Guten Tag
wir haben derzeit ein Haus mit einer Zinsbindung bis 2041 finanziert.
Und wir sind ein Ehepaar mit zwei Kindern, 3 und 1.
Die Anschlussfinanzierung steht in 17 Jahren an und ich überlege ob wir die Riesterzulagen (2 Kinder + Grundzulage) nutzen können, um den Vertrag dann 2040 wohnwirtschaftlich begünstigt aufzulösen.
Jetzt habe ich ein wenig gerechnet und durch das Wohnförderkonto komme ich nicht auf einen grünen Zweig.
Mal angenommen, ich müsste für die volle Zulage noch jährlich 625€ einzahlen. Dann habe ich bis 2040 Zulagen in Höhe von 13.175 erhalten. Bei anschließendem Sonderausgabenabzug für die Tilgungsphase des Darlehens werden weitere 10.815€ gespart. (max 2.100€, 40% Steuersatz angenommen)
Das macht bis zum Renteneintritt gesparte Steuern und erhaltene Zulagen iHv 23.990€
Das Wohnförderkonto wird mit Renteneintritt ein Saldo von 67100€ haben. Das wird dann bei einem Grenzsteuersatz von 35% eine Steuerschuld über 18 Jahre von 23.485,69€ sein...
Von geschenktem Geld durch Zulagen kann also nicht die Rede sein, es ist ja dann eher geliehenes Geld, oder habe ich mich da irgendwo verrechnet?
Und dann habe ich mich an eine Gegenüberstellung ohne Inanspruchnahme des Darlehens versucht:
ETF bei 6% Rendite
Bei Einzahlung 625€ p.a. beträgt der Depotwert 2040 16.565,74€ bei einem Gewinn von 5.940,75€. Die Steuerlast beträgt 1.485,19€ Es bleibt ein Netto von 4.455,56€
Bei Erhalt aller Zulagen bis 2040 stehe ich mit 13.175€ im Plus. Abzgl Gebühren 550€
Das Wohnförderkonto beträgt hier bei Renteneintritt aber schon 30.975€, die Steuerlast über 18 Jahre dann 10.841€. Die Konstellation lohnt sich diesmal aber 'nur' mit 1.783€.
Mich würde interessieren ob ich mich hier verrechnet habe oder Wohn-Riester wirklich nicht so der hit ist... Am meisten schockiert wäre ich über das "Geld vom Staat", von dem am Ende nicht mehr viel übrig ist.
Dankeschön