Depottracking Excel

  • Eine Frage an die Excelprofis,



    Ich tracke mein Depot in Excel. Welche Formel ist die richtige für den Gewinn in %?

    Ich pflege: [Einzahlungen] / [Depotstand] / [Gewinn in EUR] (Depotstand - Einzahlungen) / Gewinn in %

    Bei Gewinn in % habe ich die Formel [Gewinn in EUR] * 100 / [Einzahlungen]


    Das klappt, solange ich "normale" Einzahlungen (Sparplan) habe. Sobald ich etwas verkaufe oder eine größere Einmalzahlung habe, verzerrt sich das Ergebnis meiner Meinung nach extrem.

    Gibt es eine bessere Formel?

  • Poste doch zumindest mal einen Screenshot aus dem erkennbar ist welche Werte du (im Detail) berücksichtigst.


    Deine Formel ist durchaus richtig. Bei Auszahlungen gilt das FIFO-Prinzip.


    Angenommen, du zahlst 1000 Euro monatlich in einen Sparplan ein. Der Kurs des ETFs liegt bei 100 Euro, dann bucht dein Broker dir 10 Anteile in dein Depot. Wenn der Kurs stehts gleich bleibt, hättest du am Jahresende 12.000 Euro bzw. 120 Anteile im Depot. Tatsächlich gibt es hier natürlich über das Jahr Schwankungen. Vielleicht bekommst du auch mal nur 9,2 Anteile oder aber 10,5 Anteile für deine 1000 Euro.


    Wenn du nun im Januar des Folgejahres Anteile im Wert von 6000 Euro verkaufst, würden vereinfacht gesagt, die Anteile der ersten 6 Monate ""angezapft"". Liegt der Kurs aber nur noch bei 90 Euro, müsstest du ca. 6000 / 90 = 66,66 Anteile verkaufen. Ganz grob vereinfacht, würde die Anteile Januar bis Juni plus Teile aus dem Juli berücksichtigt.


    => Wenn du nur die Beträge (in Euro) berücksichtigst, bekommst du beim Verkauf keine stimmige Rechnung hin. Dazu müsstest du den jeweiligen Kurswert "mitschleppen". Davon lese ich oben bei dir nichts.

  • Sowas:?


    Interner Zinsfuß – Wikipedia


    Gibt's auch in Excel

  • Bitte die zeitgewichtete Rendite beachten.


    https://de.scalable.capital/fi…ir-ihre-rendite-berechnen


    Ein Beispiel für deren Nachvollziehbarkeit.

    Die zeitgewichtete Rendite ist gut "geeignet" die Wertentwicklung besser erscheinen zu lassen als sie ist.


    Vgl.:

    https://support.extraetf.com/hc/de/articles/6777482546588-Warum-stimmt-die-Performance-im-Finanzmanager-nicht-mit-meiner-Depotbank-%C3%BCberein

  • Gibt es eine bessere Formel?

    Mit sehr viel Rechenaufwand bestimmt.

    Bin vor gut 3 Jahren auch ´drüber gestolpert mit den %-Zahlen. Solange nur eingezahlt wurde, sah das mit den Prozenten echt gut aus.

    Dann fing ich an zu entnehmen, wo sollte ich den Betrag auflisten? ->

    Hab aus der Spalte [Einzahlungen] dann [Ein-&Auszahlungen] gemacht. Folge:

    Seitdem ich auch mit Gewinnen Gelder ´rausgenommen habe verzerrte sich alles total.

    Da ich keine einfache Lösung gefunden habe, rechne ich bis auf Weiteres nur mit den Spalten:

    [Ein-&Auszahlungen] und [Depotstand] pro Depot-Position.


    Das sieht dann nach kräftigen Entnahmen in €-Werten auch komisch aus:

    z.B.: [Summe der Ein-&Auszahlungen] = 356€ und [Depotstand] = 32.109€

    (Die Differenz entspricht dem bisher erreichten Buchgewinn. )


    Als Richtwert für den prozentualen Gewinn sehe ich mir immer nur noch die Kurswerte pro ETF/Fond-Anteil an. (auf 100% gesetzt bei 1. Kauf)


    Wie oben bei Scalable beschrieben, ist die zeitgewichtete Wertentwicklung auch nicht aussagekräftig für meinen Depotwert.

    Fiktive xy,za% (wie in dem Scalable-Beispiel), die nicht den Wert widerspiegeln bringen mir nix.

    Die Gesamtrendite, die zeigt, um wie viele Euro sich der Depotwert gegenüber dem angelegten Betrag absolut verändert hat, ist für mich verständlich.

  • Ich tracke nur Einzahlungen und Depot wert. Daraus erechnet sich dann Gewinn in Betrag u %. Wobei die % Berechnung eben Probleme macht.

  • Ich habe mein "Depottracking" gesplittet:

    1. Einzelne Papiere mit Zu- und Abgängen und Dividenden, Zinsen etc., nur auf Jahresbasis.

    2. Das "Depot" - wobei "Depot" bei mir für Vermögen steht. All mein Vermögen, außer eigengenutzte Immobilie und natürlich der Haushalt, ist somit identisch mit meinem Depot und privaten Versicherungsverträgen, abzgl. Kredite. Diese Stände betrachte ich monatlich, auch mithilfe der internen Zinsfußmethode, und das schon seit vielen Jahren.

    Warum diese Vorgehensweise? Mein Ziel ist ein Vermögenszuwachs, woher das Geld kommt ist mir egal, ob aus Arbeits-, Kapitaleinkommen oder Pfandflaschensammeln spielt somit keine Rolle. Genau gesagt ist mein Vermögen sozusagen ein Portfolio.

    Noch ein Problem bei einer Nur-Depotbetrachtung: Depotsteigerung um beispielsweise 100% - toll, Freude -, dann verkonsumiere ich 60% davon - auch toll, ich freu mich über meinen Einkauf. Problem dabei, langsam geht mein Depot und damit für viele auch das Vermögen oder Altersvorsorge gegen null, obwohl ich doch so tolle rechnerische Renditen hatte. Generell bin ich eher der Kostolany-Typ - einmalig kaufen und liegenlassen. Das erleichtert natürlich das Controlling.

  • Deinen Ehrgeiz und Eifer dein Portfolio in Excel zu tracken in allen Ehren: Je größer dein Portfolio wird, je mehr du kaufst, verkaufst, Steuern und Vorabpauschalen bezahlst, umso schwieriger wird dies. Da verlässt du ganz schnell den Bereich der "Trivialmathematik".

    Es gibt verschiedene Portfolio-Tracking-Tools am Markt, die teils in der kostenlosen Version bereits umfassende Funktionalitäten und Analysemöglichkeiten bieten. Wenn du willst werden die Depotdaten sogar automatisch in das Tracking-Tool per Schnittstelle übertragen. Bei langfristiger Kapitalanlage ist so ein Tool absolut wertvoll - ich würde es nicht missen wollen!

    Mögliche Tools sind u.a. Parqet oder der Finanzfluss Copilot.

  • Deinen Ehrgeiz und Eifer dein Portfolio in Excel zu tracken in allen Ehren: Je größer dein Portfolio wird, je mehr du kaufst, verkaufst, Steuern und Vorabpauschalen bezahlst, umso schwieriger wird dies. Da verlässt du ganz schnell den Bereich der "Trivialmathematik".

    Es gibt verschiedene Portfolio-Tracking-Tools am Markt, die teils in der kostenlosen Version bereits umfassende Funktionalitäten und Analysemöglichkeiten bieten. Wenn du willst werden die Depotdaten sogar automatisch in das Tracking-Tool per Schnittstelle übertragen. Bei langfristiger Kapitalanlage ist so ein Tool absolut wertvoll - ich würde es nicht missen wollen!

    Mögliche Tools sind u.a. Parqet oder der Finanzfluss Copilot.

    Ok, ich merke schon. Mit Excel wird das wahrscheinlich nichts. Ich hab halt mehrere Depots und würde die gerne prozentual miteinander vergleichen. Aber wenn das nur mit hochkomplexen Formeln möglich ist, muss ich daruf in Excel wohl verzichten. Danke für die Tips wegen der Tools.

  • Ich habe mein "Depottracking" gesplittet:

    1. Einzelne Papiere mit Zu- und Abgängen und Dividenden, Zinsen etc., nur auf Jahresbasis.

    2. Das "Depot" - wobei "Depot" bei mir für Vermögen steht. All mein Vermögen, außer eigengenutzte Immobilie und natürlich der Haushalt, ist somit identisch mit meinem Depot und privaten Versicherungsverträgen, abzgl. Kredite. Diese Stände betrachte ich monatlich, auch mithilfe der internen Zinsfußmethode, und das schon seit vielen Jahren.

    Warum diese Vorgehensweise? Mein Ziel ist ein Vermögenszuwachs, woher das Geld kommt ist mir egal, ob aus Arbeits-, Kapitaleinkommen oder Pfandflaschensammeln spielt somit keine Rolle. Genau gesagt ist mein Vermögen sozusagen ein Portfolio.

    Noch ein Problem bei einer Nur-Depotbetrachtung: Depotsteigerung um beispielsweise 100% - toll, Freude -, dann verkonsumiere ich 60% davon - auch toll, ich freu mich über meinen Einkauf. Problem dabei, langsam geht mein Depot und damit für viele auch das Vermögen oder Altersvorsorge gegen null, obwohl ich doch so tolle rechnerische Renditen hatte. Generell bin ich eher der Kostolany-Typ - einmalig kaufen und liegenlassen. Das erleichtert natürlich das Controlling.

    Ich möchte allerdings verschiedene Depots miteinander vergleichen. Aber so langsam sticht wohl durch, dass das so in Excel nicht funktioniert.

  • Ich möchte allerdings verschiedene Depots miteinander vergleichen. Aber so langsam sticht wohl durch, dass das so in Excel nicht funktioniert.

    Das funktioniert in Excel ganz einfach mit der oben bereits geposteten IZF-Methode. Das kannst du doch für jedes Depot einzeln tracken und fertig. Excel übernimmt doch für dich die Mathematik.


    Aber ein Tool funktioniert natürlich auch :)

  • Deinen Ehrgeiz und Eifer dein Portfolio in Excel zu tracken in allen Ehren: Je größer dein Portfolio wird, je mehr du kaufst, verkaufst, Steuern und Vorabpauschalen bezahlst, umso schwieriger wird dies. Da verlässt du ganz schnell den Bereich der "Trivialmathematik"

    Manche Leute ziehen daraus dann den richtigen Schluß, indem sie sich nämlich fragen: Ist es wirklich hilfreich, daß ich so viel herumhandele?


    Andere nutzen Spezialtools wie z.B. Parquet, die schön aussehen, aber das Hauptübel nicht angehen.


    Da fragt im Parallelthread einer um Beurteilung seines "Spardepots". Ich habe in sein Parquet hineingeschaut und finde jeden Monat fünf Buchungen, weil er nämlich seine monatliche Sparrate feinziseliert auf fünf ETFs aufteilt. Ob das so sein muß? Nebenher hat der Mann noch ein weiteres Depot (über das er uns nicht aufklärt). In meinen Augen ist das mehr Hobby mit eigenem Geld als Geldanlage.

  • Mich erinnert diese Diskussion an meinen Chef. Seine Aussage ist immer, macht`s nicht so kompliziert. Beim Controlling rechnen wir mit allen möglichen Prämissen und Excel bis auf die x-te Kommastelle genau. Er rechnet Pi-mal-Daumen im Kopf und kommt in der Tendenz auf das gleiche Ergebnis. Für betriebliche Entscheidungen durchaus hilfreich. Sprich weniger ist manchmal mehr. Anders ausgedrückt, ich könnte ja für den Mehraufwand durch zusätzliche Controlling-Tools auch einen Aushilfsjob annehmen und damit die Rendite meines Depots steigern. Nur mal so als Anregung.

  • Manche Leute ziehen daraus dann den richtigen Schluß, indem sie sich nämlich fragen: Ist es wirklich hilfreich, daß ich so viel herumhandele?

    Mag sein, ist aber ein anderes Thema. Abgesehen davon handele ich gar nicht so viel herum.

    Ich hab einfach 2 Depots und möchte die miteinander vergleichen. Und dafür suche ich einen einfachen weg...

  • Mich erinnert diese Diskussion an meinen Chef. Seine Aussage ist immer, macht`s nicht so kompliziert. Beim Controlling rechnen wir mit allen möglichen Prämissen und Excel bis auf die x-te Kommastelle genau. Er rechnet Pi-mal-Daumen im Kopf und kommt in der Tendenz auf das gleiche Ergebnis. Für betriebliche Entscheidungen durchaus hilfreich. Sprich weniger ist manchmal mehr. Anders ausgedrückt, ich könnte ja für den Mehraufwand durch zusätzliche Controlling-Tools auch einen Aushilfsjob annehmen und damit die Rendite meines Depots steigern. Nur mal so als Anregung.

    Daher frage ich hier nach ner einfachen Lösung um unkompliziert das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Gibt es anscheinend nicht...

  • Das funktioniert in Excel ganz einfach mit der oben bereits geposteten IZF-Methode. Das kannst du doch für jedes Depot einzeln tracken und fertig. Excel übernimmt doch für dich die Mathematik.

    Wenn ich es richtig verstehe müsste ich aber die gesamte Struktur ändern, damit das mit dem IZF funktioniert. Das müsste ich mir ggf. genauer anschauen, ob der Aufwand das wert ist.