Sparplan für Kinder

  • Liebes Finanztip-Form

    ich hoffe ich bin hier richtig (bin neu hier) -> beim Finanztip-Podcast kam schon ein paar mal der Tipp das Forum zu nutzen... Dann versuche ich es jetzt einfach mal 8o

    Liebes Finanztip-Team,

    Ich stehe vor folgender Herausforderung und würde mich sehr über eure Einschätzung freuen:


    Für jedes unserer Kinder sparen wir seit Geburt monatlich 50 €.
    Zweck: Geld für den Führerschein, etwas Budget fürs Auto und eine generelle „Starthilfe“. Mit dem Ziel das nicht alles „verprasst“ wird…

    Kind 1: (15 Jahre)
    17-Jahres Sparplan der Deutschen Bank in Kooperation mit dem ADAC (Führerscheinsparen) 4,3% Zins, Erhöhung der Rate leider nicht möglich. Guthaben: 11.526 € per Dez. 2023


    Kind 2: (12 Jahre)
    Bausparvertrag LBS-V25 mit 20k Bausparsumme, 200€ Abschlussgebühr und 1% Zins, Guthaben: 6.789 € per Dez. 2023


    Kind 3: (7 Jahre)
    Bausparvertrag LBS-V10 mit 20k Bausparsumme, 200€ Abschlussgebühr und 0,25% Zins, Guthaben: 3.847 € per Dez. 2023


    Die Bausparverträge wurden damals auf Anraten der Bank abgeschlossen (haben uns nicht informiert und der Bank vertraut) Uns war es wichtig eine möglichst sichere Variante zu wählen. (Sicher in Form von: Wir wissen was wir nach 18 Jahren haben)

    Mit dem heutigen wissen, wäre ich natürlich viel lieber auf einen Aktien ETF gegangen, aber dafür ist es jetzt zu spät. Das Geld soll den Kids zum 18. Zur Verfügung stehen.


    Da der Zins beim 17-Jahres Sparplan recht ordentlich ist, würde ich den jetzt einfach weiterlaufen lassen. 4,3 % sind deutlich über Tagesgeld/Festgeld


    Die Bausparverträge würde ich kündigen (Abschlussgebühr ist weg, klar) und das dann auf ein Festgeld übertragen. Hier dann je nach Laufzeit (12; 24; 36 usw.) immer wieder neu bewerten.
    Die monatliche Sparrate von in Summe 100 € (2x 50€) dann auf ein Tagesgeld-Konto. Das kann dann für z.B. 1 Jahr angespart werden und auch auf ein Festgeld-Konto. (sofern mehr Zins als Tagesgeld)


    Mir scheint das vor dem Hinblick Laufzeit bis zum 18. Lebensjahr der einzig sinnvolle Weg mit einem überschaubaren (eigentlich ja gar keinem) Risiko und ist in jedem Fall besser als die Bausparverträge? Die sind ja nicht für den eigentlichen Zweck (Immobile Kaufen) abgeschlossen worden.


    ... könnte schon wieder die Hände über den Kopf zusammenschlagen.

    Freue mich sehr wenn ihr mir sagt was ihr von der Idee haltet oder ob es noch etwas zu beachten gibt.

    Vielen dank für sorry für die lange Nachricht, mich kurz fassen ist nicht meine Stärke :D

    VG
    Dave :thumbup:

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Für jedes unserer Kinder sparen wir seit Geburt monatlich 50 €.

    Zweck: Geld für den Führerschein, etwas Budget fürs Auto und eine generelle „Starthilfe“. Mit dem Ziel, dass nicht alles „verprasst“ wird …

    Das übliche, also.

    Kind 1: (15 Jahre)

    17-Jahres Sparplan der Deutschen Bank in Kooperation mit dem ADAC (Führerscheinsparen) 4,3% Zins, Erhöhung der Rate leider nicht möglich. Guthaben: 11.526 € per Dez. 2023

    Tolerabel. Sicherheitssparplan.

    Kind 2: (12 Jahre)

    Bausparvertrag LBS-V25 mit 20k Bausparsumme, 200€ Abschlussgebühr und 1% Zins, Guthaben: 6.789 € per Dez. 2023


    Kind 3: (7 Jahre)
    Bausparvertrag LBS-V10 mit 20k Bausparsumme, 200€ Abschlussgebühr und 0,25% Zins, Guthaben: 3.847 € per Dez. 2023

    Ein Bausparvertrag ohne Bauabsicht ist immer eine gute Anlage für den Finanzprodukteverkäufer und die Bausparkasse.


    Aber nicht für den Anleger.


    Ich hätte die Dinger nicht abgeschlossen.

    Uns war es wichtig eine möglichst sichere Variante zu wählen.

    Das übliche also.

    Da der Zins beim 17-Jahres Sparplan recht ordentlich ist, würde ich den jetzt einfach weiterlaufen lassen. 4,3 % sind deutlich über Tagesgeld/Festgeld.


    Die Bausparverträge würde ich kündigen (Abschlussgebühr ist weg, klar) und das dann auf ein Festgeld übertragen. Hier dann je nach Laufzeit (12; 24; 36 usw.) immer wieder neu bewerten.


    Die monatliche Sparrate von in Summe 100 € (2x 50€) dann auf ein Tagesgeld-Konto. Das kann dann für z.B. 1 Jahr angespart werden und auch auf ein Festgeld-Konto. (sofern mehr Zins als Tagesgeld).

    Als maximal "sicherheitsbewußter" Anleger kann man das so machen.


    Ich halte von dieser ganzen Kindersparerei nichts, aber sie ist unter Eltern mächtig beliebt.


    Die Anlage muß in erster Linie zu Dir passen, und wenn Du selbst ein maximal "sicherheitsbewußter" Sparer bist, bleibt wenig anderes übrig als das, was Du vorschlägst.


    Du könntest Dir schon einmal Gedanken darüber machen, wie Du die unterschiedliche Rendite zwischen Deinen Kindern ausgleichst.

  • Hallo Achim,

    Danke für deine Antwort.
    Ja, im nachhinein bin ich natürlich auch schlauer - nur kann auch ich die Zeit nicht zurück drehen :) und für einen ETF-Sparplan reicht die Zeit einfach nicht aus um daraus sinnvoll zu wirtschaften. Daher schien mir das "setup" aus Tagesgeld/Festgeld noch die "cleverste" Lösung...

    Das mit der Aufteilung der Rendite habe ich schon auf dem Schirm, das muss ich mir aber noch überlegen wie ich das genau mache. Jeder der drei soll zum 18. das gleiche bekommen...

    VG
    Dave

  • Mir scheint das vor dem Hinblick Laufzeit bis zum 18. Lebensjahr der einzig sinnvolle Weg mit einem überschaubaren (eigentlich ja gar keinem) Risiko und ist in jedem Fall besser als die Bausparverträge? Die sind ja nicht für den eigentlichen Zweck (Immobile Kaufen) abgeschlossen worden.

    Der Abschluss eines Bausparvertrages ist für den Verkäufer und das entsprechende Kreditinstitut immer eine lohnende Sache. Ob er sich für den Sparer lohnt, ist eine andere Sache.
    Persönlich halte ich von diesen Verträgen recht wenig, auch nicht zur Finanzierung eines Bauvorhabens.


    Zu den "Kinder-Bausparverträgen" wäre noch folgender Satz anzumerken:

    Das angesparte Bausparguthaben inklusive der Wohnungsbauprämie der letzten sieben Jahre steht allen Bau­sparerinnen und Bausparern unter 25 Jahren zur freien Verfügungohne Zweckbindung für einen Bausparvertrag im Leben.

    Quelle: LBS West


    Ich weiß nicht, ob dir diese Regelung beakannt ist.


  • Ich würde an deiner Stelle noch einmal überlegen, ob das Konzept „Sicherheit“ hier wirklich so wichtig ist. Warum ist es erforderlich, dass du genau weißt, wie viel EUR am 18. Geburtstag auf den Konten ist?


    Etwas weiter gedacht, und das ist jetzt kein Vorwurf an dich sondern meine persönliche Meinung, finde ich dieses ganze Vorhaben ein Stück weit schizophren.


    Einerseits willst du jedem Kind sein „eigenes“ Geld geben, und machst dafür jedem sein eigenes kleines Töpfchen, maximal „sicher“ und ordentlich ineffizient. Gleichzeitig hast du für dich schon genau festgelegt, was mit dem Geld passieren soll. Nämlich Führerschein, Auto, und - natürlich - auf keinen Fall „verprassen“ (was immer man sich darunter vorzustellen hat). Das macht für mich keinen Sinn; spar und investier das Geld doch einfach selbst im Rahmen deiner eigenen Anlagestrategie, und dann spendierst du den Kids einfach direkt die Führerscheine und gibst ihnen je nachdem ob und wie viel dann da ist noch was für‘s Auto dazu.

  • Hallo zusammen,

    Kinder und Finanzbildung gehören gerne zusammen.

    Sie sollten gleich lernen ohne Welt ETF ist es schwer und besser eher keine Bausparverträge, siehe Bericht Finanztip.

    Gerade, wenn so viel Zeit ist

    geht es für die meisten nicht ohne Wertpapier.

    Die Inflation ist die Herausforderung.

    Wie können die Kinder diese Lektion lernen.

    Finanztip Schule hält gut aufbereitetes Material für alle bereit.

    LG

  • Hallo Dave_Durach,


    laufen die drei Anlagen bereits auf den Namen der Kinder, d.h. sind deren Geld und die Eltern verwalten es nur? Oder laufen die Anlagen auf den Namen der Eltern und die Töpfe haben intern nur den Namen Paul, Paula und Pauline?


    Ich könnte mir vorstellen, dass im ersten Fall die BSK der Meinung wäre, die Auflösung der Bausparverträge wäre zum Nachteil der Kinder und fordern die Zustimmung des Familiengerichts. Hat einer der Mitforisten dazu Erfahrungen?


    Wenn Sie im zweiten Fall die Töpfe zur Übergabe sowieso gleichmäßig füllen wollen, würde ich zumindest den BSV für Kind 3 auflösen. Die Wahrscheinlichkeit mit ETF mehr als 0,25% Zins zu erwirtschaften ist doch recht groß. Für Kind 2 müsste man den Nettoertrag aus Weiterführung des BSV und Anlage in 6-jähriges Festgeld gegenüberstellen.


    Gruß Pumphut

  • Wieso nicht auch einfach mit Kind 1 und 2 zumindest einmal sprechen. Geld zu geben ist die eine Sache, Finanzkompetenz zu vermitteln die andere.


    Es nun jetzt einfach laufen zu lassen und den Kindern zu sagen: "hier ist was, aber nur für dies oder jenes ausgeben." Ist etwas kurz gedacht. Die Kinder über eigene Finanzfehler aufzuklären und einen richtigen Weg zu finden bringt allen etwas. Auch verhindert das, dass das Geld verjubelt wird und die Kinder zukünftig ihr Geld ebenso in mitunter schlechte Produkte auf Nominalwertbasis investieren.


    Mit einem 15 jährigen Kind kann und sollte man solche Dinge schon dezidiert besprechen können. Mit einem 12 jährigen auf einfache Art auch...


    Die Kinder durch Anweisungen und gute Worte zu vernünftigem Umgang mit Geld zu nötigen ist eine Sache. Finanzbildung und - kompetenz fördern eine andere.


    Und auch, wenn das hart klingt: Die Beträge sind jetzt nicht so, dass es den finanziellen Ruin der Kindern bedeuten würde, wären sie dann doch weg. Sie verfügen über einige Millionen Humankapital und, ob da mit 18 mal wenige tausend Euro verschleudert wurden ist wenig relevant. Ob die Kinder diese Millionen smart verwenden, den das Auskommen übersteigenden Betrag sinnvoll und klug anlegen ist da viel entscheidender... Und, wenn der Führerschein dann nicht mehr drin ist, wird halt Öffis gefahren, Zeitungen ausgetragen, gekellnert...


    Ich würde meine Kinder an den Erträgen der Weltwirtschaft beteiligen, sie mit altersgerecht mit einbeziehen und auch Fristigkeiten erläutern. Auch Themen wie Inflation, Nominal- vs. Sachwerte etc. sind Dinge, die man Jugendlichen zumuten kann und sollte, wie ich finde.


    Mit dem Geld winken sollte man aber auch nur dann, wenn man es dann auch - bedingungslos oder zumindest zu vorher festgelegten und kommunizierten Bedingenungen - rausrückt. Alles andere ist fies.


    Miteinander, statt über die Köpfe hinweg. Das wäre meine Empfehlung. Einen miesen Bausparer zu übergeben verbunden mit dem Rat vernünftig mit Geld umzugehen ist doch schizophren, oder nicht. Da wäre es doch sinnvoller eine Finanzkonzept zu erarbeiten, das Geld zum Beispiel für einen Führerschein in Bundesanleihen mit entsprechender Fälligkeit und den Rest in einen ACWI IMI zu stecken und das Kind mit der Funktionsweise des Kapitalmarktes vertraut zu machen. Oder sehe ich das falsch?

  • Ich kann mich da an die dauernden Fragen in der Frage-Ecke der Wirtschaftswoche erinnern.

    Immer wieder gibt es die gleiche Konstellation:


    Eltern sparen halt sehr lange für ihre Kinder, egal in welcher Form und dann natürlich auf den Namen des Kindes, um Steuern zu sparen.

    Andererseits hat man unheimlich Angst, dass das Kind mit 18 Jahren mit dem Geld einfach mal durch die Welt reißt oder mit Kumpeln ein Megafest veranstaltet.

    Man will also beides:

    Den Kindern ziemlich viel Geld geben, aber sie sollen es nicht ausgeben für das, was sie wollen.


    Man sollte sich komplett von dieser ganzen irren Vorstellung lösen. Sie ist nicht zielführend.

    Dahinter steht eigentlich nur die Steuersparidee.

  • Und auch, wenn das hart klingt: Die Beträge sind jetzt nicht so, dass es den finanziellen Ruin der Kindern bedeuten würde, wären sie dann doch weg. Sie verfügen über einige Millionen Humankapital und, ob da mit 18 mal wenige tausend Euro verschleudert wurden ist wenig relevant. Ob die Kinder diese Millionen smart verwenden, den das Auskommen übersteigenden Betrag sinnvoll und klug anlegen ist da viel entscheidender... Und, wenn der Führerschein dann nicht mehr drin ist, wird halt Öffis gefahren, Zeitungen ausgetragen, gekellnert...

    Genauso sehe ich das auch. Zumal: Was ist den eigentlich „verprassen“? Wenn jetzt das Kind am 18. Geburtstag sagt: Führerschein und Auto brauche ich nicht, ich nehme das Geld und einen Rucksack und toure 1 Jahr durch die Welt. Ist das dann verprassen oder die beste Investition des Lebens? Und wenn es tatsächlich für Sachen ausgegeben wird die kurz darauf bereut werden, dann ist vielleicht genau das eine Lehre, die nötig war.

  • Wenn es für irgendwas Staatsknete gibt, bringt das viele Leute in Schwung: Sie müssen die staatliche Förderung unbedingt mitnehmen, koste es, was es wolle!


    Es gibt nur einen einzigen Anwendungsfall, in dem sich ein Bausparvertrag "lohnt", nämlich dann, wenn man wirklich zu bauen plant, das dann auch genau dann tut, wenn der Bausparvertrag zuteilungsreif wird und das allgemeine Zinsniveau dann mindestens so hoch ist, wie man sich viele Jahre früher erhofft hat.


    Das ist also ziemlich viel Spekulation (!) für den Käufer des Bausparvertrags, der typischerweise eben nicht spekulieren will, sondern zur Spezies "äußerst sicherheitsbewußter Anleger" gehört.


    Wie geht das mit dem Bausparvertrag?


    Zuerst kommt das für den Verkäufer wichtigste: Die Verkaufsprovision. Sie wird mit der Unterschrift fällig. Sie ist mit dem Trocknen der Tinte schonmal weg. Für unseren Beispielkunden war das 1%, also seine Sparrate für 4 Monate. Die hat er nicht seinen Kindern gegeben, sondern dem Finanzprodukteverkäufer. Er ist damit billig weggekommen; die Verkaufsprovision hätte nicht lediglich 1% betragen müssen, sondern auch 1,6% sein können.


    Dann spart der Bausparvertragskäufer viele Jahre unter Zinsverlust. Er bekommt für sein Spargeld beispielsweise 2% weniger Zinsen, als er für Spargeld vergleichbarer Sicherheit bekommen würde. Darüber freut sich der Anleger, denn damit spart er Steuern. Auf keine Zinsen wird natürlich auch keine hohe Steuer fällig.


    Dann wird der Sparvertrag zuteilungsreif. Der Sparer hätte damit dann ein Anrecht auf ein Darlehen gleicher Höhe zu einem Zins, von dem er damals gedacht hat, er sei günstig. Ob dieser Darlehenszins wirklich günstig ist, erweist sich nun. In den vergangenen Jahren haben viele Bausparer ihr Darlehen einfach sausen lassen, weil der Zins des Bankdarlehens nämlich günstiger war. Bei vielen Bausparern ist es aber noch anders: Das Bauvorhaben hat sich verzögert oder es war nie eins geplant, also sparen sie weiter und verlieren Monat für Monat weiterhin Zins gegenüber einer vergleichbar sicheren Anlage.


    Aber schon Opa hat sein Haus mit einem Bausparvertrag finanziert, und der Kaffee, den einem der Bausparvertragsverkäufer angeboten hat, war wirklich gut. Das muß für meine eigenen Kinder eine gute Anlage sein!


    Ist sie ja auch.

    Für den Verkäufer.

  • Danke dafür!

  • Ich würde an deiner Stelle noch einmal überlegen, ob das Konzept „Sicherheit“ hier wirklich so wichtig ist. Warum ist es erforderlich, dass du genau weißt, wie viel EUR am 18. Geburtstag auf den Konten ist?


    Etwas weiter gedacht, und das ist jetzt kein Vorwurf an dich sondern meine persönliche Meinung, finde ich dieses ganze Vorhaben ein Stück weit schizophren.


    Einerseits willst du jedem Kind sein „eigenes“ Geld geben, und machst dafür jedem sein eigenes kleines Töpfchen, maximal „sicher“ und ordentlich ineffizient. Gleichzeitig hast du für dich schon genau festgelegt, was mit dem Geld passieren soll. Nämlich Führerschein, Auto, und - natürlich - auf keinen Fall „verprassen“ (was immer man sich darunter vorzustellen hat). Das macht für mich keinen Sinn; spar und investier das Geld doch einfach selbst im Rahmen deiner eigenen Anlagestrategie, und dann spendierst du den Kids einfach direkt die Führerscheine und gibst ihnen je nachdem ob und wie viel dann da ist noch was für‘s Auto dazu.

    Hi FinanzPanda,

    danke für deine Antwort. Uns war bzw. ist es wichtig alle drei fair und gleich zu behandeln, daher auch der ursprüngliche Ansatz mit einer vorhersehbaren Rendite (sofern man bei den aktuellen Ansätzen davon sprechen kann, ich weiß...)


    Angenommen jedes Kind hätte zum 18. Geb. 17k zur Verfügung ist die Voraussetzung grundsätzlich erstmal für alle gleich. Natürlich kann der jüngste mit 17k durch Inflation weniger anfangen als unser älteste, andererseits wäre es auch nicht "fair" für ihn mehr zu sparen damit er inflations-bereinigt dann gleichgestellt mit dem ältesten ist.


    Ich weiß, klingt irgendwie dämlich... :rolleyes:

  • Hi Pumphut, nur die zwei Bausparverträge laufen direkt auf die Kids, der Vertrag von meinem ältesten läuft auf meine Frau.

    Daran habe ich natürlich noch gar nicht gedacht - muss ich mal mit der Dame von der Sparkasse klären. Wäre ja mega krass, Abschluss durch Eltern wäre erlaubt, Auflösung dann nicht ... Aber man weiß ja nie...


    Danke auch für den Denkanstoß mit dem ETF für das 3. Kind. VG Dave

  • Genauso sehe ich das auch. Zumal: Was ist den eigentlich „verprassen“? Wenn jetzt das Kind am 18. Geburtstag sagt: Führerschein und Auto brauche ich nicht, ich nehme das Geld und einen Rucksack und toure 1 Jahr durch die Welt. Ist das dann verprassen oder die beste Investition des Lebens? Und wenn es tatsächlich für Sachen ausgegeben wird die kurz darauf bereut werden, dann ist vielleicht genau das eine Lehre, die nötig war.

    Hey,

    ich habe mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Das mit dem Führerschein bzw. etwas Budget fürs Auto war eine Idee von mir (weil meine Frau und ich es damals als 18. Jährige auch so hatten und dafür sehr dankbar waren)


    Wenn die Kids die Welt bereisen wollen und das Geld dafür drauf geht - völlig fein. Wir sind selbst früh Eltern geworden und hatten daher nicht die "Chance" die Welt zu sehen.


    Wenn Sie ein Fernstudium machen und dafür Geld brauchen, auch kein Thema. Alles was in irgend einer Art und weise bildet und sie für das spätere Leben (Privat und beruflich) fördert ist völlig fein.


    Unter "verprassen" würde ich eher die aus (meiner Sicht) sinnlosen Konsumgüter sehen.

    Beispiel: Wenn die Tochter dann für das Geld für eine Handtasche von irgendeiner teuren Marke kauft hätte ich damit meinen ganz bestimmt meinen "schmerz"


    Ehrlicherweise wüsste ich nicht, ob ich es ihr verbieten würde bzw. dann das Geld nicht "rausrücken" würde (wohl eher nicht) aber ich würde ihr zumindest klarmachen, dass das aus meiner Sicht keine gute Investition ins Leben ist.


    Klar: Aus Fehlern lernt man, aber als Eltern versucht man die Kinder natürlich vor gewissen Fehlern zu bewahren...


    VG

  • Hi FinanzPanda,

    danke für deine Antwort. Uns war bzw. ist es wichtig alle drei fair und gleich zu behandeln, daher auch der ursprüngliche Ansatz mit einer vorhersehbaren Rendite (sofern man bei den aktuellen Ansätzen davon sprechen kann, ich weiß...)


    Angenommen jedes Kind hätte zum 18. Geb. 17k zur Verfügung ist die Voraussetzung grundsätzlich erstmal für alle gleich. Natürlich kann der jüngste mit 17k durch Inflation weniger anfangen als unser älteste, andererseits wäre es auch nicht "fair" für ihn mehr zu sparen damit er inflations-bereinigt dann gleichgestellt mit dem ältesten ist.


    Ich weiß, klingt irgendwie dämlich... :rolleyes:

    Ich kann euer Ansinnen völlig verstehen. Wie du ja selbst weißt, war die Art der Umsetzung nicht optimal, aber jeder hier hat seine Fehler gemacht. Konkrete Handlungsmöglichkeit, evtl. Auflösung der Bausparverträge, wurde ja oben schon besprochen. Was ich hieraus generell mitnehmen würde:


    Es braucht nicht für alles, was man mit Geld vorhat, ein spezielles Produkt. Da neigen die Leute ja zu: Für‘s Bauen macht man einen Bausparvertrag, für den Führerschein macht man ADAC Führerscheinsparen, für‘s Alter macht man eine Rentenversicherung…. Dabei ist das tolle an Geld ja gerade, dass es universell einsetzbar ist. Wieso sollte man diese wunderbare Flexibilität einschränken, indem man in stark zweckgerichtete und festgelegte Produkte investiert (mal abgesehen von allen sonstigen (Kosten-)Nachteilen, die solche Produkte oft haben)?


    Ich würde das eigene Vermögen eher als Einheit begreifen, und in den Begriffen Rendite, Volatilität, Risiken und Diversifikation denken. Den Begriff Sicherheit würde ich z.B. möglichst aus meinen Denkmustern streichen, weil eben jede Art von Investition zu unterschiedlichen Graden mit unterschiedlichen Arten von Risiken belegt ist. Das ist aber nur meine Meinung und nur eine Anregung.

  • danke für deine Antwort. Uns war bzw. ist es wichtig alle drei fair und gleich zu behandeln, daher auch der ursprüngliche Ansatz mit einer vorhersehbaren Rendite (sofern man bei den aktuellen Ansätzen davon sprechen kann, ich weiß...)

    Was ich bei meinen beiden Patenkindern mache, ich lege für beide monatlich in einem Unterdepot einen ETF-Sparplan (auf meinen Namen) an, beide in den gleichen ETF. Mit voraussichtlich 18 bekommen sie jeweils den ETF übertragen. Wenn der Jüngere 18 wird, gleiche ich das beim Älteren nochmal aus. Also Beispiel: Das Depotvolumen beim Älteren zu seinem 18. Geburtstag liegt bei 10.000 EUR. Einige Jahre später beim Jüngeren liegt das Depot a) nur bei 8.700 EUR oder b) bei 10.500 EUR. In Fall a) zahle ich beim Jüngeren nochmal 1.300 EUR ein, in Fall b) bekommt der Ältere nochmal 500 EUR nachträglich. Das Geld muss man natürlich haben, und wenn man das Pech hat dass bei Kind 2 kurz vor dem 18. der Kurs um 50% abstürzt, wird der Ausgleich ggf. teuer, damit es zum 18. in EUR den gleichen Wert hat wie das ältere Kind. Beim älteren Kind, das den ETF auch nach dem 18. Geburtstag brav gehalten hat, stürzt der Kurs ja aber auch um die Hälfte ab. Das bekommt keinen Ausgleich. Auch wieder irgendwie unfair? Lieber schauen, dass beide zum 18. Geburtstag die gleiche Zahl ETF-Anteile erhalten (egal was diese dann jeweils wert sind)?


    Angenommen jedes Kind hätte zum 18. Geb. 17k zur Verfügung ist die Voraussetzung grundsätzlich erstmal für alle gleich. Natürlich kann der jüngste mit 17k durch Inflation weniger anfangen als unser älteste, andererseits wäre es auch nicht "fair" für ihn mehr zu sparen damit er inflations-bereinigt dann gleichgestellt mit dem ältesten ist.


    Ich weiß, klingt irgendwie dämlich...

    Finde ich gar nicht dämlich, ich habe mir solche Gedanken auch gemacht. Aber 100% „gerecht“ wird es ohnehin nie sein. Ich habe noch nicht abschließend entschieden, wie ich das bei meinen Patenkindern mache. Solange das Geld auf meinen Namen angelegt ist, kann ich das ja auch noch beliebig steuern. Wahrscheinlich schaue ich mal, wie die Lage ist, wenn der Ältere 18 ist.

  • Finde ich gar nicht dämlich, ich habe mir solche Gedanken auch gemacht. Aber 100% „gerecht“ wird es ohnehin nie sein. Ich habe noch nicht abschließend entschieden, wie ich das bei meinen Patenkindern mache. Solange das Geld auf meinen Namen angelegt ist, kann ich das ja auch noch beliebig steuern. Wahrscheinlich schaue ich mal, wie die Lage ist, wenn der Ältere 18 ist.

    Ich mache es mit Anteilen. Jedes Kind erhält die gleiche Anzahl von Anteilen des gleichen ETFs.

    Man schenkt ja kein Geld, sondern Unternehmensbeteiligungen. Wenn der ETF ausschüttend wäre, wird es klar. Man schenkt keinen Betrag X, sondern 1000 Anteile, die jeden Monat ca. 200 Euro inflationssichere Dividende ausschütten. Ein Leben lang. Dieser Betrag ist bei beiden Kindern gleich.

  • Ich mache es mit Anteilen. Jedes Kind erhält die gleiche Anzahl von Anteilen des gleichen ETFs.

    Hast du nur eine Einmalanlage gemacht? Oder jeweils monatliche Sparpläne (weil man am Ende wahrscheinlich nochmal ausgleichen müsste)? Oder kaufst Du z.B. immer einmal im Jahr für beide eine bestimmte Zahl Anteile?

  • Hast du nur eine Einmalanlage gemacht? Oder jeweils monatliche Sparpläne (weil man am Ende wahrscheinlich nochmal ausgleichen müsste)? Oder kaufst Du z.B. immer einmal im Jahr für beide eine bestimmte Zahl Anteile?

    Ich habe zuerst mit Kinderdepots (Sparplänen) begonnen, allerdings wieder aufgehört, weil mir das zu riskant war (Familienversicherung, BaföG, Entwicklung der Kinder usw.). Momentan ist das alles kein Thema, aber wer weiß was in ein paar Jahren ist.


    Momentan spare ich nichts mehr gesondert für die Kinder. Bei 400.000 Euro Schenkungsfreibetrag pro Kind sehe ich auch keine Vorteile. Na ja, der Steuerfreibetrag wäre natürlich schon ein erheblicher Vorteil, aber er steht für mich in keiner Relation zu den Risiken. Jedes Kind erhält später die gleiche Anzahl der Anteile vom WELT0B in der Hoffnung, dass die regelmäßigen, steigenden Ausschüttungen lange Freude bereiten.


    Ich muss aber zugeben, dass ich bei dem Thema noch keine ideale Lösung gefunden habe.

    Wie viel gibt man? Wo liegt ein gesundes Maß zwischen ,,das mach Sinn und bringt Freude" und ,,warum arbeite ich eigentlich?"?


    Seit sich im Bekanntenkreis ein damals nettes, zuvorkommendes Mädchen mit den falschen Kreisen vom Acker und den Kontakt zu den Eltern abgebrochen hat, beschäftigt mich das Thema.