weiß jetzt auch nicht mehr , was ich machen soll? Bild Zeitung ?

    Mietminderung in jedem Fall.


    Wenn Du noch Idee oder Rat hast, gerne.

    Vielen Dank und weiterhin stromlose Grüße

    ikopi




  • Vielleicht denkst du über eine Mitgliedschaft beim lokalen Mieterschutzverein Berlin nach?

    Dr. Google liefert das https://www.berliner-mieterschutzverein.de/

    Gibt aber sicher noch andere...


    Im Mieterschutz sitzen oft die Leute vom Fach und kennen solche Geschichten und wissen sicher auch was zu tun ist, bzw. können von offizieller Stelle vermitteln und dich unterstützen.


    Klar das kostet eine Jahresgebühr, aber in der Regel bekommt man dann "kostenlose" Beratung vom Fachanwalt und eine Rechtsschutzversicherung mit dazu für den Fall dass es vor Gericht geht (kommt vor).

    Nachdem deine Vermieterin sich eher herausredet ohne aktiv zu unterstützen kann so etwas natürlich wieder passieren...vielleicht eine Überlegung wert sich für die Zukunft etwas zu rüsten?

  • Hallo ikopi ,

    ich werde noch nicht so ganz schlau aus Deinen Angaben und leider hast Du die Fragen von Achim nicht beantwortet.


    Dein Elektriker sagt, eine Phase kommt in Deiner Wohnung nicht an und es muss am Hausanschluss liegen.

    Du sagst, kein anderer Bewohner im Haus hat Probleme. Dann kann es aber nicht am Hausanschluss liegen, außer Du bist der Einzige im Haus, der Drehstrom oder diese Phase nutzt.

    Ob Du Drehstrom nutzt, willst Du nicht verraten. Ein Foto vom Sicherungskasten könnte ggf. helfen. Falls Du Drehstrom keinen nutzt, könntest Du einfach eine andere Phase nutzen und gut ist.


    Falls Du Drehstrom nutzt und ein Nachbar auch, kann es kein Problem am Hausanschluss sein, sondern müsste ein Kabelproblem im Haus sein. Das wäre aber eindeutig ein Vermieterproblem.

  • Das Thema wurde geschlossen. Allerdings stellt sich die Sache unverändert dar. Kein Strom.


    Da Du den Sachverhalt so ab- und ausgeleuchtet hast, wende ich mich nun direkt an Dich. Der Vermieter rührt sich nicht.

    Ein Forum hat keine Augen. Das heißt: Alles, was für die Fehlerdiagnose notwendig ist, müßtest Du liefern. Ich hatte Dich vor zwei Wochen (!) um weitere Informationen gebeten, unter anderem um ein Photo Deines Zählerkastens. Bisher bist Du dazu offensichtlich nicht gekommen.


    Die Leute hier können versuchen, dem Problem per Ferndiagnose auf den Leib zu rücken. Was machen muß man aber vor Ort. Wenn dann eine erbetene und zur Diagnose notwendige Information nicht geliefert wird, dann wird das Problem dem Threadstarter wohl doch nicht so wichtig gewesen sein.


    Grundsätzlich ist aber der Vermieter in der Pflicht. Er ist Dir eine mängelfreie Wohnung schuldig. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, daß der Vermieter nichts tut. Selbstverständlich mußt Du Dich als Mieter nicht um die Reparatur kümmern, streng genommen darfst Du das sogar noch nicht einmal. Eine Mietminderung ist übrigens ein stumpfes Schwert.


    Keiner von uns würde wochenlang in einer Wohnung hausen wollen, um dann hinterher meinetwegen 200 € von der Miete abziehen zu können. Miete hoch, Miete niedrig, ganz egal. Du bist dort eingezogen und hast die Miete akzeptiert. Du willst jetzt eine normale Wohnung haben - und dazu gehört Strom in allen Zimmern.


    Offensichtlich ist Deine Vermieterin eine Hausverwaltung. Der ist das letzlich sch**ßegal, ob Du 200 € weniger Miete überweist oder peng. Die kommen davon nicht in Schweiß, die drohen Dir höchstens hinterher mit Inkasso oder Kündigung.

    Das mag schon sein. Das muß aber der Vermieter anleiern.


    E-Mail schreiben ist natürlich auch Banane. Täglicher Anruf ist das mindeste, wenn Du nicht dort auf der Matte stehst (so physisch möglich).

    Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was ich machen soll? Bild Zeitung?

    Mietminderung in jedem Fall.

    Ich könnte mir vorstellen, daß der Fall für die Bild-Zeitung nicht drastisch genug ist. Aber versuchen kannst Du es ja.


    Mieterverein wäre eine Idee, wenngleich ich mit dem hiesigen Mieterverein denkbar schlechte Erfahrungen gemacht habe. Keine Auskunft ohne Mitgliedschaft, also Mitgliedschaft abgeschlossen: "Bei Ihrem Problem wissen wir auch nicht weiter!" Mindestmitgliedschaft 3 Jahre, also 3 Jahresbeiträge für diese Nicht-Auskunft.


    Rechtsanwalt wäre eine Idee.



    Parallel hier die erbetenen Auskünfte liefern wäre eine Idee:

    1. Wie groß ist das Haus? Wieviel Parteien wohnen dort? Wieviel Stockwerke sind das?

    2. Was siehst Du im Keller an Elektroinstallation? Mach bitte ein Bild davon.

    3. Wo ist Dein Zählerkasten? Ist der im Keller oder in Deiner Wohnung? Mach bitte ein Bild davon.
    4. Wenn der Zählerkasten im Keller ist, ist in der Wohnung auch noch ein Sicherungskasten. Mach bitte ein Bild davon.

    5. Wenn Dir etwas zusätzlich einfällt oder Du etwas zusätzlich siehst, was relevant sein könnte: Mach ein Bild davon.


    Kochen ist schwierig, weil Elektroherde typischerweise fest an der Wand angeschlossen sind. Das muß aber nicht sein. Ist Dein Elektroherd möglicherweise an einer Steckdose angeschlossen? Kommst Du dort physikalisch heran? Wenn ja, besorg Dir eine Kabeltrommel und schließe den Elektroherd fliegend an.


    Dito: Waschmaschine. Steht die frei oder ist die eingebaut? Frei ist einfach, eingebaut geht aber auch. Du müßtest sie vorziehen können. Die Waschmaschine kannst Du in jedem Fall an einer Kabeltrommel betreiben.


    Hast Du schon eine Kabeltrommel besorgt? Warum nicht? Ein Verlängerungskabel darf es auch sein, aber nur EINS! Steck die Dinger für eine Waschmaschine oder einen Herd nicht ineinander. Wähle das Kabel auf der Trommel nicht zu lang! Wenn Du Hochstromverbraucher wie Waschmaschine oder Herd daran betreibst, wickele das Kabel ganz ab, weil es warm werden könnte. Achte auf die Steckdose! Auch die könnte warm werden.


    Du kannst eine ganze Menge tun, aber DU mußt es tun, das Forum kann Dir das nicht abnehmen.

  • Hallo zusammen,

    danke erneut für die zahlreichen Hinweise und Erläuterungen.

    14 Tage gehen schnell vorbei und ich hätte im Traum nicht gedacht, das der Vermieter sich nicht kümmert, sondern mir auf Nachfrage den Ball zurückspielt, wie beschrieben.

    Anwalt - mal sehen. Die HV hat es bis heute nicht geschafft auf die Einlassungen meines Anwalt zur BK Abrechnung 2023 zu reagieren. Damit vertut man sein Leben oder man nimmt die Dinge hin und löhnt.


    Ich hänge nun Fotos des Sicherungskasten in meiner Wohnung und des Stromzählers + plus seiner Sicherungen an.


    Im Sicherungskasten in der Wohnung ist die oberste Reihe tot. Der helle Knopf links reagiert nicht, wenn er gedrückt wird. In der unteren Reihe ist alles okay, auch dieser gelbe Knopf links.


    Über dem Stromzähler im Keller sind links die drei Sicherungen für meinen Zähler.

    Der Elektriker hat die geprüft und festgestellt, das die rechte Sicherung tot ist und daher nur zwei Phasen hier oben angekommen, mit den beschriebenen Folgen.


    Danke und Grüße

    ikopi

  • Du hast drei Phasen in der Wohnung...

    Das dürfte in den anderen Wohnungen wohl auch so sein. Die Frage ist, wie die Phasen jeweils verteilt sind. Wenn bei den anderen Wohnungen, wo bei dir Licht etc. dranhängt, nur eine der drei Phasen vom Herd dranhängt, dann merken die anderen das Bewohner nicht unbedingt sofort.


    Das Foto Keller 2 sieht wie eine Vorsicherung für die Etage bzw. für deine Wohnung aus. Ich denke nicht, dass dafür der Stromversorger zuständig ist. Der Wechsel so einer Sicherung ist nun keine Raketenwissenschaft und unkompliziert möglich; erst Recht, wenn man vorher im Sicherungskasten in der Wohnung alle Sicherungen ausschaltet.

  • 14 Tage gehen schnell vorbei und ich hätte im Traum nicht gedacht, dass der Vermieter sich nicht kümmert, sondern mir auf Nachfrage den Ball zurückspielt, wie beschrieben.

    Zur Erinnerung: Bei Dir ist der Strom weg, nicht bei mir. Du kannst Dir aus meiner Sicht jede Zeit der Welt nehmen, Rückfragen zur Sachlage zu beantworten oder auch nicht. Ich habe diesbezüglich keine Eile.


    Ich hatte Dich um etliche Auskünfte gebeten, die ich für die Einschätzung der Sachlage für notwendig halte. Du hast zögerlich und nicht bzw. schlecht geantwortet. Das ist häufig hier im Forum: Man muß Anfragern jedes Detail einzeln aus der Nase ziehen.


    Du wohnst in einem großen Mehrfamilienhaus mit vielen Etagen. Ich hatte Dich danach gefragt, Du hast das nicht beantwortet. Aber auf dem schlechten Bild von Deinem Zähler im Keller steht etwas von 7. OG. Es hängen dort jeweils 2 Zähler untereinander, nur einer ist drauf auf dem Bild. Obendrüber finden sich jeweils drei Vorsicherungen pro Wohnung. Eine davon ist vermutlich durchgebrannt, das hätte der Elektriker, der bei Dir war, merken müssen.


    Diese Vorsicherungen sind mit einem Plastikdeckel geschützt, der typischerweise verplombt ist. Die Plomben fehlen bei Dir, einer der Verriegelungshebel ist nicht geschlossen. Da mag wohl jemand drangewesen sein. Sind die Vorsicherungen denn bei den anderen Parteien verplombt?


    Eine Schmelzsicherung unter einem Schraubdeckel zu tauschen ist kein Zirkus. Ich kann Dir aber nicht sagen, welcher Handwerker das rechtlich darf. In meiner alten Wohnung waren die Vorsicherungen frei in der Wohnung montiert, dort hätte sie jeder austauschen können. Zeitaufwand vielleicht fünf Minuten.


    Auch das Bild von der Unterverteilung in Deiner Wohnung hätte durchaus besser sein dürfen.


    Die oberste Phase ist ausgefallen, Du hast kein Licht in Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer und auch die Steckdosen sind vermutlich tot.


    Der Herd sollte aber funktionieren (vermutlich mit Ausnahme einer Platte und eventuell des Backofens), der Geschirrspüler funktioniert und auch die Waschmaschine. Ich frage mich, was Du wohl mit Deinem Kühlschrank gemacht hast. Der wird üblicherweise an eine "normale" Steckdose angeschlossen, könnte also mit dem Licht ausgefallen sein.


    Du hättest Dir längst ein Verlängerungskabel oder eine Kabeltrommel besorgen können, damit Du Strom in Wohnzimmer und Schlafzimmer hast. Das sind alles Schwachverbraucher, somit sollte die Erwärmung des Kabels kein Problem sein. Sollte der Kühlschrank ausgefallen sein, hätte ich ihn an die Steckdose der Waschmaschine angeschlossen. Wie leicht oder schwer diese zugänglich ist, hängt von der Küchenkonstruktion ab. Bei einer Einbauküche mag es etwas aufwendiger sein, aber möglich ist das allemal. Ein Kühlschrank braucht wenig Strom, allerdings hat er eine Einschaltspitze. Wenn er gleichzeitig mit einer Wasch- oder Spülmaschine einschaltet, könnte die lokale Sicherung schon einmal fliegen.


    So sieht es aus, das ist, was sich aus der Ferne sagen läßt. Der Rest ist jetzt Deine Sache. In meiner Wohnung wäre der Strom sicher nicht mehrere Wochen weg gewesen, aber die Leute sind halt unterschiedlich geduldig.

  • Vielleicht geht es um die verpombten SLS Sicherungen vor der Zähler?

    Also für mich sieht das so aus und hört sich das nach den Schilderungen auch so an, dass eine der D02 (Schraub-)Sicherungen hin ist. Wurde ja auch schon festgestellt. Lag ich ja nicht ganz so daneben, nur dass heute dort andere Sicherungen verbaut sind an der Stelle.


    Prinzipiell kann das jeder Elektriker tauschen. Falls der Deckel verplombt ist - who cares. Das kann man im Nachhinein richten. Elektriker tauscht die Sicherung und Du schreibst eine E-Mail an den Stromversorger, dass Du nach x Wochen ohne Strom am xx.yy.2024 die Sicherung unter der Plombe durch einen zertifizierten Elektriker hast tauschen lassen. Der kann zur Not auch bezeugen, dass das Ding vorher verplombt war. Mit der Bitte die Plombe kurzfristig wieder anzubringen.


    Wenn man nicht ganz viel Angst hat und zwei linke Hände, dann kann man das auch selber machen, darf es aber nicht!


  • Guten Morgen,

    update in der Sache:

    Auf erneute Mangelanzeige beim Vermieter in der vergangenen Woche gab es diese Antwort:

    wie Ihnen bereits die Firma Apleona mitgeteilt hatte, geht der Mangel von Ihrem Stromzähler aus. Der Stromzähler gehört dagegen Ihrem Stromanbieter. In dieser Situation wenden Sie sich bitte an Ihren Stromanbieter, der für die Beseitigung des Mangels zuständig ist.


    Daraufhin habe ich erneut beim Stromnetz Berlin angerufen ( nicht beim Stromanbieter !), die mich mich ja vor 3 Wochen abgewiesen hatten. Hier nun wurde das Problem aufgenommen und am nächsten Tag erschien ein Elektriker und wechselte den Zähler. Danach war das Problem behoben. Ursache war ein loses Kabel, links unten am Zähler. Zudem war die linke Sicherung defekt, nicht die rechte Sicherung wie der Elektriker des Vermieters aussagte.


    Nun nochmals grundsätzlich die Frage: Wer ist zuständig und verantwortlich ? Wem helfe ich die Mietminderung über ?


    Zweite Frage: Stromnetz Berlin hat - ohne mich zu fragen, zu informieren, meine Zustimmung einzuholen einen " intelligenten " Stromzähler eingebaut. Der sendet nun alle 15 min mein Verbrauchsverhalten in Welt, ohne meine Zustimmung.

    Was ist zutun um das rückgängig zu machen.

    Der Elektriker vom Stromnetz Berlin erklärte mir, er könnte den Zähler nicht zurückbauen , da der sich nun bereits mit den Systemen des Stromnetz Berlin verbunden hat ?????


    Vielen Dank und allen einen guten Sonntag

    ikopi

  • Hast Du wirklich einen Intelligenten Stromzähler inkl. einem Kommunikationsmodul (Smart-Meter-Gateway) erhalten oder doch nur moderne Messeinrichtung ?

    Smart Meter: Was Sie über die neuen Stromzähler wissen müssen | Verbraucherzentrale.de
    Smart Meter ermitteln nicht nur den Stromverbrauch, sie können die erhobenen Daten auch direkt versenden – zum Beispiel an den Stromversorger oder den…
    www.verbraucherzentrale.de