Sind P2P Kredite unethisch?

  • Hi,

    Ich habe auf Empfehlung von Freunden einen mintos Account angelegt und für einen kleinen Betrag in Kredite investiert. Nun habe ich Anteil an 23 Krediten mit 1-50€ Wert (meiner Anteile). Man kann dort ja sehr einfach Informationen zu den Kreditvermittlern einsehen. Es ist auch für jeden Vermittler eine Spanne der Kundenzinssätze ersichtlich. War nichts unter 35% dabei, viel auch mehr. Das ist das angegebene untere Ende. Klar, als P2P Geber bekommt man nur einen Teil der Zinsen, alle anderen wollen auch verdienen.

    Meine Frage an die Community aber auch das finanztip Team: sind P2P Kredite auf den gängigen Plattformen die mit 11%+ als Rendite angegeben sind perse unethisch?


    Vielen Dank im voraus

    Max

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Es heißt, dort holen sich nur solche Leute einen Kredit, die bei der Bank abgewiesen wurden oder würden. Das ist sicher richtig, aber auch nur ein Teil der Wahrheit.


    Aufgrund des höheren Risikos gibt es natürlich auch höhere Zinsen.


    Außerdem sind bei p2p vieles einfache, kurz laufende Verbraucher-/Konsumkredite.
    Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass sowas bei Banken angeboten wird. Also dass man sich z.B. für einen Monat mal einen kleinen dreistelligen Betrag leihen kann.

    Und in den Ländern, wo diese p2p-Kredite aufgenommen werden, ist auch die Bankenlandschaft eine ganz andere als wie bei uns.


    Wenn halt das Geld vor dem Monat zuende ist, dann kann man sich z.B. für einen Monat 100 Euro leihen und zahlt nach diesem Monat dann 110 Euro zurück. Das ist dann halt ein Zinssatz von ca. 120% p.a., von dem wir Anleger auf den Plattformen dann einen kleinen Teil abbekommen, inkl. dem Risiko des Ausfalls, aber dafür auch ohne großen Aufwand investierbar.


    Ich würde sagen, hier trifft auf beiden Seiten (Kreditnehmer und Anleger) Nachfrage bzw. Bedarf zusammen ;)

    Als per se unethisch würde ich es nicht bezeichnen.